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Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion

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E15TVL:
Die 180 EUR (bzw. 100 EUR) bilden den Mindestbetrag bei einer Höhergruppierung. Auch standen Sinn bzw. Unsinn der betragsmäßigen bzw. stufengleichen Höhergruppierung nie in Frage; sie darf nur nicht zur Verhandlungsmasse werden, da ähnlich wie bei Sockelbeträgen viele Beschäftigte davon nichts haben. Und nur so kam die Assoziation mit "Sozialismus" zustande.

Zimm:

--- Zitat von: Scanner am 21.04.2023 09:00 ---Ärgert mich, dass bei uns erst der 30.9. Laufzeitende ist.
War ja nicht abzusehen, dass wir nun eine Inflation haben.
Der TVÖD hat Glück gehabt mit dem terminlichen Ende seiner Laufzeit >.<

--- End quote ---

Schon bei den letzten Tarifverhandlungen des TV-L (Herbst 2021) gab es eine recht hohe Inflation und es war für jeden absehbar, dass das so weitergehen wird. Im Dezember 2021 lag der Verbraucherpreisindex bereits bei +5,3 % zum Vorjahresmonat. Insofern war schon der damalige Tarifabschluss schlecht. Und dieses Jahr wird er im Vergleich zur Inflationsrate wieder schlecht werden.

sebbo83:

--- Zitat von: Zimm am 21.04.2023 12:48 ---
--- Zitat von: Scanner am 21.04.2023 09:00 ---Ärgert mich, dass bei uns erst der 30.9. Laufzeitende ist.
War ja nicht abzusehen, dass wir nun eine Inflation haben.
Der TVÖD hat Glück gehabt mit dem terminlichen Ende seiner Laufzeit >.<

--- End quote ---

Schon bei den letzten Tarifverhandlungen des TV-L (Herbst 2021) gab es eine recht hohe Inflation und es war für jeden absehbar, dass das so weitergehen wird. Im Dezember 2021 lag der Verbraucherpreisindex bereits bei +5,3 % zum Vorjahresmonat. Insofern war schon der damalige Tarifabschluss schlecht. Und dieses Jahr wird er im Vergleich zur Inflationsrate wieder schlecht werden.

--- End quote ---

Anhand eines heute veröffentlichten Artikels auf ntv habe ich gelernt, dass es sich hierbei (jedenfalls momentan) ehr um eine "Gierflation" einiger Konzerne handelt, statt um eine (echten) Inflation.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-Firmen-in-der-Inflation-abkassieren-article24063502.html
Egal ob Brot (23,8 Prozent), Eier (34,6 Prozent) oder Zucker (70,9 Prozent): Im Schnitt lagen die Lebensmittelpreise im März laut Statistischem Bundesamt um 22,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Zugleich haben die Energiepreise gerade einmal um 3,5 Prozent zugelegt, die Teuerung insgesamt nur um 7,4 Prozent.
[...]
Unternehmen nutzen die Verunsicherung der Verbraucher aus, um Erhöhungen durchzudrücken, die über ihre gestiegenen Kosten hinausgehen.
[...]
Denn trotz explodierender Preise konnten viele Konzerne ihre Gewinne noch steigern.
[...]
Eigentlich sollte es genau umgedreht sein: Steigende Produktionskosten und höhere Energiepreise verteuern die Herstellung und drücken auf die Gewinnmargen der Firmen. In diesem historischen Inflationszyklus ist aber das Gegenteil zu beobachten: Trotz explodierender Preise können viele Konzerne ihre Gewinne sogar noch steigern.


Nur ein Gedankenspiel: Menschen die weniger verbrauchen oder auch nur das verbrauchen, was sie benötigen und darauf stärker auf das günstige Angebot achten und zugreifen als sonst, sind nicht so sehr von Inflation betroffen.
Also im Umkehrschluss wird die Gierflation u.a. auch durch Menschen gestützt, die ihr Konsumverhalten nicht verändern und weiterhin die gleichen Produkte kaufen. Natürlich geht ein Kaufstopp nicht bei allen Produkten (Kategorien).  Aber dann lass ich den Käse doch lieber im Regel und warte, bis er im Angebot ist? Eine gewagte These: ist der Kunde nicht auch etwas selber Schuld an der Inflat-/Gierflation?

