Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion  (Read 795447 times)

DiVO

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1935 am: 06.05.2022 08:10 »
Naja die meisten jungen Berufseinsteiger suchen sich doch mittlerweile den Arbeitgeber mit der besseren Work-Life-Balance aus. Lieber 35h als 40h. Selbst wenns ein paar Euro weniger gibt.
Arbeitszeit reduzieren wird das Thema der nächsten 2 Dekaden.

Das ändert sich dann wenn es um das Thema Hausbau Hauskauf geht. Dann wird ganz schnell wieder das Geld priorisiert

Das bezweifele ich hingegen; jemand der so reflektiert ist, um in jungen Jahren festzustellen, dass Arbeit und Geld eben nicht alles ist, dürfte wohl eher nicht der typische Hauskäufer sein.

Doch. Sobald Familie und entsprechender Wohnraum und Lebenshaltungskosten anfallen.

Im Gegenteil. Der AN wird sich dann doch eine Stelle in der freien Wirtschaft suchen. 35h/Woche bei einem höheren Gehalt zum Vergleich im öD bei 40h/Woche.

Derjenige, der in jungen Jahren feststellt, dass Arbeit und Geld nicht alles ist, der hat sich kein Haus für eine Million gebaut, sondern etwas Kleineres mit einer vernünftigen Rate, die es erlaubt nicht jeden Cent umdrehen zu müssen.

Ich hatte in den letzten Jahren mehrere finanziell interessante Jobangebote, die ich wegen der Work-Life-Balance abgelehnt habe. Was bringt mir die die Kohle, wenn ich dafür meine Frau kaum sehe und von meiner Tochter nichts mehr mitbekomme? Dann lieber paar Euro weniger im Monat und dafür Zeit haben zu leben.

Immobilienpreise bekannt?

Ich verfolge den Markt aus diversen Gründen sehr genau und deshalb sind mir die Preise bekannt und die aktuelle Zinsentwicklung bekannt.

Mal ganz ehrlich: Bei den Zinsen, die bis Januar 2022 aufgerufen wurden, war ein Immobilienkauf doch kein Problem für die allermeisten. Ob es dann aber die Neubauvilla am Land für eine Mio oder die Maisonette in München sein musste sei dahingestellt. Die Rate für ein Fertighaus für 500 k oder eine entsprechende Eigentumswohnung war doch bis dahin für die meisten darstellbar oder auch nicht teurer als die laufendende Miete.

Corona hat doch auf Remote-Working wie ein Brandbeschleuniger gewirkt und bei vielen Betrieben hier richtig Bewegung reingebracht. Ich bin als Arbeitnehmer, je nach Tätigkeit, nicht mehr dazu gezwungen in der Nähe meines Arbeitsorts zu wohnen und kann so auch in günstigeren Gegenden leben und mir dann dort etwas kaufen. Somit entfällt dann auch das lästige Pendeln in die Städte.

Dass das als Bäcker oder am Fließband nicht klappt, ist mir auch klar. In den allermeisten Jobs im Bereich Verwaltung und IT ist das aber möglich. Wenn nicht beim eigenen AG, dann eben bei einem anderen.

Kaiser80

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« Antwort #1936 am: 06.05.2022 09:10 »

Ich verfolge den Markt aus diversen Gründen sehr genau und deshalb sind mir die Preise bekannt und die aktuelle Zinsentwicklung bekannt.

Mal ganz ehrlich: Bei den Zinsen, die bis Januar 2022 aufgerufen wurden, war ein Immobilienkauf doch kein Problem für die allermeisten. Ob es dann aber die Neubauvilla am Land für eine Mio oder die Maisonette in München sein musste sei dahingestellt. Die Rate für ein Fertighaus für 500 k oder eine entsprechende Eigentumswohnung war doch bis dahin für die meisten darstellbar oder auch nicht teurer als die laufendende Miete.

Bei deinen 500k müsste man erstmal abklären wieviel davon tatsächlich finanziert würden, die Zinsbindung, Bonität, Tilgungshöhe und und und...
Gut gehen wir mal von 10J Zinsbindung 1%, im Jahr 2021 abgeschlossen, Vollfinanzierung, Tilgung machte hier keine seriöse Bank unter 2% mit oder es gab ein Disagio.
Das würde ich mal für 2021 als einen"best case" sehen.

