Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion

Begonnen von Admin, 11.10.2021 14:26

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Bastel

Zitat von: Highwaystar am 15.11.2021 08:33
Nein, aber es wird wohl manchmal mitgelesen...

Aha, Umfragen (wie bsp. Arbeitszeit) werden ignoriert, aber Posts aus einem Forum sollen wichtig sein? HAHA ;D

Keeper83

Zitat von: Lothar57 am 14.11.2021 19:49
Zitat von: Isi am 14.11.2021 19:32
Beamte und Tarifbeschäftigte in einen Topf zu werfen ist wie Erdbeeren und Himbeeren in einen Topf zu werfen und sie "Früchtchen" zu nennen....

Solange Verbeamtete und Tarifbeschäfitgte im selben Raum die gleichen Tätigkeiten erledigen und ver.di die jetzigen Verhandlungen mit der TDL als "Tarif- und Besoldungsrunde" deklariert, steht der Vergleich leider unweigerlich im öffentlichen Raum.

Ich schrieb es bereits an anderer Stelle.

Was heißt eigentlich "den gleichen Job machen"? Ich habe im zurückliegendem Coronajahr einige Arbeitsweisen von Lehrern kennen lernen dürfen. Lehrer A verteilt Monatgs persönlich ein DIN A4 Blatt mit Aufgaben an seine Schüler und lässt die Schüler dieses Freitags persönlich wieder abgeben. Dazwischen Schaukelt er sich, sofern es sich um einen Mann handelt, die Eier. Was frauen stattdessen tun, weiß ich nicht.   
Lehrer B macht jede Woche mind. 3 Lernvideos von sich und stellt diese Online, organisiert regelmäßig Videokonferenzen, telefoniert mit jedem Schüler bzw. deren Eltern jede Woche mindestens 2 mal und ist darüber hinaus jederzeit für seine Schüler erreichbar.

Hältst du, bei der Annahme Lehrer A bekäme eine E12 und Lehrer B eine A12, den Lehrer A für benachteiligt? Und wer beurteilt ob 2 Menschen "den gleichen Job" machen?

"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gehört in das Reich sozialistischer Fantasien und die sind grundsätzlich abzulehnen. 

mpai

Zitat von: öfföff am 15.11.2021 08:52
Für mich wesentlich:

- Möglichste hohe Prozente in den Tabellenwerten
- Jahressonderzahlung 80% für alle EG
- Möglichst kleiner, oder kein Sockelbetrag
- Wenn Erhöhung nicht schon ab 1.10.2021 dann zusätzliche Einmalzahlung!
- keine stufengleiche Höhergruppierung! Verbrät unnötig Geld, welches dann für obiges fehlt.
- Änderungen am Arbeitsvorgang immer nur für künftige Neueinstellungen, also Bestandsschutz
Ich bin für 8% mehr für EG1-6, weil das die wirklichen Leistungsträger sind und sie das Rückgrat der Verwaltungen sind.
EG7-9b 5%, ab EG9c 0%!

Bastel

Zitat von: mpai am 15.11.2021 09:59
Zitat von: öfföff am 15.11.2021 08:52
Für mich wesentlich:

- Möglichste hohe Prozente in den Tabellenwerten
- Jahressonderzahlung 80% für alle EG
- Möglichst kleiner, oder kein Sockelbetrag
- Wenn Erhöhung nicht schon ab 1.10.2021 dann zusätzliche Einmalzahlung!
- keine stufengleiche Höhergruppierung! Verbrät unnötig Geld, welches dann für obiges fehlt.
- Änderungen am Arbeitsvorgang immer nur für künftige Neueinstellungen, also Bestandsschutz
Ich bin für 8% mehr für EG1-6, weil das die wirklichen Leistungsträger sind und sie das Rückgrat der Verwaltungen sind.
EG7-9b 5%, ab EG9c 0%!

