Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion  (Read 508708 times)

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #300 am: 28.10.2021 16:16 »
Zitat
Man könnte ja nach dieser Runde auch auf die Idee kommen, dass es zielführender wäre, einen automatischen Inflationsausgleich zu vereinbaren.
Dann hätte wir die letzten Jahre ja noch schlechtere Tarifabschlüsse gehabt.

teclis22

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #301 am: 28.10.2021 16:28 »
Wenn wir es vereinfachen wollen: Koppeln an die Diätenerhöhungen  :)

Alitalia

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #302 am: 28.10.2021 16:52 »
Wenn wir es vereinfachen wollen: Koppeln an die Diätenerhöhungen  :)

Die Diätenerhöhung richtet sich ja grundsätzlich nach der allgemeinen Einkommensentwicklung des Vorjahres und die liegt nunmal i.d.R. immer über den Lohnerhöhungen im öD, um es abzukürzen, nein daran hat keiner ein Interesse.

Der Vorsitzende der TDL hat mal wieder verlautbaren lassen, dass kaum Spielraum für Lohnerhöhungen bestehen würden.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #303 am: 28.10.2021 17:10 »
und die liegt nunmal i.d.R. immer über den Lohnerhöhungen im öD,
Ist das so? Diese Quelle falsch?


Uschi

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #304 am: 28.10.2021 17:46 »
Vielleicht sollte man die Gehaltsentwicklung mal an ganz anderen Parametern orientieren:


Danielr

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #305 am: 28.10.2021 18:04 »
Geil

Highwaystar

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #306 am: 28.10.2021 18:40 »
Eine Frage des Verhandlungsgeschicks..?

Alitalia

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #307 am: 28.10.2021 18:52 »
und die liegt nunmal i.d.R. immer über den Lohnerhöhungen im öD,
Ist das so? Diese Quelle falsch?


Naja durch "Einzelerhöhungen" wurde ganz gut aufgeholt. Die Kommissionen orientieren sich ja auch nur daran.
Ich wüsste nicht wann der öD mal 4 oder 5% Erhöhung bekommen hätte, zumindest wenn man sich auf die Diäten auf Bundesebene mal bezieht.
Aktuell müssten die Diäten sinken, das tun sie auch auf Bundesebene, auf Landesebene tun sich einige schwer damit.
Von mir aus sollen Abgeordnete gerne noch deutlich mehr bekommen, dafür dann aber die x Nebeneinkünfte entweder gänzlich offenlegen oder selbige sein lassen.

Verhandeln? Was ist das?

Lothar57

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #308 am: 28.10.2021 20:36 »
Die stufengleiche Höhergruppierung wird nicht kommen... Das wurde bestimmt bisher noch nicht einmal angesprochen.

Ich glaube eher, es wird auf einen faulen Kompromiss hinauslaufen, wie Uschi es karikiert hat. Es geht um Gesichtswahrung. Die TdL will  nicht wieder als Blockierer da stehen und die Gewerkschaften brauchen zumindest scheinbar einen Verhandlungerfolg. Isi hatte ja bereits so etwas angedeutet.
Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #309 am: 28.10.2021 21:11 »
Naja durch "Einzelerhöhungen" wurde ganz gut aufgeholt.
Also ist deine Aussage, dass die allgemeinen Einkommensentwicklung ist idR oberhalb der vom öD ist, nur eine gefühlte, aber nicht korrekte Aussage gewesen.

So wie jetzt alle darüber Klagen, dass Benzin und Diesel exorbitant teurer geworden ist, aber nicht wissen (begreifen), dass inflationsbereinigt, Diesel etc. immer noch nicht sein bisheriges historisches Maximum erreicht hat.


Isi

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Es ist gelaufen. Im System der Pressestelle von ver.di tauchte heute dieser Waschzettel auf, der eigentlich erst am 29. November bei der Bekanntgabe des Tarifabschlusses an die Medien weitergeleitet werden sollte. Ein interner Whistleblower hat das Info aber jetzt schon durchgestochen.

Tabellenentgelt
Ab 1. Oktober 2022 gibt es 2,1 Prozent Zuwachs. Im Oktober 2023 kommen noch einmal 2 Prozent hinzu. Laufzeit: 32 Monate. Zitat ver.di vom 29. 11. 2021: Das ist ein Plus von 4,1 Prozent und damit sogar besser als in Hessen. Azubis erhalten 70 Euro mehr. Zitat ver.di vom 29. 11. 2021: „Ein guter Kompromiss für beide Seiten.“

Sonderzahlung
2022 gibt es eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 450 Euro. 2023 folgt eine weitere Zahlung von 400 Euro. Zitat ver.di vom 29. 11. 2021: „Angesichts der besonderen Lage und den vielen weiteren Forderungen, die wir durchgesetzt haben, ist das ein gutes Ergebnis-“

