Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion  (Read 816794 times)

TZSteinbock

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1170 am: 28.11.2021 15:55 »
Die Erhöhung der Tabellenentgelte bezieht sich aber auf das Brutto, nicht auf das Netto. Die Preiserhöhungen hingegen gehen direkt ans Porte­mon­naie. Wir sind also mitnichten bei 0,83% im realen Plus.

Du hast völlig recht; es ist deutlich mehr, denn die Steuersätze sind ja gefallen.

Um mal konkrete Zahlen zu nennen: TV-L 13, Stufe 6, 2019 bei Standard-Einstellungen des Rechners: Netto 38.249€; Analog 2021: 41.329€; macht ein Plus im Netto von 8% von 2021 ggü. 2019. Bei EG 10 Stufe 6 sind es etwa 7,5%, die das Netto gestiegen ist...

Allgemeine Steuersenkungen betreffen alle und taugen schlecht als Vergleichsbasis für die Wertigkeit von Tarifabschlüssen. Hier zählen einzig Geldentwertung und die Höhe anderer Branchentarifabschlüsse.
« Last Edit: 28.11.2021 16:06 von TZSteinbock »

ktown

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1171 am: 28.11.2021 15:56 »
Ach jetzt hab ich es verstanden. Das Lohnplus hat uns die Bundesregierung schon vorab mit Steuersenkungen geschenkt. ;D
Was beklagen wir uns noch. ::)

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1172 am: 28.11.2021 15:58 »
Ach jetzt hab ich es verstanden. Das Lohnplus hat uns die Bundesregierung schon vorab mit Steuersenkungen geschenkt. ;D
Was beklagen wir uns noch. ::)

Ich war es nicht, der den Unterschied der Brutto-Lohnerhöhungen und der Netto-Preissteigerung ins Feld geführt hat. Aber wenn man das schon tut, muss man es wenigstens richtig machen...

sasha1896

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1173 am: 28.11.2021 16:08 »
ich darf nochmal daran erinnern, dass in 2020 die Entgelte linear um 3,12 (mindestens 90€) erhöht wurden. Inflation in 2020 lag bei 0,5 %.
In 2021 gab es eine Erhöhung von 1,29 (mindestens 50€)
Inflation in 2021 stand heute 3,1 %.

3,1 + 0,5 sind 3,6155 Inflation bei
3,12 +1,29 sind 4,45 lineare Erhöhung.

es sind also noch 0,83 % im realen Plus (im Corona-Durchschnitt 20/21 )


Denkt immer daran die liniale Erhöhung ist Brutto. Mindestens 90 Euro bzw. 50 Euro waren Brutto nicht Netto. So funktioniert deine Rechnung also nicht im Realplus zu sein.

fragezeichen

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1174 am: 28.11.2021 16:10 »
Du hast völlig recht; es ist deutlich mehr, denn die Steuersätze sind ja gefallen.

Um mal konkrete Zahlen zu nennen: TV-L 13, Stufe 6, 2019 bei Standard-Einstellungen des Rechners: Netto 38.249€; Analog 2021: 41.329€; macht ein Plus im Netto von 8% von 2021 ggü. 2019. Bei EG 10 Stufe 6 sind es etwa 7,5%, die das Netto gestiegen ist...

Da rechnest du aber schon die Steigerung über *3* Jahre. Wir können auch das Lohnplus im Vergleich zu 1983 nehmen, dann wird's noch mehr. Außerdem bekomme ich 2021 wesentlich weniger heraus mit analogen Einstellungen...

cyrix42

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« Antwort #1175 am: 28.11.2021 16:10 »
Also für mich ist 2021-2019=2.

sasha1896

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« Antwort #1176 am: 28.11.2021 16:13 »
Gibt es denn immer noch keine Neuigkeiten? Ist nichts durchgesickert?


cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1177 am: 28.11.2021 16:14 »
Gibt es denn immer noch keine Neuigkeiten? Ist nichts durchgesickert?

Also, wenn man mal die letzten tarif-Verhandlungen als Vorlage nimmt, dann wird man heute abend irgendwann gegen 9-11 den "hart errungenen Kompromiss" vorstellen...

fragezeichen

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1178 am: 28.11.2021 16:15 »
Also für mich ist 2021-2019=2.
2019, 2020, 2021?
Macht für mich drei Jahre, vielleicht kann ich auch nicht zählen...

