Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1098095 times)

Klins Kauski

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2985 am: 06.10.2022 11:07 »
Zitat
Karin Welge ist von der SPD. Das sind doch die, die immer so arbeitnehmer-/gewerkschaftsfreundlich sind, oder?  :D

Die SPD ist vielleicht in der historischen Betrachtung eine Arbeiterpartei mit großen Leistungen zwischen der Industrialisierung und der frühen Nachkriegszeit. In der jetzigen Verfassung ist es allerdings eine Partei der Nicht-Arbeitnehmer und Unqualifizierten. Jeder Arbeitnehmer, der oberhalb des Mindestlohns liegt, wird von der SPD lediglich als Umverteilungsquelle betrachtet.

Viel braucht man über das Thema eigentlich nicht schreiben, Alfred Tetzlaff lag auf jeden Fall richtig. Kurt Schumacher, Herbert Wehner usw. würde ich den aktuellen Politchargen aber parteiübergreifend jederzeit vorziehen. Die haben noch einigermaßen klar gesehen.

Kaiser80

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2986 am: 06.10.2022 11:15 »


Aha.
Und dann erklärt man dem Elektriker (oder Verkäuferin, oder, oder...), die alle samt Mindestlohn, 24 Tage Urlaub, keine Gleitzeit, keine Sonderzahlungen und vielleicht noch den einen oder anderen Minijob usw. haben: "Hey, das haben wir uns verdient...!"
Ehrlich - was für eine infantile Idee.

Guten Tag
Bei allem Respekt: Du hattest scheinbar schon einen guten Morgen am Kühlschrank.

Die einzigen Beschwerden von Handwerkern öD vs pW die mir bekannt sind, sind tatsächlich "keine Gleitzeit" und u.U. nicht vergüteter Zeitaufwand für Fahrten zu den Gr0ßbaustellen.
Zwei mir bekannte Elektriker lachen mich regelmäßig aus, wenn ich die wieder mal versuche mit ner EG6 "abzuwerben". OT: "Hör auf, dann muss ich ja wieder Baustellen nebenbei machen."
Du scheinst die Realitäten am Arbeitsmarkt, dort wo "der öD" mit anderen Kräften konkurriert nicht zu kennen. Die/der Lidl-Verkäferin/Verkäufer gehört ncht dazu und würde sich über ne EG5 vermutlich noch kaputtlachen...
Völlig realitätsfremd was du da absonderst

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2987 am: 06.10.2022 11:29 »
Unsere heutige Hausmitteilung:

"am 23.09.2022 hat der niedersächsische Landtag das Nds. Gesetz über die Anpassung der Besoldung und der Versorgungsbezüge im Jahr 2022 sowie zur Änderung versorgungsrechtlicher Vorschriften und das Nds. Gesetz zur amtsangemessenen Alimentation (Nds. GVBl. Nr. 33/2022, S. 598 ff.) beschlossen.

Die Gesetze beinhalten ab dem 01.12.2022 eine Anhebung der Bezüge der Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter sowie der Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger um 2,8 Prozent.

Abweichend davon erhöhen sich die Anwärtergrundbeträge zum gleichen Zeitpunkt um einen Festbetrag von 50 Euro.

Zusammen mit der Besoldungserhöhung werden auch die jährlichen Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld) ab diesem Jahr wie folgt angepasst:

1.200 Euro bis Besoldungsgruppe A 8
250 Euro für Anwärter
500 Euro für die übrigen Besoldungsgruppen
250 Euro jeweils für das erste und zweite Kind
500 Euro für jedes weitere Kind

Des Weiteren werden zum 01.01.2023 die Familienzuschläge für das erste und zweite Kind in der Laufbahngruppe 1 – dem ehemals mittleren Dienst – und für dritte und weitere Kinder in allen Besoldungsgruppen um monatlich 100 Euro je Kind erhöht"

Coffee86

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2988 am: 06.10.2022 11:32 »
Hier könnte Verdi doch jetzt mit einem Doppel-Wumms Pluspunkte sammeln! Einmalzahlung (bis zu 3000 EUR) im Januar steuerfrei für TV-L und TvÖD, in einem extra Tarifabschluss für beide Bereiche gemeinsam.

