Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 733255 times)

Schmitti

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3855 am: 09.11.2022 09:17 »
In Frankfurt kostet der Döner jetzt 10 €.
Dann kann man vielleicht so langsam mal in so ein Teil rein beißen, ohne sich dabei zu fragen, was man da wohl für eine zusammengematschte Fleisch(?)-/Salatrestesammlung angedreht bekommen hat.
Je nach Laden wird es das zwar immer noch sein, aber man siehts wenigstens nicht mehr so am Preis  ;)

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3856 am: 09.11.2022 09:37 »

Meine persönlichen Erfahrungen aus den letzten "Krisen", die Deutschland bzs. wie Corona die ganze Welt heimgesucht haben, deuten viel eher darauf hin, dass es nie so schlimm kommt, wie es Menschen wie Sie ständig prognostizieren!

Zumindest bei Corona kam es schlimmer als ich erwartet hätte. Weit schlimmer.

Schmitti

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3857 am: 09.11.2022 09:41 »
Mit Blick auf Gesundheitssystem/-politik, die Wirtschaftsfolgen oder die tatsächlichen Erkrankungs- und Todeszahlen?

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3858 am: 09.11.2022 10:07 »
Mit Blick auf Gesundheitssystem/-politik, die Wirtschaftsfolgen oder die tatsächlichen Erkrankungs- und Todeszahlen?

German Angst.

Flying

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3859 am: 09.11.2022 10:10 »
In Frankfurt kostet der Döner jetzt 10 €.
Vor 5 Monaten noch 7 €.
Eine Steigerung von 43 %.
Nehmen wir mal den Döner und nicht mehr den BigMäc..um weltweit zu vergleichen..

Zum Thema..:
Die Preissteigerungen merke ich noch nicht so..
Leute.., das ist erst der Anfang..
Wir profitieren im Moment noch von alten Lieferverträgen im Einzelhandel..
Macht euch auf ein kaltes Frühjahr bereit.., denn dann explodieren die Preise.
Das und dann vor Weihnachten.., das ist Geplänkel..
Die Welle kommt erst noch..

Zwei Minuten gegoogelt und einige Dönerläden in Frankfurt gefunden, wo es Döner sogar unter 7 Euro gibt. Bei uns aufm Dorf sogar teilweise noch für fünf Euro.
Reine Panikmache

DiVO

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3860 am: 09.11.2022 10:12 »
In Frankfurt kostet der Döner jetzt 10 €.
Vor 5 Monaten noch 7 €.
Eine Steigerung von 43 %.
Nehmen wir mal den Döner und nicht mehr den BigMäc..um weltweit zu vergleichen..

Zum Thema..:
Die Preissteigerungen merke ich noch nicht so..
Leute.., das ist erst der Anfang..
Wir profitieren im Moment noch von alten Lieferverträgen im Einzelhandel..
Macht euch auf ein kaltes Frühjahr bereit.., denn dann explodieren die Preise.
Das und dann vor Weihnachten.., das ist Geplänkel..
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Zwei Minuten gegoogelt und einige Dönerläden in Frankfurt gefunden, wo es Döner sogar unter 7 Euro gibt. Bei uns aufm Dorf sogar teilweise noch für fünf Euro.
Reine Panikmache

Momentan sind viele Trittbrettfahrer unterwegs, die im Zuge der allgemeinen Inflation ihre Produkte künstlich teurer machen. Das erlebe ich derzeit in allen Bereichen und finde das ehtlich gesagt schade.

E15TVL

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3861 am: 09.11.2022 10:30 »
Momentan sind viele Trittbrettfahrer unterwegs, die im Zuge der allgemeinen Inflation ihre Produkte künstlich teurer machen. Das erlebe ich derzeit in allen Bereichen und finde das ehtlich gesagt schade.
Wie damals zur Einführung des Mindestlohns. Auch dort haben etliche Trittbrettfahrer ohne Not die Preise angezogen, einfach weil "die Chance" dazu da war.

Solange es aber Hirntote in ausreichender Anzahl gibt, die bereit sind für Fleischabfall über 5 EUR zu bezahlen, werden die Dönertürken auch nicht davor Halt machen, die Preise weiter anzuziehen. Das sind, anders als beispielsweise bei Energiekosten, wirklich Probleme, die wir selbst in der Hand haben.

