Autor Thema: Wie bitte vorgehen?  (Read 3512 times)

kristiane

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Wie bitte vorgehen?
« am: 27.12.2021 11:06 »
PA
Hallo,

da es zwischen den Jahren deutlich ruhiger ist, hatte ich heute mein Probezeitgespräch. Durchweg positiv seitens Teamleiterin.

Danach hatte ich dann Einsicht in die PA und da musste ich einen Vermerk seitens des Abteilungeiters lesen: "Probezeitkündigung".

Ich wollte die PA zwar vorher einsehen, ließ sich aber zeitlich nicht arrangieren.

Von der Teamleiterin konnte ich überhaupt nichts Entsprechendes vernehmen. Echt alles positiv! Sie konnte und durfte mir aufgrund ihrer Glaubwürdigkeit aber nicht sagen, ob es nach der Probezeit weitergeht, aber es gab schon entsprechende Andeutungen!

Jetzt habe ich hier zig ??? auf der Stirn und weiß nicht, wie ich handeln soll.

Ich wüsste nicht, dass ich z. B. einen Bock geschossen habe, der den Abteilungsleiter zu o. g. veranlasst.

Vielleicht passt ihm meine Nase auch nicht.

Vielleicht wird ein Azubi übernommen, der dann auslernt, wenn meine Probezeit abläuft und der günstiger ist (theoretisch und praktisch möglich!).

Kann es sein, dass die Teamleiterin (noch) nichts von der Entscheidung des Abteilungeiters weiß?

Wie soll ich jetzt bloß reagieren?

Im Kopf habe ich die Frage: "Wollt ihr mich verarschen?"

Warum reiße ich mir hier den Allerwertesten auf und nach sechs Monaten ist eh Schluss?

Wurde ich bewusst in höchsten Tönen gelobt, damit ich weiterhin gute Arbeitsergebnisse abliefere?

Hattet ihr auch schonmal einen solchen Fall?

Spreche ich jetzt nochmal die Teamleiterin oder direkt den Abteilungsleiter an?

Arbeit suchend melden kann ich mich ja schonmal und bewerben auch.

Bin grad echt down!

Gruß

PS: Wenn ja bereits jetzt schon feststeht, dass ich innerhalb der Probezeit gekündigt werden soll, ist dann der Arbeitgeber nicht verpflichtet, mir das mitzuteilen, damit ich mich eben Arbeit suchend und arbeitslos melden kann oder gibts da Ausnahmen in der Probezeit?

XTinaG

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #1 am: 27.12.2021 11:15 »
Für eine Wartezeitkündigung bedarf der Arbeitgeber keines Grundes. Der Arbeitgeber ist erst zu einer entsprechenden Mitteilung verpflichtet, wenn er tatsächlich kündigt.

Zeussowitz

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #2 am: 27.12.2021 15:07 »
Unabhängig davon spricht es entweder für eine Vorgesetzte ohne „Eier“, die sich dann hinter ihrem Chef versteckt, oder ein Irrenhaus. Sollte es wirklich so kommen, sei lieber froh eine solch toxische Klitsche zu verlassen. Wenn es denn alles so ist wie dargestellt.

xap

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #3 am: 27.12.2021 15:45 »
Die direkte vorgesetzte Person zur Klärung wäre natürlich nicht der AL. Lass dir den Vermerk aus der Akte mitgeben und lege das vor. Das sollte ja erklärbar sein. Und wenn die Vorgesetzte da meint nichts klären zu müssen, wäre das auch ein Indiz. Und zwar dafür, dass man dort wohl eher nicht länger als nötig arbeiten möchte.

carriegross

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #4 am: 27.12.2021 18:44 »
Schon komisch, wenn die TL nichts vom AL bzgl. Personalentscheidung wissen soll. Die TL muss ja auch Personalpanung durchführen und findet es selbst nicht lustig, wenn nach sechs Monaten jemand verabschiedet werden soll, für den man Zeit investiert hat, und man als direkte Vorgesetzte nichts von der Personalentscheidung vom AL weiß.

