Hallo,
zu der Öffnungsaktion der PKV findest du alles wichtige in dem Dokument unter nachfolgendem Link:
https://www.pkv.de/fileadmin/user_upload/PKV/a_Positionen/PDF/2020_07_oeffnungsaktion-der-pkv-fuer-beamte-und-angehoerige.pdf
Dort sind auch deine Fragen beantwortet. Ganz kurz:
Du erhälst einen Regeltarif, wie die "gesunden" Beamten auch.
Du darfst mit deinem Antrag von der PKV nicht abgelehnt werden.
Leistungsausschlüsse sind nicht zulässig. Auch nicht wegen Vorerkrankungen. Also keine PKV zweiter Klasse.
Der Risikozuschlag aufgrund Vorerkrankungen ist auf 30% gedeckelt.
Wichtig! du hast nach deiner Verbeamtung nur 6 Monate Zeit, in eine PKV deiner Wahl einzutreten, sonst ist der Zug abgefahren!
Alternative für dich wäre die GKV mit pauschaler Beihilfe. Die pauschale Beihilfe ersetzt ja quasi den Arbeitgeberbeitrag bei gesetzlich Versicherten.
Du müsstest mit GKV + pauschaler Beihilfe oberhalb der Bemessungsgrenze also bei rund 420 Euro monatlichen Beitrag landen. Das einfach mal mit den Beiträgen für eine PKV mit gleichem Leistungsumfang wie die GKV vergleichen und dann hast du schon ein ganz gutes Bild.
Ich halte 420 Euro auch nicht für übertrieben teuer. Ich denke in der PKV wirst du in deinem Alter bei einem GKV-ähnlichen Leistungsumfang mit Risikozuschlag auch bei rund 350 Euro (+/- 50 Euro) landen.
Wichtig noch zu wissen, dass PKV plus Beihilfe in den meisten Bundesländern ein bürokratisches Monster ist. Digitalisierung kommt da teilweise erst ganz langsam an. Ich weiß jetzt nicht, wie es in Bremen aktuell läuft, aber Dinge bei PKV und Beihilfe gleichzeitig abzurechnen, kann schon ziemlichen Papierkram bedeuten und sehr nerven. Das sage ich deswegen, da man als GKV-Versicherter es gewohnt ist, beim Arzt einfach seine Karte durchzuziehen und dann ist alles erledigt. Diese Personen erleben dann oftmals einen mittelschweren Schock, wenn sie erstmals diese ganze Abrechnung selbst, am besten noch in Papierform, erledigen müssen.
Wenn du dir diesen Aufwand nicht geben willst, überlege, ob du nicht ein paar Euro mehr in die Hand nimmst und in der GKV bleibst. Mit der pauschalen Beihilfe wird dies aus meiner Sicht schon fast attraktiv. Bislang gibt es diese ja leider nur in ein paar wenigen Ländern...
Weitere Alternative wäre der Basistarif, der von jeder PKV angeboten werden muss. Dieser ist aber weder bei Ärzten nich bei PKVen sonderlich beliebt. Bei der PKV muss man nach meiner Erfahren meist aktiv danach fragen, beworben wird da nichts, Infomaterial gibts auch selten, und Ärzte haben meist keine Lust darüber abzurechnen, da nach meinem Wissen die abrechnungsfähigen Sätze dort geringer sind, als bei einem PKV-Regeltarif.