Aha.
Und dann erklärt man dem Elektriker (oder Verkäuferin, oder, oder...), die alle samt Mindestlohn, 24 Tage Urlaub, keine Gleitzeit, keine Sonderzahlungen und vielleicht noch den einen oder anderen Minijob usw. haben: "Hey, das haben wir uns verdient...!"
Ehrlich - was für eine infantile Idee.
Nicht vergessen, dass TV-L auch Lehrerinnen beinhaltet, die während Corona zu 90% das Gleiche gemacht haben wie die Kinder - nämlich Nichts!
Auch nicht vergessen, dass das Geld, was der ÖD kostet, irgendwo erwirtschaftet werden muss.
Ich hoffe ernsthaft, dass sich die Verdi zurücknimmt.

Guten Tag

Welcher Elektriker verdient bitte Mindestlohn!? Gerade technische/handwerkliche Berufe werden in der pW zum GROßEN Teil deutlich besser entlohnt als im öD. Wir finden einfach keine Leute für das gebotene.
Sicherlich gibt es Leute im öD, die im Vergleich zur PW gut bezahlt werden - aber der Fachkräftemangel in den o.g. Bereichen ist halt immens, eben weil wir zumind. mit dem Tarifentgelt nicht gegen die PW ankommen. Und alles ab E9 ist auch immer schwerer zu besetzen und benötigt gern auch mal 1 Jahr und länger, bis sich jemand findet (bzw. dazu herablässt).

Es wird keine Einmalzahlung im öD geben. Das ist Fakt. Und wenn nur als Verhandlungsmasse für die Tarifverhandlung (was keiner will, der nicht 2023/2024 in Rente geht).

Und zum Thema TV-L und Lehrer:innen ist ja wohl ein schlechter Scherz. Was da alles im Hintergrund läuft und wie der Arbeitsalltag wirklich aussieht, verkennst du. Wie wäre es mit weniger Stammtischparolen?!

Was mit aber interessieren würde: Was verstehst du denn mit dem Satz, dass sich Verdi zurückhalten sollte? Links und Rechts gibt es Tarifsteigerungen - teils gibt es mehr Lohn selbst ohne Tarifvertrag. Wenn der öD aber effizienter werden soll, benötigt es Digitalisierung und Fachkräft. Die findest du aber nicht mit der aktuellen Bezahlung. Wir kämpfen doch hier nicht nur gegen die Inflation an - wir kämpfen dagegen an, dass wir in vielen Bereichen (mind. ab E11) einfach so bescheiden bezahlen das du auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance hast.

citizen

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2989 am: 06.10.2022 11:32 »


Aha.
Und dann erklärt man dem Elektriker (oder Verkäuferin, oder, oder...), die alle samt Mindestlohn, 24 Tage Urlaub, keine Gleitzeit, keine Sonderzahlungen und vielleicht noch den einen oder anderen Minijob usw. haben: "Hey, das haben wir uns verdient...!"
Ehrlich - was für eine infantile Idee.

Guten Tag
Bei allem Respekt: Du hattest scheinbar schon einen guten Morgen am Kühlschrank.

Die einzigen Beschwerden von Handwerkern öD vs pW die mir bekannt sind, sind tatsächlich "keine Gleitzeit" und u.U. nicht vergüteter Zeitaufwand für Fahrten zu den Gr0ßbaustellen.
Zwei mir bekannte Elektriker lachen mich regelmäßig aus, wenn ich die wieder mal versuche mit ner EG6 "abzuwerben". OT: "Hör auf, dann muss ich ja wieder Baustellen nebenbei machen."
Du scheinst die Realitäten am Arbeitsmarkt, dort wo "der öD" mit anderen Kräften konkurriert nicht zu kennen. Die/der Lidl-Verkäferin/Verkäufer gehört ncht dazu und würde sich über ne EG5 vermutlich noch kaputtlachen...
Völlig realitätsfremd was du da absonderst

Sorry, hatte versäumt zu erwähnen, dass die Aufzählungen tatsächlich nur für den Osten in weitreichenden Teilen gültig sind.
Ich kenne keinen einzigen (angestellten) Handwerker, der nur annähernd auf ein Einkommen einer EG6 (nicht Stufe 1) kommt.
Wie gesagt: Osten!

