Ich möchte gerne nochmal die Option einer niedrigeren Wochenarbeitszeit ins Spiel bringen, welche wohl bei den kommenden Tarifverhandlungen kein Thema sein wird. In früheren Tarifverhandlungen war dies immer ein häufig angesprochener Wunsch, umgesetzt wurde es aber leider bisher nicht, und es wird wohl auch auf absehbare Zeit nicht geschehen.
Ich werde es voraussichtlich so machen, dass ich es mit dem nächsten Tarifabschluss selbst in die Hand nehme, und meine Arbeitszeit abhängig vom Tarifergebnis entsprechend reduziere (Teilzeit- und Befristungsgesetz macht es möglich). Pro 2,5% Gehaltsplus reduziere ich meine Arbeitszeit um 1 Wochenstunde, so dass ich unterm Strich am Ende in etwa dasselbe Gehalt erhalte, wie es aktuell der Fall ist. Mit diesem Gehalt komme ich noch eine Weile sehr gut über die Runden, so dass ich auf das Gehaltsplus verzichten kann. Außerdem würde der übergriffige Staat sich sowieso über die Hälfte des Lohnplus über Lohnsteuer und Sozialversicherungen wieder zurückholen, um es zum Großteil gegen meine Interessen zweckzuentfremden. Die reduzierten Wochenstunden kommen hingegen zu 100% bei mir an. Dass ich (geringe) Einbußen bei meiner Rente hinnehmen muss, nehme ich in Kauf.
Ich werde die Arbeitszeitreduzierung immer auf 2 Jahre beantragen, um mir eine Hintertür offen zu halten für den Fall, dass ich doch ein höheres Monatsnetto benötige, aber erfahrungsgemäß (habe selbst bereits seit einigen Jahren auf 35 Stunden reduziert) wird dies wohl selten notwendig sein.