Wobei man sagen muss, dass gerade diese Studie handwerklich ziemlich schlecht gemacht wurde. Nur um mal auf den Faktor "Grenznähe" einzugehen: In der Studie wurde für alle Kreise in Deutschland die unabhängige Variable, ob sie sich in Grenznähe befinden, oder nicht, festgelegt, und dann untersucht, ob dieses eine Bit an Information signifkanten Einfluss auf die relative Entwicklung der Corona-Zahlen in den jeweiligen Kreisen in den ersten beiden Wellen hatte.
Was dabei unter den Tisch gefallen ist, ist, dass "Grenznähe" hier völlig gleich behandelt wurde, ob man nun an Österreich und Tschechien grenzt, oder an Dänemark. Es dürfte nachvollziehbar sein, dass in einem Zustand, in welchem in Österreich und Tschechien die Zahlen deutlich höher waren als in Dänemark die Grenznähe zu den ersten beiden genannten Ländern andere Auswirkungen hatte als die zum letztgenannten...
(Daneben hat sie noch eine ganze Reihe weiterer handwerklicher Probleme. Nicht, dass ich einen Zusammenhang von AfD-Nähe und Ablehnung von staatlich verordneten Maßnahmen leugnen würde. Aber dafür brauche ich keine Studie, sondern es reicht, die Positionen und das Verhalten der AfD dazu zu lesen...)