Dies würde "raun de baun" 1.250€ mtl. Annuität bedeuten. und nach 10 Jahren noch fast 400K auf der Uhr. Und das war für die meisten darstellbar? Wohlgemerkt. Mit den Konditionen bewege ich mich im unteren Bereich.

Heute "kostet" ein solches Darlehen etwa 2000€ mtl...

Johann

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« Antwort #1937 am: 06.05.2022 09:25 »

Ich verfolge den Markt aus diversen Gründen sehr genau und deshalb sind mir die Preise bekannt und die aktuelle Zinsentwicklung bekannt.

Mal ganz ehrlich: Bei den Zinsen, die bis Januar 2022 aufgerufen wurden, war ein Immobilienkauf doch kein Problem für die allermeisten. Ob es dann aber die Neubauvilla am Land für eine Mio oder die Maisonette in München sein musste sei dahingestellt. Die Rate für ein Fertighaus für 500 k oder eine entsprechende Eigentumswohnung war doch bis dahin für die meisten darstellbar oder auch nicht teurer als die laufendende Miete.

Bei deinen 500k müsste man erstmal abklären wieviel davon tatsächlich finanziert würden, die Zinsbindung, Bonität, Tilgungshöhe und und und...
Gut gehen wir mal von 10J Zinsbindung 1%, im Jahr 2021 abgeschlossen, Vollfinanzierung, Tilgung machte hier keine seriöse Bank unter 2% mit oder es gab ein Disagio.
Das würde ich mal für 2021 als einen"best case" sehen.

Dies würde "raun de baun" 1.250€ mtl. Annuität bedeuten. und nach 10 Jahren noch fast 400K auf der Uhr. Und das war für die meisten darstellbar? Wohlgemerkt. Mit den Konditionen bewege ich mich im unteren Bereich.

Heute "kostet" ein solches Darlehen etwa 2000€ mtl...

Bis letztes Jahr dürfte es tatsächlich ähnlich teuer gewesen sein, ein Haus auf Pump zu kaufen und die Raten abzustottern, wie Miete zu zahlen. Wenn man großzügig die Tilgung als Vermögenszuwachs gegen die laufenden Instandhaltungskosten und weitere anfallende Kosten gegenrechnet, kommt das sogar ganz gut hin.

Ein Investor wird seinerseits meistens auch eher so kalkulieren, dass er wenig bis gar nichts draufzahlt und über die Jahre durch Mieterhöhung bei gleichbleibender Rate sogar einen positiven Bargeldumlauf erzeugt. Beim Investor wird das noch einfacher gelingen aufgrund der Möglichkeiten zu steuerlichen Abschreibungen.

Was Eigentum im Vergleich zu Miete oft so teuer macht ist, dass man als Mieter meistens kleiner und in einer Wohnung mit vielleicht 100 qm wohnt. Wenn man dann baut, möchte man für jedes potentiell entstehende Kind noch ein Zimmer haben, ein begehbarer Kleiderschrank muss genauso vorhanden sein wie ein Hobbyraum und Hauswirtschaftsraum, ein Gäste-WC ist sowieso Pflicht und wenigstens ein Bürozimmer mit genug Platz für zwei Schreibtische sollte auch noch drin sein.

Findet man hier ein vergleichbares Mietobjekt, stellt man hingegen fest, dass die monatliche Miete (in 2021 gerechnet) doch auch verdächtig nahe an die geplante Kreditrate rankommt.

Rechnet man mit den jetzigen Zinsen und denen, die voraussichtlich die nächsten Jahre noch auf uns zukommen werden, wird die Kreditrate hingegen nahezu unstemmbar. Was allerdings nur bedeutet, dass mieten dann erstmal wieder günstiger ist. Nach und nach werden sich Mieten natürlich entsprechend des Marktumfeldes auch anpassen. Das wird allerdings einige Jahre dauern.

