Autor Thema: [BW] Beförderung von A10 nach A12  (Read 21744 times)

GentleGiant

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #90 am: 10.11.2021 12:11 »
Ich finde es schon sehr erstaunlich, dass es scheinbar Dienstherren bzw. Dienstbehörden gibt, die ihre Bediensteten am "langen Arm verhungern lassen". Mit Blick auf den Altersschnitt vieler Dienststellen und die zumeist schwierige Lage gutes Personal zu bekommen, ist das schon äußerst fahrlässig.

Ich, 30 Jahre alt, kann aus meiner Erfahrung im Berliner Landesdienst (Bereich Justiz) bisher nur positives berichten. Habe mich 2017 als Probebeamter A9 auf eine A11 Stelle beworben und wurde entsprechend ausgewählt. Letztes Jahr gab es dann "pünktlich" die A10 und dieses Jahr die Beförderung nach A11. Somit bin ich innerhalb von fünf Jahren nach Ernennung zum BaP bereits bis A11 befördert worden, da gibt es überhaupt keinen Grund zu klagen! In anderen Bereichen ist es vielleicht nicht so reibungslos und es hängt natürlich auch das Wohlwollen der/des Vorgesetzten dran, aber es kann heute schnell nach oben gehen.

Ich habe da allerdings auch eine recht pragmatische Sicht auf die Dinge, denn am Ende des Tages habe ich "nur" 30-35 Jahre um meine Schäfchen ins Trockene zu bringen und einen guten Lebensstanddard zu erreichen. Dementsprechend würde ich auch danach schauen, dass man mir gegenüber "fair" und wertschätzend agiert und sollte ein Dienstherr bzw. eine Dienstbehörde dies nicht tuen, ziehe ich zur Nächsten weiter, in der Hinsicht bin ich Nomade. Hier in Berlin haben wir mit den Bundesbehörden natürlich immer potentiell interessante Optionen.

Mein Ziel ist es bis Ende 30 im Endamt und das ist in den heutigen Zeiten absolut realistisch.

Deshalb: lasst euch nicht verarschen und hinhalten!

Massltoff

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #91 am: 10.11.2021 13:45 »
Sehe ich ähnlich.
Sofern der Dienstherr die Beförderungen entsprechend der gesetzlichen Grundlage durchführt ist alles in Ordnung.
Wenn aber hinausgezögert wird durch irgendwelche Hauslinien und/oder sonstigen vermeintlichen Problemen wirds kritisch.
Es sollte absolut nichts gegen eine Beförderung sprechen, wenn der Beamte auf seiner Stelle einen guten Job macht.
Eine entsprechende Stelle im HH-Plan sollte ja auch kein Problem sein, da man das bei der Stellenausschreibung schon weiß.

Organisator

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #92 am: 10.11.2021 14:33 »
Ich finde es schon sehr erstaunlich, dass es scheinbar Dienstherren bzw. Dienstbehörden gibt, die ihre Bediensteten am "langen Arm verhungern lassen". Mit Blick auf den Altersschnitt vieler Dienststellen und die zumeist schwierige Lage gutes Personal zu bekommen, ist das schon äußerst fahrlässig.

Ich, 30 Jahre alt, kann aus meiner Erfahrung im Berliner Landesdienst (Bereich Justiz) bisher nur positives berichten. Habe mich 2017 als Probebeamter A9 auf eine A11 Stelle beworben und wurde entsprechend ausgewählt. Letztes Jahr gab es dann "pünktlich" die A10 und dieses Jahr die Beförderung nach A11. Somit bin ich innerhalb von fünf Jahren nach Ernennung zum BaP bereits bis A11 befördert worden, da gibt es überhaupt keinen Grund zu klagen! In anderen Bereichen ist es vielleicht nicht so reibungslos und es hängt natürlich auch das Wohlwollen der/des Vorgesetzten dran, aber es kann heute schnell nach oben gehen.

Ich habe da allerdings auch eine recht pragmatische Sicht auf die Dinge, denn am Ende des Tages habe ich "nur" 30-35 Jahre um meine Schäfchen ins Trockene zu bringen und einen guten Lebensstanddard zu erreichen. Dementsprechend würde ich auch danach schauen, dass man mir gegenüber "fair" und wertschätzend agiert und sollte ein Dienstherr bzw. eine Dienstbehörde dies nicht tuen, ziehe ich zur Nächsten weiter, in der Hinsicht bin ich Nomade. Hier in Berlin haben wir mit den Bundesbehörden natürlich immer potentiell interessante Optionen.

