Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 733624 times)

veeam

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3270 am: 12.10.2022 08:41 »
Sockelbetrag weg und dafür 10,5% durchsetzen! Und das wäre schon zu wenig!

...genauso... lieber moderat, dafür aber für alle gleichermassen und damit auf eine gerechte Entwicklung der Entgelttabellen abzielend.

Wenn das mit den Sockelbeträgen so weiter geht, verdient die Mitarbeiterin Archiv bald genauso viel wie der Abteilungsleiter....

Na.., na.., ein bisschen frech/respektlos übertrieben!
Man muss feststellen, dass ein Gehalt von 3000 brutto von den extremen Energiekostensteigerungen härter betroffen ist.
Solidarität scheint in diesem Forum ein Fremdwort zu sein..
Unser Tipp:
Die meisten die hier Kommentare schreiben/schimpfen und die unteren Gehaltsgruppen angreifen sind nicht gewerkschaftlich organisiert.
Schön schreiben ist nicht alles!
Rein in die Gewerkschaft.. raus im Winter zum Streik..

Eine Entgelttabelle ist dafür da, zwischen bestimmten Qualifikationen, Tätigkeitsbereichen sowie unterschiedenlichen Verantwortungsgraden zu differenzieren. Wenn dieser Ansatz durch Sockelbeträge unterlaufen wird, muss man die gesamte Beschäftigungsstruktur im ö D in Frage stellen. Wenn in den unteren Entgeltgruppen, z. B. 3.000 Euro brutto, nicht für den Lebenunterhalt ausreichen, haben sie drei Möglichkeiten:
- sich im Ausgabeverhalten weiter einschränken / sparen,
- Sozialleistungen in Anspruch nehmen, z. B. Wohngeld,
- die zahlreichen Qualifizierungsmöglichkeiten nutzen, um eine höhere Entgeltgruppe zu erlangen.

Aber nicht die doppelte Erhöhung gegenüber höheren Entgeltgruppen einfordern...

Meine Güte, wie unsolidarisch kann man denn bitte sein. Da wird.hefordert, dass Arbeitnehmer lieber Wohngeld beantragen als völlig legitime Lohnforderungen zu erkämpfen. Unglaublich..

unsolidarisch ist derjenige, der es befürwortet, das es Entgeltgruppen gibt die nur halb so viel erhalten sollen wie andere. Wenn es anders herum wäre, wäre der Aufschrei noch viel größer. Wenn es für untere EGs bis zu 20% ausmacht, und ich hatte bereits mehrfach ausgeführt das 20% eine legitime Forderung sind, warum nicht 20% für alle?

Wo ist es denn solidarisch, dass viele Bereiche schlechter abschneiden sollten? Egal in welchem Bereich der Entgelttabelle.


DiVO

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3271 am: 12.10.2022 08:42 »
Sockelbetrag weg und dafür 10,5% durchsetzen! Und das wäre schon zu wenig!

...genauso... lieber moderat, dafür aber für alle gleichermassen und damit auf eine gerechte Entwicklung der Entgelttabellen abzielend.

Wenn das mit den Sockelbeträgen so weiter geht, verdient die Mitarbeiterin Archiv bald genauso viel wie der Abteilungsleiter....

Na.., na.., ein bisschen frech/respektlos übertrieben!
Man muss feststellen, dass ein Gehalt von 3000 brutto von den extremen Energiekostensteigerungen härter betroffen ist.
Solidarität scheint in diesem Forum ein Fremdwort zu sein..
Unser Tipp:
Die meisten die hier Kommentare schreiben/schimpfen und die unteren Gehaltsgruppen angreifen sind nicht gewerkschaftlich organisiert.
Schön schreiben ist nicht alles!
Rein in die Gewerkschaft.. raus im Winter zum Streik..

