Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 723661 times)

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3480 am: 14.10.2022 15:49 »
Allein um den Reallohnverlust aus dem mickrigen Ergebnis 2022 (1,4%) und der erwarteten Inflation 2023 auszugleichen wären ca. 15% für 12 Monate erforderlich. Da ich niemanden kenne der ab 2024 mit einer Deflation rechnet sondern maximal im besten Fall mit einem Rückgang der Inflation auf Normalmaß sollte das Mindestergebnis in dieser Höhe sein.
Die Forderung von 10,5% bleibt hinter der Inflation schon deutlich zurück. Eine Gehaltserhöhung wäre ja brutto und was davon netto übrigbleibt, hängt von den Sozialversicherungsabgaben und vom persönlichen Steuersatz ab. Gesamtabzüge von 45% sind keine Seltenheit.
Bliebe eine Erhöhung von rund 5,7% netto übrig. Was einen deutlichen Reallohnvelust darstellt!
Cool ein Matheass.Wie hoch wäre der Nettolohnanstieg? Bei 10,5% sind es nur 5,7?.

Contra

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3481 am: 14.10.2022 16:04 »
Könnt ihr das nicht endlich mal beenden oder woanders austragen. Es ist mega nervig und nicht zielführend. Der bereits gefallene Begriff „Kindergarten“ trifft es sehr gut.

Wie wenig zielführend und nervig, ja direkt unnötig ist denn Dein Beitrag, wenn man bedenkt, dass die Diskussion längst vorüber ist, weil sich der Störer hier abgemeldet hat? Kannst Du das nicht irgendwo anders ausleben? Der Begriff "geltungssüchtige Dramaqueen" trifft das wohl sehr gut.

Lieber "JesuisSVA", "Spid" oder wie auch immer du dich nennst,
ich sehe hier nur einen "Störer" und der bist leider du...
Ich lese hier jetzt schon einige Jahre mit und bin immer wieder entsetzt über deine Entgleisungen.
Du magst dich ja selbst für allwissend, unantastbar und außergewöhnlich halten, ich hingegen sehe hinter der Fassade lediglich Hinweise auf eine tiefgreifende Persönlichkeitsstörung.
Dein Verhalten ist dieses Forums absolut unwürdig.
Deine durchaus auch qualifizierten Beiträge können allerdings nicht als Rechtfertigung hierfür dienen.
Ich verstehe tatsächlich nicht, wieso die Moderatoren hier nicht endlich härter durchgreifen.
Aus meiner Sicht solltest du dir einen anderen Zeitvertreib suchen, damit tust du nicht nur diesem Forum einen Gefallen, sondern möglicherweise auch dir selbst. ;)




WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3482 am: 14.10.2022 16:07 »
Das ist natürlich wie erwähnt individuell und jeder kann sich das selbst berechnen.
Die 5,7% waren zur Veranschaulichung.
Und sind weit entfernt von der Realität. Und flips Rechnung 45% abziehen von den 10,5 ist halt falsch.

Bei einem 50T€ Bruttogehalt haben wir locker mehr als 8,2% Nettolohnsteigerung, als Single und höchster Steuerklasse.
Selbst ein 80T€ öD Grossverdiener hat da noch mehr Nettolohnsteigerung als die Veranschaulichung.
Und die Masse wird da noch mehr Nettolohnsteigerung haben!

Contra

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3483 am: 14.10.2022 16:31 »
Könnt ihr das nicht endlich mal beenden oder woanders austragen. Es ist mega nervig und nicht zielführend. Der bereits gefallene Begriff „Kindergarten“ trifft es sehr gut.

Wie wenig zielführend und nervig, ja direkt unnötig ist denn Dein Beitrag, wenn man bedenkt, dass die Diskussion längst vorüber ist, weil sich der Störer hier abgemeldet hat? Kannst Du das nicht irgendwo anders ausleben? Der Begriff "geltungssüchtige Dramaqueen" trifft das wohl sehr gut.