Gründe für die Entscheidung des ALs können mannigfaltig sein. Das mit dem Azubi ist natürlich selten dämlich. Immerhin hat man den aber nicht als Nachfolger für Dich vorgestellt? xD
Manchmal kennt da jemand, der jemanden kennt, der jemanden kennt ... und ganz Dumme hören auf solche Menschen!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die TL nichts von der Entscheidung des ALs weiß. Liest sich daher für mich, wie bereits auch z. T. selbst erwähnt, nach ja nicht demotivieren, soll ja noch drei Monate gut funktionieren, und nach keinen Mumm der TL!

Wer will denn bitte freiwillig solche Hierarchien haben?

Melde Dich leider schonmal arbeitslos und Arbeit suchend, bewirb Dich und beweise Du Mumm und frag Deine TL, was es mit diesem Kommentar in Deiner PA auf sich hat!

Max

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #5 am: 27.12.2021 22:55 »
Was hat dich denn veranlasst Einsicht in die Personalakte zu nehmen? Gab's da vielleicht doch Vorfälle?


maiklewa

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #6 am: 27.12.2021 23:52 »
ICH hatte es so verstanden, dass sie sich ihre PA bewusst vor dem Gespräch anschauen wollte, quasi als Vorbereitung. Das hat aber zeitlich nicht gepasst

Wäre sehr interessant gewesen, wie dann das Gespräch verlaufen wäre. ;-)

Vllt ists so rum aber auch vorteilhaft. Vllt bist Du ja "nur" vorgemerkt und es wird gar keine Probezeitkündigung geben, wenn Du Dich in den letzten Wochen ... weiterhin richtig gut anstellst.

Dennoch ists SO überlegenswert. Ich kenne es nur so, wenn jemand in der Probezeit gekündigt werden soll, aus welchem Grund auch immer, dann sagt man das dem AN möglichst zeitnah, offen, ehrlich und direkt, da das auch nur fair gegenüber dem AN ist, der daraus sozusagen Lehren ziehen und lernen kann.

Manchmal gibt es aber auch unglückliche Konstellationen. Wir haben hier zzt. einen neuen MA. Echt top. Sicherlich in der Einarbeitung nicht fehlerfrei, aber wer ist das schon!? Menschlich und kollegial so gut, wie kaum ein anderer von den Älteren. Unsere Gruppe besteht aus mehreren 2er-Teams. Und in dem Team, in dem wir Bedarf hatten, passt es leider menschlich nicht zwischen der alten Kollegin und dem neuen Kollegen. Das liegt aber an der "Alten". Problem: umsetzen kommt nicht infrage. Haben wir schon alles ausgelotet. Daher bleibt, Stand jetzt, nur die Kündigung zum Ende der Probezeit. Ihm wurde das aber offen kommuniziert. Natürlich kam die Frage auf, wieso ... Die "Alte" haben wir nicht in die Pfanne gebauen. Der AN ahnte aber was und fragte: "Das hat doch wohl nichts mit ... zu tun?". Tja ... Vllt ergibt sich für den neuen AN ja doch noch was.

clarion

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #7 am: 28.12.2021 00:20 »
Wie kann das eigentlich sein, dass ein Stinkstiefel einen Neuling rausmobben darf? Offensichtlich will ja ja auch keiner der anderen Alteingesessenen mit den Stinkstiefel zusammen arbeiten. Anscheinend ist auch maiklewas Behörde  keine, wo man arbeiten wollen würde.

maiklewa

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #8 am: 28.12.2021 01:10 »
Von Mobbing war ja keine Rede! Aber der alte Stinkstiefel kann mit ihren gewählten Wörtern einen schon zur Weißglut bringen. Bisher hat sie es immer geschafft, dass Neue oder auch Ältere ihr mal ihre Meinung gegeigt haben. Für Neue war dann da Ende im Gelände, weil was will man da machen, wenn von Vorgesetzten gedeckt oder ein Liebling ist ...? Ded Neue macht das bis jetzt echt tadellos gut, wobei er in der Lage wäre, der Alten verbal so einen zu verpassen, dass die nicht mehr weiß, wo hinten und vorne ist. Aber der Neue weiß sehr wohl, wenn er das machen würde, wäre er ganz sicher weg.

