Und bitte erzählt den Leuten keine Gruselgeschichten, niemand wird entlassen, weil er sein Grundrecht ausübt und im Rahmen eines Arbeitskampfes dem Aufruf zum Streik folgt. Wer so etwas erzählt, sollte dieses Märchenbuch lieber am Stammtisch in der Kneipe öffnen und nicht hier. Wäre ein gefundenes Fressen für jeden Rechtsanwalt für Arbeitsrecht.
Im Übrigen gibt es Streikkassen und wenn die nicht gut gefüllt sind, dann liegt das an den wenigen Mitgliedern und das meinte ich mit Hand aufhalten. 5% fordern ist das eine, mit genügend Leuten im Hintergrund wird das ohne Weiteres möglich sein, weil dann der Druck steigt, dann steht eine geschlossene Wand der Arbeitgeberseite gegenüber und das allein würde wirken. Wer also nicht in einer Gewerkschaft ist, der darf auch nicht meckern, wenn am Ende nur 1% mehr (oder weniger) auf dem Lohnzettel steht.
Man muss keinem kündigen aber man muss auch keine Verträge verlängern Wenn man das Geld der Streikkassen für anderen Mist ausgibt, sind diese leer. Und wenn es nur wenige Mitglieder gibt, haben auch nur wenige Mitglieder einen Anspruch auf das Geld...
Darf man auch nur "die Linke" oder die "AfD" kritisieren wenn man Mitglied ist?
Vollkommen richtig, man darf meiner Meinung nach die Linke oder die AfD oder eine andere Partei nicht kritisieren, wenn man nicht wählen geht. Wer nicht zur Wahl geht darf am Ende auch nicht meckern. Dafür muss ich dann kein Mitglied in einer Partei sein. Wer sich also nicht in irgendeiner Art und Weise beteiligt, sei es durch Streik, durch Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft oder durch Unterstützung der streikenden Kollegen, der darf m.E. auch nicht meckern, wenn es am Ende nicht mehr Geld gibt.
Wenn man die Verträge nicht verlängert, dann muss der Arbeitgeber ja offenscihtlich noch ausreichend Personal in der Hinterhand haben, ich frage mich da, woher er das beziehen will? Die Kollegen im öffentlichen Dienst mit einer entsprechenden Qualifikation, Ausbildung, Studium sind nicht ohne Weiteres ersetzbar. Ich glaube nicht, dass eine Teilnahme am Streik dazu führt, dass die Veträge nicht verlängert werden. Dann müssten nach jeder bisher erfolgten Tarifverhandlung entsprechend etliche Leute bereits entlassen worden sein, ich habe davon aber noch nie etwas gehört und das, weil es einfach nie passiert ist. Tatsächlich bekommt der öffentliche Dienst seine Stellen kaum noch besetzt und ringt um jeden Bewerber. Insoweit ist und bleibt es für mich ein Märchen.