Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 734023 times)

Alfi

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 125
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3765 am: 31.10.2022 13:25 »
Selbst wenn sich die Differenz zur nächst höheren EG mal wieder etwas verringern sollte, einen Abstand wird es trotzdem immer geben.
Der Abstand zwischen EG12 Stufe 6 und EG13 Stufe 6 sind bereits jetzt gerade mal 25€ Monatsbrutto.

nicht ganz, aber weit weg ist man da auch nicht mehr...
Doch, sogar auf den Euro genau. Wie bereits von Anderen dargelegt: Durchschnittliches Monatsbrutto E13 Stufe 6: 6352.28€; E12 Stufe 6: 6327.05€ Somit 25,23€ Brutto Differenz. Grund: Die Jahressonderzahlung!, welche bei E12 in Höhe von 70,28% des Monatsbrutto ausgezahlt wird, bei E13 aber nur in Höhe von 51,78%.

Achso sorry auf die JSZ habe ich nicht geachtet.
Ja recht hast du und die E13 ist ja vergleichbar mit dem höheren Dienst und nicht wie die E12 "nur" gehobener Dienst.


Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,815
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3766 am: 31.10.2022 13:44 »
Selbst wenn sich die Differenz zur nächst höheren EG mal wieder etwas verringern sollte, einen Abstand wird es trotzdem immer geben.
Der Abstand zwischen EG12 Stufe 6 und EG13 Stufe 6 sind bereits jetzt gerade mal 25€ Monatsbrutto.

nicht ganz, aber weit weg ist man da auch nicht mehr...
Doch, sogar auf den Euro genau. Wie bereits von Anderen dargelegt: Durchschnittliches Monatsbrutto E13 Stufe 6: 6352.28€; E12 Stufe 6: 6327.05€ Somit 25,23€ Brutto Differenz. Grund: Die Jahressonderzahlung!, welche bei E12 in Höhe von 70,28% des Monatsbrutto ausgezahlt wird, bei E13 aber nur in Höhe von 51,78%.

Achso sorry auf die JSZ habe ich nicht geachtet.
Ja recht hast du und die E13 ist ja vergleichbar mit dem höheren Dienst und nicht wie die E12 "nur" gehobener Dienst.
Sehr schön, dann gibt es auch Verzahnungsämter im Tarifbereich. Spid würde sich (zu Recht) im Forumsgrabe umdrehen bei dieser Vermengung...

Alfi

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 125
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3767 am: 31.10.2022 14:31 »
Selbst wenn sich die Differenz zur nächst höheren EG mal wieder etwas verringern sollte, einen Abstand wird es trotzdem immer geben.
Der Abstand zwischen EG12 Stufe 6 und EG13 Stufe 6 sind bereits jetzt gerade mal 25€ Monatsbrutto.

nicht ganz, aber weit weg ist man da auch nicht mehr...
Doch, sogar auf den Euro genau. Wie bereits von Anderen dargelegt: Durchschnittliches Monatsbrutto E13 Stufe 6: 6352.28€; E12 Stufe 6: 6327.05€ Somit 25,23€ Brutto Differenz. Grund: Die Jahressonderzahlung!, welche bei E12 in Höhe von 70,28% des Monatsbrutto ausgezahlt wird, bei E13 aber nur in Höhe von 51,78%.

Achso sorry auf die JSZ habe ich nicht geachtet.
Ja recht hast du und die E13 ist ja vergleichbar mit dem höheren Dienst und nicht wie die E12 "nur" gehobener Dienst.
Sehr schön, dann gibt es auch Verzahnungsämter im Tarifbereich. Spid würde sich (zu Recht) im Forumsgrabe umdrehen bei dieser Vermengung...

er weiht ja unter uns. Kommt vielleicht noch :D

Irgendwo habe ich es mal so gelesen, ab E13 vergleichbar mit höherem Dienst. Sorry ich weiß das Beamten und Angestellte nicht verglichen werden sollen.