Jetzt haben wir alle gelacht, husch husch zurück an die Arbeit.

Lothar57

Zitat von: Isi am 14.11.2021 20:40
Auch Funktionsstellen können aberkannt und die Besoldung angepasst werden.

Danke für den Hinweis. Ich möchte die Tabelle nach und nach überarbeiten. Kannst du einen Beleg nennen? Unter welchen Bedingungen ist eine Aberkennung möglich.
Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.

Isi

Zitat von: Bastel am 15.11.2021 10:01
Zitat von: mpai am 15.11.2021 09:59
Zitat von: öfföff am 15.11.2021 08:52
Für mich wesentlich:

- Möglichste hohe Prozente in den Tabellenwerten
- Jahressonderzahlung 80% für alle EG
- Möglichst kleiner, oder kein Sockelbetrag
- Wenn Erhöhung nicht schon ab 1.10.2021 dann zusätzliche Einmalzahlung!
- keine stufengleiche Höhergruppierung! Verbrät unnötig Geld, welches dann für obiges fehlt.
- Änderungen am Arbeitsvorgang immer nur für künftige Neueinstellungen, also Bestandsschutz
Ich bin für 8% mehr für EG1-6, weil das die wirklichen Leistungsträger sind und sie das Rückgrat der Verwaltungen sind.
EG7-9b 5%, ab EG9c 0%!

Jetzt haben wir alle gelacht, husch husch zurück an die Arbeit.

EG 5-6 mag in manchen Verwaltungen stimmen! ISt im Krankenhaus auch so - ohne diese Stellen würde gar nichts funktionieren.
Aber 1-4??? sehe ich jetzt nicht :)

teclis22

Zitat von: Keeper83 am 15.11.2021 09:03


"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gehört in das Reich sozialistischer Fantasien und die sind grundsätzlich abzulehnen.

Sehe ich anders. Kaptialistische und neo-liberale Fantasien sind grundsätzlich abzulehnen.

Bastel

Zitat von: teclis22 am 15.11.2021 11:29
Zitat von: Keeper83 am 15.11.2021 09:03


"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gehört in das Reich sozialistischer Fantasien und die sind grundsätzlich abzulehnen.

Sehe ich anders. Kaptialistische und neo-liberale Fantasien sind grundsätzlich abzulehnen.

Das sollte man in der Bundesliga auch mal einführen. Es sollten alle so viel wie Lewandowski bekommen. Machen ja alle das gleiche.

Keeper83

Zitat von: teclis22 am 15.11.2021 11:29
Zitat von: Keeper83 am 15.11.2021 09:03


"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gehört in das Reich sozialistischer Fantasien und die sind grundsätzlich abzulehnen.

Sehe ich anders. Kaptialistische und neo-liberale Fantasien sind grundsätzlich abzulehnen.

Völlig in Ordnung.

Allerdings empfehle ich dann die Emigration in Richtung eines der letzten sozialistschen Paradiese. Mit Meinungsäußerungen wäre ich da dann etwas vorsichtiger. Dafür kann man sich auf das Anstehen für Grundnahrungsmittel freuen.

Ich bin mit der Freiheit und dem Wohlstand den uns die liberale Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in den letzten 75 Jahren (bzw. 31 Jahren) beschert hat, grundsätzlich recht zufrieden.
Wir brauchen nicht weniger sondern wieder mehr liberalen Einfluß.

Un bevor man den Begriff Neoliberal als Kampfbegriff verwendet, empfehle ich, sich zunächst einmal damit inhaltlich auseinander zu setzen.
Der verstehende Leser bemerkt dann schnell, das der Ast an dem er da sägt derselbe ist auf dem er sitzt. 

XTinaG

Ganz genau! Der der Sozialen Marktwirtschaft zugrundeliegende Ordoliberalismus ist eine der drei neoliberalen Strömungen. Und die Soziale Marktwirtschaft ist natürlich eine kapitalistische Wirtschaftsordnung.

