Autor Thema: Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!  (Read 85713 times)

WasDennNun

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #165 am: 28.11.2021 16:05 »
Hätte man die Intensivbettenkapazität ausgebaut, statt abgebaut, hätten wir diese ganze Diskussion überhaupt nicht.
Ja man hätte einfach mehr Menschen für die Intensivpflege einstellen sollen und den Betreuungsschlüssel so ausweiten, das ein Pfleger 4 Betten bedienen darf, dann wäre das Problem mit der Bettenkapazität entschärft.

Zitat
Oder man findet sich wie die Engländer damit ab, dass ein paar ins Gras beißen.
In den USA ist das mit dem ins Gras beißen noch krasser, bei uns ist es eine "überschaubare" Menge an mehr Toten.
Ob das sich positiv in der KV,RV oder Sterbetafeln wiederspiegeln wird in den nächsten Jahren wird sich zeigen
Zyn modus aus.
Zitat
So kann es wohl nicht weiter gehen. Selbst bei 100% Impfquote ist kein "normales" Leben "wie früher" im Winter möglich.
Natürlich ist und wird das möglich sein, da wir nur wenige schwere Fälle haben werden, so wie bei den Grippewellen früher auch, denn die einen werden geimpft oder immun sein, die anderen sind schon tot und ein paar werden wie jedes Jahr dran sterben oder auf Station liegen. 

BAT

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #166 am: 28.11.2021 16:06 »
Es fehlt doch schon an einer Kommunikation, welche Parameter denn nun gelten sollen?

- die Belastung des Gesundheitssystems?

- möglichst wenig Infektionen?

- nur Schutz der Vulnerablen?

Ein "lasst Euch alle bitte impfen" ist zu dünn für stringente Politik. Und das sagte ich als Geimpfter.

P.S.: unser örtliches Spital hat 26 Intensivbetten und noch 10 auf Reserve inkl. Personal. Aktuell sind gerade mal drei belegt....

WasDennNun

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #167 am: 28.11.2021 16:10 »
Absolut korrekt.
Und der fehlende Wille der Politik für ordentliche Daten zu sorgen.

BAT

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #168 am: 28.11.2021 16:13 »
Absolut korrekt.
Und der fehlende Wille der Politik für ordentliche Daten zu sorgen.

Ich wäre froh, wenn es ein bewusstes Nichtagieren wäre.  ;)

WasDennNun

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #169 am: 28.11.2021 17:05 »
Absolut korrekt.
Und der fehlende Wille der Politik für ordentliche Daten zu sorgen.

Ich wäre froh, wenn es ein bewusstes Nichtagieren wäre.  ;)
Ist eher Ahnungslosigkeit und Dummheit.
So wie die Behauptung, man hätte ja kein Zugriff auf die Meldedaten
um damit zielgerichtete Einladungen vom Impfzentrum zu verschicken.

BAT

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #170 am: 28.11.2021 17:21 »
Und die Daten, die man hat, werden schlicht nicht zur Kenntnis genommen.  :-\

So hat doch jüngst eine Studie

https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-11/afd-wahlergebnisse-corona-studie-fgz

ergeben, daß die Höhe der Infektionszahlen mit den Ergebnissen der AFD korreliert, Grenznähe, etc. aber keine Rolle spielen. Und was hört man in der Woche danach bei Maischberger, Illner, etc: "man muss ja auch die Grenznähe zu Tschechien und Ö berücksichtigen."

Ebenso wie den lange bekannten Fakt, daß Mobilität keine Rolle spielt ebenso wie Urlaubsreisen.

Man kann sich also Datenerhebung scheinbar ehe sparen.  ;)

Das Panel zu den Varianten macht ja das Ausland für uns.

cyrix42

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #171 am: 28.11.2021 20:06 »
Wobei man sagen muss, dass gerade diese Studie handwerklich ziemlich schlecht gemacht wurde. Nur um mal auf den Faktor "Grenznähe" einzugehen: In der Studie wurde für alle Kreise in Deutschland die unabhängige Variable, ob sie sich in Grenznähe befinden, oder nicht, festgelegt, und dann untersucht, ob dieses eine Bit an Information signifkanten Einfluss auf die relative Entwicklung der Corona-Zahlen in den jeweiligen Kreisen in den ersten beiden Wellen hatte.