Mein Ziel ist es bis Ende 30 im Endamt und das ist in den heutigen Zeiten absolut realistisch.

Deshalb: lasst euch nicht verarschen und hinhalten!

Inhaltlich volle Zustimmung.
Aber sprich mal mit älteren Kollegen. Im vor allem armen Berlin sah es in den 90ern bis Anfang der 10er Jahr noch ähnlich düster aus wie in Thüringen geschildert.
5 Jahre Probezeit, höherwertige Tätigkeiten ohne Aussicht auf Beförderung (da @ Massltoff eben keine Planstelle vorhanden war) waren da durchaus üblich.

Von daher kommt es wahrscheinlich auf immer auf die Zeit und die Haushaltslage an. Keine Rechtfertigung, aber wohl ein Grund :(

gerzeb

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #93 am: 11.11.2021 09:17 »
Danke dafür!
Ich weiß auch, dass ich mich glücklich schätzen kann. Ich werde mit 30 (vermutlich) nach A12 befördert. Mehr als ich je erhofft hatte!

Es ist trotzdem unfassbar ärgerlich, dass ich hier zwei Jahre für weniger Geld die gleiche Arbeit machen muss. Hingegen Angestellte natürlich sofort das entsprechende Geld erhalten.
Und sofern ich dagegen auch nur irgendetwas tun kann, so würde ich das gerne tun. Das Problem werden viele andere ja auch haben.

Ich habe mich im Studium mit anderen auch dafür eingesetzt, dass die Kürzung der Eingangsbesoldung wegfällt.
Das hat ja auch durch viele Mitwirkende geklappt.

Insofern werde ich niemals alles einfach hinnehmen, weil es irgendwo geschrieben steht. Vor allem nicht, wenn es einfach nur eine Hauslinie ist.

Hallo Massltoff, also wenn das stimmt was du schreibst, dann sag mir bitte mal deinen Dienstherren, ich wechsle gern sofort zu dem. Ich bin Landesbeamter auf A12er Dienstposten, 33 Jahre alt und immer noch im Eingangsamt A9. Insoweit würde ich ohne Ende feiern und jubeln, wenn mir in Aussicht gestellt werden würde, dass ich innerhalb von 2 Jahren in die A12 steigen würde. Gut mir persönlich würde schon einmal eine erste Beförderung reichen aber so wie bei dir wäre schon ein Traum. Bin in Thüringen, aufgrund der jährlichen Beförderungsquoten von gerade mal 5% findet eine Beförderung rechnerisch hier alle 20 Jahre statt. Bei einigen Kollegen kann ich das leider nur bestätigen, bei mir werden es aller Voraussicht nach "nur" 12 Jahre sein bis zur A10. Insoweit, bitte schreib mir deinen Dienstherren, ich wechsle sofort, ich kündige zur Not auch hier, weil das echt wahnsinnig gut ist. Ich gratuliere dir zu diesem Dienstherren.

Das ist echt hart, unglaublich. Da kann ich echt froh sein, bei einer größeren Kommune in NRW zu sein.
2015 Ende Vorbereitungsdienst m. D.
2017 Beförderung nach A 7 (Probezeit wurde auf 6 Monate verkürzt,, da vorher Tb in der Landesverwaltung)
2018 Beförderung nach A 8 und Beginn des Aufstieges
2021 Aufstieg beendet, A 9 inne. Sitze auf einer A10er Stelle, gehe mal davon aus, dass 2022 wieder pünktlich die Beförderung ansteht.

Auch ich kann nur sagen... Lasst euch nicht verarschen über Jahrzehnte, es geht auch anders!

algo86

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #94 am: 11.11.2021 09:25 »
Danke dafür!
Ich weiß auch, dass ich mich glücklich schätzen kann. Ich werde mit 30 (vermutlich) nach A12 befördert. Mehr als ich je erhofft hatte!

Es ist trotzdem unfassbar ärgerlich, dass ich hier zwei Jahre für weniger Geld die gleiche Arbeit machen muss. Hingegen Angestellte natürlich sofort das entsprechende Geld erhalten.
Und sofern ich dagegen auch nur irgendetwas tun kann, so würde ich das gerne tun. Das Problem werden viele andere ja auch haben.

Ich habe mich im Studium mit anderen auch dafür eingesetzt, dass die Kürzung der Eingangsbesoldung wegfällt.
Das hat ja auch durch viele Mitwirkende geklappt.