MoinMoin:

--- Zitat von: sebbo83 am 21.04.2023 13:48 ---Nur ein Gedankenspiel: Menschen die weniger verbrauchen oder auch nur das verbrauchen, was sie benötigen und darauf stärker auf das günstige Angebot achten und zugreifen als sonst, sind nicht so sehr von Inflation betroffen.
Also im Umkehrschluss wird die Gierflation u.a. auch durch Menschen gestützt, die ihr Konsumverhalten nicht verändern und weiterhin die gleichen Produkte kaufen. Natürlich geht ein Kaufstopp nicht bei allen Produkten (Kategorien).  Aber dann lass ich den Käse doch lieber im Regel und warte, bis er im Angebot ist? Eine gewagte These: ist der Kunde nicht auch etwas selber Schuld an der Inflat-/Gierflation?

--- End quote ---
Wieso Gedankenspiel, das ist doch ein ganz normaler Marktmechanismus.
Teure Ware wird weniger nachgefragt und muss sich verbilligen, damit es  wieder nachgefragt wird.
Visa Versa.
Eine Ware die Stark nachgefragt (oder knapp wird) wird, verteuert sich, weil man einen besseren Preis erzielen kann.
Warum ist Gas teurer geworden? Weil verknappt.
Wenn Käse teuer ist, esse ich lieber den billigeren Lachs..... :o

sebbo83:

--- Zitat von: MoinMoin am 21.04.2023 14:05 ---
--- Zitat von: sebbo83 am 21.04.2023 13:48 ---Nur ein Gedankenspiel: Menschen die weniger verbrauchen oder auch nur das verbrauchen, was sie benötigen und darauf stärker auf das günstige Angebot achten und zugreifen als sonst, sind nicht so sehr von Inflation betroffen.
Also im Umkehrschluss wird die Gierflation u.a. auch durch Menschen gestützt, die ihr Konsumverhalten nicht verändern und weiterhin die gleichen Produkte kaufen. Natürlich geht ein Kaufstopp nicht bei allen Produkten (Kategorien).  Aber dann lass ich den Käse doch lieber im Regel und warte, bis er im Angebot ist? Eine gewagte These: ist der Kunde nicht auch etwas selber Schuld an der Inflat-/Gierflation?

--- End quote ---
Wieso Gedankenspiel, das ist doch ein ganz normaler Marktmechanismus.
Teure Ware wird weniger nachgefragt und muss sich verbilligen, damit es  wieder nachgefragt wird.
Visa Versa.
Eine Ware die Stark nachgefragt (oder knapp wird) wird, verteuert sich, weil man einen besseren Preis erzielen kann.
Warum ist Gas teurer geworden? Weil verknappt.
Wenn Käse teuer ist, esse ich lieber den billigeren Lachs..... :o

--- End quote ---

Ich habe die Thesen geäußert, weil ich glaube, dass dieser Marktmechanismus nicht mehr ganzheitlich so ist. Der "Deutsche" war mal bekannt für seine "Geiz ist geil"-Mentalität und selbst große US-Konzerne (Wal-Mart) haben sich an uns die Zähne ausgebissen (zu geringe Gewinnmargen). Hier hat sich aber in den letzten circa 5-10 Jahren was geändert. Kunden hierzulande nehmen auch höhere Preise im Kauf um ihr "Lieblingsprodukt" zu kaufen. Dadurch können viele Unternehmen höhere Preise testen und auch nun durchsetzen. Das war bisher ehr in anderen Europäischen Ländern möglich, in Deutschland nicht. Nun scheint es so, dass wir auch deutlich höhere Preise "akzeptieren", die Gierflation damit beflügeln, und es erstmal mit der "Inflation" so weiter geht.

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