Meiner Meinung nach ist jede Gewerkschaft / Interessenvertretung die Einmalzahlungen statt einer prozentualer Erhöhung verhandelt, nicht Ernst zu nehmen und sollte nochmal den Mathe Grundkurs nachholen.
Die steuer- und sozialversicherungsfreien Einmalzahlungen sind ja nicht von den Gewerkschaften eingefordert worden, sondern seitens des Gesetzgebers ermöglicht worden. Dabei wird sicherlich von Seiten der Politik Druck auf die Arbeitgeberseite ausgeübt, sich derzeit auf Einmalzahlungen einzulassen statt auf lineare Erhöhungen, um zum einen die inflationsbedingt höheren Energiekosten aufzufangen und zum anderen eine Lohn- Preisspirale zu durchbrechen.
So erhofft sich der Gesetzgeber, dass sich die Energiepreise demnächst wieder normalisieren und auch die Folgeprodukte wieder günstiger werden und es sich bei zeitweise exorbitant hohen Energiekosten um einen einmaligen Effekt handelt, der durch den Ukraine Krieg ausgelöst wurde. Teilweise sind die Energiekosten ja schon wieder gesunken und die weltweiten Lieferketten befinden sich ja auch wieder im Aufwind. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie lange es dauern wird und ob einmalige Einmalzahlungen ausreichen oder ob es auch nach 2025 wieder Einmalzahlungen geben muss.
Erstaunlich und bemerkenswert ist für mich die Tatsache, dass zusätzlich zu den Einmalzahlungen eine starre Lohnerhöhung von 340 EUR brutto mehr im Monat ausgehandelt wurde. Dabei lag das Augenmerk bei den Gewerkschaften eindeutig bei den unteren Lohngruppen, die prozentual mehr davon profitieren. Es scheint so, dass der Organisationsgrad bei den unteren Lohngruppen deutlich höher ist als bei den höheren. Anders ist dieser Schwerpunkt weg von einer prozentualen Erhöhung für alle hin zu starren Beträgen kaum zu erklären.