Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 733890 times)

mrkanister

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2745 am: 30.09.2022 11:59 »
Und das hätte jetzt was mit "Wer im Parteienspektrum von rot bis schwarz lauter Linksextremisten erkennt" zu tun?

Ich kann eigentlich kaum glauben, dass das eine ernstgemeinte Frage ist, aber ich versuche darauf zu antworten.

Der genannte User behauptet Antifaschisten wären "linksradikale Terroristen", anschließend behauptet er, dass diese vom gesamten Parteienspektrum "rot bis schwarz" geduldet bzw. unterstützt werden würden.

Und das hätte jetzt was mit "Wer im Parteienspektrum von rot bis schwarz lauter Linksextremisten erkennt" zu tun?

Naja, weil der User das gesagt hat?

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2746 am: 30.09.2022 12:07 »
Nein.

marco17358

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2747 am: 30.09.2022 12:11 »
Und das hätte jetzt was mit "Wer im Parteienspektrum von rot bis schwarz lauter Linksextremisten erkennt" zu tun?

Ich kann eigentlich kaum glauben, dass das eine ernstgemeinte Frage ist, aber ich versuche darauf zu antworten.

Der genannte User behauptet Antifaschisten wären "linksradikale Terroristen", anschließend behauptet er, dass diese vom gesamten Parteienspektrum "rot bis schwarz" geduldet bzw. unterstützt werden würden.

Haben Sie sich überhaupt einmal mit der Antifaschistischen Aktion beschäftigt? Ich empfehle Ihnen dringend die entsprechende Lektüre.

https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/hintergruende/DE/linksextremismus/die-antifa-antifaschistischer-kampf-im-linksextremismus.html


Archivsekretärin

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2749 am: 30.09.2022 12:39 »
Hätte ich früher gewusst, wie man sich hier in Catfight-Manier an den Kragen springt, hätte ich hier schon öfter reingeschaut  ;D ;D ;D

Unterhaltsam allemal an einem Freitagvormittag, wenn die Batterien schon fast leer sind...

TVWaldschrat

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2750 am: 30.09.2022 12:45 »
Meine Güte, das ist hier ja in kürzester Zeit zu einer überalkoholisierten Stammtisch-"Diskussion" ausgeartet.

marco17358

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2751 am: 30.09.2022 12:51 »
So ist das, wenn man einen Thread für seinen Klassenkampf regelrecht kapert, dabei keinerlei Sachargumente hat und ein Framing vom Feinsten betreibt. Ich war hier auch nur stiller Mitleser und an Gedanken zum Thema interessiert. Scheinbar nicht möglich, wenn hier gefährliche Ideologien verherrlicht werden.

Ich bin übrigens klar gegen eine Einmalzahlung und wäre mit einer Forderung von 12% d'accord. Wenn es dann viel zu geringe (!) 9% geben würde, muss man wohl zufrieden sein (...) Eine Laufzeit von 12 Monaten ist wie immer unrealistisch.

Rumo1895

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2752 am: 30.09.2022 12:57 »
Außerdem ist es auch wieder eine Chance der Annäherung des öffentlichen Sektors an den Privatsektor um langfristig das Gehaltsgefüge etwas anzugleichen. So wird auch der öffentliche Dienst mit seinem jahrelang zu beklagenden Fachkräftemangel wieder attraktiver für junge Menschen.

[...]

Die Sünden der vergangenen Abschlüsse dürfen hier einfach nicht vergessen werden. Wir erleben seit 2021 einen dauerhaften, spürbaren und anhaltenden Rückgang unserer Kaufkraft.

Das dürften aber beides Argumente sein mit denen man "den Bürger" als mittelbaren Arbeitgeber nicht gut erreicht, schließlich dürfte Ott-Normal-Wähler da wenig Bedarf für eine Angleichung der Verhältnisse sehen.
Nicht falsch verstehen - ich fände einen deutlich Abschluss gut und angemessen, ich befürchte nur dass der Tarifpartner mit entsprechenden Argumenten und Verweis auf die krisenbedingt ausufernden öffentlichen Haushalte Lohnzurückhaltung anmahnen wird.

Am Ende läuft es immer darauf hinaus wer den längeren Atem im Arbeitskampf hat und da kann ich mir für die Breite des ÖD z.B. kaum einen 79-Tage-Streik wie an den Uni-Kliniken vorstellen.

tonystaks

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2753 am: 30.09.2022 13:19 »
Außerdem ist es auch wieder eine Chance der Annäherung des öffentlichen Sektors an den Privatsektor um langfristig das Gehaltsgefüge etwas anzugleichen. So wird auch der öffentliche Dienst mit seinem jahrelang zu beklagenden Fachkräftemangel wieder attraktiver für junge Menschen.

[...]

Die Sünden der vergangenen Abschlüsse dürfen hier einfach nicht vergessen werden. Wir erleben seit 2021 einen dauerhaften, spürbaren und anhaltenden Rückgang unserer Kaufkraft.

Das dürften aber beides Argumente sein mit denen man "den Bürger" als mittelbaren Arbeitgeber nicht gut erreicht, schließlich dürfte Ott-Normal-Wähler da wenig Bedarf für eine Angleichung der Verhältnisse sehen.
Nicht falsch verstehen - ich fände einen deutlich Abschluss gut und angemessen, ich befürchte nur dass der Tarifpartner mit entsprechenden Argumenten und Verweis auf die krisenbedingt ausufernden öffentlichen Haushalte Lohnzurückhaltung anmahnen wird.

Am Ende läuft es immer darauf hinaus wer den längeren Atem im Arbeitskampf hat und da kann ich mir für die Breite des ÖD z.B. kaum einen 79-Tage-Streik wie an den Uni-Kliniken vorstellen.