Kaiser80

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« Antwort #1938 am: 06.05.2022 09:41 »
Ich stimme dir zu @Johann. Aber das ist ja auch eine umfassende Betrachtung

So bleibe ich aber auch dabei, dass 1250€, wie in meinem Beispiel anhand DiVo's Zahl "nackt" gerechnet, bei weitem nicht "für die meisten" darstellbar ist. Egal ob als Miete oder als Annu. Wohnen ist scheisse teuer geworden.

Rechnet man mit den jetzigen Zinsen und denen, die voraussichtlich die nächsten Jahre noch auf uns zukommen werden, wird die Kreditrate hingegen nahezu unstemmbar. Was allerdings nur bedeutet, dass mieten dann erstmal wieder günstiger ist. Nach und nach werden sich Mieten natürlich entsprechend des Marktumfeldes auch anpassen. Das wird allerdings einige Jahre dauern.
Ich bin auch der Meinung: So schlecht war es für Immobilienkäufer lange lange nicht. Vllt noch nie





Albeles

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« Antwort #1939 am: 06.05.2022 09:45 »
Ich möchte nicht wissen, wie viele Häuser in 10 Jahren oder etwas kürzer zur Zwangsversteigerung kommen, weil die Umfinanzierung nicht mehr gestemmt werden kann. Was vor 2022 sehr günstig finanziert wurde, kann bei gestiegenen Zinsen in 10 Jahren vielleicht nicht mehr darstellbar sein für einige.
Da wäre dann wichtig, das die Gehälter auch wirklich steigen und nicht unter Inflationsniveau zurückbleiben. Wobei das nicht nur Häuslebauer betrifft  ;)

WasDennNun

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« Antwort #1940 am: 06.05.2022 10:26 »
Was Eigentum im Vergleich zu Miete oft so teuer macht ist, dass man als Mieter meistens kleiner und in einer Wohnung mit vielleicht 100 qm wohnt. Wenn man dann baut, möchte man für jedes potentiell entstehende Kind noch ein Zimmer haben, ein begehbarer Kleiderschrank muss genauso vorhanden sein wie ein Hobbyraum und Hauswirtschaftsraum, ein Gäste-WC ist sowieso Pflicht und wenigstens ein Bürozimmer mit genug Platz für zwei Schreibtische sollte auch noch drin sein.

Findet man hier ein vergleichbares Mietobjekt, stellt man hingegen fest, dass die monatliche Miete (in 2021 gerechnet) doch auch verdächtig nahe an die geplante Kreditrate rankommt.
So sieht es aus! und wenn man weiß, dass man vor 20 Jahren mit einer Belastung von 1000€ monatlich (Tilgung so dass man nach 30 Jahre damit durch ist) sich 150T€ leihen konnte und letztes Jahr für die gleiche Belastung 320T€ bekommen hat, dann hatte jeder durchaus (trotz Verdoppelung der Hauspreise) die selben Chancen sich Eigentum anzuschaffen.
Das sehe ich für die nächste Zeit nicht mehr, wenn die Zinsen wieder Richtung 4-7% Prozent gehen aber die Hauspreise sich nicht entsprechend reduzieren.
Bleibt der Weg der Zwangsversteigerung  :-[

Bastel

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« Antwort #1941 am: 06.05.2022 10:45 »
Mal schauen wie sich die Nachfrage bei den steigenden Zinsen verhält. Geht die zurück und die Werte der Häuser dementsprechend auch, knallt es bei einigen.

DiVO

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« Antwort #1942 am: 06.05.2022 11:37 »

Ich verfolge den Markt aus diversen Gründen sehr genau und deshalb sind mir die Preise bekannt und die aktuelle Zinsentwicklung bekannt.

Mal ganz ehrlich: Bei den Zinsen, die bis Januar 2022 aufgerufen wurden, war ein Immobilienkauf doch kein Problem für die allermeisten. Ob es dann aber die Neubauvilla am Land für eine Mio oder die Maisonette in München sein musste sei dahingestellt. Die Rate für ein Fertighaus für 500 k oder eine entsprechende Eigentumswohnung war doch bis dahin für die meisten darstellbar oder auch nicht teurer als die laufendende Miete.

