Autor Thema: Umsetzung  (Read 1990 times)

lisl

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Umsetzung
« am: 24.01.2022 14:57 »
Hallo zusammen :)

Ich arbeite derzeit in einer Bundesbehörde als Referentin. Zuvor war ich in der gleichen Behörde als Sachbearbeiterin tätig, habe mich dann aber erfolgreich auf eine Stellenausschreibung beworben. Allerdings entsprechen die Aufgaben so gar nicht dem, was ursprünglich genannt wurde, mit dem Team klappt es nicht wirklich und ich fühle mich unnütz, da es zu wenig Arbeit für das Team gibt. Ich möchte gern bei der Behörde bleiben, da ich die Kernaufgaben der Behörde grundsätzlich für wichtig halte und sehr gerne meine Arbeitskraft einbringen möchte. Auch möchte ich gern in der Abteilung bleiben, da ich in diesem Bereich auch mein Masterstudium abgeschlossen habe, aber eben nicht in meinem jetzigen Referat. Derzeit sind leider keine entsprechenden Stellen ausgeschrieben, aber länger halte ich es dort nicht mehr aus.

Meine Frage daher: kann ich bei meiner Abteilungsleitung (oder Gruppenleitung?) um eine Umsetzung bitten?
Und falls ja, sollte ich das persönliche Gespräch suchen oder es schriftlich einreichen? Und an welche Stelle genau muss die Bitte gerichtet werden? Kann ich mich bei Fragen ggf. auch an den Personalrat wenden oder sind die für solche Fragen nicht zuständig?

Ich kenne mich leider nicht wirklich aus, bitte seht es mir also nach, falls die Fragen für euch dämlich sind ::)

Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Ich würde mich über Antworten freuen!

BalBund

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Antw:Umsetzung
« Antwort #1 am: 24.01.2022 22:19 »
Die Leitfrage wäre hier zunächst: Bist Du Beamtin (auf Probe) oder Tarifbeschäftigte?

Ganz generell bis dahin: Eine Umsetzung kannst Du nicht erzwingen, auch GL und AL können da meist nicht wirklich viel machen, da der Z-Bereich die Personalstellen bewirtschaftet  (außer Du bist außerhalb der Probezeit, also BaL und hast eine Beurteilung mit der höchsten oder zweithöchsten Note, diese Personen will man i.d.R. in der Abteilung halten).

Dein Personalrat kann Dir aber bestimmt sagen, wie viele Umsetzungsanträge derzeit im Orbit sind, ggf. auch wie lange man durchschnittlich warten muss. Beachte aber, dass Umsetzungen aus persönlichen Gründen (Familie, Pflege, Empfehlung eines Amtsarztes) immer Vorrang haben und das maximal eine indikative Zeitplanung für Dich sein kann.

Das alles sind aber keine kurzfristigen Lösungen, als TB'e bleibt daher im Zweifel nur kündigen, als Beamtin die Bande über den ärztlichen Dienst und in beiden Fällen natürlich: wegbewerben, auch und gerade aus der Abteilung.

lisl

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« Antwort #2 am: 24.01.2022 22:41 »
Danke erst einmal für die Antwort.

Zu deiner Frage: ich bin Tarifbeschäftigte.

In der Abteilung, in der ich tätig bin, sind nicht alle Stellen besetzt und in nächster Zeit werden auch ein paar Kollegen kündigen. Da ich grundsätzlich die Abteilung nicht verlassen möchte, sondern nur das Referat aufgrund der genannten Gründe, dachte ich, bevor ich ganz kündige, könnte ich es ja mal bei meinen Vorgesetzten probieren.

Mir ist natürlich klar, dass ich keinen Anspruch auf eine Umsetzung habe, ich dachte nur, dass es womöglich eine Möglichkeit ist, da, wie gesagt, nicht alle Stellen besetzt sind und die personelle Situation schon jetzt nicht wirklich gut ist und zeitnah durch Kündigungen noch schlimmer wird. Da ich mich aber nicht auskenne, möchte ich gern ein paar Erfahrungen etc. hier sammeln, um meine Chancen zu kennen.

Organisator

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Antw:Umsetzung
« Antwort #3 am: 25.01.2022 08:11 »
Danke erst einmal für die Antwort.

Zu deiner Frage: ich bin Tarifbeschäftigte.

