Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1126324 times)

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3195 am: 11.10.2022 15:10 »
"Schmalztöpfe" erhalten ca. 1,6% weniger: https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/mitte-in-der-energiekrise-sattes-gehaltsplus-fuer-eu-beamte-81566090.bild.html

Dahingehend ist die Tarifforderung von 9-13% nicht mehr aufrecht zu erhalten und auf 7-9% herabzusetzen und als Tarifergebnis von 6,5% über zwei Jahre gepaart mit einer Sockeleinmalzahlung zu bejubeln.

So wie diese Schmalztöpfe:

Um bis zu 8,5 Prozent dürften die Gehälter für das Personal der europäischen Institutionen steigen, da sie sich an der Inflationsentwicklung in Belgien und Luxemburg orientieren.

Insider2

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3196 am: 11.10.2022 15:21 »
Hatte nicht Verdi angekündigt, heute ihre Forderungen bekannt zu geben?
Wo? Lediglich eine kurze vage Info vom Beamtenbund ist zu finden (Verweis auf die Metaller) ...

PK um 16 Uhr heute


heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3197 am: 11.10.2022 15:22 »

Wenn schon die Erhöhungen in solchen Entgeltverhandlungen nur mittelmäßig ausfallen, sollten sie nicht noch ungerecht, nämlich zu Gunsten der unteren Entgeltgruppen, verteilt werden.

Und ich schließe mich den vielen Meinungen an: Wer es in jungen Jahren mit Abitur und Studium verpeilt hat - im öffentlichen Dienst kann sich nahezu Jeder mit einem A 2 Lehrgang zumindest auf eine 9 c hocharbeiten Im Sozial- und Erziehungsdienst kann sich eine Erzieherin von der 8 b mit einem berufsbegleitenden Studium der Sozialarbeit auf eine 17 (Kitaleiterin) hocharbeiten. Da gibts auch fleißige Kollegen, die das schaffen. Dank Verdi profitieren sie weniger von Entgelterhöhungen als die, welche sich in E 6 ausruhen.

Deshalb meine Forderung "X Prozent Erhöhung für Alle gleichermassen - und keine vermessenen Bonbons für untere Entgeltgruppen!"

Also aus persönlicher Erfahrung, da ich erst letztes Jahr den Sprung von einer EG6 Stufe 5 auf EG9b Stufe 5 gemacht habe und somit bis 2021 von vermessenen Sockelerhöhungen und "übermäßig" prozentualen Erhöhungen profitiert habe, kann ich nur sagen, dass ich die 1000 € Brutto mehr, die das ausgemacht hat da schon mehr bevorzuge, als die pillepalle Euros die bei den Prozenten rauskamen oder die 50 Euro die es hie und da mal gab.
Und ich spreche hier nur von dem kleinen Sprung zur 9b.

Insider2

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3198 am: 11.10.2022 15:23 »
Mal ne andere Sichtweise: Wenn ich AG wäre, würde ich zusehen, dass ich Verhandlungen schnellst möglichst über die Bühne bekommen und nicht bis März warte. Denn die ganz große Inflation wird erst noch kommen, wenn die wirklichen Erzeugerkosten in den Markt durschlagen. Desto länger man wartet, desto mehr Argumentationsmasse haben die Gewerkschaften. Letztlich wird es nicht so kommen und das Spiel wird wie all die Jahre ablaufen :-(

smiteme

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3199 am: 11.10.2022 15:38 »
Richtig

Erst Forderung von Gewerkschaft
Dann jammert AG "viel zu hoch, oh je kein Geld wegen der Krise"
Danach Presseberichte "böse AG"
Nächste Pressemitteilung "böse Gewerkschaft"
Danach wundersame Einigung egal was kommt es wird als der Erfolg überhaupt verkauft  ???

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3200 am: 11.10.2022 15:43 »
Mir tun heute schon die Müllwerker leid, wenn es zum Streikaufruf kommt. Die armen "Schw..." dürfen dann ihre Arbeit niederlegen für den einen Tag und müssen im Nachgang die Tonnen in den restlichen Tagen der Woche trotzdem leeren, was einen ordentlichen Zeitdruck bedeutet.
Als Ausgleich, oder vielleicht zur Belohnung, bekommen sie aber Fähnchen zum Winken und Trillerpfeifen.