Ist ja wurscht ob vergleichbar oder nicht, eine höhere Entgeltgruppe sollte irgendwie wesentlich mehr als 25 € Brutto bringen.

Wenn man sich die Entgelttabelle anguckt sieht man ja direkt (nehmen wir mal die Stufe 6 als Vergleich)
von:
E1 auf E2 = knapp 630 €
E2 auf E3 = knapp 60 €
E3 auf E4 = knapp 100 €
E4 auf E5 = knapp 150 €
E5 auf E6 = knapp 130 €
E6 auf E7 = knapp 100 €
E7 auf E8 = knapp 160 €
E8 auf E9 = knapp 700 oder sogar 9c knapp 1200 €
E9c auf E10 = knapp 200 €
E10 auf E11 = knapp 500 €
E11 auf E12 = knapp 500 €

E12 auf E13 = knapp 110 €
E13 auf E14 = knapp 500 €
E14 auf E15 = knapp 600 €
E15 auf E15Ü = knapp 900 €


Das alles ohne Berücksichtung der JSZ.

Eine höhere Entgeltgruppe lohnt sich nicht immer, bzw. bei manchen lohnt es sich nur sehr minimal...

Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,815
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3768 am: 31.10.2022 14:49 »
Eine höhere Entgeltgruppe lohnt sich nicht immer, bzw. bei manchen lohnt es sich nur sehr minimal...

Ich finde es auch nicht wirklich vergleichbar, da z.B. bei Beamten das Laufbahnprinzip zählt, also man die Besoldungsgruppen einzeln durchlaufen muss.

Im Tarif ist das genau nicht der Fall. Insofern ist die die Betrachtung der nächsthöheren Entgeltgruppe nicht wirklich zutreffend. Gleiches gilt für den Vergleich E12 / E 13.
Im Tarif ist E12 eine absolute Spitzenposition mit erheblichen Heraushebungsmerkmalen. Die E 13 braucht lediglich Tätigkeiten mit akademischen Zuschnitt. (jeweils im allgem. Teil der EntgO).

Beamte A12 (bzw. A13g) brauchen nur die Laufbahnbefähigung gD und bei A13 selbige für den hD.

Ansonsten wären übrigens E9a und E9b auch betragsmäßig solche "Verzahnungsämter" - vielleicht ist das ja von den Tarifparteien gewollt?

Kubus

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 106
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3769 am: 31.10.2022 15:00 »
Tolle Argumentation für "weniger Kohle, lieber 1-2 Std weniger Wochenarbeitszeit". Wenn da viele so ticken und rufen, dann wird das mit echtem Inflationsausgleich von vornherein nichts.

Zitat:
weil  ICH jedes Jahr 3x verreise (und es mir eh leisten kann)
weil ICH MEINE  Eigentumswohnung abbezahlt habe in diesem Jahr.
ich-ich-ich  --- und die Anderen?
Oder ich ab mal wieder einen Denkfehler. GEWERKSCHAFT vertritt doch mMn nach die MASSE ...

mit den hier genannten 2441€ netto könnte ICH nicht überleben. So unterschiedlich ist das eben alles.
Meine Meinung, verreisen ist nicht unbedingt ein "Hobby".

Brownyy

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 157
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3770 am: 31.10.2022 18:35 »
Tolle Argumentation für "weniger Kohle, lieber 1-2 Std weniger Wochenarbeitszeit". Wenn da viele so ticken und rufen, dann wird das mit echtem Inflationsausgleich von vornherein nichts.

Zitat:
weil  ICH jedes Jahr 3x verreise (und es mir eh leisten kann)
weil ICH MEINE  Eigentumswohnung abbezahlt habe in diesem Jahr.
ich-ich-ich  --- und die Anderen?
Oder ich ab mal wieder einen Denkfehler. GEWERKSCHAFT vertritt doch mMn nach die MASSE ...