Was dabei unter den Tisch gefallen ist, ist, dass "Grenznähe" hier völlig gleich behandelt wurde, ob man nun an Österreich und Tschechien grenzt, oder an Dänemark. Es dürfte nachvollziehbar sein, dass in einem Zustand, in welchem in Österreich und Tschechien die Zahlen deutlich höher waren als in Dänemark die Grenznähe zu den ersten beiden genannten Ländern andere Auswirkungen hatte als die zum letztgenannten...

(Daneben hat sie noch eine ganze Reihe weiterer handwerklicher Probleme. Nicht, dass ich einen Zusammenhang von AfD-Nähe und Ablehnung von staatlich verordneten Maßnahmen leugnen würde. Aber dafür brauche ich keine Studie, sondern es reicht, die Positionen und das Verhalten der AfD dazu zu lesen...)

Bastel

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #172 am: 28.11.2021 22:33 »
[
Zitat
So kann es wohl nicht weiter gehen. Selbst bei 100% Impfquote ist kein "normales" Leben "wie früher" im Winter möglich.
Natürlich ist und wird das möglich sein, da wir nur wenige schwere Fälle haben werden, so wie bei den Grippewellen früher auch, denn die einen werden geimpft oder immun sein, die anderen sind schon tot und ein paar werden wie jedes Jahr dran sterben oder auf Station liegen.

Was heißt weniger schwere Fälle? Wie viel Prozent machen die geimpften auf den Stationen aktuell aus? 20-30%? In manchen Krankenhäusern sind es wohl auch 40%... Und das trotz Maskenpflicht, Abstand, Tests etc.




cyrix42

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #173 am: 28.11.2021 22:46 »
Naja, selbst wenn die Zahlen so sind -- ich habe dazu gerade keine belastbare Statistik zur Hand -- dann würde eine 100%-Impf-Quote die Anzahl intensiv-medizinisch zu versorgender Personen  bei gleicher Infektionslage mehr als halbieren, was die Lage auf den Intensiv-Stationen doch schon deutlich entspannen würde. Mal davon abgesehen, dass infizierte Geimpfte wohl weniger Viruslast haben und damit auch weniger ansteckend sind als infizierte Ungeimpfte, sodass sich ein geringerer Reproduktionsfaktor ergibt und also schon geringere Maßnahmen zum Drücken von R unter 1 genügen würden...

WasDennNun

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #174 am: 29.11.2021 06:01 »
[
Zitat
So kann es wohl nicht weiter gehen. Selbst bei 100% Impfquote ist kein "normales" Leben "wie früher" im Winter möglich.
Natürlich ist und wird das möglich sein, da wir nur wenige schwere Fälle haben werden, so wie bei den Grippewellen früher auch, denn die einen werden geimpft oder immun sein, die anderen sind schon tot und ein paar werden wie jedes Jahr dran sterben oder auf Station liegen.

Was heißt weniger schwere Fälle? Wie viel Prozent machen die geimpften auf den Stationen aktuell aus? 20-30%? In manchen Krankenhäusern sind es wohl auch 40%... Und das trotz Maskenpflicht, Abstand, Tests etc.
Richtig, und weil ihnen grossteils der Impfschutz fehlte und sie zu Risikogruppen gehören.
Erstere wäre mit boostern verhinderbar.
Letztere sterben halt aus oder leben im Winter in Q.
Fazit Intensivstation werden im Winter bisserl gefüllter, aber man braucht keine OP deswegen verlegen oder die Bevölkerung in Q schicken.


Kaiser80

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #175 am: 29.11.2021 06:50 »

 Und das trotz Maskenpflicht, Abstand, Tests etc.
Mich würde mal eine Modellrechnung interessieren, wie die Fallzahlen und Verläufe ohne maßnahmen und 'ner noch niedrigeren Impfquote  aussähen. Das ist doch viel spannender. Hab nur im Ticker gelesen, dass die WHO rund 500.000 Tote durch die Impfung verhindert allein für Europa sieht.

Deshalb sind mir so "Risikoberechnungen" wie von User @stingmb auch befremdlich, ohne seine individuelle Entscheidung kritisieren zu wollen.

