Ich weiß aus Vorstellungsrunden, dass der eine oder andere Kollege, die eigentlich noch wissen müssten, wie es in den 2000ern mit der Arbeitslosigkeit war, solche Zeiten abfragt. o_O
Ganz ehrlich und platt: wen juckts, was damals war? Damals hatten es verdammt viele Schulabgänger, Studienabgänger, frisch Ausgebildete, Befristete ... schwer, wieder einen Job zu finden. Ich habe damals auch sehr sehr lange bundesweit gesucht, bis ich dann was gefunden hatte.
Wir hatten neulich einen wirklich guten Bewerber gegenübersitzen, der das Profil erfüllte, wirklich sehr gute Leistungen in den Antworten erzielte, auf die Frage, was er zwischen 2003 und 2006 gemacht hat, entgegnete er, dass er zwar nicht wüsste, inwiefern das für die Stelle relevant ist, aber er hat, wie im Lebenslauf angegeben, diverse Mininobs ausgeübt, wenn es wirklich relevant ist, dann zählt er diese gerne mit Zeitangaben und Arbeitgeber auf und legte los. Der hatte sich im wahrsten Sinne des Wortes die Hände schmutzig gemacht. Die Antwort kam auch keinesfalls patzig rüber, der potentiellen Vorgesetzten gefiel es dennoch nicht und die sagte noch, dass es besser wäre, wenn der Bewerber zukünftig das genauso explizit aufschlüsselt, wie er es uns jetzt erzählt hat, und nicht so zusammenfasst. O_O Die wollte eine andere Bewerberin, die bisschen schlechter abschnitt und deutlich näher am Arbeitsort wohnte. Der Bewerber war noch ein paar Tage positives Gesprächsthema und hat den einen oder anderen jüngeren aus der Gesprächsrunde beeindruckt. Als wir ihn absagten, hatte er uns mitgeteilt, wie schade es war, er aber bereits eine neue Stelle sicher hat.