Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion  (Read 514020 times)

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1875 am: 11.04.2022 10:26 »
Auf gut Deutsch: Irgendwann hat man soviel Geld über, dass man sich schwer damit tut es sinnvoll auszugeben und dann kann man sich endlich Unsinn leisten, der einen aber nicht wirklich glücklicher macht  :o

Bastel

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« Antwort #1876 am: 11.04.2022 10:43 »
Auf gut Deutsch: Irgendwann hat man soviel Geld über, dass man sich schwer damit tut es sinnvoll auszugeben und dann kann man sich endlich Unsinn leisten, der einen aber nicht wirklich glücklicher macht  :o

Dieses Problem werden wir im ÖD nicht haben. Eine Sorge weniger ;)

Kaiser80

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« Antwort #1877 am: 11.04.2022 10:49 »
Auf gut Deutsch: Irgendwann hat man soviel Geld über, dass man sich schwer damit tut es sinnvoll auszugeben und dann kann man sich endlich Unsinn leisten, der einen aber nicht wirklich glücklicher macht  :o
Gorge Best: Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach sinnlos verprasst

was_guckst_du

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« Antwort #1878 am: 11.04.2022 10:55 »
....ja, der seelige George...den dürften allerdings die Wenigsten hier (noch) kennen... 8)

...der Spruch war allerdings um eine Vielfaches besser, den die "Jungs" heute so manchmal raushauen... ;)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

TVWaldschrat

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« Antwort #1879 am: 11.04.2022 19:07 »
Auf gut Deutsch: Irgendwann hat man soviel Geld über, dass man sich schwer damit tut es sinnvoll auszugeben und dann kann man sich endlich Unsinn leisten, der einen aber nicht wirklich glücklicher macht  :o

Dieses Problem werden wir im ÖD nicht haben. Eine Sorge weniger ;)

Also können wir doch dankbar für jede Nullrunde sein

ACDSee

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1880 am: 11.04.2022 21:52 »
Die Studie von Daniel Kahneman wird zwar oft zitiert, hat aber auch Schwächen. Hauptpunktkritikpuntk ist, dass seine Betrachtungen nicht live erfolgten, sondern im Nachhinein per Fragebogen erhoben wurden. Neuere Studien zum Thema Gehalt und Glücksempfinden, die methodisch versuchen live zu tracken, ob jemand sich im Augenblick glücklich fühlt oder nicht, kommen eher zu dem Schluss, dass es keine fixe Grenz-Summe gibt, ab der mehr Geld nicht zusätzlich zufriedener macht. Es scheint eher so, als ob ab 75K die Situationen mit gefühlter Unzufriedenheit aufhören zu überwiegen und die Situationen in denen Zufriedenheit herrscht zunehmend stärker die oberhand gewinnen.

Versucht mal nach Matthew A. Killingsworth zu googlen.
Ergebnisse gibt es hier:
https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2016976118

Ich denke für den ÖD ist dieses Bild auch sehr viel passender.

cyrix42

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« Antwort #1881 am: 12.04.2022 20:27 »
Interessant. Aber auch hier wird seltsamerweise wieder nicht nach Haushaltsgröße unterschieden. Als ob ein Haushalt mit 5 Kindern und Haushaltseinkommen von 80k US-$ sich ein ähnliches Leben leisten könne wie ein Single mit gleichem Einkommen. Zumindest halte ich die implizit bei all diesen Studien zugrunde liegende Annahme, dass diese Haushalte dann zumindest ähnlich zufrieden wären, als dass man die Haushaltsgröße nicht als unabhängige Variable betrachten muss und in ihrem Auftreten also ignorieren kann, doch mal kaum untermauert. Aber gut, vielleicht trägt ja das n-te Kind so viel zum Wohlbefinden der Eltern bei, als dass das Weniger an Netto-Äquivalenzeinkommen dadurch ausgeglichen wird...

Hinz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1882 am: 19.04.2022 14:38 »
Nach den Verhandlungen ist bekanntlich vor den Verhandlungen...

Wie dürfte sich die nächste Tarifverhandlung gestalten insbesondere mit der Inflationsrate?

Mit dem aktuellen Ergebnis und der aktuellen und sich abzeichneten Inflationsrate müsste die Gewerkschaft ja mit einer zweistelligen Zahl vor dem Komma antreten müssen?
Gehen die Arbeitgebervertreter das nächste mal wieder von so einem ähnlichen Ergebnis aus? Oder sind deren Zugeständnisse entsprechend größer?

Johann

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« Antwort #1883 am: 19.04.2022 15:21 »
Nach den Verhandlungen ist bekanntlich vor den Verhandlungen...

Wie dürfte sich die nächste Tarifverhandlung gestalten insbesondere mit der Inflationsrate?

Mit dem aktuellen Ergebnis und der aktuellen und sich abzeichneten Inflationsrate müsste die Gewerkschaft ja mit einer zweistelligen Zahl vor dem Komma antreten müssen?
Gehen die Arbeitgebervertreter das nächste mal wieder von so einem ähnlichen Ergebnis aus? Oder sind deren Zugeständnisse entsprechend größer?

Liegt doch nahe, was passieren wird:
Der öffentliche Dienst möchte als Vorbild vorangehen und appeliert an die Gewerkschaften, keine Forderungen zu stellen, die zu einer Lohn-Preis-Spirale führen würde. Was gleichbedeutend ist mit, dass das Ziel definitiv nicht lautet, einen Inflationsausgleich zu bieten.
Außerdem wird begründet, dass die Kassen leer sind, weil ja auch die öffentlichen Kassen von der Ukraine-Krise betroffen sind und da ja auch gerade noch Corona war, müssen Schulden zurückgezahlt werden usw.
Gnädigerweise wurde weder in der Pandemie, noch in der Ukraine-Krise auch nur ein Mitarbeiter betriebsbedingt entlassen, daher sollen die Mitarbeiter doch bitte zufrieden sein mit dem sicheren Job.