Sehe ich nicht so. Energie ist für alle gleich teuer geworden. Man muss auch mal sagen, dass viele die mehr verdienen ja auch investiert haben. Leute die Studieren haben auch meist harte Zeiten mit kaum Geld in der Tasche hinter sich. Die die eine Ausbildung gemacht haben, verdienen seit dem Sie 16 sind Geld. Dies musst du erstmal wieder reinholen. Ich habe insgesamt 8 Jahre nebenberufliche Ausbildungen und Studium hinter mir. Bin davon 5 Jahre jedes Wochenende von Nürnberg nach Dresden und zurück gefahren. Habe dort in Hotels, Treibstoff, Schulgelder, extrem viel Freizeit ... investiert. Dann sollte man auch davon profitieren. So sehe ich das!

Wenn am Ende die Gruppen so eng zusammenwachsen, muss man sich das nicht mehr antun.

Ich gönne jedem mehr Einkommen, aber dann für alle gleich viel "mehr". Sockelbeträge sind da nicht die Lösung.

Mimimimi. Wieso bist du der Überzeugung, dass eine lange selbst finanzierte Ausbildung/Studium automatisch ein höheres Gehalt rechtfertigt als eine fremdbezahlte Ausbildung? Nach der Logik haben Erzieher automatisch den gleichen Anspruch.

LeKai

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3272 am: 12.10.2022 08:46 »
Kann man ja nur mit dem Kopfschütteln hier. Die selben Leute, die seit 20000 Beiträgen hier rumheulen, das wir nur 2 Prozent oder eine Nullrunde kriegen, regen sich jetzt auf über 10,5 Prozent bzw 500 Garantiebetrag. Seid ihr dumm? Ich nehme beide, 500 oder 10,5%. Ich erhalte zwar mehr mit 10,5 Prozent, aber es ist mir sowas von unfassbar - scheiss- Egal, das die unteren EGs 15 oder 20% damit erhalten. Was ist los mit euch? LOL

Es handelt sich um die Einstiegsforderung. Und da Verdi ein Versagerverein ist, was mit diesem Auftakt mal wieder bewiesen wurde, sind 2 Prozent als finales Verhandlungsergebnis weiterhin realistisch.

Da hast du recht. Dennoch, werden es keine 2. Es wird in Summe 10% werden aber auf 2 Jahre plus Einmalzahlung.

Ich schätze eher 10% auf 2,5 Jahre.


heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3273 am: 12.10.2022 08:50 »
Ich habe insgesamt 8 Jahre nebenberufliche Ausbildungen und Studium hinter mir.

Das ist dein persönliches Problem. Ich bin sicher, du besetzt eine Stelle, die diese 8 Jahre Ausbildung erfordert und wirst entsprechend deiner dir übertragenen Tätigkeit und Verantwortung vergütet.

Was sich hier manche aber auf 3 Jahre Studium einbilden und nach unten treten, ist schon die Höhe.
Im Spektrum EG9b bis 13 gibt es mit Sicherheit mehr als genug Stellen ohne größere Verantwortung auf denen sich auch gut "ausruhen" lässt.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3274 am: 12.10.2022 08:55 »
Die Masse der Arbeitnehmer dürfte eine auszuübende Tätigkeit haben, die zur Eingruppierung nach dem allg. Teil der EGO führt. Dementsprechend hat der weit überwiegende Teil derer, die E9c, E10, E11 oder E12 eingruppiert sind, eine auszuübende Tätigkeit, die mindestens besonders verantwortungsvoll ist.

schnitzelesser

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3275 am: 12.10.2022 09:11 »
Kann man ja nur mit dem Kopfschütteln hier. Die selben Leute, die seit 20000 Beiträgen hier rumheulen, das wir nur 2 Prozent oder eine Nullrunde kriegen, regen sich jetzt auf über 10,5 Prozent bzw 500 Garantiebetrag. Seid ihr dumm? Ich nehme beide, 500 oder 10,5%. Ich erhalte zwar mehr mit 10,5 Prozent, aber es ist mir sowas von unfassbar - scheiss- Egal, das die unteren EGs 15 oder 20% damit erhalten. Was ist los mit euch? LOL

Es handelt sich um die Einstiegsforderung. Und da Verdi ein Versagerverein ist, was mit diesem Auftakt mal wieder bewiesen wurde, sind 2 Prozent als finales Verhandlungsergebnis weiterhin realistisch.

Da hast du recht. Dennoch, werden es keine 2. Es wird in Summe 10% werden aber auf 2 Jahre plus Einmalzahlung.

