Naja, klar.
Allerdings habe ich auch genug Gründe, es zu wollen: Das geht damit los, dass ich keine Fahrzeiten mehr habe. Während das im Sommer ja noch okay ist, fühlen sich 29 Minuten Warten auf den Nachtbus, weil man den vorher gerade verpasst hat, im Winter bei Minusgraden schon auch mal wie 29 Jahre an.
Weiter geht's damit, dass mein Kühlschrank und meine Küche immer griffbereit sind. Ich muss also nicht fürs Mittagessen bei der völlig überteuerten Hipster-Bäckerei, die im gleichen Haus wie mein Büro ist, ein belegtes Hipster-Brötchen für ein halbes Monatsgehalt kaufen, ich muss nicht missmutig auf dem langweiligen Salat von Feinkost Schwarz herumkauen, und von unserer Kantine für MA mit ihrem diätfördernden Angebot mal ganz zu schweigen. Nee, ich kann mich an den Herd stellen und mir Spaghetti kochen - so, wie ich sie mag. Zum Nachtisch noch das Tiramisu - oder doch lieber einen Früchtequark?
Dank Gleitzeit kommt dann gleich der nächste Vorteil zum Tragen: Bin ich nach dem Mittag müde, leg' ich mich einfach für ein Stündchen oder zwei hin und mach 'ein Mittagsschläfchen. Danach schaffe ich dann - satt und wieder ausgeruht - in einer oder zwei Stunden, wofür ich sonst mitunter 'nen halben oder ganzen Tag brauchen würde.
Es ist halt am Ende eine Frage der Abwägung. Wenn ich ein komplett ungenutztes Zimmer hätte, das ich zum Arbeitszimmer machen könnte, und der AG eine vernünftige Ausstattung bereitstellte (die müsste er ja nicht mal neu kaufen - all das, was ich brauche, habe ich ja bereits in meinem Büro), wäre das für mich ein absoluter No-Brainer.