In der Abteilung, in der ich tätig bin, sind nicht alle Stellen besetzt und in nächster Zeit werden auch ein paar Kollegen kündigen. Da ich grundsätzlich die Abteilung nicht verlassen möchte, sondern nur das Referat aufgrund der genannten Gründe, dachte ich, bevor ich ganz kündige, könnte ich es ja mal bei meinen Vorgesetzten probieren.

Mir ist natürlich klar, dass ich keinen Anspruch auf eine Umsetzung habe, ich dachte nur, dass es womöglich eine Möglichkeit ist, da, wie gesagt, nicht alle Stellen besetzt sind und die personelle Situation schon jetzt nicht wirklich gut ist und zeitnah durch Kündigungen noch schlimmer wird. Da ich mich aber nicht auskenne, möchte ich gern ein paar Erfahrungen etc. hier sammeln, um meine Chancen zu kennen.

Setze einfach deinen gesunden Menschenverstand gepaart mit deinen Erfahrungen mit deinen Führungskräften ein.

Grundsätzlich solltest du deine direkte Führungskraft ansprechen. Wenn du unglücklich bist mit deinen Aufgaben, ist sie die erste, die etwas ändern kann. Läuft das nicht wie gewünscht oder ist nicht erfolgversprechend, auf zur nächsthöheren Führungskraft. Dann weißt du Bescheid, ob jemand etwas an deiner Situation ändern möchte.


Kat

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« Antwort #4 am: 25.01.2022 11:36 »
Was soll die direkte Führungskraft tun? Die ist sicher nicht befugt, Aufgaben zu übertragen, kann also nicht sagen, anstatt der ungeliebten Aufgaben machst du jetzt das und das.

friedal

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« Antwort #5 am: 25.01.2022 11:56 »
Mein Gedanke war eben auch, nicht zu meiner direkten Führungskraft zu gehen, da diese den Aufgabenbereich nicht wirklich ändern kann und ja auch nicht sagen wird, dass ich mich wegbewerben soll, da er somit ja wieder einen Mitarbeiter verlieren würde.

Aus diesem Grund dachte ich eher an Gruppen- bzw. Abteilungsleitung für die Bitte nach einer Umsetzung oder Abordnung oder was es womöglich noch für Möglichkeiten gibt.

OrganisationsGuy

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Antw:Umsetzung
« Antwort #6 am: 25.01.2022 12:00 »
Was soll die direkte Führungskraft tun? Die ist sicher nicht befugt, Aufgaben zu übertragen, kann also nicht sagen, anstatt der ungeliebten Aufgaben machst du jetzt das und das.

Die sollte aber eigentlich die in ihrem Fachbereich anfallenden Aufgaben kennen und dann mit einem Umstrukturierungsvorschlag an die Personalstelle herantreten. Die kann dann überprüfen ob das möglich ist ohne das es in Summe Auswirkung auf die Eingruppierung hat und dann entsprechend zustimmen oder ablehnen.

Organisator

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Antw:Umsetzung
« Antwort #7 am: 25.01.2022 12:34 »
Was soll die direkte Führungskraft tun? Die ist sicher nicht befugt, Aufgaben zu übertragen, kann also nicht sagen, anstatt der ungeliebten Aufgaben machst du jetzt das und das.

Die sollte aber eigentlich die in ihrem Fachbereich anfallenden Aufgaben kennen und dann mit einem Umstrukturierungsvorschlag an die Personalstelle herantreten. Die kann dann überprüfen ob das möglich ist ohne das es in Summe Auswirkung auf die Eingruppierung hat und dann entsprechend zustimmen oder ablehnen.

So siehts aus. Die direkte Führungskraft weiss am besten, wo noch Aufgaben frei sind und wo die TE untergebracht werden könnte; auch außerhalb des Referats. Und sie weiss auch, welche Maßnahmen getroffen weden müssen, damit die Aufgaben entsprechend übertragen werden können.

friedal

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« Antwort #8 am: 25.01.2022 16:18 »
Danke erstmal für die ganzen Antworten!

Ich werde demnächst trotzdem mal das Gespräch mit meiner Abteilungsleitung suchen, da Personalentwicklungsgespräche auch immer mit der Abteilungsleitung stattfinden und nicht mit der direkten Führungskraft. Sie sollte ja ebenfalls einen Überblick darüber haben, in welchem Bereich/Referat Stellen unbesetzt sind und ob die Möglichkeit besteht, zu wechseln.