Insofern werde ich niemals alles einfach hinnehmen, weil es irgendwo geschrieben steht. Vor allem nicht, wenn es einfach nur eine Hauslinie ist.

Hallo Massltoff, also wenn das stimmt was du schreibst, dann sag mir bitte mal deinen Dienstherren, ich wechsle gern sofort zu dem. Ich bin Landesbeamter auf A12er Dienstposten, 33 Jahre alt und immer noch im Eingangsamt A9. Insoweit würde ich ohne Ende feiern und jubeln, wenn mir in Aussicht gestellt werden würde, dass ich innerhalb von 2 Jahren in die A12 steigen würde. Gut mir persönlich würde schon einmal eine erste Beförderung reichen aber so wie bei dir wäre schon ein Traum. Bin in Thüringen, aufgrund der jährlichen Beförderungsquoten von gerade mal 5% findet eine Beförderung rechnerisch hier alle 20 Jahre statt. Bei einigen Kollegen kann ich das leider nur bestätigen, bei mir werden es aller Voraussicht nach "nur" 12 Jahre sein bis zur A10. Insoweit, bitte schreib mir deinen Dienstherren, ich wechsle sofort, ich kündige zur Not auch hier, weil das echt wahnsinnig gut ist. Ich gratuliere dir zu diesem Dienstherren.

Das ist echt hart, unglaublich. Da kann ich echt froh sein, bei einer größeren Kommune in NRW zu sein.
2015 Ende Vorbereitungsdienst m. D.
2017 Beförderung nach A 7 (Probezeit wurde auf 6 Monate verkürzt,, da vorher Tb in der Landesverwaltung)
2018 Beförderung nach A 8 und Beginn des Aufstieges
2021 Aufstieg beendet, A 9 inne. Sitze auf einer A10er Stelle, gehe mal davon aus, dass 2022 wieder pünktlich die Beförderung ansteht.

Auch ich kann nur sagen... Lasst euch nicht verarschen über Jahrzehnte, es geht auch anders!

wow das ist auch ordentlich.

Bei mir schaut's so aus:

2006 BAP
2008 A7
2013 A8
2021 A9
und das ist schon vergleichweise schnell.
Und das auch noch im immer gelobten Bayern...

gerzeb

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #95 am: 11.11.2021 09:44 »
Danke dafür!
Ich weiß auch, dass ich mich glücklich schätzen kann. Ich werde mit 30 (vermutlich) nach A12 befördert. Mehr als ich je erhofft hatte!

Es ist trotzdem unfassbar ärgerlich, dass ich hier zwei Jahre für weniger Geld die gleiche Arbeit machen muss. Hingegen Angestellte natürlich sofort das entsprechende Geld erhalten.
Und sofern ich dagegen auch nur irgendetwas tun kann, so würde ich das gerne tun. Das Problem werden viele andere ja auch haben.

Ich habe mich im Studium mit anderen auch dafür eingesetzt, dass die Kürzung der Eingangsbesoldung wegfällt.
Das hat ja auch durch viele Mitwirkende geklappt.

Insofern werde ich niemals alles einfach hinnehmen, weil es irgendwo geschrieben steht. Vor allem nicht, wenn es einfach nur eine Hauslinie ist.

Hallo Massltoff, also wenn das stimmt was du schreibst, dann sag mir bitte mal deinen Dienstherren, ich wechsle gern sofort zu dem. Ich bin Landesbeamter auf A12er Dienstposten, 33 Jahre alt und immer noch im Eingangsamt A9. Insoweit würde ich ohne Ende feiern und jubeln, wenn mir in Aussicht gestellt werden würde, dass ich innerhalb von 2 Jahren in die A12 steigen würde. Gut mir persönlich würde schon einmal eine erste Beförderung reichen aber so wie bei dir wäre schon ein Traum. Bin in Thüringen, aufgrund der jährlichen Beförderungsquoten von gerade mal 5% findet eine Beförderung rechnerisch hier alle 20 Jahre statt. Bei einigen Kollegen kann ich das leider nur bestätigen, bei mir werden es aller Voraussicht nach "nur" 12 Jahre sein bis zur A10. Insoweit, bitte schreib mir deinen Dienstherren, ich wechsle sofort, ich kündige zur Not auch hier, weil das echt wahnsinnig gut ist. Ich gratuliere dir zu diesem Dienstherren.

