Autor Thema: [Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten  (Read 10560 times)

anonymus1453

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Hallo,

hat hier einer vlt. Erfahrung darin, ob man bei einem Wechsel vom Beamten zur Angestellten eine rückwirkende Zahlung in die Rentenversicherung leisten muss?

Da der Beamtenstatus für mich Gehaltmäßig gar nicht mehr lohnt, überlege ich einen Wechsel zu beantragen. Zur Zeit A6 (Beamter auf Probe), bei einem Wechsel würde ich EG 9a bekommen?
« Last Edit: 12.03.2022 02:51 von Admin2 »

McOldie

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Antw:Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #1 am: 11.03.2022 13:36 »
Beim Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis vor dem Eintritt in den Ruhestand führt der Dienstherr eine Nachversicherung durch, d.h. er entrichtet die Sozialversicherungsbeiträge für die Rentenversicherung (Arbeitnhmer- und Arbeitgeberanteil).
Ob hier die Voraussetzungen für ein "Altersgeld" vorliegen, dass dann an die Stelle der Nachversicherung tritt, kann nicht beurteilt werden.
zum Altersgeld siehe hier:
https://www.kvbw.de/pb/site/KVBW-2017-pb/get/documents_E47875961/kvbw/Datenquelle_2018/PDF-Dateien/Beamtenversorgung/Merkblaetter/026_Altersgeld.pdf

BausD

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #2 am: 14.03.2022 13:44 »
Da der Beamtenstatus für mich Gehaltmäßig gar nicht mehr lohnt, überlege ich einen Wechsel zu beantragen. Zur Zeit A6 (Beamter auf Probe), bei einem Wechsel würde ich EG 9a bekommen?

Habe dieselbe Konstellation Zuhause. Ist das bei deiner Dienststelle problemlos möglich? Hast du einen formlosen Antrag stellen können? Hier wurde gesagt, das wäre unüblich und ginge nicht. Dabei sind es mit LOB und Weihnachtsgeld knapp 5k mehr Netto als Angestellter bei weniger Arbeitszeit :-)

anonymus1453

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #3 am: 15.03.2022 09:48 »
Noch habe ich keinen Antrag gestellt. Ich habe mich bis jetzt vom Personalrat beraten lassen und die meinten, dass es schon möglich wäre, aber der Amtsleiter es genehmigen müsse. Zur Zeit bin ich im Gespräch mit dem Personalamt.
Ist schon lächerlich, dass man die Beamten so da stehen lässt, dass sie drum betteln müssen um den Beamtenstatus zurückgeben zu können. Ein Quereinsteiger, ohne irgendeine Verwaltungsausbildung verdient zur Zeit mehr als ich auf der selben Stelle. Was für ein Anreiz soll denn der Beamtenstatus noch für mich haben!?

gerzeb

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #4 am: 15.03.2022 09:57 »
Noch habe ich keinen Antrag gestellt. Ich habe mich bis jetzt vom Personalrat beraten lassen und die meinten, dass es schon möglich wäre, aber der Amtsleiter es genehmigen müsse. Zur Zeit bin ich im Gespräch mit dem Personalamt.
Ist schon lächerlich, dass man die Beamten so da stehen lässt, dass sie drum betteln müssen um den Beamtenstatus zurückgeben zu können. Ein Quereinsteiger, ohne irgendeine Verwaltungsausbildung verdient zur Zeit mehr als ich auf der selben Stelle. Was für ein Anreiz soll denn der Beamtenstatus noch für mich haben!?

Weshalb bist du Beamter geworden? Wieder mal ein klassisches Beispiel dafür, dass du dich im Vorfeld deiner Verbeamtung nicht mit dem Berufsbeamtentum auseinandergesetzt hast. Von daher hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

Bastel

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #5 am: 15.03.2022 10:22 »
Noch habe ich keinen Antrag gestellt. Ich habe mich bis jetzt vom Personalrat beraten lassen und die meinten, dass es schon möglich wäre, aber der Amtsleiter es genehmigen müsse. Zur Zeit bin ich im Gespräch mit dem Personalamt.
Ist schon lächerlich, dass man die Beamten so da stehen lässt, dass sie drum betteln müssen um den Beamtenstatus zurückgeben zu können. Ein Quereinsteiger, ohne irgendeine Verwaltungsausbildung verdient zur Zeit mehr als ich auf der selben Stelle. Was für ein Anreiz soll denn der Beamtenstatus noch für mich haben!?

