Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 732203 times)

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4065 am: 17.11.2022 15:45 »
Hat hier irgendwer im Forum die Zahlung bekommen?
Welche meinst du?

"Inflationsprämie"

Das Gesetz zur Steuerfreiheit ist doch überhaupt erst am 26.10.2022 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden. Selbst wenn man einen Arbeitgeber hätte, der total versessen darauf ist, die steuerfreie Inflationsprämie zu zahlen, wäre das für die Masse der Arbeitgeber zu spät für die Gehaltszahlung Oktober gewesen. Und die Novembergehälter werden regelmäßig erst in knapp zwei Wochen gezahlt.

Kühlschrank

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4066 am: 18.11.2022 05:40 »
Abschluss IG Metall BaWü heute Nacht:

https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/metall-und-elektro/abschluss-ergebnis-erklaert-metall-tarifrunde-2022

Verhandlungsergebnis: 8,5 Prozent, plus 3000 Euro - in zwei Stufen (24 Monate Laufzeit)
Mehr Geld in der Metall- und Elektroindustrie: plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen 1500 Euro Inflationsausgleichsprämie bis Februar 2023 und weitere 1500 Euro bis Februar 2024. Dieses Verhandlungsergebnis hat die IG Metall in Baden-Württemberg erzielt.

yamato

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4067 am: 18.11.2022 06:41 »
Ein ganz schlechtes Omen für den ÖD, wenn selbst die IGM nur so etwas schlechtes hinbekommt.

Wahrscheinlich bleibts bei uns bei den Sonderzahlungen und 3 und 2 %

miloe

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4068 am: 18.11.2022 07:30 »
So jetzt beteilige ich mich auch mal an den Spekulation.

Auf Basis vom Abschluss der IG Metall scheint ein folger Abschluss realistisch:

Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2024

Inflationsprämie als Sonderzahlung am 01.07.2023 und am 01.07.2024 über jeweils 1.500 Euro

prozentuale Entgeltsteigerung  zum 01.10.2023 von ca. 4,5 %, evtl. mit einem Sockelbetrag von 200 bis 250 Euro
Dann nochmals zum 01.10.2024 eine Erhöhung von 3,5 % nochmals mit einem Sockelbetrag von ca. 150 Euro.

Die Erhöhungen gezielt zum 01.10. damit diese nicht mehr für die jeweiligen Jahressonderzahlungen im gleichen Jahr wirken.

Die Gewerkschaft kann dann bei dem von mir prognostizierten Abschluss ebenfalls von einer Erhöhung von 8 % plus Inflationsprämie sprechen. Wenn die Prozentsätze noch zu hoch sein sollten, dann können die Gewerkschaften die prozentuale Steigerung in den unteren Entgeltstufen in den Mittelpunkt stellen und kommen so zu den 8 %, die sich in Summe jetzt abzeichnen. Über die Zeitpunkte der Erhöhung sind es aber eigentlich nur 7 % und die Arbeitgeber sind auch "zufrieden" weil Sie gerade noch im "vertretbaren" Rahmen abgeschlossen haben.

Mal sehen wie weit ich daneben liegen werde.

JC83

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4069 am: 18.11.2022 07:35 »
Wenn Herr Lindner konsequent auf Fragen reagieren würde wie du wäre er nicht da wo er jetzt ist.
Was keinerlei Wertung beinhaltet.

Ein Politiker mit dem Antwortverhalten vom Spid wäre GANZ GROßES KINO bei Illner, Lanz & Co.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4070 am: 18.11.2022 07:42 »
So jetzt beteilige ich mich auch mal an den Spekulation.

Auf Basis vom Abschluss der IG Metall scheint ein folger Abschluss realistisch:

Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2024

Inflationsprämie als Sonderzahlung am 01.07.2023 und am 01.07.2024 über jeweils 1.500 Euro

prozentuale Entgeltsteigerung  zum 01.10.2023 von ca. 4,5 %, evtl. mit einem Sockelbetrag von 200 bis 250 Euro
Dann nochmals zum 01.10.2024 eine Erhöhung von 3,5 % nochmals mit einem Sockelbetrag von ca. 150 Euro.

Die Erhöhungen gezielt zum 01.10. damit diese nicht mehr für die jeweiligen Jahressonderzahlungen im gleichen Jahr wirken.

Die Gewerkschaft kann dann bei dem von mir prognostizierten Abschluss ebenfalls von einer Erhöhung von 8 % plus Inflationsprämie sprechen. Wenn die Prozentsätze noch zu hoch sein sollten, dann können die Gewerkschaften die prozentuale Steigerung in den unteren Entgeltstufen in den Mittelpunkt stellen und kommen so zu den 8 %, die sich in Summe jetzt abzeichnen. Über die Zeitpunkte der Erhöhung sind es aber eigentlich nur 7 % und die Arbeitgeber sind auch "zufrieden" weil Sie gerade noch im "vertretbaren" Rahmen abgeschlossen haben.

Mal sehen wie weit ich daneben liegen werde.