Dann bliebe nur, sich in der Arbeitsleistung ebenfalls in Zurückhaltung zu üben. Oder anders ausgedrückt, wenn mein Chef denkt er bezahlt mich gut, tue ich so, als arbeite ich gut.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2754 am: 30.09.2022 13:20 »

Am Ende läuft es immer darauf hinaus wer den längeren Atem im Arbeitskampf hat und da kann ich mir für die Breite des ÖD z.B. kaum einen 79-Tage-Streik wie an den Uni-Kliniken vorstellen.

Genauo ist es - und deshalb wird es wieder bei den üblichen Abschlüssen bleiben, wenn auch dieses Mal etwas höher :5% für 23 + 6% für 24 und Einmalzahlung  ca. 800,-.


HoMie02

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2755 am: 30.09.2022 13:46 »


Die Frage ist, wie wir mehr Druck aufbauen können. Bei 3 Mio. Beschäftigten könnte man doch Verwaltung, Kitas, Müllabfuhr lahm legen. Warum gelingt das anderen Branchen mit weitaus weniger Beschäftigten? Piloten fliegen nicht mehr, Lokführer fahren nicht mehr....

Die Antwort liegt doch glatt auf der Hand; haben Sie denn den Post des franzö. Forumsgott nicht gelesen? Dort beschreibt er ja, dass man "aus dem Phlegma der Gewerkschafter ja nicht auf das große Heer der freien Arbeitnehmer schließen kann".

Ich bin gespannt, wie die Nichtorgansierten das Heft in die Hand nehmen und Verwaltung, Kitas, Müllabfuhr lahm legen. Und das wahrscheinlich nicht nur für einen Tag, sondern über Wochen.

Ganz einfach: Corona-Lockdown reloaded. Diesmal aber richtig!

Der TV-BA ist ebenfalls am TVöD gekoppelt...
Streiken könnten theoretisch u.a. Familienkassen, ZAV, Leistungsabteilungen der JC, Operativer Service der BA, Arbeitsvermittlung, Arbeitgeberservice und Berufsberatung.

Damit hätten wir so Dinge wie Kindergeld, ALG/ALG II, Kurzarbeitergeld, Übergangsgeld/Insolvenzgeld, AG Zuschüsse, Stellenaufnahmen, Arbeitserlaubnisverfahren, Lohnzuschüsse für  Arbeitnehmer, Weiterbildungen, Berufsberatung U25 und im Erwerbsleben beisammen.

Bisher gab es trotz relativ großer Streikbereitschaft der Belegschaft eher wenig Interesse seitens der Gewerkschaften hier wirklich zu mobilisieren - auch Verdi und vbba/DGB wollten nach eigener Aussage den sozialen Frieden nicht gefährden.
In diesen Zeiten könnte alleine die Drohung der Nichtbearbeitung von Kurzarbeitergeld oder Nichtumsetzung des Bürgergelds Wunder bewirken - man muss sich nur trauen...

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2756 am: 30.09.2022 13:49 »
Und das hätte jetzt was mit "Wer im Parteienspektrum von rot bis schwarz lauter Linksextremisten erkennt" zu tun?

Ich kann eigentlich kaum glauben, dass das eine ernstgemeinte Frage ist, aber ich versuche darauf zu antworten.

Der genannte User behauptet Antifaschisten wären "linksradikale Terroristen", anschließend behauptet er, dass diese vom gesamten Parteienspektrum "rot bis schwarz" geduldet bzw. unterstützt werden würden.

Und das hätte jetzt was mit "Wer im Parteienspektrum von rot bis schwarz lauter Linksextremisten erkennt" zu tun?

Gibt es auf, das kapiert der nicht...

Beamtenmichel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2757 am: 30.09.2022 14:15 »

Am Ende läuft es immer darauf hinaus wer den längeren Atem im Arbeitskampf hat und da kann ich mir für die Breite des ÖD z.B. kaum einen 79-Tage-Streik wie an den Uni-Kliniken vorstellen.

Genauo ist es - und deshalb wird es wieder bei den üblichen Abschlüssen bleiben, wenn auch dieses Mal etwas höher :5% für 23 + 6% für 24 und Einmalzahlung  ca. 800,-.

6 % für 24 Monate? Dass wären 3% pro Jahr mit einer Inflation von ca. 9 %? Waenn dass so kommen sollte muss man sich echt überlegen was man macht

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2758 am: 30.09.2022 14:21 »

Am Ende läuft es immer darauf hinaus wer den längeren Atem im Arbeitskampf hat und da kann ich mir für die Breite des ÖD z.B. kaum einen 79-Tage-Streik wie an den Uni-Kliniken vorstellen.

Genauo ist es - und deshalb wird es wieder bei den üblichen Abschlüssen bleiben, wenn auch dieses Mal etwas höher :5% für 23 + 6% für 24 und Einmalzahlung  ca. 800,-.

6 % für 24 Monate? Dass wären 3% pro Jahr mit einer Inflation von ca. 9 %? Waenn dass so kommen sollte muss man sich echt überlegen was man macht

...  5% für 2023 + 6% für 2024

teclis22

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2759 am: 30.09.2022 14:54 »
Da ja immer auf den "unorganisierten MItgliedern" rumgehackt wird:
ich bin ein solcher und könnte gut 1 Monat Streik - sprich kein Einkommen- über stehen. Und da ich eher ein Verschwender bin (gem. Forum da ich keine 500€  im Moant sparen kann) dürften die Sparfüchse noch wesentlich länger ausharren können.  Und ich glaube das ist länger als Verdis Streikkassen zulassen würden.