Stufengleiche Höhergruppierung
Es wird eine Öffnungsklausel vereinbart. Arbeitgeber im Geltungsbereich des TV-L können bei Personalmangel oder zur Deckung des Personalbedarfes statt einer Vorweggewährung von Stufen eine stufengleiche Höhergruppierung anwenden. Der Personalrat kann beratend einbezogen werden. Für alle übrigen Fälle bleibt es bei dem Garantiebetrag, der entsprechend der Tabellenentgelte angehoben wird. Zitat GEW vom 29.11.2021: „Wir sind heute einen Riesenschritt weitergekommen. Die Stufengleiche Höhergruppierung ist nun nicht mehr ausgeschlossen und kann regional auch umgesetzt werden.“

Paralleltabelle
„Auch hier sind wir einen großen Schritt weitergekommen.“ (Zitat GEW vom 29.11.2021) Der Angleichungsbetrag wird erneut erhöht und zwar um 20 Euro.

Tarifvertrag für studentische Beschäftigte
Hier konnte bisher kein konkretes Ergebnis vereinbart werden. Die Tarifpartner haben sich aber darauf verständigt, in der Zeit nach dem Tarifabschluss in weitere Gespräche zu vertraglichen Regelungen für studentische Beschäftigte einzusteigen. Zitat GEW vom 29.11.2021: „Das ist eine solide Basis für unserer Forderungen bei der nächsten Tarifrunde.“

Erzieherinnen und Erzieher
Eine besondere Anhebung innerhalb der S-Tabelle wurde nicht vereinbart. Die Tarifpartner haben sich aber darauf verständigt, in der Zeit nach dem Tarifabschluss in weitere Gespräche zum Ausbau der S-Tabelle einzusteigen. Zitat GEW vom 29.11.2021: „Das ist eine solide Basis für unserer Forderungen bei der nächsten Tarifrunde.“

Arbeitsvorgang
Die Gewerkschaften wehren sich nicht grundsätzlich gegen die Neubewertung von Eingruppierungen, da sie auch zum Vorteil der Tarifbeschäftigten führen können. Es wurde aber ein Bestandsschutz für bestehende Verträge vereinbart. Dieser Bestandsschutz erlischt nach einer Höhergruppierung oder dem Wechsel in einen anderen Arbeitsbereich. Zitat ver.di vom 29. 11. 2021: „Die Gewerkschaften haben klare Signale gesetzt: Bis hierher und nicht weiter.“

Beamte
Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten und Versorgungsempfänger. Zitat ddb vom vom 29. 11. 2021: "Das war uns besonders wichtig."

Wer’s nicht glaubt oder das hier für Satire hält, kann ja bis Ende November abwarten...

Hm nein, ja also nein än, ja, nein.

Quatsch :D

Muschebubu

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #311 am: 28.10.2021 22:42 »
Würde mir wünschen, dass TDL und verdi es genauso handhaben würden, wie in Berlin die BVG und verdi…

Zitat
Aus Verhandlungskreisen hieß es, beide Seiten seien nicht zuletzt aufgrund der angespannten Pandemiesituation an einer schnellen Einigung interessiert gewesen und hätten deshalb auf "Verhandlungsfolklore" verzichtet.

Lothar57

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« Antwort #312 am: 29.10.2021 10:28 »
Würde mir wünschen, dass TDL und verdi es genauso handhaben würden, wie in Berlin die BVG und verdi…

Zitat
Aus Verhandlungskreisen hieß es, beide Seiten seien nicht zuletzt aufgrund der angespannten Pandemiesituation an einer schnellen Einigung interessiert gewesen und hätten deshalb auf "Verhandlungsfolklore" verzichtet.

Hier ist der Link dazu: https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2021/10/berlin-bvg-bt-tarifabschluss-einigung-arbeitgeberverband-verdi.html

Interessant ist hier mal wieder die Höhe der Abschlüsse:
  • Untere und mittlere Einkommensgruppen erhalten erst 2,1 Prozent und im Folgejahr 1,2 Prozent.
  • Höhere Einkommensgruppe erhalten eine Einmalzahlung und 1,9 Prozent sowie im Folgejahr ebenfalls 1,2 Prozent.

Wer träumt hier eigentlich noch von 5 Prozent geschweige denn Inflationsausgleich?
Interessant ist auch, dass beide Tarifparteien die eigenen "Kampf"ansagen bzw -maßnahmen als "Folklore" bezeichnen.
Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.

Johann

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #313 am: 29.10.2021 10:39 »
Würde mir wünschen, dass TDL und verdi es genauso handhaben würden, wie in Berlin die BVG und verdi…

Zitat
Aus Verhandlungskreisen hieß es, beide Seiten seien nicht zuletzt aufgrund der angespannten Pandemiesituation an einer schnellen Einigung interessiert gewesen und hätten deshalb auf "Verhandlungsfolklore" verzichtet.