Als Zeichen des Guten Willens, wird es für alle Mitarbeiter eine Einmalzahlung von 1.500€ geben (inkl. der Beamten und Pensionäre) und außerdem eine Tariferhöhung von 2,3% zum 01.07.2024 sowie um 2,6% zum 01.03.2025 bei einer Laufzeit von 30 Monaten, was das beste Ergebnis seit Beginn des TV-L bedeutet und sich der Verdi-Hansel wieder auf die Schulter klopfen wird.

TVWaldschrat

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« Antwort #1884 am: 19.04.2022 19:37 »
Pipapo
- Lohn-Preis-Spirale
- Klamme Kassen
- Hohe Ausgaben durch Nachwirkungen des Russland-Angriffskrieg
- Hohe Schulden durch Russland-Angriffskrieg und Corona
- öD muss Vorbild sein


Dadurch:
- Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf einheitlich 40h
- Reduzierung AG-Anteil VBL, da Rentenpaket 2 beschlossen
- Einmalzahlung von 1200€ für 12 Monate; danach:
- Erhöhung Tabellenentgelte E1 bis E9a 2,6%
- Erhöhung Tabellenentgelte E9b bis E12 1,8%
- Erhöhung Tabellenentgelte E13 bis E15 1%
- Einfrieren der JSZ auf den Stand von 2023 bis 2026
- Azubis erhalten 85€ mehr
- Pflegepersonal erhält Sonderzuschlag von einmalig 500€

thesisko

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« Antwort #1885 am: 20.04.2022 07:12 »
Wie wäre es mit folgendem Deal? Einheitliche Wochenarbeitszeit von 35h, dafür verzichten wir für 12 Monate auf eine Tabellenerhöhung?

40h Wochenarbeitszeit ist sowas von 20. Jahrhundert......

Bastel

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« Antwort #1886 am: 20.04.2022 09:28 »

Als Zeichen des Guten Willens, wird es für alle Mitarbeiter eine Einmalzahlung von 1.500€ geben (inkl. der Beamten und Pensionäre) und außerdem eine Tariferhöhung von 2,3% zum 01.07.2024 sowie um 2,6% zum 01.03.2025 bei einer Laufzeit von 30 Monaten, was das beste Ergebnis seit Beginn des TV-L bedeutet und sich der Verdi-Hansel wieder auf die Schulter klopfen wird.

Die Pensionäre bekommen schon diesmal keine Einmalzahlung.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
« Antwort #1887 am: 20.04.2022 15:33 »
Wie wäre es mit folgendem Deal? Einheitliche Wochenarbeitszeit von 35h, dafür verzichten wir für 12 Monate auf eine Tabellenerhöhung?

40h Wochenarbeitszeit ist sowas von 20. Jahrhundert......

Das Wort einheitlich wäre allgemein schon schön. In meinem Bereich gibt es in anderen Bundesländern Vertrauensarbeitszeit. Wir knüppeln hier - wie viele anderen - 40 Stunden mit derselben Tätigkeit, wobei von den 40 Stunden dann eben nur 30-35 gearbeitet wird.

cyrix42

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« Antwort #1888 am: 20.04.2022 21:19 »
In meinem Bereich gibt es in anderen Bundesländern Vertrauensarbeitszeit. Wir knüppeln hier - wie viele anderen - 40 Stunden mit derselben Tätigkeit, wobei von den 40 Stunden dann eben nur 30-35 gearbeitet wird.

Als ob Vertrauensarbeitszeit etwas Gutes wäre. Siehe z.B. Pistole und Krokodil.

WasDennNun

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« Antwort #1889 am: 20.04.2022 21:57 »
In meinem Bereich gibt es in anderen Bundesländern Vertrauensarbeitszeit. Wir knüppeln hier - wie viele anderen - 40 Stunden mit derselben Tätigkeit, wobei von den 40 Stunden dann eben nur 30-35 gearbeitet wird.

Als ob Vertrauensarbeitszeit etwas Gutes wäre. Siehe z.B. Pistole und Krokodil.
Ich persönlich habe mehr als mein halbes Arbeitsleben in Vertrauensarbeitszeit verbracht, wenn klar ist was zu liefern ist, dann hat man halt mit viel Freude oder selbstverschuldetem Stress mal 60h Wochen mal 20h Wochen, aber immer die volle Kontrolle über seine Lebenszeit .
Das fiese starre Korsett der Gleitzeit, was ich jetzt habe ist nervig, aber Dank HomeOffice wieder mehr Richtung Vertrauensarbeitszeit.
So wie jetzt, wo ich nebenbei arbeiten kann.

Natürlich ist es emotional netter und einfacher, seinen "Büroschlaf" im Büro bei der eingestempelten Arbeitszeit zu verrichten.
Und Chefs die nicht wissen was man in welcher Zeit abzuliefern hat, sind eh überflüssig und haben dann zurecht Angst, weil sie die vermeintliche Kontrolle verlieren.

Und klar eine 35 Woche ist OK, aber kommt natürlich nicht gepaart mit einer Absenkung der Arbeitsaufträge um 12%, da man ja in der Zeit das gleiche Schaffen kann  8)

Von daher: mir doch egal wieviel Zeit ich aufschreiben muss.