Das ist jetzt ein herausgepicktes Zitat. Der klare Tenor war, dass durchaus der Wunsch nach der Wahlmöglichkeit überwog. Heißt: Entweder weniger Stunden, oder ein prozentualer Zuwachs (wie auch immer das in der Realität hätte aussehen können). Und ich denke, das wäre auch für alle Beteiligten die beste, weil individuellste Möglichkeit. Leider wurde die genau diese Möglichkeit von Verdi nicht weiter verfolgt.

Kryne

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 765
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3771 am: 01.11.2022 07:12 »
Die Spritpreise haben sich verdoppelt?

Ich sag ja auch nicht, dass alles teurer geworden ist, aber wirklich starke Kostensteigerungen sehe ich bei mir nicht (bisher).

Die Abschläge liegt wohl daran, dass man nicht beim Grundversorger ist?

Frage mich immer, ob so Leute wie du einfach nur Märchen erzählen, um irgendwie "besonders" dazustehen oder ob ihr irgendwie in einer anderen Welt lebt ?

Was konsumierst du in deinem Leben denn, wenn du keine starken Kostensteigerungen merkst ? Bist du 100% Selbstversorger in allen Bereichen oder was ?

Lebensmittelpreise in allen hier Vorort ansässigen Supermarktketten sind im Schnitt um 20% gestiegen. Jeder einzelne Artikel an den Frischetheken ist um MINDESTENS 10% gestiegen. Markenprodukte sind um teilweise 50% gestiegen und selbst die günstigen Eigenmarken der Supermärkte sind um mindestens 10% gestiegen.

Solange du irgendetwas an gekauften Lebensmittel konsumierst, kann es garnicht sein, dass du nichts von den Kostensteigerungen mitbekommst.


Ansonsten ist es egal wo dein Heizkosten Abschlag liegt. Am Ende zählt das was auf der Schlussrechnung steht. Und egal mit was du heizt, du brauchst hier nicht erzählen, dass es nicht teurer geworden ist. Ausnahme: Du hast im letzten Winter einen Vertrag mit Preisgarantie abgeschlossen und bist bei einem der wenigen Versorger die sich noch an diese Garantie halten. Dann geb ich dir aber jetzt schon Brief und Siegel drauf, dass es dann halt knall sobald diese Preisgarantie abläuft.

Und was machst du sonst im Leben ? Vögel beobachten ? Denn viel mehr kann es ja nicht sein. Konsum wird es bei dir ja in keiner Art und Weise geben, sonst könntest du nicht behaupten, dass es keine Kostensteigerungen gibt.

Frag mich wirklich wie hier Leute immernoch ernsthaft so einen Müll von sich geben können. Das konnte man vielleicht noch machen als wir von 2-3% Inflation gesprochen haben. Aber sogar die offizielle Inflation des Fantasie Warenkorbes ist inzwischen deutlich über 10%.

Also solche Aussagen wie "Ich merke nix von der Inflation" sind bei mir in der gleichen Schublade mit Leuten die behaupten es würde Corona nicht geben usw.

Philipp

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 348
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3772 am: 01.11.2022 08:17 »
Bringt die Diskussion hier überhaupt irgendwas? Oder ist das nur Zeit totschlagen, die man dem Arbeitgeber effektiv entzieht (auch wenn ich das als Protest ok finde) ?

Alfi

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 125
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3773 am: 01.11.2022 08:27 »
Die Spritpreise haben sich verdoppelt?

Ich sag ja auch nicht, dass alles teurer geworden ist, aber wirklich starke Kostensteigerungen sehe ich bei mir nicht (bisher).

Die Abschläge liegt wohl daran, dass man nicht beim Grundversorger ist?

Frage mich immer, ob so Leute wie du einfach nur Märchen erzählen, um irgendwie "besonders" dazustehen oder ob ihr irgendwie in einer anderen Welt lebt ?

Was konsumierst du in deinem Leben denn, wenn du keine starken Kostensteigerungen merkst ? Bist du 100% Selbstversorger in allen Bereichen oder was ?