Eventuell gibts dieses Jahr noch ein Balkonklatschen dazu  ;D

Verhandelt Verdi eigentlich in 19° kalten Räumlichkeiten, oder zählt das sich anbahnende Drama als Kulturveranstaltung und dann darf nach Lust und Laune geheizt werden?
Frage nur für einen Bekannten der bibbernd im kalten Büro sitzt  :P

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3201 am: 11.10.2022 15:52 »
Mir tun heute schon die Müllwerker leid, wenn es zum Streikaufruf kommt. Die armen "Schw..." dürfen dann ihre Arbeit niederlegen für den einen Tag und müssen im Nachgang die Tonnen in den restlichen Tagen der Woche trotzdem leeren, was einen ordentlichen Zeitdruck bedeutet.
Als Ausgleich, oder vielleicht zur Belohnung, bekommen sie aber Fähnchen zum Winken und Trillerpfeifen.

Das hat was exklusiv mit Müllwerkern zu tun?
Als ob sich in den Amtsstuben die Anträge während des Streiks in Luft auflösen.

Nachgearbeitet werden darf der Streik vom Workload überall, außer vielleicht in der KiTa.

Insofern trifft der Streik den Arbeitgeber kaum, wenn er resistent gegen Gemaule von Bürgern ist, die wieder niemanden erreichen um wie jeden Tag viermal zu Fragen wie der Stand des Bauantrages für das Taubenzuchthaus ist, und wenn er innerlich schon den Wechsel von "Mitarbeiter sitzt nur seine Stunden ab" zu "Mitarbeiter hat seine Projekte und ist mir doch egal wie er die zeitlich hinbekommt" vollzogen hat.

EgoZZ

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3202 am: 11.10.2022 15:53 »
Mal ne andere Sichtweise: Wenn ich AG wäre, würde ich zusehen, dass ich Verhandlungen schnellst möglichst über die Bühne bekommen und nicht bis März warte. Denn die ganz große Inflation wird erst noch kommen, wenn die wirklichen Erzeugerkosten in den Markt durschlagen. Desto länger man wartet, desto mehr Argumentationsmasse haben die Gewerkschaften. Letztlich wird es nicht so kommen und das Spiel wird wie all die Jahre ablaufen :-(

seit wann haben die Gewerkschaften ein gutes Gedächtnis...

im März 2023 wird die aktuelle Inflation betrachtet, da die größten Energiepreisanstiege von September 2021 bis September 2022 vorkamen, wird die offizielle Inflationsrate im März 2023 wahrscheinlich niedriger sein als aktuell... das die Inflation aufeinander aufbaut ist da schon längst aus den Köpfen verdrängt, ebenso wie die Inflation, die es bereits im Jahr 2021 gab oder auch das Versprechen aus den letzten Verhandlungen, dass man bei der nächsten Tarifrunde (also nach Corona) die schlechten Abschlüsse nachholen würde, haha, wers glaubt...

freeroom

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3203 am: 11.10.2022 16:09 »
10,5 Prozent - mindestens 500€ pro Monat ist die erste bekannte Forderung. Zeitraum noch unklar. So läuft es über den Ticker.

Wynchester

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3204 am: 11.10.2022 16:12 »
10,5 Prozent - mindestens 500€ pro Monat ist die erste bekannte Forderung. Zeitraum noch unklar. So läuft es über den Ticker.
Link zum LiveTicker ?

E15

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3205 am: 11.10.2022 16:13 »
link?


derMupf

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3207 am: 11.10.2022 16:14 »
welt.de

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Aleksandra

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3208 am: 11.10.2022 16:17 »
10,5 Prozent - mindestens 500€ pro Monat ist die erste bekannte Forderung. Zeitraum noch unklar. So läuft es über den Ticker.
Wären die 500 EUR als Minimum nicht für locker 80% der Beschäftigten dann eher so um die 20% Erhöhung?
Gibt ja kaum Entgeltgruppen, wo die 10% mehr als 500 EUR wären

Yasper

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3209 am: 11.10.2022 16:22 »
10,5 Prozent - mindestens 500€ pro Monat ist die erste bekannte Forderung. Zeitraum noch unklar. So läuft es über den Ticker.
Wären die 500 EUR als Minimum nicht für locker 80% der Beschäftigten dann eher so um die 20% Erhöhung?
Gibt ja kaum Entgeltgruppen, wo die 10% mehr als 500 EUR wären

Was rauchst du? Das ist Brutto nicht Netto.

E11 - 5 hat schon 5182.41 Brutto.

Diese Mindestforderung muss endlich mal ein Ende finden. 10,5 % ist auch wieder ein Witz. Verdi sollte man abschaffen.