So?
https://de.statista.com/infografik/20761/anzahl-der-unfaelle-auf-bundesautobahnen-mit-und-ohne-tempolimit/
" Je 1 Milliarde gefahrener Kilometer gibt es auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit 0,95 Unfälle mit Todesfall. Auf Strecken ohne Tempolimit hingegen gibt es 1,67 Unfälle mit Todesfall – das sind rund 75 Prozent mehr als auf Strecken mit Tempolimit. "
Und wie es mit Statistiken so ist, bedürfen sie einer sinnigen Interpretation. Es stellt sich also die Frage, woran der Unterschied liegt und inwieweit es am Tempolimit liegen könnte.
Korrekt. Nach Ockhams Rassiermesser würde ich aber, da der einzig bekannte Unterschied zwischen beiden Gruppen das Tempolimit ist, bis zum Vorliegen zusätzlicher Erkenntnisse, die dieser These widersprechen, davon ausgehen, dass tatsächlich das Tempolimit hier eine relevante Rolle spielt.
Wenn du solche weiteren Erkenntnisse hast, die dieser These widersprechen, dann gern her damit.
btw: Auch hier hilft die Physik: Bei einem Aufprall mit 180 km/h wird mehr als die doppelte Energie frei als bei 120 km/h; um genau zu sein, die (180/120)^2=2,25 - fache. Dass bei angenommener gleicher Unfallwahrscheinlichkeit also der Schweregrad der Unfallschäden mit höherer Geschwindigkeit zunimmt, (also etwa auch die Rate der Todesopfer), dürfte daher ein NoBrainer sein.
Relevant ist dann höchstens noch die Psychologie, ob Personen z.B. aufmerksamer fahren, wenn sie rasen, als wenn sie sich an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit -- sofern existend -- halten, und so die Unfallwahrscheinlichkeit sinkt, was dann den höheren Schaden bei einem Unfallereignis ggf. ausgleichen könnte. Dazu habe ich jedoch keine Informationen...