Lebensmittelpreise in allen hier Vorort ansässigen Supermarktketten sind im Schnitt um 20% gestiegen. Jeder einzelne Artikel an den Frischetheken ist um MINDESTENS 10% gestiegen. Markenprodukte sind um teilweise 50% gestiegen und selbst die günstigen Eigenmarken der Supermärkte sind um mindestens 10% gestiegen.

Solange du irgendetwas an gekauften Lebensmittel konsumierst, kann es garnicht sein, dass du nichts von den Kostensteigerungen mitbekommst.


Ansonsten ist es egal wo dein Heizkosten Abschlag liegt. Am Ende zählt das was auf der Schlussrechnung steht. Und egal mit was du heizt, du brauchst hier nicht erzählen, dass es nicht teurer geworden ist. Ausnahme: Du hast im letzten Winter einen Vertrag mit Preisgarantie abgeschlossen und bist bei einem der wenigen Versorger die sich noch an diese Garantie halten. Dann geb ich dir aber jetzt schon Brief und Siegel drauf, dass es dann halt knall sobald diese Preisgarantie abläuft.

Und was machst du sonst im Leben ? Vögel beobachten ? Denn viel mehr kann es ja nicht sein. Konsum wird es bei dir ja in keiner Art und Weise geben, sonst könntest du nicht behaupten, dass es keine Kostensteigerungen gibt.

Frag mich wirklich wie hier Leute immernoch ernsthaft so einen Müll von sich geben können. Das konnte man vielleicht noch machen als wir von 2-3% Inflation gesprochen haben. Aber sogar die offizielle Inflation des Fantasie Warenkorbes ist inzwischen deutlich über 10%.

Also solche Aussagen wie "Ich merke nix von der Inflation" sind bei mir in der gleichen Schublade mit Leuten die behaupten es würde Corona nicht geben usw.

Also steckst du gerne Leute in Schubladen? >:(
Grippe gibt es schon länger, diese stärkere Grippe hat halt den Namen Corona bekommen.
So nach und nach wachen die Leute wenigstens auf und merken dieses gehetze mit Impfen, nicht geimpften etc. war wohl nicht richtig. Ich hätte theoretisch seit März tot sein müssen, fühle mich aber noch sehr wohl  ::)
Egal wie man eine Grippe nennt, es bleibt trotzdem eine Grippe. Auch die spanische Grippe war nur eine Grippe.

Zurück zur Inflation.
Ich muss zugeben das ich zwar die Inflation merke aber auch noch nicht so stark.
Heizung wurde sogar minimal günstiger und beim Strom ist der Preis noch fest.
Ich vermute die richtige Inflation steht uns noch bevor.
Natürlich merke ich dass die Preise besonders im Supermarkt gestiegen sind.
Auch essen auswärts ist viel teurer geworden. Selbst der Döner kostet mal 1 - 2 € mehr. sind weit aus mehr als nur 10 %. Mein Friseur nimmt 50 % mehr etc.

Beim Tanken könnte ich jedes mal fast heulen weil es einfach mal doppelt so teuer ist bzw. fast. Aber der Sprit ist bereits vor dem Krieg gestiegen.
Der Diesel war im November/Dezember 2020 bei 1,01 €,
im November/Dezember 2021 lag er bei 1,50 € und nun liegt er bei über 2 €.
Das sind 100 % in 2 Jahren.
Durch gelegentlichen Homeoffice kann ich die Kosten hier aber noch recht gleich halten. Aber fährt einer z.B. 50 km zur Arbeit (in die größere Stadt nebenan) dann hat er aufeinmal einfach mal statt 200 € satte 400 € Spritkosten pro Monat. Ich habe es jetzt nicht genau ausgerechnet, dient nur als Beispiel.