Lieber "JesuisSVA", "Spid" oder wie auch immer du dich nennst,
ich sehe hier nur einen "Störer" und der bist leider du...
Ich lese hier jetzt schon einige Jahre mit und bin immer wieder entsetzt über deine Entgleisungen.
Du magst dich ja selbst für allwissend, unantastbar und außergewöhnlich halten, ich hingegen sehe hinter der Fassade lediglich Hinweise auf eine tiefgreifende Persönlichkeitsstörung.
Dein Verhalten ist dieses Forums absolut unwürdig.
Deine durchaus auch qualifizierten Beiträge können allerdings nicht als Rechtfertigung hierfür dienen.
Ich verstehe tatsächlich nicht, wieso die Moderatoren hier nicht endlich härter durchgreifen.
Aus meiner Sicht solltest du dir einen anderen Zeitvertreib suchen, damit tust du nicht nur diesem Forum einen Gefallen, sondern möglicherweise auch dir selbst. ;)

Nun hast Du Deinen allerersten Beitrag abgesondert. Dem ist nicht nur eine ungesunde Fixierung auf mich zu entnehmen, sondern er ist auch noch völlig themenfremd und deplaziert. Du hast also inhaltlich absolut nichts beizutragen und trägst jetzt Deinen Pseudomoralismus und ein wenig Westentaschenpsychologie als Monstranz vor Dir her in Deinem absolut einzigen Beitrag, der lediglich einen persönlichen Angriff auf einen anderen Nutzer darstellt. Und da wünschst Du Dir mehr Moderation? Herzlichen Glückwunsch zu diesem Einstand, der selbstverständlich nicht im Ansatz als Rechtfertigung für Deine Forenexistenz dienen kann, sondern eine herausragende Demonstration Deines Intellekts darstellt.

Selbstverständlich ist die Diskussion über deine Person und wie du anderen Menschen begegnest nicht dem eigentlichen Thema zuträglich. Mit seitenlangen Anfeindungen, die nichts inhaltlich beitragen kennst du dich ja aber wohl am besten aus.  ;)
Ich möchte den eigentlichen Thread nun allerdings nicht weiter stören.
Nach all der Zeit wollte ich nur meinen Unmut über dein Gebaren zum Ausdruck bringen.
Vielleicht ändert sich ja zukünftig doch noch etwas...

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3484 am: 14.10.2022 16:37 »
Naja, wenn Du hier nicht weiter rummüllst, bloss weil Du nicht verstehst, dass es für Diskussionen wichtig ist, die zugrundeliegenden Begrifflichkeiten zu klären, hat sich ja schon mal viel zum Besseren verändert.

cyrix42

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3485 am: 14.10.2022 16:56 »
Ich tue mich ja schwer, die Ver.Di-Forderungen zu verteidigen. Aber manche labern hier dann doch nur Stuss.

Natürlich nimmt mir einer was weg.

Nö, denn der Vorschlag beinhaltet ja keine Lohnsenkung für irgendwen. Im Vergleich zum derzeitigen Lohnniveau -- und das ist der einzige sinnvolle Vergleichsrahmen -- soll jeder mehr bekommen. Dass du eine Phantasie deinerseits als Vergleich ansetzt, ist ja dein Privatvergnügen; und also auch nur ein eingebildeter Verlust gegenüber deiner Phantasie...

Zitat
Ich möchte das alle den gleichen Teil vom Kuchen bekommen. Du möchtest einen größeren Teil vom Kuchen und gönnst den anderen Kollegen nur weniger vom Kuchen.

Nö, das willst du gerade nicht, denn das wäre eine vom Absolutbetrag gleiche Erhöhung für alle. Du willst dagegen, dass Leute, die schon bisher mehr Gehalt erhalten, auch einen größeren Anteil am "Kuchen", des für die Lohnerhöhungen insgesamt zur Verfügung stehenden Betrags, erhalten.