Coffee86

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2990 am: 06.10.2022 11:35 »


Aha.
Und dann erklärt man dem Elektriker (oder Verkäuferin, oder, oder...), die alle samt Mindestlohn, 24 Tage Urlaub, keine Gleitzeit, keine Sonderzahlungen und vielleicht noch den einen oder anderen Minijob usw. haben: "Hey, das haben wir uns verdient...!"
Ehrlich - was für eine infantile Idee.

Guten Tag
Bei allem Respekt: Du hattest scheinbar schon einen guten Morgen am Kühlschrank.

Die einzigen Beschwerden von Handwerkern öD vs pW die mir bekannt sind, sind tatsächlich "keine Gleitzeit" und u.U. nicht vergüteter Zeitaufwand für Fahrten zu den Gr0ßbaustellen.
Zwei mir bekannte Elektriker lachen mich regelmäßig aus, wenn ich die wieder mal versuche mit ner EG6 "abzuwerben". OT: "Hör auf, dann muss ich ja wieder Baustellen nebenbei machen."
Du scheinst die Realitäten am Arbeitsmarkt, dort wo "der öD" mit anderen Kräften konkurriert nicht zu kennen. Die/der Lidl-Verkäferin/Verkäufer gehört ncht dazu und würde sich über ne EG5 vermutlich noch kaputtlachen...
Völlig realitätsfremd was du da absonderst

Sorry, hatte versäumt zu erwähnen, dass die Aufzählungen tatsächlich nur für den Osten in weitreichenden Teilen gültig sind.
Ich kenne keinen einzigen (angestellten) Handwerker, der nur annähernd auf ein Einkommen einer EG6 (nicht Stufe 1) kommt.
Wie gesagt: Osten!

Aber du kannst doch kein strukturelles Problem zu einem bundesweiten Problem machen, wenn es hier um einen bundeseinheitlichen Tarifvertrag geht.
Und auch im Osten gibt es mittlerweile viele Handwerker, die DEUTLICH besser bezahlt werden.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2991 am: 06.10.2022 11:35 »


Aha.
Und dann erklärt man dem Elektriker (oder Verkäuferin, oder, oder...), die alle samt Mindestlohn, 24 Tage Urlaub, keine Gleitzeit, keine Sonderzahlungen und vielleicht noch den einen oder anderen Minijob usw. haben: "Hey, das haben wir uns verdient...!"
Ehrlich - was für eine infantile Idee.

Guten Tag
Bei allem Respekt: Du hattest scheinbar schon einen guten Morgen am Kühlschrank.

Die einzigen Beschwerden von Handwerkern öD vs pW die mir bekannt sind, sind tatsächlich "keine Gleitzeit" und u.U. nicht vergüteter Zeitaufwand für Fahrten zu den Gr0ßbaustellen.
Zwei mir bekannte Elektriker lachen mich regelmäßig aus, wenn ich die wieder mal versuche mit ner EG6 "abzuwerben". OT: "Hör auf, dann muss ich ja wieder Baustellen nebenbei machen."
Du scheinst die Realitäten am Arbeitsmarkt, dort wo "der öD" mit anderen Kräften konkurriert nicht zu kennen. Die/der Lidl-Verkäferin/Verkäufer gehört ncht dazu und würde sich über ne EG5 vermutlich noch kaputtlachen...
Völlig realitätsfremd was du da absonderst

https://jobs.lidl.de/lidl-als-arbeitgeber/benefits

Scheint wohl garnicht so schlecht zu sein. Vermutlich hat man auch bessere Aufstiegsschancen als im oftmals starren öD.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2992 am: 06.10.2022 11:36 »


Aha.
Und dann erklärt man dem Elektriker (oder Verkäuferin, oder, oder...), die alle samt Mindestlohn, 24 Tage Urlaub, keine Gleitzeit, keine Sonderzahlungen und vielleicht noch den einen oder anderen Minijob usw. haben: "Hey, das haben wir uns verdient...!"
Ehrlich - was für eine infantile Idee.

Guten Tag
Bei allem Respekt: Du hattest scheinbar schon einen guten Morgen am Kühlschrank.