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3862 am: 09.11.2022 10:41 »
In Frankfurt kostet der Döner jetzt 10 €.
Vor 5 Monaten noch 7 €.
Eine Steigerung von 43 %.
Nehmen wir mal den Döner und nicht mehr den BigMäc..um weltweit zu vergleichen..

Zum Thema..:
Die Preissteigerungen merke ich noch nicht so..
Leute.., das ist erst der Anfang..
Wir profitieren im Moment noch von alten Lieferverträgen im Einzelhandel..
Macht euch auf ein kaltes Frühjahr bereit.., denn dann explodieren die Preise.
Das und dann vor Weihnachten.., das ist Geplänkel..
Die Welle kommt erst noch..

Zwei Minuten gegoogelt und einige Dönerläden in Frankfurt gefunden, wo es Döner sogar unter 7 Euro gibt. Bei uns aufm Dorf sogar teilweise noch für fünf Euro.
Reine Panikmache

Momentan sind viele Trittbrettfahrer unterwegs, die im Zuge der allgemeinen Inflation ihre Produkte künstlich teurer machen. Das erlebe ich derzeit in allen Bereichen und finde das ehtlich gesagt schade.

Ich eskaliere das mal einen Schritt weiter:
Man kann davon ausgehen, dass das wohl die meisten Preiserhöhungen betrifft. Preissteigerungen mit der Argumentation "weil halt alles teurer wird".
Als Trittbrettfahrer die Taschen voll machen - das ist Marktwirtschaft.

FGL

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3863 am: 09.11.2022 11:07 »
Als Trittbrettfahrer die Taschen voll machen - das ist Marktwirtschaft.
Und das ist auch gut so.

Flying

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3864 am: 09.11.2022 11:13 »
In Frankfurt kostet der Döner jetzt 10 €.
Vor 5 Monaten noch 7 €.
Eine Steigerung von 43 %.
Nehmen wir mal den Döner und nicht mehr den BigMäc..um weltweit zu vergleichen..

Zum Thema..:
Die Preissteigerungen merke ich noch nicht so..
Leute.., das ist erst der Anfang..
Wir profitieren im Moment noch von alten Lieferverträgen im Einzelhandel..
Macht euch auf ein kaltes Frühjahr bereit.., denn dann explodieren die Preise.
Das und dann vor Weihnachten.., das ist Geplänkel..
Die Welle kommt erst noch..

Zwei Minuten gegoogelt und einige Dönerläden in Frankfurt gefunden, wo es Döner sogar unter 7 Euro gibt. Bei uns aufm Dorf sogar teilweise noch für fünf Euro.
Reine Panikmache

Momentan sind viele Trittbrettfahrer unterwegs, die im Zuge der allgemeinen Inflation ihre Produkte künstlich teurer machen. Das erlebe ich derzeit in allen Bereichen und finde das ehtlich gesagt schade.

Ist ja auch legitim - aber zu solchen "Dönerbuden" (oder was auch immer) muss ich ja nicht gehen.

BATKFMaui

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3865 am: 09.11.2022 12:50 »
Arbeitet jetzt jeder deiner Kollegen pro Woche 60 Minuten länger, um deine 5 Stunden aufzufangen? Oder gibt es einen wundersamen Effizienzgewinn? Als Führungskraft würde ich mich dann wohl fragen, was die vorher in der Zeit gemacht haben…
Wird wohl zulasten der Qualität gehen.

Qualität ist immer relativ. Wir haben vor einigen Jahren in fünf Verwaltungen die Personalabteilung durchleuchtet. Vier von fünf haben aus allen Löchern gepfiffen und gejammert, dass sie mit ihrer Arbeit nicht fertig werden und mehr Stunden brauchen. Ein Blick auf die Personalfälle pro Vollzeitäquivalent ergab folgendes Bild:

Abteilung A = 480 Fälle, Abteilung B = 560 Fälle, Abteilung C = 640 Fälle, Abteilung D = 640 Fälle, Abteilung E = 800 Fälle.

Die Abteilung, die am wenigsten gejammert hat, war übrigens Abteilung E. Das war die strukturierteste Ateilung von den fünfen, in der die Aufgaben am sinnvollsten verteilt waren und gleichzeitig die Arbeitsqualität und Rechtssicherheit am höchsten war.