Ich schätze eher 10% auf 2,5 Jahre.
Inkl. steuer- und sozialabgabenfreier Einmalzahlung vielleicht.

Opa

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3276 am: 12.10.2022 09:16 »
Aus der Froschperspektive fällt es manchmal schwer, Grad der Verantwortung und weitere Aspekte, die zu einer etwas höheren Eingruppierung führen, wahrzunehmen und sachgereicht zu bewerten.
Auf der anderen Seite deckt sich die tarifvertragliche Definition von Verantwortung nicht immer mit der landläufigen und gefühlten Definition. Ich kann in etwa nachvollziehen, dass ein KiTa-Erzieher in S8 den Grad seiner Verantwortung für 20 Kinder höher bewertet als den eines Sachbearbeiters in der E11, dessen Entscheidungsbefugnisse sich allenfalls auf ein 6-stelliges Budget beziehen.

Dean

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3277 am: 12.10.2022 09:19 »
Sockelbetrag weg und dafür 10,5% durchsetzen! Und das wäre schon zu wenig!

...genauso... lieber moderat, dafür aber für alle gleichermassen und damit auf eine gerechte Entwicklung der Entgelttabellen abzielend.

Wenn das mit den Sockelbeträgen so weiter geht, verdient die Mitarbeiterin Archiv bald genauso viel wie der Abteilungsleiter....

Na.., na.., ein bisschen frech/respektlos übertrieben!
Man muss feststellen, dass ein Gehalt von 3000 brutto von den extremen Energiekostensteigerungen härter betroffen ist.
Solidarität scheint in diesem Forum ein Fremdwort zu sein..
Unser Tipp:
Die meisten die hier Kommentare schreiben/schimpfen und die unteren Gehaltsgruppen angreifen sind nicht gewerkschaftlich organisiert.
Schön schreiben ist nicht alles!
Rein in die Gewerkschaft.. raus im Winter zum Streik..

Eine Entgelttabelle ist dafür da, zwischen bestimmten Qualifikationen, Tätigkeitsbereichen sowie unterschiedenlichen Verantwortungsgraden zu differenzieren. Wenn dieser Ansatz durch Sockelbeträge unterlaufen wird, muss man die gesamte Beschäftigungsstruktur im ö D in Frage stellen. Wenn in den unteren Entgeltgruppen, z. B. 3.000 Euro brutto, nicht für den Lebenunterhalt ausreichen, haben sie drei Möglichkeiten:
- sich im Ausgabeverhalten weiter einschränken / sparen,
- Sozialleistungen in Anspruch nehmen, z. B. Wohngeld,
- die zahlreichen Qualifizierungsmöglichkeiten nutzen, um eine höhere Entgeltgruppe zu erlangen.

Aber nicht die doppelte Erhöhung gegenüber höheren Entgeltgruppen einfordern...

Meine Güte, wie unsolidarisch kann man denn bitte sein. Da wird.hefordert, dass Arbeitnehmer lieber Wohngeld beantragen als völlig legitime Lohnforderungen zu erkämpfen. Unglaublich..

unsolidarisch ist derjenige, der es befürwortet, das es Entgeltgruppen gibt die nur halb so viel erhalten sollen wie andere. Wenn es anders herum wäre, wäre der Aufschrei noch viel größer. Wenn es für untere EGs bis zu 20% ausmacht, und ich hatte bereits mehrfach ausgeführt das 20% eine legitime Forderung sind, warum nicht 20% für alle?

Wo ist es denn solidarisch, dass viele Bereiche schlechter abschneiden sollten? Egal in welchem Bereich der Entgelttabelle.

Wenn 20% ohne Sockelbetrag für alle gefordert würde, wäre der Aufschrei hier auch. Mimimi, die Mitarbeiter in den unteren EGs zahlen weniger Steuern und haben dadurch mehr Netto. Für die sind 3% doch schon zu viel, da sie extrem viel Entgelt bekommen, damit wir 30% bekommen. Es ist egal wie es kommt, hier würde den lieben langen Tag lang gemeckert werden.
Würde es ab E10 aufwärts 100% geben, würde auch gemeckert werden, da ab E11 in der gleichen Steuerklasse mehr Steuern zu zahlen sind und prozentual das Netto im Vergleich nicht so stark steigen würde. Einigen kann man es nie Recht machen, sie sind vom Neid zerfressen.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3278 am: 12.10.2022 09:20 »

Wenn am Ende die Gruppen so eng zusammenwachsen, muss man sich das nicht mehr antun.