Die einzigen Beschwerden von Handwerkern öD vs pW die mir bekannt sind, sind tatsächlich "keine Gleitzeit" und u.U. nicht vergüteter Zeitaufwand für Fahrten zu den Gr0ßbaustellen.
Zwei mir bekannte Elektriker lachen mich regelmäßig aus, wenn ich die wieder mal versuche mit ner EG6 "abzuwerben". OT: "Hör auf, dann muss ich ja wieder Baustellen nebenbei machen."
Du scheinst die Realitäten am Arbeitsmarkt, dort wo "der öD" mit anderen Kräften konkurriert nicht zu kennen. Die/der Lidl-Verkäferin/Verkäufer gehört ncht dazu und würde sich über ne EG5 vermutlich noch kaputtlachen...
Völlig realitätsfremd was du da absonderst

Sorry, hatte versäumt zu erwähnen, dass die Aufzählungen tatsächlich nur für den Osten in weitreichenden Teilen gültig sind.
Ich kenne keinen einzigen (angestellten) Handwerker, der nur annähernd auf ein Einkommen einer EG6 (nicht Stufe 1) kommt.
Wie gesagt: Osten!

Sprichst du jetzt für das ganze ehemaligen Zonengebiet? Auch das wird nicht stimmen...

citizen

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2993 am: 06.10.2022 11:48 »
Hier könnte Verdi doch jetzt mit einem Doppel-Wumms Pluspunkte sammeln! Einmalzahlung (bis zu 3000 EUR) im Januar steuerfrei für TV-L und TvÖD, in einem extra Tarifabschluss für beide Bereiche gemeinsam.

Aha.
Und dann erklärt man dem Elektriker (oder Verkäuferin, oder, oder...), die alle samt Mindestlohn, 24 Tage Urlaub, keine Gleitzeit, keine Sonderzahlungen und vielleicht noch den einen oder anderen Minijob usw. haben: "Hey, das haben wir uns verdient...!"
Ehrlich - was für eine infantile Idee.
Nicht vergessen, dass TV-L auch Lehrerinnen beinhaltet, die während Corona zu 90% das Gleiche gemacht haben wie die Kinder - nämlich Nichts!
Auch nicht vergessen, dass das Geld, was der ÖD kostet, irgendwo erwirtschaftet werden muss.
Ich hoffe ernsthaft, dass sich die Verdi zurücknimmt.

Guten Tag

Welcher Elektriker verdient bitte Mindestlohn!? Gerade technische/handwerkliche Berufe werden in der pW zum GROßEN Teil deutlich besser entlohnt als im öD. Wir finden einfach keine Leute für das gebotene.
Sicherlich gibt es Leute im öD, die im Vergleich zur PW gut bezahlt werden - aber der Fachkräftemangel in den o.g. Bereichen ist halt immens, eben weil wir zumind. mit dem Tarifentgelt nicht gegen die PW ankommen. Und alles ab E9 ist auch immer schwerer zu besetzen und benötigt gern auch mal 1 Jahr und länger, bis sich jemand findet (bzw. dazu herablässt).

Es wird keine Einmalzahlung im öD geben. Das ist Fakt. Und wenn nur als Verhandlungsmasse für die Tarifverhandlung (was keiner will, der nicht 2023/2024 in Rente geht).

Und zum Thema TV-L und Lehrer:innen ist ja wohl ein schlechter Scherz. Was da alles im Hintergrund läuft und wie der Arbeitsalltag wirklich aussieht, verkennst du. Wie wäre es mit weniger Stammtischparolen?!

Was mit aber interessieren würde: Was verstehst du denn mit dem Satz, dass sich Verdi zurückhalten sollte? Links und Rechts gibt es Tarifsteigerungen - teils gibt es mehr Lohn selbst ohne Tarifvertrag. Wenn der öD aber effizienter werden soll, benötigt es Digitalisierung und Fachkräft. Die findest du aber nicht mit der aktuellen Bezahlung. Wir kämpfen doch hier nicht nur gegen die Inflation an - wir kämpfen dagegen an, dass wir in vielen Bereichen (mind. ab E11) einfach so bescheiden bezahlen das du auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance hast.