Amtsdenker

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« Antwort #1179 am: 28.11.2021 16:20 »
Schimpfen und Meckern wird Euch nicht helfen. Im Falle eines schlechten Ergebnisses muss man eben auch Konsequenzen ziehen. Ich selbst bereite gerade mein Kündigungsschreiben vor für den Fall eines miserablen Ergebnisses. Andere Ingenieurkollegen aus unserer Einheit haben gleiches vor. Wer meint, dass er bei beschissenem Ergebnis weiter im TV-L verharren muss, möge dies tun. Mir ist dafür meine Lebenszeit zu kostbar. Zumal es interessantere Tarifverträge auch im Umfeld des ÖD gibt wie den TV-V  8)

Wer seit Jahrzehnten in der allgemeinen Verwaltung sitzt wird sich eher nicht mehr bewegen (können), da es auf dem freien Markt keine Verwendung für sie gibt. Da bleibt dann nur der Wechsel zum Bund oder zur Kommune, was auch schon diverse vollzogen haben. Konsequenzen von nachhaltiger Wirkung seitens des Amtes gab es danach keine, wie auch?
Diverse Ämter werden sich die nächsten Jahre zwangsweise verkleinern müssen, da man die Stellen die man an sich hat (zugesprochen bekommen hat) eh nicht besetzen kann. Spätestens dann muss auch die Digitalisierung komplett greifen, um auch nur annähernd den Mangel an Personal ausgleichen zu können.

Man kann sich auch mit etlichen Jahren ÖD-Sitzfleisch noch bewegen, selbst in der allgemeinen Verwaltung. Lebenslanges Lernen ist immer hilfreich und wird überall gepredigt. Ich selbst habe auch nach 15 Jahren ÖD und eher einseitiger Aufgabe den Arbeitgeber gewechselt und stehe nun wieder vor dieser Entscheidung (eigentlich schon getroffen). Ohne den Willen zur eigenen Veränderung darf man sich über maue Abschlüsse beim TV-L nicht wundern...

cyrix42

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« Antwort #1180 am: 28.11.2021 16:22 »
Also für mich ist 2021-2019=2.
2019, 2020, 2021?
Macht für mich drei Jahre, vielleicht kann ich auch nicht zählen...

Dann denk noch einmal darüber nach, was passiert, wenn du die Zahlen aus dem Jahr 2019 mit denen aus 2019 vergleichst. Was wirst du feststellen? Nichts, denn Ausgangs- und Vergleichspunkt sind identisch. Nun versuchst du es mit dem Vergleich der Jahre 2020 und 2019. Was wirst du feststellen? Die Veränderung über das eine Jahr, sprich die Lohnerhöhung zum 01.01.2020 und die zum gleichen Zeitpunkt geänderte Steuergesetzgebung.

Als Übungsaufgabe verbleibt, welche Änderung ein Vergleich der Jahreswerte von 2021 und 2019 abbildet. Kleiner Hinweis: Die Veränderungen, die zum 01.01.2019 wirksam wurden, kannst du aus dem Zahlenmaterial gar nicht ablesen.

TZSteinbock

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1181 am: 28.11.2021 16:31 »
Also für mich ist 2021-2019=2.
2019, 2020, 2021?
Macht für mich drei Jahre, vielleicht kann ich auch nicht zählen...

Dann denk noch einmal darüber nach, was passiert, wenn du die Zahlen aus dem Jahr 2019 mit denen aus 2019 vergleichst. Was wirst du feststellen? Nichts, denn Ausgangs- und Vergleichspunkt sind identisch. Nun versuchst du es mit dem Vergleich der Jahre 2020 und 2019. Was wirst du feststellen? Die Veränderung über das eine Jahr, sprich die Lohnerhöhung zum 01.01.2020 und die zum gleichen Zeitpunkt geänderte Steuergesetzgebung.

Als Übungsaufgabe verbleibt, welche Änderung ein Vergleich der Jahreswerte von 2021 und 2019 abbildet. Kleiner Hinweis: Die Veränderungen, die zum 01.01.2019 wirksam wurden, kannst du aus dem Zahlenmaterial gar nicht ablesen.

Und was ändern diese Zahlenspiele nun an den Tatsachen, dass wir einerseits im TVL über Jahre unterdurchschnittliche Abschlüsse haben und andererseits der Abstand beim Fachpersonal immer größer wird...?

cyrix42

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« Antwort #1182 am: 28.11.2021 16:33 »
Zu diesen Punkten habe ich mich nicht eingelassen, sondern nur dazu, dass die hier aufgeworfene Betrachtung der Unterschiede zwischen Brutto-Lohnerhöhungen einerseits und Netto-Inflation andererseits für die AN-Seite keine sinnvolle ist, da man dann auch die Senkungen der Einkommensteuer berücksichtigen muss.

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1183 am: 28.11.2021 16:35 »
Was vergleichen wir denn jetzt?
Die Erhöhungen waren
    01.01.2019: +3,01%
    01.01.2020: +3,12%
    01.01.2021: +1,29%
Da kommen *sogar* über *drei* Jahre gerechnet keine 7,5% auf das Nettoentgelt heraus, das lässt sich auch mit dem Rechner nicht nachvollziehen.

fragezeichen

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1184 am: 28.11.2021 16:36 »
Betrachtung der Unterschiede zwischen Brutto-Lohnerhöhungen einerseits und Netto-Inflation andererseits für die AN-Seite keine sinnvolle ist, da man dann auch die Senkungen der Einkommensteuer berücksichtigen muss.
Das ist absolut richtig, nur muss man dann nicht mit einem *realen* Lohn-Plus ankommen.