WasDennNun

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Antw:Was macht man in ihrem Amt mit Impfverweigerern?!
« Antwort #176 am: 29.11.2021 07:25 »

 Und das trotz Maskenpflicht, Abstand, Tests etc.
Mich würde mal eine Modellrechnung interessieren, wie die Fallzahlen und Verläufe ohne maßnahmen und 'ner noch niedrigeren Impfquote  aussähen. Das ist doch viel spannender. Hab nur im Ticker gelesen, dass die WHO rund 500.000 Tote durch die Impfung verhindert allein für Europa sieht.

Deshalb sind mir so "Risikoberechnungen" wie von User @stingmb auch befremdlich, ohne seine individuelle Entscheidung kritisieren zu wollen.
Wieso Modellrechnungen, die unterschiedlichen Experimente laufen doch live ab.
 

Kann man hier ja schön sehen:
https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer?zoomToSelection=true&time=2021-05-15..latest&facet=none&pickerSort=desc&pickerMetric=total_deaths&hideControls=true&Metric=Confirmed+cases&Interval=7-day+rolling+average&Relative+to+Population=true&Align+outbreaks=false&country=AUT~BEL~CAN~DNK~FIN~DEU~ITA~NLD~NOR~POL~PRT~ESP~SWE~CHE~GBR~USA~HRV

und die (niedrigen/hohen) Auswirkungen aufs Überleben hier:
https://ourworldindata.org/grapher/excess-mortality-raw-death-count

Wer also keinen relevanten Zusammenhang zwischen Impf/Boosterquote und Füllgrad der Intensivstationen sehen will, der sieht sie halt individuell (zu Recht) nicht.

BAT

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« Antwort #177 am: 29.11.2021 11:30 »

Was dabei unter den Tisch gefallen ist, ist, dass "Grenznähe" hier völlig gleich behandelt wurde, ob man nun an Österreich und Tschechien grenzt, oder an Dänemark. Es dürfte nachvollziehbar sein, dass in einem Zustand, in welchem in Österreich und Tschechien die Zahlen deutlich höher waren als in Dänemark die Grenznähe zu den ersten beiden genannten Ländern andere Auswirkungen hatte als die zum letztgenannten...


Danke für die Bemühung, aber das ist auch nicht einschlägig. Bzw. kann es nicht sein:

Beispiel bei uns im Emsland Ende Juli 2021:

Indzidenz NL: knapp 400

Inzidenz A: 28

Und wir haben nie so große Problem wie die Bayern gehabt. Allerdings auch keine 10 Mio. Wähler an die Wahlurne gerufen mitten in einer Welle ;)

BAT

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« Antwort #178 am: 29.11.2021 11:45 »

Mich würde mal eine Modellrechnung interessieren, wie die Fallzahlen und Verläufe ohne maßnahmen und 'ner noch niedrigeren Impfquote  aussähen. Das ist doch viel spannender. Hab nur im Ticker gelesen, dass die WHO rund 500.000 Tote durch die Impfung verhindert allein für Europa sieht.

Das ist doch bei uns nicht einschlägig, oder wurden die Leitplanken geändert? Maßgabe war ja nur die Überlastung des Gesundheitssystems.

Wenn also Omicron täglich 10000 Personen sofort dahinrafft, diese also gar nicht in Kontakt mit dem Gesundheitssystem kommen, ist in D alles im Rahmend der Parameter.  ;)

WasDennNun

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« Antwort #179 am: 29.11.2021 12:20 »

Mich würde mal eine Modellrechnung interessieren, wie die Fallzahlen und Verläufe ohne maßnahmen und 'ner noch niedrigeren Impfquote  aussähen. Das ist doch viel spannender. Hab nur im Ticker gelesen, dass die WHO rund 500.000 Tote durch die Impfung verhindert allein für Europa sieht.

Das ist doch bei uns nicht einschlägig, oder wurden die Leitplanken geändert? Maßgabe war ja nur die Überlastung des Gesundheitssystems.

Wenn also Omicron täglich 10000 Personen sofort dahinrafft, diese also gar nicht in Kontakt mit dem Gesundheitssystem kommen, ist in D alles im Rahmend der Parameter.  ;)
Korrekt, dann haben nur die Bestatter eine Überlastung. Ansonsten keine anderen unbeteiligten Dritte.