Bei den Abteilungen A bis D gab es danach lange Gesichter und es wurden den Mitarbeitern zusätzliche Aufgaben übertragen, damit alle die gleiche Arbeitsbelastung haben. In der Folge sind die größten Schreihälse und "Ich-muss-verzweifelt-vor-meinem-leeren-Schreibtisch-sitzen-bleiben-und-Stunden-schieben"-Typen von sich aus gegangen und haben gekündigt, weil sie mit der neuen Arbeitsbelastung nicht zurecht kamen.

Die neuen Mitarbeiter in den Abteilungen beschweren sich übrigens nicht über die Arbeitsbelastung und haben nach wie vor auch Zeit für Privatgespräche...

Worauf ich hinaus will: In der hier häufig angesprochenen Privatwirtschaft geht es bei Effizienzsteigerungen darum die letzten 5 % der Organisation zu optimieren, da der Rest schon gut strukturiert ist. Im Öffentlichen Dienst kann man ohne weiteres 70 % der Organisation optimieren und findet immer noch was.

Dies dürfte für die pädagogischen, sozialen, psychotherapeutischen, medizinische Bereiche nicht nachvollziebar sein!

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3866 am: 09.11.2022 13:29 »
Gerade dort. Medizinisches Personal hat nicht die entsprechenden Ausbildungen abgeschlossen, um ein Drittel Verwaltungstätigkeiten zu machen.

DiVO

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3867 am: 09.11.2022 13:46 »
Arbeitet jetzt jeder deiner Kollegen pro Woche 60 Minuten länger, um deine 5 Stunden aufzufangen? Oder gibt es einen wundersamen Effizienzgewinn? Als Führungskraft würde ich mich dann wohl fragen, was die vorher in der Zeit gemacht haben…
Wird wohl zulasten der Qualität gehen.

Qualität ist immer relativ. Wir haben vor einigen Jahren in fünf Verwaltungen die Personalabteilung durchleuchtet. Vier von fünf haben aus allen Löchern gepfiffen und gejammert, dass sie mit ihrer Arbeit nicht fertig werden und mehr Stunden brauchen. Ein Blick auf die Personalfälle pro Vollzeitäquivalent ergab folgendes Bild:

Abteilung A = 480 Fälle, Abteilung B = 560 Fälle, Abteilung C = 640 Fälle, Abteilung D = 640 Fälle, Abteilung E = 800 Fälle.

Die Abteilung, die am wenigsten gejammert hat, war übrigens Abteilung E. Das war die strukturierteste Ateilung von den fünfen, in der die Aufgaben am sinnvollsten verteilt waren und gleichzeitig die Arbeitsqualität und Rechtssicherheit am höchsten war.

Bei den Abteilungen A bis D gab es danach lange Gesichter und es wurden den Mitarbeitern zusätzliche Aufgaben übertragen, damit alle die gleiche Arbeitsbelastung haben. In der Folge sind die größten Schreihälse und "Ich-muss-verzweifelt-vor-meinem-leeren-Schreibtisch-sitzen-bleiben-und-Stunden-schieben"-Typen von sich aus gegangen und haben gekündigt, weil sie mit der neuen Arbeitsbelastung nicht zurecht kamen.

Die neuen Mitarbeiter in den Abteilungen beschweren sich übrigens nicht über die Arbeitsbelastung und haben nach wie vor auch Zeit für Privatgespräche...

Worauf ich hinaus will: In der hier häufig angesprochenen Privatwirtschaft geht es bei Effizienzsteigerungen darum die letzten 5 % der Organisation zu optimieren, da der Rest schon gut strukturiert ist. Im Öffentlichen Dienst kann man ohne weiteres 70 % der Organisation optimieren und findet immer noch was.

Dies dürfte für die pädagogischen, sozialen, psychotherapeutischen, medizinische Bereiche nicht nachvollziebar sein!

Wir haben in diesem Beispiel, wie explizit geschrieben, Personalabteilungen und die dort betreuten Personalfälle untersucht. Meine Einschätzung zu Effizienzsteigerungen und Optimierungen bezieht sich ebenso rein auf Verwaltung. Im pädagogischen Bereich sind gewisse Einsparungen gar nicht möglich, da dies zu Lasten des Betreuungsschlüssels ginge und im schlimmsten Fall mit Wegfall der Förderung bzw. Kindswohlgefährdung enden würde.