Das ist echt hart, unglaublich. Da kann ich echt froh sein, bei einer größeren Kommune in NRW zu sein.
2015 Ende Vorbereitungsdienst m. D.
2017 Beförderung nach A 7 (Probezeit wurde auf 6 Monate verkürzt,, da vorher Tb in der Landesverwaltung)
2018 Beförderung nach A 8 und Beginn des Aufstieges
2021 Aufstieg beendet, A 9 inne. Sitze auf einer A10er Stelle, gehe mal davon aus, dass 2022 wieder pünktlich die Beförderung ansteht.

Auch ich kann nur sagen... Lasst euch nicht verarschen über Jahrzehnte, es geht auch anders!

wow das ist auch ordentlich.

Bei mir schaut's so aus:

2006 BAP
2008 A7
2013 A8
2021 A9
und das ist schon vergleichweise schnell.
Und das auch noch im immer gelobten Bayern...

Wow, 8 Jahre von A 8 zu A 9? Wie lange hast du denn auf dem A9er Dienstposten gesessen? Das ist echt heftig diese Unterschiede.

algo86

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #96 am: 11.11.2021 10:27 »
wie gesagt, das ist noch verhältnismäßig schnell.
Wie bei uns genau die Beförderungsrichtlinien und der DP Plan aussieht, weiß ich nicht.
Wenn man entsprechende Punkte und Wartezeit hat, kommt irgendwann die Beförderung.

Im geh. D dauert es z.B. von der A10 bis zur A11 ca. 10 Jahre...

semper fi

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #97 am: 11.11.2021 13:57 »
In welchem Verwaltungszweig bist Du tätig?

Bin Finanzbeamter.

Wenn ich das hier im Forum so lese, wie schnell das doch bei einigen geht, dann kommt man schon sehr ins Grübeln, ob man nicht doch noch die Reißleine zieht und geht.

Ich bin mir sicher, dass meine Leistungen und natürlich die Leistungen der Beamten in Thüringen grundsätzlich nicht schlechter sind, als die der Kollegen in anderen Bundesländern. Es sind die gleichen Aufgaben, der Schwierigkeitsgrad ist gleich, selbst die Ausbildung/Studium sind zumindest im Finanzbereich bundeseinheitlich. Weshalb man dann in Thüringen 15,20,25 Jahre oder noch länger warten muss, um zumindest einmal befördert zu werden, ist schlicht nicht nachvollziehbar und die Beiträge der Kollegen aus anderen Bundesländern hier im Forum zeigt, dass es auch anders geht.

Aber wie gesagt, wir bekommen auch dadurch kaum noch gute Leute zu uns und wenn, dann gehen die sehr schnell wieder. In meinem Jahrgang waren damals 50 Anwärter. Von denen sind noch 23 da und 5 (von denen ich weiß) wollen gehen. Die nachfolgenden Jahrgänge sehen da nicht viel besser aus. Wie man da eine Pensionierungswelle überleben will, ist mir schleierhaft. Aber vielleicht hat die Ministerin ja noch ein paar hundert Finanzwirte und Diplom Finanzwirte in der Hinterhand von denen nur keiner weiß oder sie glaubt man könne diese am 3D-Drucker "ausbrüten" oder so, ich weiß es nicht. Fakt ist, es gehen mehr Leute, als nachfolgen bei mindestens gleichbleibendem, eher aber steigendem Arbeitsaufkommen.   

Das System wird kollabieren, mehr Arbeit wird auf immer weniger Personal verteilt, dieses bekommt dafür aber keine Wertschätzung, insbesondere nicht in Form von Beförderungen, die Leute gehen und die Arbeit muss dann wiederum auf nochmal weniger Personal verteilt werden. Diese Spirale ist in meinen Augen nicht mehr aufzuhalten und die Ministerin tut in diesem Bereich auch überhaupt gar nichts. Vor Kurzem sagte sie, ihr sei jeder Absolvent und jeder Bedienstete wichtig und sie will alles dafür tun, dass die Leute bleiben. Eine Woche später gibt sie wieder nur 5 % Beförderungen frei, blanker Hohn ist das. Da kann man sich einfach nur noch an den Kopf fassen. Es sind halt nur leere Worte von Leuten, die von Personalführung keinen blassen Dunst haben aber gleichzeitig so arrogant sind, dass sie beratungsresistent sind und glauben alles richtig zu machen. Dies sieht man auch bei der Debatte um eine amtsangemessene Alimentation. Laut Finanzministerium ist die Besoldung in Thüringen bis zur A9 gD verfassungswidrig unteralimentiert. Lösungen gibt es aber die kosten Geld, also machen wir einfach weiter so. Schon klar, wenn man nicht selbst betroffen ist, warum soll man dann was ändern. Die Folge ist, die Bediensteten werden massenhaft gegen ihren Dienstherren klagen. Leider sind aber Beförderungen nicht einklagbar, sonst würden die Verwaltungsgerichte in Thüringen an entsprechenden Klagen schlicht absaufen. Währenddessen schiebt das Finanzministerium 3 Mrd. EUR hin und her um Negativzinsen zu vermeiden und manchmal geht dann aber was schief, weil man zum Beispiel Geld bei einer insolventen Bank anlegt und dann sind (wie vor Kurzem passiert) mal eben 50 Mio. EUR futsch. Wie viele Beförderungen davon wohl hätten bezahlt werden können?