Ich kann hier BAT aber zustimmen, ich komme noch ganz gut über die Runden.
Es spielt ja vieles eine Rolle, aber wie gesagt ich denke die richtige Inflation kommt noch, die höheren Energiepreise werden weiter gegeben, dies führt zu Lohnerhöhungen bzw. zu Forderungen, dann werden auch diese Preise weiter gegeben und das führt wieder zu forderungen nach Gehaltsplus. Auch in der Energie sind Löhne enthalten. Ein Teufelskreis  ;D

Wäre gut wenn der öffentliche Dienst hier wirklich an den 10 % kratzen könnte und zwar für 12 Monate und nicht für 2 oder 3 Jahre.
Dies würde aber auch gleichzeitig die Wasser, Abwasser, ggf. Strom, Gas, Kita usw. Gebühren erhöhen. Oder einfach die Steuersätze auf Gewerbe- und Grundsteuer würden steigen.
Theoretisch müsste aber durch die höheren Löhne in Deutschland auch das Einkommen der Kommunen aus der Einkommenssteuer erheblich steigen.

Opa

  • Gast
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3774 am: 01.11.2022 08:29 »
Wie stark jemand die Inflation selbst erlebt, hängt doch entscheidend vom eigenen verfügbaren Einkommen ab sowie davon, welche regelmäßigen Ausgaben von Inflation besonders betroffen sind und welche sonstigen Ausgaben durch Konsumänderung beeinflusst werden können.

Geringverdiener, die vor den Preisanstiegen 91% ihres verfügbaren Einkommens für lebensnotwendige Konsumausgaben aufwenden mussten, kommen bei 10% Inflation bei ihrem persönlichen Warenkorb in echte Bedrängnis.

Besserverdiener, die nur die Hälfte ihres verfügbaren Einkommens aufgewendet haben, können diesen Preisanstieg entweder mit einem Schulterzucken abtun und auf bessere Zeiten hoffen, oder mit einem kleinen Teil der bislang für Luxuskonsum, Sparplan o.ä. aufgewendeten anderen Hälfte ihres verfügbaren Einkommens kompensieren.

In dem Wissen habe ich, obwohl ich definitiv zur zweiten Gruppe gehöre, ein hohes Maß an Verständnis für die Erstgenannten und begrüße den Grundgedanken, diese aus Mitteln der Allgemeinheit besonders zu unterstützen. Das schließt auch ein einmalig höheres Tarifergebnis für die Entgeltgruppen unterhalb E10 ein, jedoch eher im Sinne von Einmalzahlungen während dieser wirtschaftlich problematischen Phase. Mittel- und langfristig muss der Abstand zwischen den Tabellenentgelten erhalten oder sogar ausgebaut werden, damit die Attraktivität des öD für höher qualifizierte Mitarbeiter nicht ganz den Bach runter geht.
« Last Edit: 01.11.2022 08:37 von Opa »

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,671
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3775 am: 01.11.2022 09:22 »

Frage mich immer, ob so Leute wie du einfach nur Märchen erzählen, um irgendwie "besonders" dazustehen oder ob ihr irgendwie in einer anderen Welt lebt ?


Ich rede ja nicht davon, dass nichts teurer geworden ist, sondern das ich eine starke Verteuerung für mich bisher nicht wahrnehmen kann. Man muss ja zumindest die zusätzlichen Einnahmen gegenrechnen (also diese Pauschale und für mich halt auch das 9 Euro - Ticket). Klar ist es im Supermarkt teurer, aber das wird durch die Ersparnisse bei der Mobilität und den Zusatzeinnahmen ausgeglichen.

Mein Grundversorger hat bisher nichts draufgeschlagen und hat am Wochenende die Mitteilung geschickt, dass der Verbrauchspreis ab 2023 von 9 Cent auf 12 Cent steigt.

Zudem geht es jetzt in die Jahreszeit (so ab Ende September) wo ich weit weniger ausgebe, Urlaube, Kurzausflüge, KFZ-Steuer, Inspektion, alles durch).

