Dienstwege, Hierarchien, Strukturen ... alles schön und gut und vielleicht auch richtig, aber eine Neue so anzugehen, zeugt nicht wirklich von Führungsqualität! Aber ist ja grad im öD nichts Unbekanntes: Führungspersonen sind oftmals keine Führungspersönlichkeiten mit entsprechenden Führungsqualitäten!
Auch, wenn man nach sechs Wochen vielleicht (!) lieber seine Klappe halten sollte, gibt es niemandem das Recht, "Untergebene" so anzugehen, dass die erst einmal fertig mit der Welt sind!
Und, aus dem Eingangspost geht nun wirklich nicht hervor, dass die TE ein "alter Hase" im Berufsleben ist. Mal als Beispiel und mal angenommen: Ausbildung evtl. mit 19 abgeschlossen, 2 befristete Jobs á max. einem Jahr in je einer kleinen Klitschkommune, "mehrere Jahre in der Privaten", was auch max. 2 Jahre sein können, dann ist die arme TE erst 23 Jahre!? Und mit 23 oder auch mit 33 und sogar auch noch mit 43 darf man sehr wohl noch in solche Fettnäpfchen treten - je nach Vita! IMHO! Und wer weiß, vielleicht hat die TE ja auch, so wie ich, schlechte Erfahrung mit Ideenklau gemacht und wollte deswegen gleich hier und jetzt ihre Idee kundtun!?
Ich finde, dass alle pauschalen Contra-Kommentare, die natürlich alle subjektive Meinungen sind, niemandem helfen. Besonders nicht einer Neuen!
Such evtl. das offene Gespräch oder schreib eine Mail, weise darauf hin, dass Du Dir über gewisse Strukturen noch nicht im Klaren warst, vielleicht auch, dass Du Deinen Idee möglichst schnell aus einem Impuls heraus mitteilen wolltest und dass es Dir vielleicht Leid tut, als Neue vielleicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen zu sein.
Und ... über Deinem Vorgesetztem sollte man eigentlich keine positiven Worte verlieren. Eigentlich ist er der Schuldige! Ich kenne es so, dass man als Neuer entsprechend über die Strukturen gleich zu Beginn hingewiesen wird. Es ist nicht die alleinige Aufgabe eines neuen MAs, sich über Strukturen, Organigramme ... zu informieren. Woher soll man auch all diese vollumfänglichen Infos als Anfänger bekommen? Dein Vorgesetzter müsste sogar derjenige sein, der Dir in einem ruhigen Ton erklärt, wie es vor Ort läuft ... und er ist eigentlich der, der sich schützend vor seine Mannschaft stellten sollte, besonders vor Neuzugängen, und sich für diese entschuldigen sollte! So mache ich das zumindest. Nur leider gibt es auch da viel zu viele, die unter ihrem Konkurrenzdenken leiden, obwohl eigentlich alle am selben Strang ziehen sollten. ABER ... wenn es um Gelder geht, der Behördenleiter entscheiden muss, wer zukünftig Gelder für seine Projekte bekommen soll ... bei Geld hört die Freundschaft auf und hat im Berufsleben noch nie dazu geführt, dass Freundschaften begründet werden.