Autor Thema: Fehlende Begründung bei Absage "Überprüfung der Eingruppierung"  (Read 8283 times)

WasDennNun

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Verantwortung ist aber kein Kriterium für die EG12, wenn ich mich richtig entsinne.
besondere Schwierigkeit und Bedeutung
oder
Spezialaufgaben

sind doch die Hürden die man Überspringen muss. Sicher das der AG diese Hürde bei euch als Übersprungen ansehen muss?

sebbo83

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Verantwortung ist aber kein Kriterium für die EG12, wenn ich mich richtig entsinne.
besondere Schwierigkeit und Bedeutung
oder
Spezialaufgaben
sind doch die Hürden die man Überspringen muss. Sicher das der AG diese Hürde bei euch als Übersprungen ansehen muss?

Bei den besonderen regionalplanerischen Tätigkeiten haben wir 50 % festgestellt. Neben den Sachthemen, die jeder Regionalplaner hat, erarbeite ich zusätzlich vollumfänglich den Umweltbericht unserer Planungsregion. Das heißt, keine Zuarbeiten oder Grundlagen-Arbeiten von externen Firmen oder Instituten sondern komplett eigenständig, unter eigener Verantwortung, von der Ermittlung der erheblichen Umwelteinwirkungen, über die Verträglichkeitsprüfung der FFH und Natura 2000 Gebiete.
Und diese besondere Schwierigkeit und Bedeutung bzw. Spezialaufgaben haben wir in der neuen Tätigkeitsbeschreibung hervorgehoben.

Mir wäre auch lieber, dass das Thema ausgesondert an eine Fachfirma übergeben wird und ich nur Zuarbeiten müsste. Dann kann ich die Eingruppierung verstehen. Aber man hat sich nun mal entschieden, diese Aufgabe intern zu erledigen ohne zu erkennen - zu mindestens von der Personalabteilung - was hier an Arbeit "besonderer Schwierigkeit und Bedeutung" steckt.

Gegenfrage, für was gibt es die Entgeltverordnung, wenn der AG nicht "muss"?

WasDennNun

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Verantwortung ist aber kein Kriterium für die EG12, wenn ich mich richtig entsinne.
besondere Schwierigkeit und Bedeutung
oder
Spezialaufgaben
sind doch die Hürden die man Überspringen muss. Sicher das der AG diese Hürde bei euch als Übersprungen ansehen muss?

Bei den besonderen regionalplanerischen Tätigkeiten haben wir 50 % festgestellt. Neben den Sachthemen, die jeder Regionalplaner hat, erarbeite ich zusätzlich vollumfänglich den Umweltbericht unserer Planungsregion. Das heißt, keine Zuarbeiten oder Grundlagen-Arbeiten von externen Firmen oder Instituten sondern komplett eigenständig, unter eigener Verantwortung, von der Ermittlung der erheblichen Umwelteinwirkungen, über die Verträglichkeitsprüfung der FFH und Natura 2000 Gebiete.
Und diese besondere Schwierigkeit und Bedeutung bzw. Spezialaufgaben haben wir in der neuen Tätigkeitsbeschreibung hervorgehoben.

Mir wäre auch lieber, dass das Thema ausgesondert an eine Fachfirma übergeben wird und ich nur Zuarbeiten müsste. Dann kann ich die Eingruppierung verstehen. Aber man hat sich nun mal entschieden, diese Aufgabe intern zu erledigen ohne zu erkennen - zu mindestens von der Personalabteilung - was hier an Arbeit "besonderer Schwierigkeit und Bedeutung" steckt.
Also ich bin ja kein Ing und weiß nicht was man so gelehrt bekommt, aber wieso ist das Erstellen eines Umweltberichtes etwas, was das tarifliche Merkmal "besondere Schwierigkeit" erfüllen soll.
Für mich als Laien klingt das nach "normaler" anspruchsvoller Aufgabe
hiermal was aus dem IT Bereich der TdL:
"Die „besondere Schwierigkeit“ kann sich aus der Tatsache ergeben, dass auf einem speziellen
Teilgebiet die ohnehin schon mit einem Hochschulabschluss erworbenen bzw. „umfassenden“
Fachkenntnisse nicht ausreichen, um sachgerechte Entscheidungsgrundlage zu sein, aber
auch die möglichen Quellen (Foren, Fach-Kongresse, Mailing-Listen usw.) regelmäßig keine
Lösung anbieten. Die Beschäftigten sind „allein“ mit ihren Problemstellungen."


