Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion  (Read 508898 times)

Wdd3

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #615 am: 11.11.2021 16:07 »
Das hat doch noch nie interessiert, egal wie hoch die Einnahmen waren.

Immer dieselben Sprüche:
 "Unverschämt hohe Forderungen;
  dem Steuerzahler nicht vermittelbar,
  x-Milliarden Mehrkosten (ohne den Hinweis das z. T. über die Hälfte an direkten und indirekten Steuern
  zurückfließen) 

Verdi knickt ein und die Bauherrenseitigen Bauleiter im öD haben 11 Milliarden zusätzlich um Baukosten explodieren zu lassen ;)

Lothar57

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #616 am: 11.11.2021 20:47 »
Die GEW rief zum Streik und der Ruf erschallte von Dortmund über Kamen, Bochum, Hamm, Siegen, Soest-Lippstadt, Hagen, Meschede bis nach Unna. Knapp 300 Lehrkräfte, angereist aus diesen neun Städten und Kreisen, fanden den Weg nach Dortmund. Das sind 33 (in Worten: dreiunddreißig) Teilnehmende pro Stadt bzw. Kreis.

Gerüchte wollen wissen, dass einige der Mitlaufenden irrtümlich dachten, es handle sich um einen Karnevalsumzug.

Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.

Zimm

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #617 am: 11.11.2021 20:54 »
In Berlin haben dagegen heute mehr als 6.000 Beschäftigte dem Streikaufruf der GEW gefolgt:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/11/gew-warnstreik-demonstration-tarifkonflikt-berlin-.html

XTinaG

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #618 am: 12.11.2021 07:39 »
Die GEW rief zum Streik und der Ruf erschallte von Dortmund über Kamen, Bochum, Hamm, Siegen, Soest-Lippstadt, Hagen, Meschede bis nach Unna. Knapp 300 Lehrkräfte, angereist aus diesen neun Städten und Kreisen, fanden den Weg nach Dortmund. Das sind 33 (in Worten: dreiunddreißig) Teilnehmende pro Stadt bzw. Kreis.

Gerüchte wollen wissen, dass einige der Mitlaufenden irrtümlich dachten, es handle sich um einen Karnevalsumzug.

Aber das sind ja nur die Teilnehmer an der gewerkschaftlichen Fahnenzeremonie. Wie viele tatsächlich dem Streikaufruf gefolgt sind, wissen wir nicht.

Baggers

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #619 am: 12.11.2021 09:00 »
 ERLANGEN - Gut 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsklinik und der Friedrich-Alexander-Universität haben für mehr Lohn und Gehalt gestreikt. In einem Demonstrationszug zogen sie vom Ulmenweg kreuz und quer durch die Erlanger Innenstadt zum Rathausplatz.


Am Universitätsklinikum sei es durch den 24-stündigen Warnstreik laut Schmalzbauer zu erheblichen Einschränkungen gekommen, zwei Stationen hätten wegen der hohen Streikbereitschaft sogar geschlossen werden müssen, geplante Operationen seien verschoben worden, sagte der Gewerkschaftssekretär, versicherte aber: „Gleichzeitig bleibt die Sicherheit der Patientenversorgung gewährleistet. Dazu haben wir uns mit der Klinikleitung auf eine Notdienstvereinbarung verständigt“.

ACDSee

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #620 am: 12.11.2021 10:06 »
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/steuerschaetzung-steuereinnahmen-bis-2025-um-179-milliarden-euro-hoeher-als-erwartet-a-a03a8791-5cd2-4539-ad38-ba3b73c648e9

Die Ausrede man habe kein Geld kann somit nicht mehr zählen (war auch noch nie eine gute).

Die Mittelverwendung ist schlicht eine Frage der Prioritätensetzung.

MaHou

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #621 am: 13.11.2021 12:08 »
Auch wenn ich jetzt vielleicht die Meinung einiger hier torpediere:

Ich sehe durchaus Vorteile, nicht verbeamtet zu sein.