Bei deinen 500k müsste man erstmal abklären wieviel davon tatsächlich finanziert würden, die Zinsbindung, Bonität, Tilgungshöhe und und und...
Gut gehen wir mal von 10J Zinsbindung 1%, im Jahr 2021 abgeschlossen, Vollfinanzierung, Tilgung machte hier keine seriöse Bank unter 2% mit oder es gab ein Disagio.
Das würde ich mal für 2021 als einen"best case" sehen.

Dies würde "raun de baun" 1.250€ mtl. Annuität bedeuten. und nach 10 Jahren noch fast 400K auf der Uhr. Und das war für die meisten darstellbar? Wohlgemerkt. Mit den Konditionen bewege ich mich im unteren Bereich.

Heute "kostet" ein solches Darlehen etwa 2000€ mtl...

Hier nur die Zahlen für BaWü: Laut statistischem Landesamt hatten 2019 Familien mit einem Kind 3.572 Euro monatlich netto zur Verfügung. Die von dir selbst aufgezeigte monatliche Annuität macht also ca. 35 % des zur Verfügung stehenden Einkommens aus. Wo ist da das Problem? Bis 40 % vom Einkommen vergeben die Banken doch mühelos Darlehen.

Mir ist bewusst, dass wir im europäischen Durchschnitt eine eher geringe Wohneigentumsquote haben und es kein verbrieftes Recht auf solches gibt. Aber auf das deutsche Durchschnittsgehalt kommt doch, gerade im öD, im Büro jeder. Der E5er zwar erst in der Endstufe, aber auch der erreicht irgendwann das Durchschnittsgehalt.


Kaiser80

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« Antwort #1943 am: 06.05.2022 11:59 »
Wo ist da das Problem?
Ja... Wo fang ich an?
1. 3.752€ aus 2019 sind heute etwa 3.400€ Wert (ohne Lohnsteigerungen!)
2. Wir wären dann bei 1.250€ dann schon bei >37%
3. Meine/Deine 500k=1250€ kosten heute identisch 2000€ = 53%(3752) bzw 58%(3400)

Der Gehaltsmedian liegt aktuell bei etwa 44.000; das entspräche im TVL mind E7/S6 E8/S5.

Ich verstehe schon was du meinst und willst, aber deine Annahmen sind zu ungenau

DiVO

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« Antwort #1944 am: 06.05.2022 12:12 »
Wo ist da das Problem?
Ja... Wo fang ich an?
1. 3.752€ aus 2019 sind heute etwa 3.400€ Wert (ohne Lohnsteigerungen!)
2. Wir wären dann bei 1.250€ dann schon bei >37%
3. Meine/Deine 500k=1250€ kosten heute identisch 2000€ = 53%(3752) bzw 58%(3400)

Der Gehaltsmedian liegt aktuell bei etwa 44.000; das entspräche im TVL mind E7/S6 E8/S5.

Ich verstehe schon was du meinst und willst, aber deine Annahmen sind zu ungenau

Ja, und wo mache ich weiter?
1. 3.752 Euro aus 2019 sind nominell nach wie vor 3.752 Euro.
2. Wenn ich die durchschnittlichen Gehaltssteigerungen mit einrechne, landen wir wieder bei der von mir angegebenen Prozentzahl.
3. Deshalb habe ich ja geschrieben: bis Januar. Die Zinssteigerungen der letzten Monate erschweren das Eigenheim tatsächlich, deshalb schrieb ich von der Zeit bis dahin.

Ich habe auch nichts von Mediangehalt, sondern von Durschschnittsgehalt geschrieben, das auch den Basis für einen Rentenpunkt darstellt.

Kaiser80

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« Antwort #1945 am: 06.05.2022 12:18 »

Ich habe auch nichts von Mediangehalt, sondern von Durschschnittsgehalt geschrieben, das auch den Basis für einen Rentenpunkt darstellt.
Einverstanden. Aber das liegt bei fast 4.000 brutto (mein ich zumindest) und dann sind wir beim TV-L ja >EG8 S6

Rentenonkel

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« Antwort #1946 am: 06.05.2022 12:57 »

Ich habe auch nichts von Mediangehalt, sondern von Durschschnittsgehalt geschrieben, das auch den Basis für einen Rentenpunkt darstellt.
Einverstanden. Aber das liegt bei fast 4.000 brutto (mein ich zumindest) und dann sind wir beim TV-L ja >EG8 S6

Das voraussichtliche Bruttojahresarbeitsentgelt in der gesetzlichen Rentenversicherung liegt im Jahre 2022 bei 38.901 EUR.