Und ob es eine Spezialaufgaben ist:
Spezialaufgaben
Dies erfordert eine Tätigkeit, die ein außerhalb der üblichen Aufgaben - eines einschlägig Ausgebildeten - liegendes außergewöhnliches Spezialgebiet betrifft. Dabei können auch nichttechnische, insbesondere pädagogische und didaktische Qualifikationen herangezogen werden,
sofern der in der Vorbemerkung Nr. 1 zum Abschnitt 11 geforderte IKT-Bezug vorhanden ist.
Eine Spezialaufgabe ist dann nicht gegeben, wenn zu ihrer Erfüllung lediglich der normale
Wissenstand der entsprechenden Fachrichtung genügt.



Zitat
Gegenfrage, für was gibt es die Entgeltverordnung, wenn der AG nicht "muss"?
Was meinst du mit der AG nicht muss?
Er muss dich entsprechend der Entgeltordnung (ohne ver) bezahlen.
Er muss dir aber nicht erklären wie er zu seiner unmaßgeblichen Rechtsmeinung kommt.
So wie du es ebenfalls nicht musst.
E hilft natürlich beim gegenseitigem Verständnis darüber wie man zu seiner Meinung kommt.

sebbo83

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hiermal was aus dem IT Bereich der TdL:
"Die „besondere Schwierigkeit“ kann sich aus der Tatsache ergeben, dass auf einem speziellen
Teilgebiet die ohnehin schon mit einem Hochschulabschluss erworbenen bzw. „umfassenden“
Fachkenntnisse nicht ausreichen, um sachgerechte Entscheidungsgrundlage zu sein, aber
auch die möglichen Quellen (Foren, Fach-Kongresse, Mailing-Listen usw.) regelmäßig keine
Lösung anbieten. Die Beschäftigten sind „allein“ mit ihren Problemstellungen."


Passt also nahezu.

Zitat
E hilft natürlich beim gegenseitigem Verständnis darüber wie man zu seiner Meinung kommt.

Letzteres stimme ich vollumfänglich zu.
Am Anfang des Prozesses wurde mal gesagt, dass wir miteinander arbeiten wollen und die Tätigkeitsbeschreibung zusammen angepasst wird. Am Ende erhält man einen unpersönlichen Zweizeiler.

Organisator

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Gegenfrage, für was gibt es die Entgeltverordnung, wenn der AG nicht "muss"?

Der AG muss sich an die Entgeltordnung halten. Aus seiner Sicht tut er das, indem er die TD geprüft hat, zu einem Ergebnis kommt und dir seine Rechtsmeinung mitteilt. Wenn du damit nicht einverstanden bist, gibt es dafür eine unabhängige Stelle, deren vornehmliche Aufgabe es ist, die Eingruppierung festzustellen. Dies wurde dir jetzt aber schon das eine oder andere mal mitgeteilt. Worauf willst du also hinaus?

WasDennNun

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hiermal was aus dem IT Bereich der TdL:
"Die „besondere Schwierigkeit“ kann sich aus der Tatsache ergeben, dass auf einem speziellen
Teilgebiet die ohnehin schon mit einem Hochschulabschluss erworbenen bzw. „umfassenden“
Fachkenntnisse nicht ausreichen, um sachgerechte Entscheidungsgrundlage zu sein, aber
auch die möglichen Quellen (Foren, Fach-Kongresse, Mailing-Listen usw.) regelmäßig keine
Lösung anbieten. Die Beschäftigten sind „allein“ mit ihren Problemstellungen."


Passt also nahezu.
Nein, du bist nicht allein "auf der Welt", es geht nicht darum, dass man der einzige in der Organsiationseinheit ist der so was macht. Sondern das es nirgends "im Internet" Hilfe gibt.

Edit: Und ich habe das Gefühl, dass so was wie Umweltberichte schreiben schon was ist, wo es Foren o.ä. gibt, wo man sich darüber austauschen könnte.

Sonst würde ja jeder depperter ITler der alleine den Laden schmeißt bS haben  :o
Auch wenn er nur Mäuse austauscht.

sebbo83

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hiermal was aus dem IT Bereich der TdL:
"Die „besondere Schwierigkeit“ kann sich aus der Tatsache ergeben, dass auf einem speziellen
Teilgebiet die ohnehin schon mit einem Hochschulabschluss erworbenen bzw. „umfassenden“
Fachkenntnisse nicht ausreichen, um sachgerechte Entscheidungsgrundlage zu sein, aber
auch die möglichen Quellen (Foren, Fach-Kongresse, Mailing-Listen usw.) regelmäßig keine
Lösung anbieten. Die Beschäftigten sind „allein“ mit ihren Problemstellungen."


Passt also nahezu.
Nein, du bist nicht allein "auf der Welt", es geht nicht darum, dass man der einzige in der Organsiationseinheit ist der so was macht. Sondern das es nirgends "im Internet" Hilfe gibt.

Edit: Und ich habe das Gefühl, dass so was wie Umweltberichte schreiben schon was ist, wo es Foren o.ä. gibt, wo man sich darüber austauschen könnte.