Weshalb bist du Beamter geworden? Wieder mal ein klassisches Beispiel dafür, dass du dich im Vorfeld deiner Verbeamtung nicht mit dem Berufsbeamtentum auseinandergesetzt hast. Von daher hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

Dem armen Männlein war halt nicht klar, dass man mit A6 und Familie nahe am Harz4 Nivau lebt. Fehler passieren halt.

anonymus1453

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #6 am: 15.03.2022 12:07 »
Noch habe ich keinen Antrag gestellt. Ich habe mich bis jetzt vom Personalrat beraten lassen und die meinten, dass es schon möglich wäre, aber der Amtsleiter es genehmigen müsse. Zur Zeit bin ich im Gespräch mit dem Personalamt.
Ist schon lächerlich, dass man die Beamten so da stehen lässt, dass sie drum betteln müssen um den Beamtenstatus zurückgeben zu können. Ein Quereinsteiger, ohne irgendeine Verwaltungsausbildung verdient zur Zeit mehr als ich auf der selben Stelle. Was für ein Anreiz soll denn der Beamtenstatus noch für mich haben!?

Weshalb bist du Beamter geworden? Wieder mal ein klassisches Beispiel dafür, dass du dich im Vorfeld deiner Verbeamtung nicht mit dem Berufsbeamtentum auseinandergesetzt hast. Von daher hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

Ganz einfach, ich wollte eine Ausbildung machen bei der Stadt und da war mir ehrlich gesagt wirklich nicht klar was der Unterschied zwischen den beiden Ausbildungen war.

anonymus1453

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #7 am: 15.03.2022 12:11 »
Noch habe ich keinen Antrag gestellt. Ich habe mich bis jetzt vom Personalrat beraten lassen und die meinten, dass es schon möglich wäre, aber der Amtsleiter es genehmigen müsse. Zur Zeit bin ich im Gespräch mit dem Personalamt.
Ist schon lächerlich, dass man die Beamten so da stehen lässt, dass sie drum betteln müssen um den Beamtenstatus zurückgeben zu können. Ein Quereinsteiger, ohne irgendeine Verwaltungsausbildung verdient zur Zeit mehr als ich auf der selben Stelle. Was für ein Anreiz soll denn der Beamtenstatus noch für mich haben!?

Weshalb bist du Beamter geworden? Wieder mal ein klassisches Beispiel dafür, dass du dich im Vorfeld deiner Verbeamtung nicht mit dem Berufsbeamtentum auseinandergesetzt hast. Von daher hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

Dem armen Männlein war halt nicht klar, dass man mit A6 und Familie nahe am Harz4 Nivau lebt. Fehler passieren halt.


Naia A6 ist erst mal vorübergehend. Ich werde jetzt diesen Sommer meine Probezeit beenden und nach und nach hätte ich die Möglichkeit jedes Jahr eine Besoldungsstufe höher zu kommen mind, bis A8 vlt. sogar A9, aber selbst dann hätte ich nicht Netto soviel wie wenn ich Angestellter auf EG 9a wäre (Weihnachtsgeld etc. miteinberechnet)

Bastel

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #8 am: 15.03.2022 13:40 »
Wenn du 2-3 Kinder machst, geht die Rechnung für den Beamten auf ;)

WasDennNun

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #9 am: 15.03.2022 15:09 »
Wenn du 2-3 Kinder machst, geht die Rechnung für den Beamten auf ;)
Das war und wird nie so sein.

Kinderlose werden immer mehr für sich monetär haben als die mit Kinder.