Na, die Ausbildungszeiten kann man ja nicht mehr ändern. Jedoch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich in meinen letzten Berufsjahren noch von E10 bzw. E11 auf E8 oder sonstwas mich runterbewerben werde. Die Bezahlung in den höheren Gruppen dürfte nicht ansatzweise die erhöhten Anforderungen abbilden und ich habe mit E5 (BAT VIII) seinerzeit angefangen.

Queen of Spades

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3279 am: 12.10.2022 09:24 »
Kann man ja nur mit dem Kopfschütteln hier. Die selben Leute, die seit 20000 Beiträgen hier rumheulen, das wir nur 2 Prozent oder eine Nullrunde kriegen, regen sich jetzt auf über 10,5 Prozent bzw 500 Garantiebetrag. Seid ihr dumm? Ich nehme beide, 500 oder 10,5%. Ich erhalte zwar mehr mit 10,5 Prozent, aber es ist mir sowas von unfassbar - scheiss- Egal, das die unteren EGs 15 oder 20% damit erhalten. Was ist los mit euch? LOL

Danke! Genau auf den Punkt gebracht!

superbraz

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3280 am: 12.10.2022 09:28 »
Wenn 20% ohne Sockelbetrag für alle gefordert würde, wäre der Aufschrei hier auch. Mimimi, die Mitarbeiter in den unteren EGs zahlen weniger Steuern und haben dadurch mehr Netto. Für die sind 3% doch schon zu viel, da sie extrem viel Entgelt bekommen, damit wir 30% bekommen. Es ist egal wie es kommt, hier würde den lieben langen Tag lang gemeckert werden.
Würde es ab E10 aufwärts 100% geben, würde auch gemeckert werden, da ab E11 in der gleichen Steuerklasse mehr Steuern zu zahlen sind und prozentual das Netto im Vergleich nicht so stark steigen würde. Einigen kann man es nie Recht machen, sie sind vom Neid zerfressen.

na das ist ein Käse...

bei dem aktuellen Vorschlag seitens Ver.di sind die höheren EG´s ja noch besch*ssener dran!
die zahlen schon den höheren Steuerbeitrag und sollen dann prozentual nur die Hälfte der Erhöhung bekommen...

hier liest man gut raus, wer in EG5-8 steckt, wer in EG9a-10 steckt und wer in EG>=11 steckt ^^

Fakt ist eins:
Ver.di Mitglieder sind meist in EG<9a und daher soll hier auch mächtig was drauf gepackt werden, denn der Mitgliedsbeitrag geht prozentual vom Gehalt ab...und das liest man aus allen Abschlüssen der letzten Jahre sowie aus der aktuellen Forderung deutlich heraus!

Kryne

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3281 am: 12.10.2022 09:35 »

Meine Güte, wie unsolidarisch kann man denn bitte sein. Da wird.hefordert, dass Arbeitnehmer lieber Wohngeld beantragen als völlig legitime Lohnforderungen zu erkämpfen. Unglaublich..

Ich bin doch solidarisch und zahle mehr Steuern als andere. Damit finanziere ich doch so Sachen wie Wohngeld und Bürgergeld.

Das reicht jetzt nicht mehr und auf meine Kosten sollen untere EGs jetzt doppelt so viel prozentuale Erhöhung bekommen wie ich ?

Und warum soll eine EG5 20% mehr bekommen bei 10% Inflation ?


JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3282 am: 12.10.2022 09:39 »
Kann man ja nur mit dem Kopfschütteln hier. Die selben Leute, die seit 20000 Beiträgen hier rumheulen, das wir nur 2 Prozent oder eine Nullrunde kriegen, regen sich jetzt auf über 10,5 Prozent bzw 500 Garantiebetrag. Seid ihr dumm? Ich nehme beide, 500 oder 10,5%. Ich erhalte zwar mehr mit 10,5 Prozent, aber es ist mir sowas von unfassbar - scheiss- Egal, das die unteren EGs 15 oder 20% damit erhalten. Was ist los mit euch? LOL

Danke! Genau auf den Punkt gebracht!

Naja, er hat damit vor allem seinen begrenzten Horizont zum Ausdruck gebracht, da seine Annahme ja nur dann korrekt wäre, wenn die zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht endlich wären. So ist ein Kuchen zu verteilen. Die Größe des Kuchens ändert sich nicht, also geht es lediglich um die Verteilung des Kuchens. Bekommt ein anderer ein größeres Stück, bleibt weniger für einen selbst. Es ist auch nicht anzunehmen, dass die Größe des Kuchens der Forderung von Verdi entspricht. Aber selbst wenn das der Fall wäre, wäre das Kuchenstück für alle, die nicht vom Mindesterhöhungsbetrag betroffen sind, größer, wenn es diesen nicht gäbe.

E15

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3283 am: 12.10.2022 09:44 »
Mir ist das ziemlich egal, ob 10,5 oder 500 Euronen. Jeder soll was mehr bekommen. Was mir wichtig ist, dass sich der komplette öffentliche Dienst von dem neuen Bürgergeld DEUTLICH (!!!) abgrenzt, sonst hätte hier niemand eine Ausbildung oder eine Fortbildung oder sonst was machen müssen. Das ist nämlich das Hauptproblem, bei allen kommenden Tarifverhandlungen. Klar abgrenzen vom tollen Bürgergeld mit all seinen Zuschlägen und Sonderzahlungen. Arbeiten muss sich zwingend lohnen. Das hat die Politik eingebrockt. Dazu kommen natürlich ab Oktober die 12 Euro Mindestlohn. Also BILLIGSTE Kraft in Deutschland. 12 Euro. Da will man sich deutlich auch abgrenzen!!!

Hugo Stieglitz

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3284 am: 12.10.2022 09:47 »
Kann man ja nur mit dem Kopfschütteln hier. Die selben Leute, die seit 20000 Beiträgen hier rumheulen, das wir nur 2 Prozent oder eine Nullrunde kriegen, regen sich jetzt auf über 10,5 Prozent bzw 500 Garantiebetrag. Seid ihr dumm? Ich nehme beide, 500 oder 10,5%. Ich erhalte zwar mehr mit 10,5 Prozent, aber es ist mir sowas von unfassbar - scheiss- Egal, das die unteren EGs 15 oder 20% damit erhalten. Was ist los mit euch? LOL
Dir ist schon klar, dass das nur eine Forderung ist und die Gewerkschaft bereits erklärt hat, die oberen Entgeltgruppen zu Gunsten der unteren zu opfern, oder? Derzeit haben wir eine Inflationsrate von 10% und die Gewerkschaft geht mit 10,5% ins Rennen und erklärt sich eher auf die unteren EGs konzentrieren zu wollen. Das bedeutet für Dich, bei Deinem Gehalt, höchstwahrscheinlich einen Reallohnverlust. Und das nimmst Du gerne und verstehst die Welt nicht mehr? Das verstehe ich wiederum nicht. Ich dachte Ziel solcher Verhandlungen sei mindestens der Erhalt der Kaufkraft. Die Nullrunden nach Einführung des TVÖD waren schmerzhaft. Dann gab es im vergangenen goldenen Jahrzehnt, Abschlüsse, die zaghaft etwas über der Inflationsrate lagen. Diese Effekte werden mit dem Reallohnverlust allein in diesem Jahr schon zunichte gemacht und sich im nächsten Jahr weiter verstärken, wenn sich das Ergebnis wie erwartet niederschlägt.

Ich empfinde die implizite Aussage der VKA, dass wir gesellschaftliche Aufgaben, wie Flüchtlingsintegration, Corona und Sanierung der Infrastruktur durch Lohnverzicht (mit-)finanzieren und gleichzeitig als Arbeiter motiviert angehen sollen, als eine Sauerei.