MV hat als nahezu einziges Bundesland die vergangene Tarifrunde des öffentlichen Dienstes für die Jahre 2019-2021 nicht wirkungsgleich übernommen.
Die anderen Länder auch nicht. Oder hat ein Land exakt die gleichen Erhöhungswerte wie der Tarifvertrag gehabt? Wenn man klugscheißen möchte, dann bitte auch genau.
Im Gegensatz zum Tarifvertrag nimmt in Mecklenburg-Vorpommern die Sonderzahlung übrigens an den Erhöhungen (wieder) teil.
Dass diesbezüglich nirgends eine Kritik zu lesen oder zu hören war, lässt auf die Mentalität der Mecklenburger in Punkto Einfordern ihrer Rechte schließen.
Zeig mir die massive Kritik in anderen Ländern und wir können weiter diskutieren. In anderen Ländern halten die Beamten genauso die Füße still.
Bismarck hat es einst gelinder ausgedrückt, aber Mecklenburg ist und bleibt ein Hinterweltland!
Das Land heißt Mecklenburg-Vorpommern. Mecklenburg allein bezieht sich nur auf einen Landesteil. Und wenn du die Kritik an der Beamtenbesoldung als Bestätigung dafür nimmst, dass Mecklenburg-Vorpommern ein Hinterweltland ist, sind alle anderen Länder und der Bund ebenso Hinterweltländer.
Selbstredend wissen dies Entscheidungsträger in Politik sowie Verwaltung und nutzen es schamlos aus. Ob jetzt über 0,2 % geredet wird oder nicht, die Entscheidung wird eh hingenommen. Die Zeche und Gleichmacherei von schlauen MV-Politikern, dass Grundschullehrer nunmehr gleichermaßen A 13 verdienen wie Gymnasiallehrer, muss schlussendlich auch bezahlt werden. Chapeau!
Und das ist in anderen Ländern und im Bund anders? Ganz klares NEIN! Im Übrigen lassen sich die Gewerkschaften regelmäßig über den Tisch ziehen, siehe den Tarifabschluss zum TV-L. Was erwartest du also von denen? Dass sie sich plötzlich bei der Besoldung, auf die sie keinen direkten Einfluss haben, lautstark melden?
Entgegen deiner Auffassung gibt es laufende Verfahren zur Verfassungsmäßigkeit der Alimentation. Mecklenburger und Vorpommern handeln lieber statt sich lautstark mit leeren Worthülsen in den Vordergrund zu drängen. Denn ersteres wird Änderungen erzeugen, während zweiteres ohne Handlung
und Erfolg peinlich für die Wortführer ist.