Du glaubst an die vollen 3000€ ? Süß...

thesisko

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4071 am: 18.11.2022 07:47 »
Abschluss IG Metall BaWü heute Nacht:

https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/metall-und-elektro/abschluss-ergebnis-erklaert-metall-tarifrunde-2022

Verhandlungsergebnis: 8,5 Prozent, plus 3000 Euro - in zwei Stufen (24 Monate Laufzeit)
Mehr Geld in der Metall- und Elektroindustrie: plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen 1500 Euro Inflationsausgleichsprämie bis Februar 2023 und weitere 1500 Euro bis Februar 2024. Dieses Verhandlungsergebnis hat die IG Metall in Baden-Württemberg erzielt.

Halbiere dieses Ergebnis und man kommt dem nächsten Abschluss im öffentlichen Dienst sehr nah. Könnten sie sich wenigsten das übliche Theaterstück mit den 3 Verhandlungsrunden sparen.

Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4072 am: 18.11.2022 07:55 »
Ich bin zwar jetzt nicht so informiert was die IG Metall die letzten Jahre so verhandelt hatte, aber ich kann mir nicht vorstellen das wir wirklich viel weniger bekommen.

Die Metallbranche ist bereits recht gut bezahlt. Der öD ist bereits sehr schlecht bezahlt. Wenn man nicht noch mehr Personalprobleme bekommen möchte, muss der öD handeln.

Ich gehe schon von mindestens 5 % aus. Die Laufzeit wird vermutlich mehr als 12 Monate betragen. Obwohl es toll wäre wenn Verdi sich durchsetzt und es bei 12 Monaten bleiben würde. Denn wie man sieht kann man nicht soweit planen. Dieses Jahr hat der öD auch richtig die Arschkarte gezogen, das darf nicht nochmal passieren mit 2,5 Jahren langen laufenden Verträgen. Planungssicherheit am Arsch, was bringt es den Planern wenn den Rathäusern die Mitarbeiter weglaufen, weil die zu wenig verdienen. Der sichere Arbeitsplatz zählt irgendwann nicht mehr, wenn man sich nicht mehr das leisten kann was man benötigt...

Queen of Spades

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4073 am: 18.11.2022 08:04 »
Ich bin zwar jetzt nicht so informiert was die IG Metall die letzten Jahre so verhandelt hatte, aber ich kann mir nicht vorstellen das wir wirklich viel weniger bekommen.

Die Metallbranche ist bereits recht gut bezahlt. Der öD ist bereits sehr schlecht bezahlt. Wenn man nicht noch mehr Personalprobleme bekommen möchte, muss der öD handeln.

Ich gehe schon von mindestens 5 % aus. Die Laufzeit wird vermutlich mehr als 12 Monate betragen. Obwohl es toll wäre wenn Verdi sich durchsetzt und es bei 12 Monaten bleiben würde. Denn wie man sieht kann man nicht soweit planen. Dieses Jahr hat der öD auch richtig die Arschkarte gezogen, das darf nicht nochmal passieren mit 2,5 Jahren langen laufenden Verträgen. Planungssicherheit am Arsch, was bringt es den Planern wenn den Rathäusern die Mitarbeiter weglaufen, weil die zu wenig verdienen. Der sichere Arbeitsplatz zählt irgendwann nicht mehr, wenn man sich nicht mehr das leisten kann was man benötigt...

Gebe dir in vielen Punkten Recht. Ich denke auch, dass es keine 12, sondern 24 Monate werden, aber auch um die 7-8% in de Zeitraum. Plus Einmalzahlung

Beamtenmichel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4074 am: 18.11.2022 08:23 »
Abschluss IG Metall BaWü heute Nacht:

https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/metall-und-elektro/abschluss-ergebnis-erklaert-metall-tarifrunde-2022

Verhandlungsergebnis: 8,5 Prozent, plus 3000 Euro - in zwei Stufen (24 Monate Laufzeit)
Mehr Geld in der Metall- und Elektroindustrie: plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen 1500 Euro Inflationsausgleichsprämie bis Februar 2023 und weitere 1500 Euro bis Februar 2024. Dieses Verhandlungsergebnis hat die IG Metall in Baden-Württemberg erzielt.

Halbiere dieses Ergebnis und man kommt dem nächsten Abschluss im öffentlichen Dienst sehr nah. Könnten sie sich wenigsten das übliche Theaterstück mit den 3 Verhandlungsrunden sparen.

Halbieren des Ergebnisses? d.h. 2,7 % für 2023 und 1,7 % für 2024 und 1500 € Inflationsprämie gesamt? HAHA, dass wären bei 24 Monaten 4,4%!!!!!!. Zur Erinnerung Verdi fordert 10,5 % bei 12 Monaten!!!

Vereinfacht 2,2 % auf 12 Monaten bei geforderten 10,5%??? Wenn dass rauskommt kann mich mein Dienstherr sowas von am Ar**** lecken und ich bereue es wirklich in den ÖD gewechselt zu sein. Leider ist es nicht mehr ganz einfach aus diesem System zurück in die Wirtschaft zu wechseln :(. Ich bin damals (vor 4 Jahren) in den ÖD gegangen weil ich den sicheren Job und die niedrigere Arbeitsbelastung zu schätzen wusst. Aber mittlerweile ist dieser ÖD Haufen nur noch traurig. Ich hoffe der Weg zurück ist mir noch nicht versperrt (sollte ich wieder zurück wechseln). Es geht mir primär nicht einmal darum 100% der Inflationskosten vom DH ausgeglichen zu bekommen aber zumindest das IGM Ergebnis sollte rumspringen. Hier geht es um Wertschätzung und sonst nichts.