Der Gehaltsunterschied (so man in gleicher EG bei entsprechender Tätigkeit wie ein Beamter eingruppiert ist) ist nicht sooo gravierend, wenn man alle Aspekte mit einbezieht:
Als Angestellter genieße ich vollumfänglichen Krankenversicherungsschutz für mich, aber auch für Familienangehörige (Ehepartner, Kinder). Der Beamte muss für diese zusätzliche Beiträge zahlen oder zahlt freiwillig in die GKV ein (was mitunter günstiger ist als über die Beihilfe zu gehen). Klar relativiert sich das, wenn die Kinder aus dem Haus sind oder man keine hat. Ich denke, diese monetären Unterschiede sind in den Tariftabellen relativ gut berücksichtigt und gleichen sich weitgehend aus.

Die Beiträge zur ALV kommen mir zugute, wenn ich als Angestellter arbeitslos werde.
Das schließt auch ein, dass ich relativ angstfrei auch selbst die "Reißleine" ziehen kann, wenn das Verhältnis zwischen AG und mir zu angespannt ist. Ein Beamter überlegt sich den Schritt, sein Beamtenverhältnis aufzulösen, 10 Mal mehr.
Natürlich gibt es auch Angestellte, die sich auch in Konfliktsituationen ähnlich unterwürfig verhalten, wie es nur vom Beamten eingefordert wird. Für diese Angestellten wäre vermutlich ein Beamtenverhältnis das bessere.

Ich wollte nie verbeamtet sein und lebe ganz gut mit den Vorteilen als Arbeitnehmer und auch den (eher monetären) Nachteilen in bestimmten Konstellationen.
Die Unkündbarkeit des Beamten hat mich ohnehin nie gereizt, weil ich keine Angst vor neuen Herausforderungen habe. Und wenn man gut qualifiziert ist und seine Arbeit mit Engagement ausführt, gibt es auch nur wenige Gründe, warum man im öD als Angestellter gekündigt werden sollte. Als Beamter wird man in solchen Fällen dann nach JWD versetzt, ob das besser ist? :D

Was mich ärgert (in Institutionen, in denen Angestellte und Beamte zusammen arbeiten und praktisch die gleiche Tätigkeit ausführen), ist die oft unterschiedliche tarifliche Behandlung. Da werden eben Eingruppierungen nicht gleich vorgenommen, Höherstufungen unterschiedlich behandelt und so weiter. So etwas gehört abgeschafft bzw. vereinheitlicht:
Wenn ein Beamter in der A12 ist, hat ein Angestellter auf gleicher Position einen Anspruch auf die E12.
Wird ein Beamter auf einer Stelle von der A11 in die A12 angehoben (unter Beibehaltung seiner Erfahrungsstufe), so steht das dem Angestellten genau so zu.

Vorteil als Angestellter:
Man kann sich gegen solche Ungleichbehandlungen zur Wehr setzen und ggf. auch den AG wechseln - einem Beamten ist dieser Weg weitgehend versperrt.

XTinaG

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #622 am: 13.11.2021 12:19 »
Welchen Zusammenhang soll es zwischen E12 und A12 geben? Außer daß es sich um alphanumerische Bezeichnungen handelt, gibt es keinen.

Pädi07

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #623 am: 13.11.2021 15:30 »
Also doch wieder spid, ich dachte es mir schon, dass er/sie nicht ohne Forum kann. Welcome back!

XTinaG

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #624 am: 13.11.2021 15:37 »
Ich halte das nicht für spidsches Geheimwissen, sondern eher für notwendige Grundkenntnisse, um sich überhaupt an der Diskussion beteiligen zu können.

Highwaystar

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #625 am: 13.11.2021 16:30 »
Nun, als Lehrer liegt der Unterschied bei ca. 600,- Euro netto monatlich, welche der verbeamtete Kollege (in A13) mehr überwiesen bekommt, im Vergleich zu E13, bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit (Abzüge für die private Krankenversicherung bereits einkalkuliert). Plus unbegrenzter Fortzahlung der Bezüge sowie deutlich besserer Pension.
Dafür ohne Streikrecht, was aber nicht wirklich entscheidend ist, da die von den Angestellten erstreikten Zuwächse auf die Beamten übertragen werden.
Warum wurden einige nicht verbeamtet?
Dies ist nicht abhängig von der formalen Qualifikation, sondern vom Alter und möglichen Vorerkrankungen (Mist, wenn man mit 19 mal wegen Depressionen kurzzeitig in Behandlung war).

