Normalerweise bin ich hier nur stiller Mitleser. Die Geschichte mit dem Arbeitsvorgang macht mir allerdings doch sorgen, weswegen ich mal meine Sicht der Dinge gerne teilen möchte.
Ich bin an einer Universität als Drittmittelsachbearbeiter mit E9a in NRW angestellt. Daher würde auch mich diese "Arbeitsvorgangsreform" betreffen. Ob meine Tätigkeit tatsächlich davon betroffen sein wird, muss man sehen.
Ich bin selbst im dbb Gewerkschaftsmitglied, habe aber das Gefühl, es wird kaum etwas gemacht.
Verdi ist bei uns ebenfalls organisiert, die fangen mittlerweile auch an (hört hört) über den geplanten Arbeitsvorgang die Beschäftigten zu unterrichten. Es heißt in den Rundmails meistens nur "das lassen wir uns nicht bieten!", "wir lehnen dies entschieden ab!", "verteilt Flyer!", aber mehr auch nicht.
Klingt für mich irgendwie so, als wenn man genau weiß, dass es schlecht ist, aber es findet keine konkrete Maßnahme statt, weil alle in einer Lethargie verfallen sind und von der TdL alles so hingenommen wird.
Vorallem bei verdi merke ich nur Folklore, hier ein bisschen Kaffeeklatsch und dann schickt man wieder "kampfbetonte" Emails herum. Nichts entscheidendes passiert. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass wirklich gestreikt wird.
Am Ende wird es wohl heißen "wir haben für unsere Beschäftigten ein gutes und wertschätzendes Ergebnis erzielt" wenn dann die Nullrunde mit einmaligem Coronabonus und dafür die Reform des Arbeitsvorganges erreicht wurde.
Wenn das wirklich so kommt und meine EG auf E6 herabgruppiert wird, dann ist es Zeit die Segel zu streichen oder nur noch entsprechend E6 zu arbeiten. Wertschätzung sieht definitiv anders aus.