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Strategien zur Aufwertung der MINT-Berufe

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XTinaG:
Aber nicht, weil es die Möglichkeiten nicht gebe, sondern weil der Arbeitgeber sich gegen deren Nutzung entscheidet.

WasDennNun:

--- Zitat von: Frank123 am 25.12.2021 18:46 ---Auch hier ist das Gegenteil richtig. Die "aktuellen" Ingenieure, welche langjährige Erfahrung mit Großprojekten haben, sind keine low Performer, sondern bekommen gerne mal 6 stellige Angebote über diverse Plattformen. Die Abwanderungen aufgrund Abwerbung sind doch das größte Problem. Es rücken erfahrungsgemäß immer unerfahrene Absolventen nach, welche nach einiger Zeit wieder wechseln. Mittlerweile startet sogar die Autobahn GmbH (erfolglose) Abwerbeversuche. Dem Umstand mit einem Flickenteppich von befristeten Zulagen oder AT-Verträgen entgegen zu wollen ist Unsinn und nachweißlich an der Realität gescheitert.

--- End quote ---
Und was soll ein Aufschalg von x tausend Euro beim Tarifvertrag gegen diese Situation ändern?
Einzig, dass die Abwerbeversuche weiterhin stattfinden und weiterhin der AG, der eben mit AT Verträgen und Zulagen (also die Privatwirtschaft) immer ein Augenzwinkern mehr bezahlen wird.

Also erkläre mir bitte mal wieso da dann sich was ändern sollte.

Der Fisch stinkt vom Kopf.


Das was passieren muss ist:
Personaler die eben mitbieten auf dem Markt und dafür das Budget haben.
Vorgesetzte, die in die Verantwortung gezogen werden, wenn sie die Stellen nicht besetzbekommen und Projekt nicht erledigt werden.

Die Kosten der Externen als Personalkosten verstanden und Budgetiert werden, dann kann man sich Ratzfatz eine Tüte ITler mit 100T€ einkommen leisten, die eben nichts anderes als die doppelt so teuren externen leisten, nur nachhaltiger, weil keine Supportkosten von 1Mio pro Jahr.
Und sei es diese Dinge als zeitlich befristete Projekte zu starten (damit man die Büchse der Pandora nicht öffnen muss).

Und damit man so etwas durchzeihen kann, muss man die Menschen die totoughtotame und Pommes richtig benannten wegräumen und ebenfalls die Frank123 dieser Welt aus ihren "Tarifrecht muss es richten" denken abbringen, denn es ist das dümmste was ich immer wieder höre, diese Menschen glaube tatsächlich durch mehr Geld per Tarif würde die pW nicht mitziehen und nicht noch mehr Geld zahlen. Ein Rennen was man nicht gewinnen kann!

Bei uns habe ich einige Jahre gebraucht um so einen Strukturwandel zu starten. Ohne Tarifrechtsänderungen, sondern mit ausnutzen derselben. Und leider musste ich dafür mich in den PR wählen lassen, damit ich auch da aufräumen konnte.

Bastel:

--- Zitat von: WasDennNun am 26.12.2021 10:36 ---
--- Zitat von: Frank123 am 25.12.2021 18:46 ---Auch hier ist das Gegenteil richtig. Die "aktuellen" Ingenieure, welche langjährige Erfahrung mit Großprojekten haben, sind keine low Performer, sondern bekommen gerne mal 6 stellige Angebote über diverse Plattformen. Die Abwanderungen aufgrund Abwerbung sind doch das größte Problem. Es rücken erfahrungsgemäß immer unerfahrene Absolventen nach, welche nach einiger Zeit wieder wechseln. Mittlerweile startet sogar die Autobahn GmbH (erfolglose) Abwerbeversuche. Dem Umstand mit einem Flickenteppich von befristeten Zulagen oder AT-Verträgen entgegen zu wollen ist Unsinn und nachweißlich an der Realität gescheitert.