Flying

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3868 am: 09.11.2022 14:14 »
Arbeitet jetzt jeder deiner Kollegen pro Woche 60 Minuten länger, um deine 5 Stunden aufzufangen? Oder gibt es einen wundersamen Effizienzgewinn? Als Führungskraft würde ich mich dann wohl fragen, was die vorher in der Zeit gemacht haben…
Wird wohl zulasten der Qualität gehen.

Qualität ist immer relativ. Wir haben vor einigen Jahren in fünf Verwaltungen die Personalabteilung durchleuchtet. Vier von fünf haben aus allen Löchern gepfiffen und gejammert, dass sie mit ihrer Arbeit nicht fertig werden und mehr Stunden brauchen. Ein Blick auf die Personalfälle pro Vollzeitäquivalent ergab folgendes Bild:

Abteilung A = 480 Fälle, Abteilung B = 560 Fälle, Abteilung C = 640 Fälle, Abteilung D = 640 Fälle, Abteilung E = 800 Fälle.

Die Abteilung, die am wenigsten gejammert hat, war übrigens Abteilung E. Das war die strukturierteste Ateilung von den fünfen, in der die Aufgaben am sinnvollsten verteilt waren und gleichzeitig die Arbeitsqualität und Rechtssicherheit am höchsten war.

Bei den Abteilungen A bis D gab es danach lange Gesichter und es wurden den Mitarbeitern zusätzliche Aufgaben übertragen, damit alle die gleiche Arbeitsbelastung haben. In der Folge sind die größten Schreihälse und "Ich-muss-verzweifelt-vor-meinem-leeren-Schreibtisch-sitzen-bleiben-und-Stunden-schieben"-Typen von sich aus gegangen und haben gekündigt, weil sie mit der neuen Arbeitsbelastung nicht zurecht kamen.

Die neuen Mitarbeiter in den Abteilungen beschweren sich übrigens nicht über die Arbeitsbelastung und haben nach wie vor auch Zeit für Privatgespräche...

Worauf ich hinaus will: In der hier häufig angesprochenen Privatwirtschaft geht es bei Effizienzsteigerungen darum die letzten 5 % der Organisation zu optimieren, da der Rest schon gut strukturiert ist. Im Öffentlichen Dienst kann man ohne weiteres 70 % der Organisation optimieren und findet immer noch was.

Dies dürfte für die pädagogischen, sozialen, psychotherapeutischen, medizinische Bereiche nicht nachvollziebar sein!

Wir haben in diesem Beispiel, wie explizit geschrieben, Personalabteilungen und die dort betreuten Personalfälle untersucht. Meine Einschätzung zu Effizienzsteigerungen und Optimierungen bezieht sich ebenso rein auf Verwaltung. Im pädagogischen Bereich sind gewisse Einsparungen gar nicht möglich, da dies zu Lasten des Betreuungsschlüssels ginge und im schlimmsten Fall mit Wegfall der Förderung bzw. Kindswohlgefährdung enden würde.
Gewisse sicherlich - andere gehören hingegen zwingend optimiert.
Wenn ich sehe, was in unserem Jugendamt an Papierflut herrscht für Termine bei Gericht oder internen Entscheidungsgreminien bin ich schon erstaunt. Das dies aber im Termin selbst auch nochmal alles mündlich wieder gegeben wird, macht mich manchmal sprachlos. Entweder spart man sich den Termin oder den ganzen Schreibkram.
Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

skiveren

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #3869 am: 09.11.2022 21:57 »
Das Debakel kann auch auf uns zukommen!
Ver.di Nord einigt sich mit den privaten Busbetrieben in Schleswig-Holstein..und teilt mit:
1000 € Einmalzahlung im November 2022
1000 € Einmalzahlung im Mai 2023
Ab 01.11.2023..nochmal erst ab 01.11.2023 gibt es 8,5% und das bei einer Laufzeit von 24 Monaten...
Unfassbar, was für Minusergebnisse Ver.di aushandelt..
Das ist doch nicht normal..