XTinaG

Zitat von: öfföff am 14.11.2021 23:11
Kaum ist Spid wieder da wird der Thread durch unnsinnige Posts aufgebläht. Statt ums Thema gehts um Spitzfindigkeiten weil er jedes Wort auf die Goldwaage legt... Schade..

Wo ist Spid? Hat man seinen Beitrag gelöscht?

Ich habe das Gefühl, so mancher hier wäre gerne in einer Wohlfühlblase, in der er dummes und inhaltlich falsches Geseiere nicht nur unwidersprochen von sich geben kann, sondern am besten noch Applaus dafür erhält.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist nunmal eine Unsinnsforderung, weil der Anwendungsfall in der Realität nicht vorkommt.

Gleicher Lohn für gleiche Tätigkeit ist sicherlich eine, die zumindest irgendeinen Sinn hätte. Nämlich gute und schlechte Arbeitsleistende gleich zu vergüten. Das kann man gut oder schlecht finden. Ich finde es schlecht. Du findest es übrigens auch schlecht, daß bei gleicher Tätigkeit gleich entlohnt wird. Du hast Dich nämlich vehement gegen die Reduzierung oder Abschaffung der Stufen ausgesprochen. Also kann ja diesbezüglich kein Konsens bestehen.

Innertariflich ist es übrigens auch so, daß man anders vergütet wird, wenn man die Voraussetzungen nicht erfüllt. Normalerweise eine Entgekltgruppe weniger, bei "in der Tätigkeit von"-Merkmalen auch mal empfindlich weniger. Wenn das innertariflich schon so ist, warum sollte es im Vergleich zwischen Arbeitnehmern und Beamten anders sein?

XTinaG

Zitat von: Isi am 14.11.2021 19:32
Zitat von: Lothar57 am 14.11.2021 18:42
Zitat von: XTinaG am 14.11.2021 18:36
Was für "Spitzfindigkeiten"? Ich habe die absurde Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit nicht erhoben. Sie ist und bleibt absurd.

Warum sollte der "Schutz" vor unterwertiger Beschäftigung bei Tarifbeschäftigten "eingeschränkt" sein? Zudem fehlt u.a., daß bei Beamten die Arbeitsbedingungen einseitig festgelegt werden.

Danke an XTinaG für das outen als Spid 2.0.

Tja, sie haben uns halt wieder einen rechten Troll zugeteilt - musste ja schnell gehen, also isser in desolat- dümmlichem Zustand geliefert worden 😀

Im Ernst: diese Diskussion führt zu nichts, ignoriert das geblubber (Achtung jetzt kommt gleich: selber selber...)

Beamte und Tarifbeschäftigte in einen Topf zu werfen ist wie Erdbeeren und Himbeeren in einen Topf zu werfen und sie "Früchtchen" zu nennen....

Schrieb der bezahlte Gerwerkschaftstroll...

WasDennNun

Zitat von: Schnarchnase81 am 15.11.2021 06:25

Zunächst wurde direkt mal die doch bei Beamten durchaus verbreitete 41-Stunden-Woche irgendwie vergessen, wohingegen die Wochenarbeitszeit sonst bei 38,5 Stunden liegt.
In der Sache bin ich da bei dir.
Allerdings kenne ich kein TVL Land wo nur 38,5 gearbeitet wird und nur eine Minorität der Beamten haben noch die unsägliche 41h Woche.
also bitte nicht solche Falschbehauptungen verbreitet, wenn man vorher anderen Unwissenheit vorwirft.

Und ob ein Beamter oder der Dienstherr Sozialabgaben zahlt oder einspart ist in der Tat irrelevant.
Was alleinig von Interesse ist, was am Ende auf dem Konto landet und auch dort verbleibt, wenn man schon vergleichen will.
Der eine zahlt pkv, der andere andere Versicherungen von diesem Geld.
So what, jeder wie er es braucht.

teclis22

Zitat von: Schnarchnase81 am 15.11.2021 06:25
[
Zunächst wurde direkt mal die doch bei Beamten durchaus verbreitete 41-Stunden-Woche irgendwie vergessen, wohingegen die Wochenarbeitszeit sonst bei 38,5 Stunden liegt.



