Am Ende der Verhandlung steht es doch allen frei die X,X% in Entgelt anzunehmen oder gegenüber ihrem AG die Arbeitszeit um diese X,X% zu reduzieren.
Aber das entspricht doch nicht der Wirklichkeit - bei uns im Haus gibt es 25%/50%/75% und 100% Stellen. Klar, in Ausnahmen sind da auch mal andere Konstruktionen möglich, aber ich kenne keinen der 36-38 Wochenstunden hat.
Meine Arbeitszeit um 1-3 Wochenstunden zu reduzieren wird der AG nicht mitmachen - warum auch? Ich habe ja einen Vertrag über 39 Stunden. Und wenn ich reduzieren will, dann doch wenigstens so, dass er alternativ jemanden einstellen kann, damit die Kollegen nicht über die fehlenden Zeitanteile klagen können.
Ansonsten hat BAT dazu ja noch weiter ausgeführt.
Wie oben geschrieben, hast Du einen Anspruch auf Reduzierung der Arbeitszeit, und da ist es egal, ob auf eine "runde" Arbeitszeit wie von Dir aufgeführt (25/50/75%), oder auf eine "krumme" Arbeitszeit wie in meinem Fall, meine 35h/Woche entspricht beispielsweise 89,7435%, die ich so im Gehaltsrechner auf dieser Seite eingeben muss
Wie der anteilige Wegfall Deiner Arbeitszeit kompensiert wird, ist Aufgabe des Arbeitgebers, da dies zur Arbeitsorganisation gehört. Und so hart es klingen mag: Auf sich beklagende Kollegen sollte man hierbei nicht zu viel Rücksicht nehmen, denn sonst arbeitet man bis zur Rente in Vollzeit. Den Zeitpunkt, wann ich meine Arbeitszeit reduziere, bestimme ich selbst im Rahmen meines Binnenverhältnisses zum Arbeitgeber.
Okay, tatsächlich habe ich mich soweit noch nie mit dem Thema beschäftigt. Wenn es da einen Anspruch gibt, sieht die Sache natürlich anders aus.
Durchaus attraktiv!
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Und ganz ehrlich: Inzwischen bin ich was solche Dinge angeht ein Egoist geworden. Es ist mir ehrlich gesagt egal, was Kollegen oder Vorgesetzte in so einem Fall von mir denken. Ich mache das, was für mich und meine Familie gut ist.
Beispiel: Meine Frau und ich haben seit Beginn von Corona voll im Home Office gearbeitet und haben auch, wenn wir selbst krank waren oder unsere Tochter wegen Krankheit oder Schließung der KiTa daheim war, ganz normal gearbeitet. Rückmeldung des Arbeitgebers: "Deine Arbeitsqualität war nicht wie gewohnt. Wieso hört man bei dir im Call im Hintergrund dein Kind? Kannst du das nicht irgendwie anders organisieren?"
Jupp, das kann ich: Seit dem Frühjahr gehe ich, wenn ich krank bin, konsequent zum Arzt und reiche anschließend meine AU-Bescheinigung an meinen Arbeitgeber weiter. Wenn mein Kind krank ist oder ide Kita geschlossen hat, arbeite ich auch konsequent nicht.
Was mache ich, wenn zu dem Zeitpunkt an der Arbeit die Hütte brennt, weil irgendwas mega Wichtiges fertig sein muss und ein wichtiger Termin ansteht? Richtig: trotzdem krank sein und nicht arbeiten.
Und wenn ich heute Bock habe meine Arbeitszeit zu reduzieren, dann mache ich das. Da sind mir Kollegen und Arbeitgeber herzlich egal.