(Ich halte übrigens nichts von der Subventionierung vöm ÖPNV, da viele ihn nicht nutzen können)




Kryne

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 765
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3776 am: 01.11.2022 09:39 »

Also steckst du gerne Leute in Schubladen? >:(
Grippe gibt es schon länger, diese stärkere Grippe hat halt den Namen Corona bekommen.
So nach und nach wachen die Leute wenigstens auf und merken dieses gehetze mit Impfen, nicht geimpften etc. war wohl nicht richtig. Ich hätte theoretisch seit März tot sein müssen, fühle mich aber noch sehr wohl  ::)
Egal wie man eine Grippe nennt, es bleibt trotzdem eine Grippe. Auch die spanische Grippe war nur eine Grippe.

Darum geht es doch garnicht.

Für mich ist Corona auch nur so etwas wie eine Grippe und fertig. Wer will lässt sich impfen und wer nicht will, der lässt es bleiben.

Gibt aber regelrechte Leugner, die das alles für eine Verschwörung und Lüge halten etc.

So kommt es mir halt auch teilweise vor, wenn wieder mal einer lostönt, dass die Inflation ja garnicht so schlimm ist blablablup...

Zitat

Zurück zur Inflation.
Ich muss zugeben das ich zwar die Inflation merke aber auch noch nicht so stark.
Heizung wurde sogar minimal günstiger und beim Strom ist der Preis noch fest.
Ich vermute die richtige Inflation steht uns noch bevor.
Natürlich merke ich dass die Preise besonders im Supermarkt gestiegen sind.
Auch essen auswärts ist viel teurer geworden. Selbst der Döner kostet mal 1 - 2 € mehr. sind weit aus mehr als nur 10 %. Mein Friseur nimmt 50 % mehr etc.

Beim Tanken könnte ich jedes mal fast heulen weil es einfach mal doppelt so teuer ist bzw. fast. Aber der Sprit ist bereits vor dem Krieg gestiegen.
Der Diesel war im November/Dezember 2020 bei 1,01 €,
im November/Dezember 2021 lag er bei 1,50 € und nun liegt er bei über 2 €.
Das sind 100 % in 2 Jahren.
Durch gelegentlichen Homeoffice kann ich die Kosten hier aber noch recht gleich halten. Aber fährt einer z.B. 50 km zur Arbeit (in die größere Stadt nebenan) dann hat er aufeinmal einfach mal statt 200 € satte 400 € Spritkosten pro Monat. Ich habe es jetzt nicht genau ausgerechnet, dient nur als Beispiel.

Ich kann hier BAT aber zustimmen, ich komme noch ganz gut über die Runden.
Es spielt ja vieles eine Rolle, aber wie gesagt ich denke die richtige Inflation kommt noch, die höheren Energiepreise werden weiter gegeben, dies führt zu Lohnerhöhungen bzw. zu Forderungen, dann werden auch diese Preise weiter gegeben und das führt wieder zu forderungen nach Gehaltsplus. Auch in der Energie sind Löhne enthalten. Ein Teufelskreis  ;D

Wäre gut wenn der öffentliche Dienst hier wirklich an den 10 % kratzen könnte und zwar für 12 Monate und nicht für 2 oder 3 Jahre.
Dies würde aber auch gleichzeitig die Wasser, Abwasser, ggf. Strom, Gas, Kita usw. Gebühren erhöhen. Oder einfach die Steuersätze auf Gewerbe- und Grundsteuer würden steigen.
Theoretisch müsste aber durch die höheren Löhne in Deutschland auch das Einkommen der Kommunen aus der Einkommenssteuer erheblich steigen.

Deine Aussagen zur Lohn- Preisspirale kann ich nicht stützen. Natürlich haben Lohnkosten an allen anderen Kosten einen Anteil, aber eben nur das, einen "Anteil".

Wenn der Bäckergeselle 10% mehr Lohn bekommt, dann muss nicht gleichzeitig das Brot 10% teurer werden, denn das Brot besteht nicht nur aus Lohn. Es muss dann vielleicht 1% teurer werden, wenn überhaupt.

Ich habe mal im Haushalt bei uns grob geschaut, welchen Anteil die Personalkosten ausmachen. Hab mal testweise den Gebührenhaushalt Abwasser angeschaut. Selbst wenn sich die Lohnkosten um 100% erhöhen würden, würde das beim Abwasser nichts an der Gebühr ändern.