Zitat

Wer ist hier also egoistisch und hohl ?

Die Forderungen kann man sicherlich sinnvoll begründen. Hohl ist, wenn man falsche Bezugsrahmen setzt und sich dann damit einer falschen Argumentation bedient.

cyrix42

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3486 am: 14.10.2022 17:02 »
Wann kommt endlich der langersehnte Einheitslohn im TVÖD 
Vom Dezernatsleiter bis zum Gemüseschnippler

DDR 2.0

Da habe ich wohl im Geschichtsunterricht nicht richtig aufgepasst. M.W. gab es in der DDR keinen Einheitslohn... Aber ich lasse mich gern durch seriöse Quellen korrigieren.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3487 am: 14.10.2022 17:31 »
Wann kommt endlich der langersehnte Einheitslohn im TVÖD 
Vom Dezernatsleiter bis zum Gemüseschnippler

DDR 2.0

Da habe ich wohl im Geschichtsunterricht nicht richtig aufgepasst. M.W. gab es in der DDR keinen Einheitslohn... Aber ich lasse mich gern durch seriöse Quellen korrigieren.

Den Einheitslohn kenne ich nur vom Handwerkerinnenhaus in Köln. Die zahlen jedem (oder wohl eher: jeder) das gleiche von der Geschäftsführerin über die Handwerkerinnen bis zur Sekretärin.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3488 am: 14.10.2022 17:33 »
Allein um den Reallohnverlust aus dem mickrigen Ergebnis 2022 (1,4%) und der erwarteten Inflation 2023 auszugleichen wären ca. 15% für 12 Monate erforderlich. Da ich niemanden kenne der ab 2024 mit einer Deflation rechnet sondern maximal im besten Fall mit einem Rückgang der Inflation auf Normalmaß sollte das Mindestergebnis in dieser Höhe sein.
Die Forderung von 10,5% bleibt hinter der Inflation schon deutlich zurück. Eine Gehaltserhöhung wäre ja brutto und was davon netto übrigbleibt, hängt von den Sozialversicherungsabgaben und vom persönlichen Steuersatz ab. Gesamtabzüge von 45% sind keine Seltenheit.
Bliebe eine Erhöhung von rund 5,7% netto übrig. Was einen deutlichen Reallohnvelust darstellt!

Du hast einfach keine Ahnung...

cyrix42

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3489 am: 14.10.2022 18:25 »
Die Forderung von 10,5% bleibt hinter der Inflation schon deutlich zurück. Eine Gehaltserhöhung wäre ja brutto und was davon netto übrigbleibt, hängt von den Sozialversicherungsabgaben und vom persönlichen Steuersatz ab. Gesamtabzüge von 45% sind keine Seltenheit.
Bliebe eine Erhöhung von rund 5,7% netto übrig. Was einen deutlichen Reallohnvelust darstellt!

Du hast einfach keine Ahnung...

Leider ist aber nicht mal der amtierende Bundesfinanzminister in der Lage, das Phänomen der "kalten Progression" sinnvoll zu erklären:

https://www.fdp.de/kalte-progression-abbauen

Zitat von: Christian Lindner
Aber es gibt auch eine kalte Progression. Und die entsteht durch Inflation:

Also Menschen, die keine breiteren Schultern haben, rücken im Steuertarif nach oben auf und zahlen dann auch prozentual mehr Steuern, also eine Steuererhöhung, obwohl man gar nicht mehr Geld verfügbar hat.

Blödsinn. Wenn man "nicht mehr Geld verfügbar hat", also keine Lohnerhöhung bekommen hat, zahlt man auch nicht mehr Steuern. Was Lindner meint, aber nicht sagt, ist, dass man, wenn man eine Lohnerhöhung in Höhe der Inflationsrate erhalten hat, durch den höheren zu zahlenden Durchschnittssteuersatz zwar immer noch ein höheres Netto-Einkommen wie zuvor hat, dieses aber durch die Inflation eine geringere Kaufkraft als das bisherige Netto-Einkommen besitzt. Das ist aber natürlich etwas völlig anderes als das, was er behauptet.

