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[BY] Master of Public Management
Hobbygärtner:
Guten Abend zusammen,
ich, Mitte 20, Inspektor, würde gerne irgendwann mal in meinem Beamtenleben vom gD in den hD an einer Behörde des Freistaates. Natürlich stelle ich mir als junger Mensch die Frage, wie das am schnellsten geht.
Unter anderem kam mir da mal bei der Recherche vor Jahren der M.A. - Master of Public Management unter. Ich habe mich damals bei Personalstellen erkundigt, die Stellen in der 4. QE ausgeschrieben hatten, ob diese denn diese Qualifizierung anerkennen würden. Die Resonanz war offen gesagt eher bescheiden. Entweder man hatte noch nicht einmal Kenntnis über die Existenz dieses Studienganges für Beamte, oder man hatte diese, sieht aber die Schnittmenge weniger als gegeben.
Dass man nur aufgrund des Masters mit U30 keine hD Stelle erhalten wird, kann ich mir gut vorstellen. Hat jemand Erfahrungen, ob ein solcher Abschluss später mal nützlich werden könnte, wenn man nicht unbedingt eine Karriere an der Kommune anstrebt?
Amtsschimmel:
Schau dir mal den MPA an der Uni Kassel an. Eine Gelegenheit wird sich nach Abschluss schon ergeben, wenn du gewillt und flexibel bleibst.
Hobbygärtner:
Hallihallo,
danke für den Tipp. Nur stellt sich eben die Frage, ob das auch so für Bayern gilt, was dort geschrieben steht. Die berufen sich ja auch eher auf eine Qualifizierungsrichtlinie die diesen MPA eben inkludiert und gesetzlich dessen Annahmemöglichkeit verankert. In Bayern sehe ich seltenst Stellenausschreibungen, die diesen explizit erwähnen bzw. fordern diese sehr sehr häufig auch Berufserfahrungen, die ein junger Beamter nicht mitbringen kann. z.B. Jahrelange Leitungserfahrung von Institutionen etc.
EiTee:
Im primären Fokus steht, einen Master zu haben. Da gibt es je nach Richtung mehrere verschiedene Optionen, welchen Master man sich da anlacht. Der MPA ist außer im Aufstiegsverfahren mMn zu teuer.
90% der Beschäftigten im gD, die den Wunsch haben in den hD zu gelangen, wollen dies rein aus finanziellen Gründen. Es ist oftmals nicht klar, dass die Tätigkeit eine absolut andere ist und man sich, außer in obersten Behörden, mit A13 schon in der Personalführung befindet. Die Administratoren meinen sie müssen immer noch Accounts anlegen, Entwickler glauben, dass sie dann immer noch aktiv entwickeln und die Personaler meinen, dass sie immer noch, tagelang, Bewerber bespaßen müssen. Wer einfach nur Geld verdienen will, der ist auch im hD nicht an der richtigen Stelle. Wer führen will und mit moderaten Alimenten klar kommt, der kann im hD richtig sein.
Hobbygärtner:
Hallo EiTee!
vielen Dank für deine Antwort!
Ich sehe das sehr ähnlich wie du. Bei mir ist es einfach so, dass ich für mich festgestellt habe: Das kann noch nicht alles sein. Mir fehlt häufig die Herausforderung, bzw. kann ich mir nicht vorstellen noch 40 Jahre lang nach Schema F zu arbeiten. Ja, dass das unserem Beruf irgendwo immanent ist, ist klar, jedoch ist ja der Anteil des nach Schema F-Arbeitens durchaus variabel. Ungeduldig bin ich weniger wegen dem Finanziellen, sondern vielmehr weil irgendwann die Möglichkeiten im hD einzusteigen geringer werden und ich mich weiterbilden möchte.
Ich gebe dir auch absolut Recht, was das finanzielle angeht. ich finde 1300 Euro - ca. 4000 Euro pro Semester und was nicht noch alles in Rechnung gestellt wird unfassbar heftig und auch schon fast unverschämt. Natürlich glaube ich den Institutionen, dass der Aufwand diese Studiengänge zu betreiben immens ist, dennoch haben derartige Höhen auch mit Chancengleichheit sehr sehr wenig zu tun. Ich kann mir nicht unbedingt vorstellen, dass für jemanden der eine Familie zu ernähren hat und/oder eben gerade ohnehin schon einen Kredit abstottert, 1000-4000 Euro einfach mal so alle 6 Monate ein Pappenstiel sind. Beim Angebot von Unis aus anderen BL ist zudem die Frage, inwieweit diese tatsächlich für das eigene BL geeignet sind, schließlich studiert man je nach Studienort das dortige Landesrecht, was sich ja erheblichst unterscheiden kann. Die Kernkompetenzen werden erworben ja, dennoch ist ein Studiengang im eigenen BL vermutlich mehr zu empfehlen.
Gibt es denn Master, die du empfehlen würdest? Ich bin grundsätzlich ein Fan von: von der Pieke auf gelernt, daher überlege ich tatsächlich nochmal einen Bachelor zu absolvieren und dann den passenden Master zu machen. Das braucht aber wirklich viel Sitzfleisch, Geduld und unfassbare Disziplin für ca. 10 Jahre zusätzlich zum normalen Dienst, wo man auch Engagement zeigen will. Ein Master den man gleich draufsetzt scheint da schon mehr Sinn zu machen.
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