Aber eine Beamter mit 2-3 Kinder wird mehr für sich haben als ein Angestellter mit 1-2-3 Kinder, da hast du natürlich Recht.

gerzeb

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #10 am: 15.03.2022 15:41 »
Noch habe ich keinen Antrag gestellt. Ich habe mich bis jetzt vom Personalrat beraten lassen und die meinten, dass es schon möglich wäre, aber der Amtsleiter es genehmigen müsse. Zur Zeit bin ich im Gespräch mit dem Personalamt.
Ist schon lächerlich, dass man die Beamten so da stehen lässt, dass sie drum betteln müssen um den Beamtenstatus zurückgeben zu können. Ein Quereinsteiger, ohne irgendeine Verwaltungsausbildung verdient zur Zeit mehr als ich auf der selben Stelle. Was für ein Anreiz soll denn der Beamtenstatus noch für mich haben!?

Weshalb bist du Beamter geworden? Wieder mal ein klassisches Beispiel dafür, dass du dich im Vorfeld deiner Verbeamtung nicht mit dem Berufsbeamtentum auseinandergesetzt hast. Von daher hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

Ganz einfach, ich wollte eine Ausbildung machen bei der Stadt und da war mir ehrlich gesagt wirklich nicht klar was der Unterschied zwischen den beiden Ausbildungen war.

Ich sage es ja, klassisches Beispiel dafür... Muss man sich vorher informieren. Nicht immer nur wie ein trotziges Kleinkind irgendwas wollen und sich nachher beschweren...

Leon1981

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #11 am: 16.03.2022 10:39 »
Und bei uns wollen viele Angestellte lieber in den Beamtenstatus wechseln. Weil es Beamten ja so gut geht.

Da sieht man einfach mal wieder, dass eben alles seine Vor- und Nachteile hat.

Ich würde allerdings dazu raten, sich jetzt sehr gut beraten zu lassen und vor allem sich auch die Nachteile eines solchen Schrittes aufzeigen lassen. 

Schnell mehr Geld ist auf lange Sicht nicht immer das Beste.

Bastel

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #12 am: 16.03.2022 15:03 »
Und bei uns wollen viele Angestellte lieber in den Beamtenstatus wechseln. Weil es Beamten ja so gut geht.

Eventuell sollte man zwischen mD, Gas und hD differenzieren.

Organisator

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #13 am: 16.03.2022 15:11 »
Ab Ende Gas bzw. dem hD macht es zumindest finanziell bemerkbare Unterschiede.

Prüfer SH

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Antw:[Allg] Wechsel vom Kommunalbeamten zur Angestellten
« Antwort #14 am: 16.03.2022 19:00 »
Also in einem mir bekannten Fall wurde seitens des Landes nur der AG-Anteil nachversichert. Warum sollte das Land auch den AN-Anteil übernehmen?

Deine Rechnung geht vielleicht unter den jetzigen Konstellationen auf (A6), aber mit Sicherheit (sollten Beförderungen tatsächlich in dem von dir darlegten Tempo möglich sein) nicht in mittelfristiger Zukunft.

Und erst Recht nicht, wenn du als Beamter bis zu 71,75% Pension deiner letzten ruhegehaltsfähigen Bezüge erhältst.

Darüber hinaus hast du als Beamter in der Regel wesentlich mehr "Erfahrungsstufen", wonach mit der Zeit deutlich höhere Einkünfte zu erwarten sind.

In welchem Bereich bzw. in welchem Land bist du denn tätig? So hoch können die Unterschiede doch gar nicht sein? Das würde ich mir ganz genau durchrechen, erst Recht vor dem Hintergrund der Pension / Rente . Und dann noch mit den verminderten Renteneinzahlungen, weil der AG eben nicht beide Anteile nachversichert, so jedenfalls ist mein Kenntnisstand.

Wenn ich mich irre, freue ich mich über Rechtsgrundlagen hierzu. Denn dann sähe die Rechnung ggf. anders aus, zumindest für diejenigen, die nach deutlich längerer Zeit als Beamter überlegen, sich nachversichern zu lassen.