Dennoch sind die Schlüsse aus der Reform der Studienreform zu ziehen.
Ganz genau davon rede ich ja. Das ist nachvollziehbar, weil das immer das Unterscheidungsmerkmal in der Vergangenheit war. Aber was ist die Grundlage für A13
für alle? Was kommuniziert die Landesregierung?
Ich sehe es so: Studienreform ist nicht mehr die Hauptbegründung (siehe Bestandslehrkräfte mit Staatsexamen oder unseren A13-Prediger Reisinger mit zu kurzer Studiendauer). Bleibt nur eine wirre Mischung aus Studienreform für Bachelor-Master-Lehrkräfte sowie Wahrung des Schulfriedens oder Wahlgeschenk für die Lehrkräfte mit altem Staatsexamen. Auch merkwürdig, da der Schulfrieden bspw. bei den Unterschiedene zwischen Angestellten und Beamten auch niemanden interessiert.
Wenn man das so sieht: Was ist dann überhaupt noch die Grundlage für A13 für Lehrkräfte? Wieso nicht gleich A14. Oder eine neue Differenzierung hoch bis zur Neueinführung von A17. Das wird in der Diskussion nicht mehr erwähnt. Das war so gesehen ein trojanisches Pferd. Erst mit "Studiendauer" rein und dann geht die Post mit allen ab.
Kein Gymnasiallehrer verdient dadurch einen € weniger. Von daher ist es definitiv eine Neid-Debatte. Für sachlich begründete Argumente außer der (subjektiven) Arbeitsbelastung und Vorurteilen ist bis jetzt vom Philologenverband nichts gekommen.
Das wage ich zu bezweifeln. Die Landesregierungen sehen die Besoldung als Gesamtposten in ihrem Haushalt. Dieser wird durch A13 für alle größer. Bei der nächsten Tarifrunde muss man also überlegen, ob man dann wieder zusätzlich den Posten vergrößert, indem man das Ergebnis überträgt.
Die GEW als große Befürworterin bspw. hat eigene Studien zur Arbeitsbelastung in Auftrag gegeben. Die hat man aber zum Wohle der eigenen Agenda nicht differenziert ausgewertet. Man hat dann zwischendrin ja auch nach dem Motto "gleiches Geld für gleiche Arbeit" festgehalten, wissentlich dass das nicht stimmt.
Ich bin nicht neidisch, ich bin nur verärgert darüber, dass man für Wahlgeschenke ganze Gesetzesgrundlagen für die Besoldung aufhebt, ohne das Kind beim Namen zu nennen. In der Sek I und Sek II sehe ich keine großen Unterschiede beim Arbeitsaufwand. Bei den Grundschullehrkräften sehe ich es tatsächlich als problematisch, weil die nachgewiesen weniger arbeiten. Das zeigen alle Untersuchungen der letzten Jahrzehnte (s.
https://kooperationsstelle.uni-goettingen.de/fileadmin/user_upload/Hardwig_Mussmann_MTS-Expertise_-_Zeiterfassungsstudien_zur_Arbeitszeit_von_Lehrkraeften_in_Deutschland.pdf auf Seite 64). Da wird dann immer noch was drumherum erfunden, damit das nach mehr aussieht. Aber selbst mit nur einem Korrekturfach in Sek I und Sek II sitzt Du alleine an Korrekturen so unendlich lange, während die Grundschullehrkräfte das selbst mit Deutsch und Englisch nicht haben.
Meiner persönlichen Meinung nach sollte dem Lehrkräftemangel dermaßen begegnet werden, dass alle Sek1-Lehrkräfte an allen Schulformen in ihren Fakultasfächern eingesetzt werden können.
Das wäre bspw. ein nachvollziehbares Argument, auch für A13 für alle. Aber man hat halt historisch diese Unterscheidungen gemacht und baut die auch nicht ab.