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Wegstreckenentschädigung? Gibt es Neuigkeiten?
BAT:
--- Zitat von: Schokobon am 13.04.2022 15:56 ---Ich habe meinen Wohnort bewusst so gewählt, dass er über ÖPNV gut angebunden ist.
Die Monatsfahrkarte ist zum 01.04.2022 2,37 Euro teurer geworden.
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Das habe ich auch gemacht, fahre aber dennoch mit dem Auto. Für Sauffahrten ist der ÖPNV aber ganz gut. ;)
WasDennNun:
--- Zitat von: Öffdler am 13.04.2022 15:41 ---Ausgehend von dem aktuell bei uns in Deutschland vorherrschenden Status quo würde es künstlich unattraktiv gemacht. Es ist ja nicht von Gott gegeben, Mautgebühren zu erheben, sondern eine politische Entscheidung. Also künstlich verursacht.
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Eben die Entscheidung zu fällen oder nicht zu fällen ist künstlich verursacht.
--- Zitat --- Und ich glaube durchaus, dass Autofahrer über diverse Steuern die unbestrittene überdurchschnittliche Nutzung des öffentlichen Raumes gut mitbezahlen.
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Gut, aber kostendeckend?
--- Zitat ---
Gegen Fußgängerzonen ist ja auch Nichts einzuwenden :)
Ich wende mich ja nur gegen dein Maßnahmepaket, das zur Hälfte in einer künstlichen Verschlechterung des Autos als Verkehrsmittel besteht.
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Weder ist es mein Maßnahmenpaket, sondern eine Aufklistung von Denkbaren massnahmen unterteilt in Kategorien,
noch ist es eine hälfte, denn ich schrieb und oder
--- Zitat ---
Ich komme aus dem Großraum einer Großstadt, arbeite in der Großstadt (Entfernung ca. 15 Km). Mit Öffis komme ich
a) nicht zu der Zeit auf die Arbeit, zu der ich dort sein müsste
b) bin aufgrund vorgegebener Umstiege und Wartezeiten für Anschlüsse 1,5 Stunden unterwegs, mit dem Auto 20 - 25 Minuten
Anstatt hier an der Attraktivität des ÖPNV zu arbeiten, werden bei uns Linien ausgedünnt oder gestrichen und stattdessen die Maßnahmen 3 und 4 deiner Beschreibung vorangetrieben. Das ärgert mich.
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Jipp, ein Trauerspiel, bin ich voll bei dir und da ist ÖNV natürlich 1000% keine Alternative und andere Konzepte müssen da her.
Andererseits: bei 15 km ist ein Auto heutzutage idR ein NoGo, da unnötig. Mit Pedelec geht es auch in 25-30min mit EBike in 35-40 min.
Wenn also das Auto zu teurer wird, dann käme diese Alternative sicherlich auch für dich in Betracht.
Traurig, dass es dazu eine Vergrämungsstrategie der Politik bedarf.
Aber das liegt eben an dem Jahrzentelang aufgebautem Gefühl, dass man ein Anrecht darauf hat ein bestmöglichen Individualverkehr mit dem Auto zu erhalten (man zahlt ja dafür).
Und das die Umwandlung einer zweispurigen Einfallsstrasse in einer einspurigen, damit die schnellen Zweiräder gefahrenloser auf der zweiten Spur rasen können, ist dann ein künstliches unattraktiv machen des Autos und nicht ein künstliches attraktiv machen der Alternative.
Tja die Wahrheit liegt wie immer irgendwo da in der Mitte. Und das Politik nicht immer die besten Wege sucht.....
BAT:
Das sind doch Ansichten von gestern. Individual und öffentliche Verkehrsmittel sollten verschmelzen. In Bezug auf Schadstoff emissionsfreie Fahrgastzellen (früher Auto), die sich im Bedarfsfalle zu Ketten autonom zusammenschließen (früher Bus, Bahn, etc.).
Und in diesem Bezug braucht man eigentlich nur die Straßen, während Schienen komplett (abgsehen von U-Bahnen) abgebaut werden sollten.
Nicht jetzt noch kurz zuvor auf das falsche Pferd setzen.
Britta2:
Thema Busse: sie wollen angeblich für den Umweltschutz und bessere Nutzung Strom wieder O-Busse (Oberleitungsbusse) einsetzen d.h. die vor Jahrzehnten verächtlich abgebauten Oberleitungen wieder neu erbauen (zahlt vermutlich der Steuerzahler gerne und wird eh nicht gefragt).
In der Bahn durfte ich "vor Corona" mehrmals nette besoffene Herren treffen, die mir nach kalter Zigarerre riechend von der Seite ins Ohr pfiffen. Pure Freude. Also ziehe ich das Auto vor und die tägliche Strecke ist länger als 20km.
Per Rad kann ich aus gesundheutlichen Gründen nicht fahren, war ganz früher begeisterter Radfahrer.
Das Auto lasse ich mir von niemandem verbieten. Weder freitags noch durch Politiker.
cyrix42:
Aha, für das schlechte Benehmen deiner Mitmenschen sind also "die Politiker" verantwortlich. Das gleitet doch schon sehr Richtung Populismus ab -- genauso wie die vollkommen aus der Luft gegriffene Behauptung, irgendwer wolle hier irgendetwas verbieten. Wir schaffen es ja noch nicht einmal die fast weltweite Ausnahme eines sinnloserweise fehlenden Tempolimits zu korrigieren, weil der deutsche Raser seine Freiheit dadurch ausleben können will, indem er unvernünftig schnell, und dabei sein Leben wie das seiner Mitmenschen riskierend, über die Autobahn braust. Nein, es geht nur darum ggf. durch Kostenverschiebung diejenigen Alternativen relativ attraktiver zu gestalten, die auch nachhaltiger funktionieren.
Den Luxus des völlig freien Individualverkehrs, wo jede arbeitsfähige Person ein eigenes Fahrzeug vor dem Haus stehen hat, dass jederzeit einsetzbar ist, weil sein Brennstoff einfach billig überall zu haben ist, gab es weder vor 50 Jahren -- da waren die Autos noch teurer -- noch wird es diesen in 50 Jahren in der Form noch geben. Wir leben also, was dies betrifft, in einer Anomalie.
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