EiTee

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #98 am: 11.11.2021 15:40 »
Man sollte vllt. noch erwähnen, dass irgendwelche Wartezeit- oder Reihenfolgenlisten, wie sie in manchen (oder auch einigen) Behörden existieren, kein Kriterium sind und auch nicht sein dürfen. Lediglich Eignung, Befähigung und fachliche Leistung. Wer mal in einer Behörde gearbeitet hat, die ähnlich wie - toll - klingt, den wundert es nicht, dass es so langsam vorangeht. Daher muss man wechselwillig sein. Das sah bei mir dann so aus.

BaW 2011
2014 BaP
2016 A10 (Behördenwechsel mit Beförderung)
2017 A11 BaL
2019 A13 (nach dem Master zum 1.6.2017 erfolgreich auf einen hD Posten gewechselt, nach Erreichung der Laufbahnbefähigung und Erprobungszeit folgte die unmittelbare Beförderung)
2020 A14

Da bei uns mit Stellen um sich geworfen wird und wir unseren Bedarf bis dato nicht im Ansatz decken können, ist solch eine Historie schon 0815. Tut mir leid für jeden, wo das nicht so ist.

algo86

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #99 am: 11.11.2021 16:06 »
Man sollte vllt. noch erwähnen, dass irgendwelche Wartezeit- oder Reihenfolgenlisten, wie sie in manchen (oder auch einigen) Behörden existieren, kein Kriterium sind und auch nicht sein dürfen. Lediglich Eignung, Befähigung und fachliche Leistung. Wer mal in einer Behörde gearbeitet hat, die ähnlich wie - toll - klingt, den wundert es nicht, dass es so langsam vorangeht. Daher muss man wechselwillig sein. Das sah bei mir dann so aus.

BaW 2011
2014 BaP
2016 A10 (Behördenwechsel mit Beförderung)
2017 A11 BaL
2019 A13 (nach dem Master zum 1.6.2017 erfolgreich auf einen hD Posten gewechselt, nach Erreichung der Laufbahnbefähigung und Erprobungszeit folgte die unmittelbare Beförderung)
2020 A14

Da bei uns mit Stellen um sich geworfen wird und wir unseren Bedarf bis dato nicht im Ansatz decken können, ist solch eine Historie schon 0815. Tut mir leid für jeden, wo das nicht so ist.

Wo bist du denn tätig, wenn man fragen darf?

EiTee

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #100 am: 11.11.2021 17:43 »
Ich diene in einer IT Behörde.

algo86

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #101 am: 11.11.2021 18:17 »
Also Bundesbeamter in einer obersten Dienst Behörde?

Elur

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #102 am: 11.11.2021 21:57 »
Danke dafür!
Ich weiß auch, dass ich mich glücklich schätzen kann. Ich werde mit 30 (vermutlich) nach A12 befördert. Mehr als ich je erhofft hatte!

Es ist trotzdem unfassbar ärgerlich, dass ich hier zwei Jahre für weniger Geld die gleiche Arbeit machen muss. Hingegen Angestellte natürlich sofort das entsprechende Geld erhalten.
Und sofern ich dagegen auch nur irgendetwas tun kann, so würde ich das gerne tun. Das Problem werden viele andere ja auch haben.

Ich habe mich im Studium mit anderen auch dafür eingesetzt, dass die Kürzung der Eingangsbesoldung wegfällt.
Das hat ja auch durch viele Mitwirkende geklappt.

Insofern werde ich niemals alles einfach hinnehmen, weil es irgendwo geschrieben steht. Vor allem nicht, wenn es einfach nur eine Hauslinie ist.