Alfi

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 125
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3777 am: 01.11.2022 13:58 »

Also steckst du gerne Leute in Schubladen? >:(
Grippe gibt es schon länger, diese stärkere Grippe hat halt den Namen Corona bekommen.
So nach und nach wachen die Leute wenigstens auf und merken dieses gehetze mit Impfen, nicht geimpften etc. war wohl nicht richtig. Ich hätte theoretisch seit März tot sein müssen, fühle mich aber noch sehr wohl  ::)
Egal wie man eine Grippe nennt, es bleibt trotzdem eine Grippe. Auch die spanische Grippe war nur eine Grippe.

Darum geht es doch garnicht.

Für mich ist Corona auch nur so etwas wie eine Grippe und fertig. Wer will lässt sich impfen und wer nicht will, der lässt es bleiben.

Gibt aber regelrechte Leugner, die das alles für eine Verschwörung und Lüge halten etc.

So kommt es mir halt auch teilweise vor, wenn wieder mal einer lostönt, dass die Inflation ja garnicht so schlimm ist blablablup...

Zitat

Zurück zur Inflation.
Ich muss zugeben das ich zwar die Inflation merke aber auch noch nicht so stark.
Heizung wurde sogar minimal günstiger und beim Strom ist der Preis noch fest.
Ich vermute die richtige Inflation steht uns noch bevor.
Natürlich merke ich dass die Preise besonders im Supermarkt gestiegen sind.
Auch essen auswärts ist viel teurer geworden. Selbst der Döner kostet mal 1 - 2 € mehr. sind weit aus mehr als nur 10 %. Mein Friseur nimmt 50 % mehr etc.

Beim Tanken könnte ich jedes mal fast heulen weil es einfach mal doppelt so teuer ist bzw. fast. Aber der Sprit ist bereits vor dem Krieg gestiegen.
Der Diesel war im November/Dezember 2020 bei 1,01 €,
im November/Dezember 2021 lag er bei 1,50 € und nun liegt er bei über 2 €.
Das sind 100 % in 2 Jahren.
Durch gelegentlichen Homeoffice kann ich die Kosten hier aber noch recht gleich halten. Aber fährt einer z.B. 50 km zur Arbeit (in die größere Stadt nebenan) dann hat er aufeinmal einfach mal statt 200 € satte 400 € Spritkosten pro Monat. Ich habe es jetzt nicht genau ausgerechnet, dient nur als Beispiel.

Ich kann hier BAT aber zustimmen, ich komme noch ganz gut über die Runden.
Es spielt ja vieles eine Rolle, aber wie gesagt ich denke die richtige Inflation kommt noch, die höheren Energiepreise werden weiter gegeben, dies führt zu Lohnerhöhungen bzw. zu Forderungen, dann werden auch diese Preise weiter gegeben und das führt wieder zu forderungen nach Gehaltsplus. Auch in der Energie sind Löhne enthalten. Ein Teufelskreis  ;D

Wäre gut wenn der öffentliche Dienst hier wirklich an den 10 % kratzen könnte und zwar für 12 Monate und nicht für 2 oder 3 Jahre.
Dies würde aber auch gleichzeitig die Wasser, Abwasser, ggf. Strom, Gas, Kita usw. Gebühren erhöhen. Oder einfach die Steuersätze auf Gewerbe- und Grundsteuer würden steigen.
Theoretisch müsste aber durch die höheren Löhne in Deutschland auch das Einkommen der Kommunen aus der Einkommenssteuer erheblich steigen.

Deine Aussagen zur Lohn- Preisspirale kann ich nicht stützen. Natürlich haben Lohnkosten an allen anderen Kosten einen Anteil, aber eben nur das, einen "Anteil".

Wenn der Bäckergeselle 10% mehr Lohn bekommt, dann muss nicht gleichzeitig das Brot 10% teurer werden, denn das Brot besteht nicht nur aus Lohn. Es muss dann vielleicht 1% teurer werden, wenn überhaupt.