Kat

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4075 am: 18.11.2022 08:40 »
Du bist doch  BEamter, Du hast ja gewußt, daß BEamtenbesoldungen nicht verhandelt werden

Beamtenmichel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4076 am: 18.11.2022 08:50 »
Du bist doch  BEamter, Du hast ja gewußt, daß BEamtenbesoldungen nicht verhandelt werden

Es geht nicht darum, dass Beamtenbesoldungen verhandelt werden oder nicht, es geht darum dass VERDI (für die Tarifbeschäftigten) ein ordentliches Ergebnis rausholt, und dieses dann wirkungsgleich auf die Beamten übertragen werden sollte. SIMPLE AS THAT?

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4077 am: 18.11.2022 08:50 »
Wieso Beamter?
Wir reden über VKA - welche Kommune verbeamtet denn noch Quereinsteiger?

Das hab ich zuletzt vor rund 10 Jahren bei einem Ministerium erlebt, wo Juristen noch vor Erreichen der Altersgrenze verbeamtet wurden. Aber Fachleute im ÖD?
Mein ehemaliger Vorgesetzter war Beamter und gleichzeitig Dipl.-Ing. - ein Dino aus früherer Zeit der StUAs in NRW. Heute gibt's sowas doch nicht mehr

Yasper

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4078 am: 18.11.2022 09:15 »
Wir reden im VKA-Bereich. Verhandelt wird aber für Kommunen und Bund und deshalb ist dieser Thread für alle gedacht. Ich denke auch Beamte können sich hier äußern, da der Abschluss wahrscheinlich wirkungsgleich auf sie übertragen wird.

Neipotz

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #4079 am: 18.11.2022 09:32 »
Abschluss IG Metall BaWü heute Nacht:

https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/metall-und-elektro/abschluss-ergebnis-erklaert-metall-tarifrunde-2022

Verhandlungsergebnis: 8,5 Prozent, plus 3000 Euro - in zwei Stufen (24 Monate Laufzeit)
Mehr Geld in der Metall- und Elektroindustrie: plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen 1500 Euro Inflationsausgleichsprämie bis Februar 2023 und weitere 1500 Euro bis Februar 2024. Dieses Verhandlungsergebnis hat die IG Metall in Baden-Württemberg erzielt.

Halbiere dieses Ergebnis und man kommt dem nächsten Abschluss im öffentlichen Dienst sehr nah. Könnten sie sich wenigsten das übliche Theaterstück mit den 3 Verhandlungsrunden sparen.

Halbieren des Ergebnisses? d.h. 2,7 % für 2023 und 1,7 % für 2024 und 1500 € Inflationsprämie gesamt? HAHA, dass wären bei 24 Monaten 4,4%!!!!!!. Zur Erinnerung Verdi fordert 10,5 % bei 12 Monaten!!!

Vereinfacht 2,2 % auf 12 Monaten bei geforderten 10,5%??? Wenn dass rauskommt kann mich mein Dienstherr sowas von am Ar**** lecken und ich bereue es wirklich in den ÖD gewechselt zu sein. Leider ist es nicht mehr ganz einfach aus diesem System zurück in die Wirtschaft zu wechseln :(. Ich bin damals (vor 4 Jahren) in den ÖD gegangen weil ich den sicheren Job und die niedrigere Arbeitsbelastung zu schätzen wusst. Aber mittlerweile ist dieser ÖD Haufen nur noch traurig. Ich hoffe der Weg zurück ist mir noch nicht versperrt (sollte ich wieder zurück wechseln). Es geht mir primär nicht einmal darum 100% der Inflationskosten vom DH ausgeglichen zu bekommen aber zumindest das IGM Ergebnis sollte rumspringen. Hier geht es um Wertschätzung und sonst nichts.

Leider ist das genau, dass was bisher fast immer passiert ist. Bei einer Forderung von Prozent X auf 12 Monate wurde der Prozentsatz halbiert und dieser dann auf 24 statt 12 Monate aufgeteilt.

Ehrlich gesagt, erwarte ich auch ein geringerer Abschluss als die Metaller.

Das lustige ist ja wenn die AG-Verbände sagen, es wären keine 10 Prozent Inflation, da ja 23 die Strompreisbremse greift. Da lang ich mir an den Kopf wie studierte Menschen so etwas sagen können, wir haben ja dieses Jahr durch die geringe Tarif-Erhöhung schon einen Reallohnverlust von fast 9 Prozent. Für 23 wird ja dann mit nochmals über min. über 5 Prozent Inflation gerechnet. Wir können gespannt sein, ich vermute jedoch nicht, dass die Tarifeinigung der Produktivität im ÖD zu gute kommt. Ein Fachkräftemangel wird auch nicht behoben werden.