Ja tut mir ja leid, aber ich kenne nun mal tatsächlich Elektriker, die KEINE 1.800,00 netto haben, gleichzeitig 40 Jahre Berufserfahrung und Angst vor Altersarmut.
Lehrerinnen: Das ist meine Beobachtung. Leider gibt es nur wenige (10%), die ihren Job wirklich ernst nehmen. Die (gute) Bezahlung sollte schon etwas mehr ermutigen.
Letzter Teil: Tarifsteigerungen gibt und gab es in der Vergangenheit regelmäßig. Die wenigsten Löhne in der produzierenden Wirtschaft durften in den letzten 5 Jahren derart gestiegen sein.
Zudem haben wir im ÖD zu den wenigen Glücklichen gehört, die durch Corona KEINERLEI Einbußen hatten. Im Gegenteil, sogar irgendeine dämliche Prämie gab es. Wofür?
Und jetzt? Zurückhaltung, wenigstens mal für eine Weile. Zufrieden sein, mit dem, was ist.
Ist den Meisten leider unbekannt - schade.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2994 am: 06.10.2022 11:52 »
Ich bin mir sicher, die Arbeitgeber sind mit einem Einfrieren der Vergütungen „im Osten“ sehr einverstanden. Dann kannst Du weiter Verzicht üben.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2995 am: 06.10.2022 11:57 »
Wer sollte das sein? Und wie dumm schaut man als Gewerkschaftstroll aus der Wäsche, wenn man tatsächlich auf die Gewerkschaften vertraut und diese dann ihre Forderungen präsentieren? Und wie dumm dann erst, wenn man diese lediglich halbiert auf den doppelten Zeitraum gestreckt "durchsetzt"?

Kann man in den Kommentaren bei Facebook immer wunderbar sehen. Und als Antwort bzw. Frage kommt immer: "Bist du Mitglied?" Hahaha ;D

Und deshalb werden Sie - und wie viele andere auch -als freie AN Ihren AG jetzt mal so richtig unter Druck setzen und mit erheblichen Konsequenzen drohen, wenn er Ihre Forderungen nicht erfüllt. Ach so - Sie verfügen über gar kein Droh-und Druckpotential ggü. Ihrem AG und er lacht sie - HAHAHA  ;D- aus ?

Das macht fast gar nichts; denn Sie befinden sich in guter Gesellschaft wie 95% der Nichtorgainsierten.Aus dieser Position heraus können Sie als freie AN aber ganz clever und entspannt immer noch auf das Mindestangebot Ihres AGs warten, das ja zufällig immer gleich hoch ist wie der Tarifabschluss. So übernimmt man Verantwortung als freie AN für sein Verhandlungsergebnis.
 

Herbert Meyer

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2996 am: 06.10.2022 11:58 »
Zitat
Und jetzt? Zurückhaltung, wenigstens mal für eine Weile. Zufrieden sein, mit dem, was ist.
Ist den Meisten leider unbekannt - schade.

Die Immobilität und das Scheitern anderer sind für mich keine Argumente für die Akzeptanz von Kaufkraftverlusten.

Davon abgesehen, ist jeder Beschäftigte im Öffentlichen Dienst gleichzeitig auch Bürger. Auch ich habe keinen Bock darauf, mir einen Urlaubstag für den Besuch im Bürgeramt einplanen zu müssen, dass 2/3. des Schulunterrichts meiner Kinder ausfallen, dass die Bearbeitung von Bauanträgen zwei Jahre dauert, dass das BAFA jegliche Fristen reißt, dass Autobahnbaustellen zehn Jahre dahindümpeln - weil einfach mittlerweile überall aufgrund der Arbeitsbedingungen ausreichendes Personal fehlt.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2997 am: 06.10.2022 12:03 »
Wer sollte das sein? Und wie dumm schaut man als Gewerkschaftstroll aus der Wäsche, wenn man tatsächlich auf die Gewerkschaften vertraut und diese dann ihre Forderungen präsentieren? Und wie dumm dann erst, wenn man diese lediglich halbiert auf den doppelten Zeitraum gestreckt "durchsetzt"?

Kann man in den Kommentaren bei Facebook immer wunderbar sehen. Und als Antwort bzw. Frage kommt immer: "Bist du Mitglied?" Hahaha ;D

Und deshalb werden Sie - und wie viele andere auch -als freie AN Ihren AG jetzt mal so richtig unter Druck setzen und mit erheblichen Konsequenzen drohen, wenn er Ihre Forderungen nicht erfüllt. Ach so - Sie verfügen über gar kein Droh-und Druckpotential ggü. Ihrem AG und er lacht sie - HAHAHA  ;D- aus ?

