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Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion

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Hinz:

--- Zitat von: Garfield am 27.04.2022 08:45 ---
--- Zitat von: Hinz am 26.04.2022 21:42 ---
--- Zitat von: Garfield am 25.04.2022 17:18 ---
--- Zitat von: Sozialarbeiter am 25.04.2022 14:58 ---Wobei ich mir für die nächste Tarifrunde schon vorstellen kann, dass da eher ein "Mix an Maßnahmen" bei rumkommt, wodurch anschileßend dann irgendwie ein Abschluss verkauft wird, der "annähernd an die Inflation" kommen soll.
- 2% Entgelterhöhung
- Reduzierung WAZ um eine Stunde (entspricht ca. 2,5%)
- zwei zusätzliche Erholungs-/Urlaubstage (entspricht ca. 0,8%)
Dann noch irgendwie an der JSZ, den Vermögenswirksamen Leistungen oder sonst so ein klein wenig geschraubt und Zack:
"fette 7% Lohnerhöhung für den öffentlichen Dienst"

--- End quote ---

Womit ich kein Problem hätte. Die Inflation wird nicht ewig so hoch liegen und ich hab in den restlichen 30 Jahren meines Berufslebens mehr davon, wenn man nun die WAZ mal ein wenig drückt, als wenn da 3% statt 2 steht in diesem Jahr.

Daran fehlt mir allerdings auch der Glaube. Auch wenn es schon verrückt anmutet, welches Bild man da draußen vom ÖD hat, dass dann ausgerechnet dieser 39,5 Stunden kloppen muss.

--- End quote ---

Andere sind aber darauf angewiesen das mehr Netto auf dem Konto kommt. Miete/Rate, Essen, Pendlerkosten etc. soll alles bezahlt werden.

Bitte hier nicht von der eigenen Lebenssituation ausgehen und auf alle anderen projezieren.

Wenn ein Wunder geschieht und 10 % Lohnsteigerungen durchgesetzt werden. So kannst Du ja deine Arbeitszeit entsprechend reduzieren.

--- End quote ---

Dazu brauche ich gar nicht von mir auf andere schließen, Verdi müsste sich ja nur nach den Ergebnissen der Mitgliederbefragung richten. Dann wäre die Arbeitszeit längst Thema gewesen.
Dass 10% Lohnsteigerungen durchgesetzt werden halte ich für mehr als ein Wunder und hab deswegen auch direkt gesagt, dass mir 2 statt 3% bei gleichzeitiger Arbeitszeitreduktion genauso reichen.
Wenn du meinst es sind 10% realistisch, dann frage ich ob nicht auch 8% + 37,5h/Woche genauso befriedigend wären. Dann hat man genauso mehr Netto in der Tasche um die Inflation aufzufangen.

Das Argument der Einzelfall-Teilzeit finde ich persönlich einen hiesigen Foren-Mythos. Das ist was ganz anderes als ein tarifliches Recht, das für alle gilt. Da könnte ich genauso gegenargumentieren: "Dann keine Lohnerhöhung und 35 h/woche, wer möchte kann die frei gewordenen 4,5h ja in einer Nebentätigkeit verbringen".
Aber das wäre genauso ein Unsinn.

--- End quote ---



Ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass mit eine kürzeren Arbeitszeit und damit wahrscheinlich verbundenes ausbleiben der Lohnanpassung, kein Blumentopf gewonnen werden kann. Lediglich, jene, welche ihre persönlichen größeren finanziellen Herausforderung bereits abgeschlossen haben, davon profitieren.

Dagegen wird für Berufseinsteiger, junge Familien usw. der Beruf unattraktiver, oder gar nicht mehr leistbar.

Was nützt eine 35h/Woche wenn davon weder die steigenden Lebenshaltungskosten begegnet werden. Ein Bewerber, der sieht das er viel weniger brutto erhält, wird sich wahrscheinlich für den Arbeitgeber mit mehr brutto und höhere Wochenarbeitszeit entscheiden. Auch bestehende Kollegen, welche entsprechend unter Druck geraten.

Hat zur Folge für die bleibenden Kollegen?

WasDennNun:
Das die bleibenden Kollegen endlich wieder Einzelbüros haben.

Kaiser80:

--- Zitat von: Hinz am 28.04.2022 03:29 ---
Dagegen wird für Berufseinsteiger, junge Familien usw. der Beruf unattraktiver, oder gar nicht mehr leistbar.

Was nützt eine 35h/Woche wenn davon weder die steigenden Lebenshaltungskosten begegnet werden. Ein Bewerber, der sieht das er viel weniger brutto erhält, wird sich wahrscheinlich für den Arbeitgeber mit mehr brutto und höhere Wochenarbeitszeit entscheiden. Auch bestehende Kollegen, welche entsprechend unter Druck geraten.

Hat zur Folge für die bleibenden Kollegen?

--- End quote ---

Ob das nun durch Corona ein bisschen "kanalisiert" wurde kann ich nicht sagen, aber in den letzten 2-3 Jahren war es schon auffällig wie viele Bewerber insb. auf Teilzeit, HO/Telearbeit, ich sach einfach mal "work life Balance" fokussiert waren. Vor ein paar Jahren war es eher so, dass in den Gesprächen nach Aufstieg, Eingruppierung, Stufen gefragt wurde. Kann aber sein, dass das eher anekdotisch ist.

thesisko:
Von 2,x % mehr plus 500,- € Einmalzahlung bei einer Laufzeit von mindestens 24 Monaten, wird auch nichts aufgefangen. Oder erwartet hier irgendjemand ersthaft einen besseren Abschluss?
Da würde 35h und 0% definitiv vorziehen.......

Ich kann die Argumente schon hören: Belastung durch Corona, Ukrainekrise, ÖD muss Vorbild sein,.........

Bastel:
Bei einer 35h Woche kann man ja die restlichen 5h für einen 450€ Job bei Norma (13€/h) verwenden. Da bleibt mehr hängen als bei 1,5-2,5%  ::)

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