Hallo Massltoff, also wenn das stimmt was du schreibst, dann sag mir bitte mal deinen Dienstherren, ich wechsle gern sofort zu dem. Ich bin Landesbeamter auf A12er Dienstposten, 33 Jahre alt und immer noch im Eingangsamt A9. Insoweit würde ich ohne Ende feiern und jubeln, wenn mir in Aussicht gestellt werden würde, dass ich innerhalb von 2 Jahren in die A12 steigen würde. Gut mir persönlich würde schon einmal eine erste Beförderung reichen aber so wie bei dir wäre schon ein Traum. Bin in Thüringen, aufgrund der jährlichen Beförderungsquoten von gerade mal 5% findet eine Beförderung rechnerisch hier alle 20 Jahre statt. Bei einigen Kollegen kann ich das leider nur bestätigen, bei mir werden es aller Voraussicht nach "nur" 12 Jahre sein bis zur A10. Insoweit, bitte schreib mir deinen Dienstherren, ich wechsle sofort, ich kündige zur Not auch hier, weil das echt wahnsinnig gut ist. Ich gratuliere dir zu diesem Dienstherren.

Das ist echt hart, unglaublich. Da kann ich echt froh sein, bei einer größeren Kommune in NRW zu sein.
2015 Ende Vorbereitungsdienst m. D.
2017 Beförderung nach A 7 (Probezeit wurde auf 6 Monate verkürzt,, da vorher Tb in der Landesverwaltung)
2018 Beförderung nach A 8 und Beginn des Aufstieges
2021 Aufstieg beendet, A 9 inne. Sitze auf einer A10er Stelle, gehe mal davon aus, dass 2022 wieder pünktlich die Beförderung ansteht.

Auch ich kann nur sagen... Lasst euch nicht verarschen über Jahrzehnte, es geht auch anders!


Ähnlich war es bei mir auch:

2011 Beamter auf Probe A6
2015 A7
2017 A8
2018 nebenberuflichem Studium an der HS Bund A9
2020 A10.

Die A11 kommt sehr wahrscheinlich 2023.
Für die A12 müsste ich mich umbewerben, da mir aber mein Job sehr viel Spaß macht, werde ich das eher nicht tun. Wenn mir einer vor 10 Jahren gesagt hätte, wo ich in 10 Jahren bin, ich hätte ihn für verrückt erklärt als kleine Tarifangestellte in E5.

Massltoff

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #103 am: 12.11.2021 06:42 »
Für die A12 müsste ich mich umbewerben, da mir aber mein Job sehr viel Spaß macht, werde ich das eher nicht tun.

Richtige Einstellung! :)
Das ist für so eine lange Zeit eigentlich das Wichtigste...
Und A11 ist ja auch schon super!

Man sollte vllt. noch erwähnen, dass irgendwelche Wartezeit- oder Reihenfolgenlisten, wie sie in manchen (oder auch einigen) Behörden existieren, kein Kriterium sind und auch nicht sein dürfen. Lediglich Eignung, Befähigung und fachliche Leistung. Wer mal in einer Behörde gearbeitet hat, die ähnlich wie - toll - klingt, den wundert es nicht, dass es so langsam vorangeht. Daher muss man wechselwillig sein. Das sah bei mir dann so aus.

BaW 2011
2014 BaP
2016 A10 (Behördenwechsel mit Beförderung)
2017 A11 BaL
2019 A13 (nach dem Master zum 1.6.2017 erfolgreich auf einen hD Posten gewechselt, nach Erreichung der Laufbahnbefähigung und Erprobungszeit folgte die unmittelbare Beförderung)
2020 A14

Da bei uns mit Stellen um sich geworfen wird und wir unseren Bedarf bis dato nicht im Ansatz decken können, ist solch eine Historie schon 0815. Tut mir leid für jeden, wo das nicht so ist.

Na wunderbar!
Endlich mal ein paar Musterbeispiele hier, wie es sein sollte! So und nicht anders!
Außer natürlich bei Eignungsproblemen usw.

2strong

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Antw:[BW] Beförderung von A10 nach A12
« Antwort #104 am: 12.11.2021 08:22 »
BaW 2011
2014 BaP
2016 A10 (Behördenwechsel mit Beförderung)
2017 A11 BaL
2019 A13 (nach dem Master zum 1.6.2017 erfolgreich auf einen hD Posten gewechselt, nach Erreichung der Laufbahnbefähigung und Erprobungszeit folgte die unmittelbare Beförderung)
2020 A14
Musstest Du bei Euch nicht (alles in allem) drei Jahre als Referent erproben, bevor die Ernennung zum RR erfolgte?

Gruß aus der Nachbarschaft...