Gehaltsverhandlung TvöD SuE S11b

[alsoich]

Hallo zusammen

ich habe nach einer Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger 7 Jahre in der Pflege im Krankenhaus gearbeitet. Berufsbegleitend habe ich einen Bachelor in Gesundheit und Pflege und kürzlich einen Masterabschluss in psychosozialer Beratung in der sozialen Arbeit absolviert. Nun möchte ich gerne in einem anderen Krankenhaus eine Stelle im Sozialdienst/Case Management antreten, die mind. eine Berufsausbildung und Studienabschluss in Sozialer Arbeit voraussetzt. Die Stelle wird in S11b eingruppiert. Nun zur Frage. Kann ich auf Grundlage meiner Arbeitserfahrung als Krankenpfleger eine höhere Erfahrungsstufe fordern? Mir wurde recht schnell mitgeteilt, dass ich durch das neue Berufsbild bei Erfahrungsstufe 1 starten würde. Dies liegt leider unter einem Vollzeitgehalt eines Krankenpflegers ohne jegliche Zusatzqualifikation. Die Erfahrung als Pfleger begünstigen u.a. die Stelle im Sozialdienst durch Wissen der Medizin, Krankenhausablauf etc.

Danke für eine Rückmeldung

[WasDennNun]

Ja, du kannst das fordern und musst es auch fordern um dir Möglichkeit zu eröffnen mehr zu bekommen, allerdings hast du keinen Rechtsanspruch darauf.

Der AG kann dir förderliche Zeiten anerkennen (§16 Abs 2.1 Satz 4), muss es aber nicht.

Wenn er nicht will, dann musst du halt überlegen ob du willst.

[Wdd3]

Ist es ein privater Träger oder eine kommunale GmbH?
Dann kannst du mit dem AG verhandeln. Also auch eine höhere Stufe fordern. Da es keine Erfahrungsstufen gibt vermeide es das Wort zu benutzen.

Deine Fachkompetenz führt zu Summe X.

[WasDennNun]

Ein "Argument" welches einige Personaler zugänglich sind, ist die Aussage, dass man so gestellt werden möchte als ob man beim altem AG höhergruppiert worden wäre.

Aber zu guter Letzt: Wenn sie nicht zahlen wollen was du dir denkst, dann musst du dir jemanden suchen der dich so bezahlt wie du dir das denkst.

[alsoich]

Danke für die schnellen Antworten.
Dann bleibt es am Ende (leider) ein wenig Verhandlungssache.

@Wdd3: Das Krankenhaus ist ein kirchlicher Träger. Daher bleibt auch fraglich, wie das Budget für eine höhere Stufe ist.

[Wdd3]

Kirchen haben Geld im Überfluss. Sie investieren aber nur ungern in Bodenpersonal. 

[Kaiser80]

Kirchen haben Geld im Überfluss. Sie investieren aber nur ungern in Bodenpersonal. 

Einigen wir uns auf "Vermögenswerte". M.W. hat allein die Kath. Kirche in Deutschland ihr Geld zu >85% in Immobilien, Mischfonds und Goldreserven geparkt.

[Wdd3]

Sag ich doch...nur nichts ins Personal investieren.

Ein Geschäftsführer einer kirchlich geführten Altenheimkette hat mal zu seine Mitarbeitern gesagt: "Erwarten Sie nicht sozial behandelt zu werden nur weil sie bei einem sozialen Arbeitgeber beschäftigt sind."