Kaiser80

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« Antwort #1947 am: 06.05.2022 15:59 »
Danke für die Korrektur.

Organisator

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« Antwort #1948 am: 06.05.2022 17:08 »
Mir ist bewusst, dass wir im europäischen Durchschnitt eine eher geringe Wohneigentumsquote haben und es kein verbrieftes Recht auf solches gibt. Aber auf das deutsche Durchschnittsgehalt kommt doch, gerade im öD, im Büro jeder. Der E5er zwar erst in der Endstufe, aber auch der erreicht irgendwann das Durchschnittsgehalt.

Ich sehe da in erster Linie gar nicht das Geld als Problem, sondern die Ansprüche der potentiellen Käufer

- Das Haus soll größer sein als die bisherige Wohnung
- und natürlich auch schöner und besser ausgestattet
- der Garten soll angemessen groß sein
- Der Kredit soll vollständig bis zum Renteneintritt abbezahlt werden.

Logisch, dass sich dann keiner ein Haus leisten kann, bzw. das viel teurer ist, als die bisherige Miete.

80qm für zwei Personen, keine Einbauküche, Dielenfußboden, Elektrik aus den 60ern, die Heizung aus den 90ern und unrenoviert ist bei ner Mietwohnung selten ein Problem. Beim Hauskauf dann aber schon?

öfföff

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« Antwort #1949 am: 09.05.2022 11:34 »
Naja die meisten jungen Berufseinsteiger suchen sich doch mittlerweile den Arbeitgeber mit der besseren Work-Life-Balance aus. Lieber 35h als 40h. Selbst wenns ein paar Euro weniger gibt.
Arbeitszeit reduzieren wird das Thema der nächsten 2 Dekaden.

Das ändert sich dann wenn es um das Thema Hausbau Hauskauf geht. Dann wird ganz schnell wieder das Geld priorisiert

Das bezweifele ich hingegen; jemand der so reflektiert ist, um in jungen Jahren festzustellen, dass Arbeit und Geld eben nicht alles ist, dürfte wohl eher nicht der typische Hauskäufer sein.

Doch. Sobald Familie und entsprechender Wohnraum und Lebenshaltungskosten anfallen.

Im Gegenteil. Der AN wird sich dann doch eine Stelle in der freien Wirtschaft suchen. 35h/Woche bei einem höheren Gehalt zum Vergleich im öD bei 40h/Woche.

Derjenige, der in jungen Jahren feststellt, dass Arbeit und Geld nicht alles ist, der hat sich kein Haus für eine Million gebaut, sondern etwas Kleineres mit einer vernünftigen Rate, die es erlaubt nicht jeden Cent umdrehen zu müssen.

Ich hatte in den letzten Jahren mehrere finanziell interessante Jobangebote, die ich wegen der Work-Life-Balance abgelehnt habe. Was bringt mir die die Kohle, wenn ich dafür meine Frau kaum sehe und von meiner Tochter nichts mehr mitbekomme? Dann lieber paar Euro weniger im Monat und dafür Zeit haben zu leben.

Immobilienpreise bekannt?

Corona hat doch auf Remote-Working wie ein Brandbeschleuniger gewirkt und bei vielen Betrieben hier richtig Bewegung reingebracht. Ich bin als Arbeitnehmer, je nach Tätigkeit, nicht mehr dazu gezwungen in der Nähe meines Arbeitsorts zu wohnen und kann so auch in günstigeren Gegenden leben und mir dann dort etwas kaufen. Somit entfällt dann auch das lästige Pendeln in die Städte.


Trugschluss. Der Spieß wird mit der Zeit umgedreht werden.
Die Arbeitgeber suchen sich dann die Home-Officler aus, die sich aus günstigen Gegenden bewerben. Dann müssen sie in der Tendenz weniger zahlen.
Und wenn der Job auf englisch machbar ist schauts ganz düster aus.... Dann können auch immer mehr Inder in Indien engagieren. Saubillig und fleissig!