Daher fordere ich - und viele angestellte Lehrerinnen und Lehrer - zumindest die stufengleiche Höhergruppierung und eine überproportionale Erhöhung der Stufe 6 sowie E16 (wie bereits in Hessen)!!!
« Last Edit: 13.11.2021 16:40 von Highwaystar »

Lothar57

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #626 am: 13.11.2021 17:13 »
Ich halte das nicht für spidsches Geheimwissen, sondern eher für notwendige Grundkenntnisse, um sich überhaupt an der Diskussion beteiligen zu können.

Welocome back, dear spid. Dein Fachwissen, aber vor allem dein Zynismus und die ungebremeste Überheblichkeit haben echt gefehlt. Aber warum ein neuer Name???
Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.

XTinaG

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« Antwort #627 am: 13.11.2021 17:23 »
Nun, als Lehrer liegt der Unterschied bei ca. 600,- Euro netto monatlich, welche der verbeamtete Kollege (in A13) mehr überwiesen bekommt, im Vergleich zu E13, bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit (Abzüge für die private Krankenversicherung bereits einkalkuliert). Plus unbegrenzter Fortzahlung der Bezüge sowie deutlich besserer Pension.
Dafür ohne Streikrecht, was aber nicht wirklich entscheidend ist, da die von den Angestellten erstreikten Zuwächse auf die Beamten übertragen werden.
Warum wurden einige nicht verbeamtet?
Dies ist nicht abhängig von der formalen Qualifikation, sondern vom Alter und möglichen Vorerkrankungen (Mist, wenn man mit 19 mal wegen Depressionen kurzzeitig in Behandlung war).

Daher fordere ich - und viele angestellte Lehrerinnen und Lehrer - zumindest die stufengleiche Höhergruppierung und eine überproportionale Erhöhung der Stufe 6 sowie E16 (wie bereits in Hessen)!!!

Wer eine Vorerkrankung hat, die einer Verbeamtung entgegensteht, erfüllt eine qualitative Anforderung nicht. Es fällt also unter das qualitative Nichtgenügen, das Bastel angeführt hat. Das hatte Spid doch bereits mehrfach erklärt.

XTinaG

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« Antwort #628 am: 13.11.2021 17:32 »
Ich halte das nicht für spidsches Geheimwissen, sondern eher für notwendige Grundkenntnisse, um sich überhaupt an der Diskussion beteiligen zu können.

Welocome back, dear spid. Dein Fachwissen, aber vor allem dein Zynismus und die ungebremeste Überheblichkeit haben echt gefehlt. Aber warum ein neuer Name???

Ich bin weder Spid noch zynisch. Ich halte mich auch nicht für überheblich, wenn ich erwarte, daß man weiß, daß z.B. zwischen E13 und A13 kein Zusammenhang besteht. Außer bei Lehrern, die sind mit ihrer eigenen Entgeltordnung aber auch eine Anomalie. Und weder der Nabel der Welt noch das Zentrum der Betrachtungen. Die angestellten Lehrer sollten eher darauf drängen, von den Anomalien befreit zu werden, als noch mehr "Beamtengedöns" zu bekommen. Ist es nicht eine Sonderregelung aus dem TV EntgO-L, die überhaupt vermehrt zu den Höhergruppierungsproblemen führt? Denn ohne diese erfolgen die meisten problematischen Höhergruppierungen bei weitem nicht so ungünstig. Also sollte man doch eher und nachvollziehbarer die Angleichung an die übrigen Angestellten suchen als an die Beamten.

wossen

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« Antwort #629 am: 13.11.2021 18:06 »
Highwaystar:
Zitat
liegt der Unterschied bei ca. 600,- Euro netto monatlich, [/quote)

Das ist eher der Mindestbetrag, bei Berufsanfängern A13/E13 liegt das ledig, ohne Kinder (nach Abzug PKV) bei 900-1000@ netto.

Bei vorhandenen Kindern, verheitatet und A14/14 - E14/15 kann es noch absurdere Züge annehmen.