--- End quote ---
Und was soll ein Aufschalg von x tausend Euro beim Tarifvertrag gegen diese Situation ändern?
Einzig, dass die Abwerbeversuche weiterhin stattfinden und weiterhin der AG, der eben mit AT Verträgen und Zulagen (also die Privatwirtschaft) immer ein Augenzwinkern mehr bezahlen wird.

Also erkläre mir bitte mal wieso da dann sich was ändern sollte.


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Du tust ja so, als ob die PW unbegrenzte Mittel hätte...

EDV Sachverständiger:

--- Zitat ---Du tust ja so, als ob die PW unbegrenzte Mittel hätte...

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Die pW hat zwar keine unbegrenzten Mittel, jedoch muss ein Unternehmen zwingend Gewinn erwirtschaften, um am Markt zu bestehen. Im Gegensatz dazu muss der öD dies halt nicht tun. Geld kommt im Zweifelsfall immer und persönliche Konsequenzen für Fehlhandlungen gibt es doch in den wenigsten Fällen. Wieso sollte sich also daher der öD "besonders anstrengen" im Wettbewerb um gute ITler oder Ing? Dann vergibt man halt nach extern. Kostet zwar drölf mal mehr aber man hat ja als "Entscheider" im öD eh nichts zu befürchten.

Ich denke erst wenn mal richtig "der Laden am brennen" ist wird man evtl. irgendwas in Richtung "marktübliche Bezahlung für Fachkräfte" unternehmen, aber auch nur so viel bis halt wieder irgendwer eingestellt wurde.

Der öD ist halt in seiner eigenen Denkstruktur gefangen. E13 oder gar E14 für jemanden der "nur" auf Sachbearbeiter Ebene angestellt ist? Wo kommen wir denn da hin wenn der Referent aus der anderen Abteilung dann mit E11 oder so doof in die Röhre guckt? Der öD geißelt sich von ganz allein. Machtdenken, altbackene Strukturen und meist eine völlige Fehlbesetzung an höherer Stelle werden aus meiner Sicht in den meisten Ämtern nichts ändern.

Bekommt man dann so ab ca. in zehn Jahren durch die Verrentungswelle in richtige Personalnot wird halt immer mehr nach extern gegeben. Man muss dafür ja keine Verantwortung übernehmen oder kann alles so geschickt unter den Teppich kehren dass jemand anderes der Buhmann ist.

Fähige Führungskräfte würden halt das Potential erkennen, durch Zulage oder gleich AT fähige Leute für die anstehende Digitalisierung der Verwaltung & Co. zu bekommen bzw. dafür zu sorgen, dass sich das Bestandspersonal nicht heimlich still und leise nach und nach verabschiedet oder wie im meinem Fall nur noch "Dienst nach Vorschrift" macht. Würde man halt mehr Geld ins Stammpersonal investieren würde das auf Dauer sehr viel günstiger kommen als immer den Dienstleister zu bemühen.

Organisator:

--- Zitat von: Frank123 am 25.12.2021 18:46 ---
--- Zitat von: XTinaG am 23.12.2021 22:18 ---Nein. Das System ist in keiner Weise gescheitert. Es gibt nachweislich Arbeitgeber, die mit diesem System performantes Personal gewinnen.

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Genau das Gegenteil ist der Fall. Es gibt nachweislich keine AG, die mit diesem System performantes Personal gewonnen haben. Ansonsten erbringe den Nachweis. Bitte kein Hörensagen aus dem Forum.

--- End quote ---

Der Beweis ist ganz einfach. Mein Arbeitsalltag sowie der Arbeitsalltag von anderen Forenteilnehmern.

Ansonsten beschreibst du immer wieder auf ähnliche Weise das Problem. Irgendetwas zu ändern gehe nicht, die Entscheider träfen die falschen Entscheidungen und Zulagen seien viel zu ungerecht.
Versuche doch mal einen Lösungsansatz zu finden, viele haben hier Hinweise gegeben!

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