Ich habe mal im Haushalt bei uns grob geschaut, welchen Anteil die Personalkosten ausmachen. Hab mal testweise den Gebührenhaushalt Abwasser angeschaut. Selbst wenn sich die Lohnkosten um 100% erhöhen würden, würde das beim Abwasser nichts an der Gebühr ändern.

Habe auch nicht gesagt das die Wurst beim Metzger deshalb um 10 % steigen wird. Aber in jedem Produkt zumindest in den allermeisten stecken halt nun mal auch Personalkosten drin egal zu welchem Anteil. Natürlich wird der Maurer und Verputzer um die 10 % teurer, aber die Wurst vielleicht nur um 2 %. Spielt keine Rolle. Diese Kosten werden nach und nach an die Kunden weiter gegeben. Also Teufelskreis. Das ist ja jetzt auch nicht anders. Gehaltserhöhungen gibt es im prinzip fast jährlich und auch fast jährlich steigen die Produkte oder Dienstleistungen auch wenn nur minimal.

Wenn die Inflation 0 % wäre, dann bräuchten wir auch nicht ständig nach mehr Geld zu schreien.

Wären die Preise alle stabil bzw. eingefroren, würde es keine Spekulanten geben, keine westliche Staaten die mit deren Vermögen einfach fast alles kaufen können und dadurch andere ärmere Länder sich nichts leisten können, tja dann hätten wir sicherlich Weltfrieden :D

Übrigens da die EU sich das Gas aus anderen Regionen bereits gesichert hat zu teureren Preisen, werden andere frieren müssen.

Die deutschen schreien immer nach solidarität für die Ukraine, aber das andere Länder nun daran leiden werden, da ist die solidarität nicht vorhanden oder die meisten können einfach nicht so weit denken.
Aber da schweife ich ja auch ab wie du vorhin mit Corona.

Kubus

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 106
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3778 am: 01.11.2022 22:39 »
Tolle Argumentation für "weniger Kohle, lieber 1-2 Std weniger Wochenarbeitszeit". Wenn da viele so ticken und rufen, dann wird das mit echtem Inflationsausgleich von vornherein nichts.

Zitat:
weil  ICH jedes Jahr 3x verreise (und es mir eh leisten kann)
weil ICH MEINE  Eigentumswohnung abbezahlt habe in diesem Jahr.
ich-ich-ich  --- und die Anderen?
Oder ich ab mal wieder einen Denkfehler. GEWERKSCHAFT vertritt doch mMn nach die MASSE ...

Das ist jetzt ein herausgepicktes Zitat. Der klare Tenor war, dass durchaus der Wunsch nach der Wahlmöglichkeit überwog. Heißt: Entweder weniger Stunden, oder ein prozentualer Zuwachs (wie auch immer das in der Realität hätte aussehen können). Und ich denke, das wäre auch für alle Beteiligten die beste, weil individuellste Möglichkeit. Leider wurde die genau diese Möglichkeit von Verdi nicht weiter verfolgt.

macht ja auch keinen Sinn wenn überall Personal fehlt

JC83

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 910
Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3779 am: 02.11.2022 08:02 »

Frag mich wirklich wie hier Leute immernoch ernsthaft so einen Müll von sich geben können. Das konnte man vielleicht noch machen als wir von 2-3% Inflation gesprochen haben. Aber sogar die offizielle Inflation des Fantasie Warenkorbes ist inzwischen deutlich über 10%.

Also solche Aussagen wie "Ich merke nix von der Inflation" sind bei mir in der gleichen Schublade mit Leuten die behaupten es würde Corona nicht geben usw.

Es ist mitnichten "Müll" oder eine "Verschwörung", wenn einzelne für sich deklarieren, dass die krassen Preissteigerungen von ihnen nicht so wahrgenommen werden.

Ich schrob es bereits, dass es (auch) in unserem Haushalt ebenfalls nicht so wahrgenommen wird, wie man allerorts liest.