Der Teil interessiert mich ohnehin. Also schauen wir mal.

Ich nehme mal Hamburg, da ich dort tätig bin.
Stunden Beamte: 40/Woche Stunden Angestellte 39/Woche

Arbeitstage in 2020
255 (je nach Bundesland aber mal als Zahl)
-30 Tage Urlaub


Rest: 225 Tage
- 11 Tage krank (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/13441/umfrage/entwicklung-der-jaehrlichen-anzahl-krankheitsbedingter-fehltage-je-arbeitnehmer/)

Rest: 214 Tage
- 5 Tage Fortbildung  (https://www.xing.com/communities/posts/wieviel-aufwand-fuer-berufliche-weiterbildung-1007247119 konnte keine Statistik auf die Schnelle finden)

Rest: 209 Tage
-1 Tag AVZ (haben im Hamburg die Beamten)

Rest 208 Arbeitstage pro Jahr. Uns interessiert der Stundenunterschied zu Angestellten. Also

208/5= 41,6 wir runden auf auf 42

Sprich ein Beamter in Hamburg arbeitet knapp 42h im Jahr mehr als ein Angestellter.

Wenn ich mir die Tabelle dazu anschaue im obrigen Post, denke ich ist das immer noch ein *sehr* guter Deal für Beamte.


öfföff

#674
Zitat von: XTinaG am 15.11.2021 12:41
Zitat von: öfföff am 14.11.2021 23:11
Kaum ist Spid wieder da wird der Thread durch unnsinnige Posts aufgebläht. Statt ums Thema gehts um Spitzfindigkeiten weil er jedes Wort auf die Goldwaage legt... Schade..

Wo ist Spid? Hat man seinen Beitrag gelöscht?

Ich habe das Gefühl, so mancher hier wäre gerne in einer Wohlfühlblase, in der er dummes und inhaltlich falsches Geseiere nicht nur unwidersprochen von sich geben kann, sondern am besten noch Applaus dafür erhält.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist nunmal eine Unsinnsforderung, weil der Anwendungsfall in der Realität nicht vorkommt.

Gleicher Lohn für gleiche Tätigkeit ist sicherlich eine, die zumindest irgendeinen Sinn hätte. Nämlich gute und schlechte Arbeitsleistende gleich zu vergüten. Das kann man gut oder schlecht finden. Ich finde es schlecht. Du findest es übrigens auch schlecht, daß bei gleicher Tätigkeit gleich entlohnt wird. Du hast Dich nämlich vehement gegen die Reduzierung oder Abschaffung der Stufen ausgesprochen. Also kann ja diesbezüglich kein Konsens bestehen.

Innertariflich ist es übrigens auch so, daß man anders vergütet wird, wenn man die Voraussetzungen nicht erfüllt. Normalerweise eine Entgekltgruppe weniger, bei "in der Tätigkeit von"-Merkmalen auch mal empfindlich weniger. Wenn das innertariflich schon so ist, warum sollte es im Vergleich zwischen Arbeitnehmern und Beamten anders sein?

Spid, ich habe nirgends gefordert, dass gleicher Lohn für gleiche Arbeit und/oder gleiche Tätigkeit gelten soll. Die Diskussion hast du doch mit nem andren user.
Du hast recht ich sehe das anders. Ich finde die Entgelterhöhung zb. alleine durch die Jahre der Betriebszugehörigkeit sehr gut. Treue zum Arbeitgeber entgelttabellarisch zu entlohnen begrüße ich.  Respekt dass du dich an diesen Post von mir erinnerst.