Hier ist der Link dazu: https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2021/10/berlin-bvg-bt-tarifabschluss-einigung-arbeitgeberverband-verdi.html

Interessant ist hier mal wieder die Höhe der Abschlüsse:
  • Untere und mittlere Einkommensgruppen erhalten erst 2,1 Prozent und im Folgejahr 1,2 Prozent.
  • Höhere Einkommensgruppe erhalten eine Einmalzahlung und 1,9 Prozent sowie im Folgejahr ebenfalls 1,2 Prozent.

Wer träumt hier eigentlich noch von 5 Prozent geschweige denn Inflationsausgleich?
Interessant ist auch, dass beide Tarifparteien die eigenen "Kampf"ansagen bzw -maßnahmen als "Folklore" bezeichnen.

Wobei ich den Punkt mit der Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von 39 auf 37,5 Stunden bei gleichzeitiger Erhöhung des Entgeltes nicht unterschlagen würde. Alleine die Arbeitszeitreduzierung entspricht 4%.

Edit: Im TV-L haben wir ja generell überwiegend ca. 40h Arbeitszeit. Könnte meinentwegen auch mal sinken.

Zinc

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Es ist gelaufen. Im System der Pressestelle von ver.di tauchte heute dieser Waschzettel auf, der eigentlich erst am 29. November bei der Bekanntgabe des Tarifabschlusses an die Medien weitergeleitet werden sollte. Ein interner Whistleblower hat das Info aber jetzt schon durchgestochen.

Tabellenentgelt
Ab 1. Oktober 2022 gibt es 2,1 Prozent Zuwachs. Im Oktober 2023 kommen noch einmal 2 Prozent hinzu. Laufzeit: 32 Monate. Zitat ver.di vom 29. 11. 2021: Das ist ein Plus von 4,1 Prozent und damit sogar besser als in Hessen. Azubis erhalten 70 Euro mehr. Zitat ver.di vom 29. 11. 2021: „Ein guter Kompromiss für beide Seiten.“

Sonderzahlung
2022 gibt es eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 450 Euro. 2023 folgt eine weitere Zahlung von 400 Euro. Zitat ver.di vom 29. 11. 2021: „Angesichts der besonderen Lage und den vielen weiteren Forderungen, die wir durchgesetzt haben, ist das ein gutes Ergebnis-“

Stufengleiche Höhergruppierung
Es wird eine Öffnungsklausel vereinbart. Arbeitgeber im Geltungsbereich des TV-L können bei Personalmangel oder zur Deckung des Personalbedarfes statt einer Vorweggewährung von Stufen eine stufengleiche Höhergruppierung anwenden. Der Personalrat kann beratend einbezogen werden. Für alle übrigen Fälle bleibt es bei dem Garantiebetrag, der entsprechend der Tabellenentgelte angehoben wird. Zitat GEW vom 29.11.2021: „Wir sind heute einen Riesenschritt weitergekommen. Die Stufengleiche Höhergruppierung ist nun nicht mehr ausgeschlossen und kann regional auch umgesetzt werden.“

Paralleltabelle
„Auch hier sind wir einen großen Schritt weitergekommen.“ (Zitat GEW vom 29.11.2021) Der Angleichungsbetrag wird erneut erhöht und zwar um 20 Euro.

Tarifvertrag für studentische Beschäftigte
Hier konnte bisher kein konkretes Ergebnis vereinbart werden. Die Tarifpartner haben sich aber darauf verständigt, in der Zeit nach dem Tarifabschluss in weitere Gespräche zu vertraglichen Regelungen für studentische Beschäftigte einzusteigen. Zitat GEW vom 29.11.2021: „Das ist eine solide Basis für unserer Forderungen bei der nächsten Tarifrunde.“

Erzieherinnen und Erzieher
Eine besondere Anhebung innerhalb der S-Tabelle wurde nicht vereinbart. Die Tarifpartner haben sich aber darauf verständigt, in der Zeit nach dem Tarifabschluss in weitere Gespräche zum Ausbau der S-Tabelle einzusteigen. Zitat GEW vom 29.11.2021: „Das ist eine solide Basis für unserer Forderungen bei der nächsten Tarifrunde.“

Arbeitsvorgang
Die Gewerkschaften wehren sich nicht grundsätzlich gegen die Neubewertung von Eingruppierungen, da sie auch zum Vorteil der Tarifbeschäftigten führen können. Es wurde aber ein Bestandsschutz für bestehende Verträge vereinbart. Dieser Bestandsschutz erlischt nach einer Höhergruppierung oder dem Wechsel in einen anderen Arbeitsbereich. Zitat ver.di vom 29. 11. 2021: „Die Gewerkschaften haben klare Signale gesetzt: Bis hierher und nicht weiter.“

Beamte
Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten und Versorgungsempfänger. Zitat ddb vom vom 29. 11. 2021: "Das war uns besonders wichtig."

Wer’s nicht glaubt oder das hier für Satire hält, kann ja bis Ende November abwarten...

Hm nein, ja also nein än, ja, nein.

Quatsch :D

Wieso soll das Entgelt eigentlich erst ab 1. Oktober 2022 steigen und nicht ab dem 01.01?