Also wenn wir hier von einem kommunalen Dienstherren reden: In kleineren Kommunen, z.B. Landkreisen mit 200.000 Einwohnern, gibt es oftmals überhaupt keine Stellen A12/A13 für Laufbahnbeamte im nicht-technischen Dienst, die nicht schon fast nur noch Führung sind.
Und da wird dir ein Master überhaupt nichts bringen, weil es da auf ganz andere Dinge ankommt. Etwas im Köpfchen haben und ranklotzen können, wie du es formulierst, ist schonmal gut. Aber entscheidend für die Besetzung solcher Führungspositionen sind viel mehr deine bisherige Karriere beim Dienstherren und ob man überhaupt geeignet ist als Führungskraft. Es gibt ja auch genug top Sachbearbeiter, die jedoch leider unreflektierte Pfeifen mit katastrophaler Sozialkompetenz sind. So als Strichezieher wird man nichts.
Wenn du Tatkraft und Intelligenz damit verbindest, gut im Umgang mit Menschen zu sein, selbstkritisch zu sein und keine Angst hast, (auch nach oben) klar zu kommunizieren, eine gewisse Bescheidenheit/Demut an den Tag legst, Problemlösung vor Schuldfrage stellst und guter Troubleshooter bist, dann braucht es keinen Master um binnen weniger Jahre nach Studium eine solche Führungsposition zu besetzen. Der demographische Wandel spielt einem da in die Karten, sowas war (zumindest bei meinem Dienstherren) vor 10 Jahren noch undenkbar, da ging es eher nach abgeleisteten Jahren. Allerdings sollte man schon 30+ sein für die Führung von Mitarbeitern, sonst hast du einfach einen schweren Stand bei den Kollegen und wirst eher als Kind gesehen.