So, wie ich von anderen Kollegen aus anderen Behörden weiß, gibt es solche Stinkstiefel überall - altersübergreifend.

Der alte Stinktstiefel bei uns ist näich noch gar nicht sooo alt, aber Vitamin B-Tabletten wurden da reichlich geschluckt. Stinky(s Familie) kennt direkten Vorgesetzten ... es gab Peobezeitverkürzung, die es sonst zu 99,9 % nicht gibt.

xap

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #9 am: 28.12.2021 08:55 »
Also ein Team wo man nicht arbeiten möchte. Gibt es ja auch.

Roland80

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #10 am: 28.12.2021 08:56 »
Was ist das denn für ein Vorgehen? Einen neuen perfekten Mitarbeiter zu kündigen, weil die alteingesessene mürrisch und stur ist? Ohje, da sollte mal ein ernstes Gespräch mit dem Vorgesetzten stattfinden. Typisch öffentlicher Dienst.

ike

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #11 am: 28.12.2021 09:19 »
Was ist das denn für ein Vorgehen? Einen neuen perfekten Mitarbeiter zu kündigen, weil die alteingesessene mürrisch und stur ist? Ohje, da sollte mal ein ernstes Gespräch mit dem Vorgesetzten stattfinden. Typisch öffentlicher Dienst.

Das ist doch gang und gäbe.

Würde man den neuen Perfomer behalten, würde man die Alteingessenen (und ebenso den Vorgesetzten, der diese irgendwann mal eingestellt hat) bloßstellen.
Außerdem würde der neue ja Maßstäbe setzen, denen die anderen nicht gewachsenen wären und diese müssten dann mehr arbeiten - und wer arbeitet schon gern mehr, vor allem im Ö.D.? Das wäre nur Streß für alle.
Lieber schafft man doch 2-3 Stellen für Faule.

Folglich ist die Kündigung des Neuen schlüssig.

Max

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #12 am: 28.12.2021 22:44 »
ICH hatte es so verstanden, dass sie sich ihre PA bewusst vor dem Gespräch anschauen wollte, quasi als Vorbereitung. Das hat aber zeitlich nicht gepasst
Im Normalfall dürfte es keine Veranlassung geben in der Probezeit in die PA zu schauen,  da einfach zu wenig Zeit verging um Inhalte anzusammeln die einem nicht sowieso bekannt sind.

Ich frage mich also ob es nicht doch irgendwelche Gründe gab,  dass man da reinschaut,  die dem Forum nicht mitgeteilt wurden.
Einstellungen kosten Zeit und Energie. Das macht man doch nicht um eine Probezeitkündigung ohne Anlass folgen zu lassen.

Vielleicht interpretieren wir den Vermerk auch falsch. Unsere Leitung würde automatisch in der Probezeit abfragen,  ob eine Kündigung angeraten wäre. Das ganze ist aber neutral gemeint und soll nur die Beteiligten sensibilisieren,  dass dies eine Option ist die genutzt werden sollte falls es nötig ist.

Tiffy

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Antw:Wie bitte vorgehen?
« Antwort #13 am: 30.12.2021 14:15 »
Zitat
Von der Teamleiterin konnte ich überhaupt nichts Entsprechendes vernehmen. Echt alles positiv! Sie konnte und durfte mir aufgrund ihrer Glaubwürdigkeit aber nicht sagen, ob es nach der Probezeit weitergeht, aber es gab schon entsprechende Andeutungen!

"aufgrund ihrer Glaubwürdigkeit"? Wie ist das denn bitte zu verstehen? Weil mein Chef so glaubwürdig ist, möchte er mir bestimmte Dinge nicht sagen? Sehr merkwürdig.