Insofern ist es zwar traurig, leider aber wohl auch völlig normal, dass viele Menschen keine Ahnung vom Wirken der Einkommensteuer haben -- und dann, wie oben auch beispielhaft gezeigt, Blödsinn dazu von sich geben.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3490 am: 14.10.2022 18:46 »
Deine Kritik an Lindner verfängt genau dann, wenn man Geld nach seinem nominalen und nicht nach seinem realen Wert auffasst. Das ist zwar nicht völlig abwegig und auch recht verbreitet, aber eben auch nur eine von mindestens zwei möglichen Sichtweisen. Bekomme ich statt 500€ bald 750€ und betrachte dies nominal, sind das 250€ mehr. Besitzen die 750€ aber einen realen Wert, der den vormals 500€ entspricht oder gar unter diesem liegt, habe ich bei der Realwertbetrachtung nicht mehr Geld zur Verfügung, sondern lediglich einen höheren Nennwert, der über die progressive Besteuerung zu dem von Lindner beschriebenen Nachteil führt.

cyrix42

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3491 am: 14.10.2022 19:04 »
Da die Kaufkraft ja offenbar vom zu erwerbenden Gut abhängt und sich nicht für alle Güter die Preise in gleicher Form entwickeln, ist wohl der Nominalwert genau jener, der zum Vergleich zwischen verschiedenen Beträgen herangezogen werden sollte. Insbesondere wird ja auch hier diskutiert, in welchem Rahmen sich der Geldbetrag in der nächsten Tarif-Runde erhöhen sollte, und nicht, wie viele Brötchen man sich davon leisten kann...

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3492 am: 14.10.2022 19:17 »
Maßgeblich ist ja nicht jeder einzelne Kaufvorgang, sondern der Wert der Menge Geld zu einem Betrachtungszeitpunkt. Du betrachtest ja nicht bei jedem einzelnen Tauschvorgang den Gegenwert Deines gesamten Geldes in Vielfachen des jeweiligen Tauschobjekts. Oder stehst Du beim Bäcker und denkst Dir, jetzt besitze ich noch 769 Brötchen Geld, um dann bei der Tankstelle zu denken, jetzt habe ich 377 Liter Diesel Geld. Geld verliert oder gewinnt an Realwert, obwohl der nominale Wert gleich bleibt. Dafür gibt es je einen Terminus technicus: Inflation und Deflation. Die lässt sich nicht nur unabhängig von einzelnen Gütern messen, sondern erstere findet sich sogar im Titel dieses Threads, in dem es ja gerade um den sinkenden Realwert von Geld geht.

cyrix42

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3493 am: 14.10.2022 20:04 »
Du beschreibst doch gerade sehr schön, dass der Nominalwert -- und der ist es, der auf den Geldscheinen und den Gehaltsabrechnungen steht -- nicht die Kaufkraft des entsprechenden Geldwerts abbildet. 750€ sind mehr als 500€. Daran kann niemand etwas deuteln. Dass 750€ heute weniger Kaufkraft als 500€ vor 20 Jahren haben können, ist davon ja unbenommen. Fakt ist aber, dass eine Lohnerhöhung immer zu mehr Nettolohn führt, nur nicht unbedingt zu mehr Kaufkraft...

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3494 am: 14.10.2022 20:24 »
Doch, genau daran kann man „deuteln“, denn das stimmt nur, wenn man das nominal betrachtet. Und das ist nunmal nicht zwingend. Ob eine Lohnerhöhung immer zu mehr Nettolohn führt, kann dahingestellt bleiben, da sich Lindner dazu nicht eingelassen hat. Vielmehr ging es darum, „gar nicht mehr Geld verfügbar“ zu haben. Und betrachtet man Geld mit seinem Realwert und nicht seinem Nominalwert, so ist seine Aussage zutreffend.