Das macht fast gar nichts; denn Sie befinden sich in guter Gesellschaft wie 95% der Nichtorgainsierten.Aus dieser Position heraus können Sie als freie AN aber ganz clever und entspannt immer noch auf das Mindestangebot Ihres AGs warten, das ja zufällig immer gleich hoch ist wie der Tarifabschluss. So übernimmt man Verantwortung als freie AN für sein Verhandlungsergebnis.

Und das wäre jetzt bei den Gewerkschaften inwiefern anders?

Herbert Meyer

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2998 am: 06.10.2022 12:03 »
Zitat

Und deshalb werden Sie - und wie viele andere auch -als freie AN Ihren AG jetzt mal so richtig unter Druck setzen und mit erheblichen Konsequenzen drohen, wenn er Ihre Forderungen nicht erfüllt. Ach so - Sie verfügen über gar kein Droh-und Druckpotential ggü. Ihrem AG und er lacht sie - HAHAHA  ;D- aus ?

Das macht fast gar nichts; denn Sie befinden sich in guter Gesellschaft wie 95% der Nichtorgainsierten.Aus dieser Position heraus können Sie als freie AN aber ganz clever und entspannt immer noch auf das Mindestangebot Ihres AGs warten, das ja zufällig immer gleich hoch ist wie der Tarifabschluss. So übernimmt man Verantwortung als freie AN für sein Verhandlungsergebnis.

Das Problem ist halt: Ob Verdi verhandelt oder nicht ist erfahrungsgemäß für das Arbeitgeberangebot nicht relevant. Jede Ausbeuterfirma ohne Betriebsrat bietet Lohnerhöhungen in Höhe von Verdis "besten Ergebnisses aller Zeiten", allein aus Gründen der Mitarbeiterbindung.

Coffee86

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2999 am: 06.10.2022 12:04 »
Hier könnte Verdi doch jetzt mit einem Doppel-Wumms Pluspunkte sammeln! Einmalzahlung (bis zu 3000 EUR) im Januar steuerfrei für TV-L und TvÖD, in einem extra Tarifabschluss für beide Bereiche gemeinsam.

Aha.
Und dann erklärt man dem Elektriker (oder Verkäuferin, oder, oder...), die alle samt Mindestlohn, 24 Tage Urlaub, keine Gleitzeit, keine Sonderzahlungen und vielleicht noch den einen oder anderen Minijob usw. haben: "Hey, das haben wir uns verdient...!"
Ehrlich - was für eine infantile Idee.
Nicht vergessen, dass TV-L auch Lehrerinnen beinhaltet, die während Corona zu 90% das Gleiche gemacht haben wie die Kinder - nämlich Nichts!
Auch nicht vergessen, dass das Geld, was der ÖD kostet, irgendwo erwirtschaftet werden muss.
Ich hoffe ernsthaft, dass sich die Verdi zurücknimmt.

Guten Tag

Welcher Elektriker verdient bitte Mindestlohn!? Gerade technische/handwerkliche Berufe werden in der pW zum GROßEN Teil deutlich besser entlohnt als im öD. Wir finden einfach keine Leute für das gebotene.
Sicherlich gibt es Leute im öD, die im Vergleich zur PW gut bezahlt werden - aber der Fachkräftemangel in den o.g. Bereichen ist halt immens, eben weil wir zumind. mit dem Tarifentgelt nicht gegen die PW ankommen. Und alles ab E9 ist auch immer schwerer zu besetzen und benötigt gern auch mal 1 Jahr und länger, bis sich jemand findet (bzw. dazu herablässt).

Es wird keine Einmalzahlung im öD geben. Das ist Fakt. Und wenn nur als Verhandlungsmasse für die Tarifverhandlung (was keiner will, der nicht 2023/2024 in Rente geht).

Und zum Thema TV-L und Lehrer:innen ist ja wohl ein schlechter Scherz. Was da alles im Hintergrund läuft und wie der Arbeitsalltag wirklich aussieht, verkennst du. Wie wäre es mit weniger Stammtischparolen?!

Was mit aber interessieren würde: Was verstehst du denn mit dem Satz, dass sich Verdi zurückhalten sollte? Links und Rechts gibt es Tarifsteigerungen - teils gibt es mehr Lohn selbst ohne Tarifvertrag. Wenn der öD aber effizienter werden soll, benötigt es Digitalisierung und Fachkräft. Die findest du aber nicht mit der aktuellen Bezahlung. Wir kämpfen doch hier nicht nur gegen die Inflation an - wir kämpfen dagegen an, dass wir in vielen Bereichen (mind. ab E11) einfach so bescheiden bezahlen das du auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance hast.

Ja tut mir ja leid, aber ich kenne nun mal tatsächlich Elektriker, die KEINE 1.800,00 netto haben, gleichzeitig 40 Jahre Berufserfahrung und Angst vor Altersarmut.
Lehrerinnen: Das ist meine Beobachtung. Leider gibt es nur wenige (10%), die ihren Job wirklich ernst nehmen. Die (gute) Bezahlung sollte schon etwas mehr ermutigen.
Letzter Teil: Tarifsteigerungen gibt und gab es in der Vergangenheit regelmäßig. Die wenigsten Löhne in der produzierenden Wirtschaft durften in den letzten 5 Jahren derart gestiegen sein.
Zudem haben wir im ÖD zu den wenigen Glücklichen gehört, die durch Corona KEINERLEI Einbußen hatten. Im Gegenteil, sogar irgendeine dämliche Prämie gab es. Wofür?
Und jetzt? Zurückhaltung, wenigstens mal für eine Weile. Zufrieden sein, mit dem, was ist.
Ist den Meisten leider unbekannt - schade.

Man kennt immer jemanden, dem es schlechter geht - sicherlich. Ich bin selbst aus dem Osten, ich arbeite im Osten. Und ich kenne da auch beide Seiten. Gerade aber Elektriker verdienen in meinem "Dunstkreis" deutlich mehr, als was wir im öD anbieten würden (zumind. nach Tariftabelle). Das war vor einigen Jahren noch anders. Aber gerade Elektriker sind so dermaßen gefragt, selbst wenn man gerade einen schlecht bezahlten Job hat, findet man oftmals 2 Orte weiter jemanden, der einen vernünftig entlohnt (immer vorausgesetzt man performt natürlich und nicht alle im Umkreis kennen einen nur fürs Bier trinken).

Zum Thema Lehrer:innen
Und wieso finden wir dann keine Lehrer, wenn das alles so super entlohnt ist? Ich würde mich für den Lohn nicht vor eine Klasse stellen, wenn ich sehe wie lange dafür studiert wurde und welche Arbeitszeiten ich habe (Vor- und Nachbereitung, (Klausur-)Kontrollen, Weiterbildungen, Dienstbesprechungen, Vertretungen, usw. usf.). Gerade auch zu Corona war die Umstellung auf digitalen Unterricht sehr herausfordernd. Ich kenne nicht wenige Lehrer:innen, die bis in die Nacht Unterricht nachbereitet und dann vorbereitet haben (teils natürlich auch durch fehlende technische Expertise, aber woher sollte die in unsere analogen Schulsystem auch kommen?). Keine Präsenz heißt nicht, dass man auf der faulen Haut liegt.

Zum Thema Tarifsteigerungen:
Allein die IG Metall Abschlüsse sind JENSEITS von allem, was sich der öD erträumen würde. Was hast du bitte für eine selektive Wahrnehmung? Die Tarifabschlüsse links und rechts sind nach dem was ich mitbekommen habe oft deutlich besser gewesen.

Und nochmal: Du kannst kein strukturelles Problem (bspw. schlechte Bezahlung einer Berufsgruppe im ländlichen Gebiet im Osten) zu einem bundeseinheitlichen Problem machen. Wir haben halt nur eine Tabelle für ALLE Berufsgruppen im öD! Nochmal - warum findet der öD keine Mitarbeiter, wenn wir doch so gut bezahlt werden!? Womit soll man zufrieden sein, wenn man um jeden Bewerber kämpfen muss, und der spätestens nach dem Bewerbungsgespräch absagt oder einfach nicht mehr antwortet? Deine Aussagen passen nicht zur Realität. Manch einer hat halt leider keine Vorstellung, wie die Realität wirklich abläuft (sieht man ja am Bashing der Lehrerschaft).