Sonst würde ja jeder depperter ITler der alleine den Laden schmeißt bS haben  :o
Auch wenn er nur Mäuse austauscht.

Ganz klares "Jaein"  ;)

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Nein, du bist nicht allein "auf der Welt", es geht nicht darum, dass man der einzige in der Organsiationseinheit ist der so was macht. Sondern das es nirgends "im Internet" Hilfe gibt.

Und darüber hinaus Fachkenntnisse in erheblicher Tiefe und Breite vorliegen, die über die im Studium gelehrten Fachkenntnisse hinausgehen. z.B. ein zusätzliches Fachgebiet.

sebbo83

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Gegenfrage, für was gibt es die Entgeltverordnung, wenn der AG nicht "muss"?

Der AG muss sich an die Entgeltordnung halten. Aus seiner Sicht tut er das, indem er die TD geprüft hat, zu einem Ergebnis kommt und dir seine Rechtsmeinung mitteilt. Wenn du damit nicht einverstanden bist, gibt es dafür eine unabhängige Stelle, deren vornehmliche Aufgabe es ist, die Eingruppierung festzustellen. Dies wurde dir jetzt aber schon das eine oder andere mal mitgeteilt. Worauf willst du also hinaus?

Danke wieder und wieder. Ich erarbeite bereits nochmal ausführlich meine Arbeitsvorgänge.
Ich denke, dass Thema ist tatsächlich durch und leider gibt es keine "Zwischenstelle bzw. Schiedsstelle", wenn AG & AN nicht die Meinung teilen.

sebbo83

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Nein, du bist nicht allein "auf der Welt", es geht nicht darum, dass man der einzige in der Organsiationseinheit ist der so was macht. Sondern das es nirgends "im Internet" Hilfe gibt.

Und darüber hinaus Fachkenntnisse in erheblicher Tiefe und Breite vorliegen, die über die im Studium gelehrten Fachkenntnisse hinausgehen. z.B. ein zusätzliches Fachgebiet.

Dann müsste ja selbst der Leiter keine E13 bekommen. Leitungstätigkeiten entsprächen ja keine 50 %, benötigen kein Studium, etc..

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Ich denke, dass Thema ist tatsächlich durch und leider gibt es keine "Zwischenstelle bzw. Schiedsstelle", wenn AG & AN nicht die Meinung teilen.

Das stimmt. Es gibt - bestimmt auch fundierte - weitere Rechtsmeinungen zur Eingruppierung die man teuer erkaufen kann, sie haben jedoch keinen Einfluss auf den AG, wenn er nicht will.

Was man noch machen könnte, wäre den zuständigen Bearbeiter des Arbeitgebers für die Stellenbewertungen anzusprechen. Vielleicht hat er Interesse mit dir zu reden und sich auszutauschen. Dann hättest du zumindest etwas in Richtung einer vertieften Begründung.

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Dann müsste ja selbst der Leiter keine E13 bekommen. Leitungstätigkeiten entsprächen ja keine 50 %, benötigen kein Studium, etc..

Zutreffend. Aber möglicherweise wird der Leiter nicht nach dem besonderen Teil für Ingenieure eingruppiert sondern nach dem allgemeinen Teil, weil es ein wissenschaftliches Studium für die Tätigkeiten braucht. Insoweit ist der Blick von außen, ohne die TDs zu kennen, immer schwierig.

sebbo83

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Ich denke, dass Thema ist tatsächlich durch und leider gibt es keine "Zwischenstelle bzw. Schiedsstelle", wenn AG & AN nicht die Meinung teilen.

Das stimmt. Es gibt - bestimmt auch fundierte - weitere Rechtsmeinungen zur Eingruppierung die man teuer erkaufen kann, sie haben jedoch keinen Einfluss auf den AG, wenn er nicht will.

Was man noch machen könnte, wäre den zuständigen Bearbeiter des Arbeitgebers für die Stellenbewertungen anzusprechen. Vielleicht hat er Interesse mit dir zu reden und sich auszutauschen. Dann hättest du zumindest etwas in Richtung einer vertieften Begründung.

Ich werde auch im nächsten Schritt genau diesen Weg gehen. Ich fordere die Stellenbewertung an und hoffe, auf ein Gespräch. Ich erarbeite zudem die Arbeitsvorgänge nochmal ausführlich und suche auch dahingehend das Gespräch.
Als letztes Mittel kann man sich immer noch die Rechtsmittel aufheben und habe zumindest mit den genannten Schritten die Vorarbeiten geleistet.

WasDennNun

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Naja, das letzte Mittel ist:
Ich überlege mir, was ich haben will und suche mir einen AG der das bezahlt.
nur im öD ist der Tarif die Obergrenze und die Untergrenze dessen was bezahlt wird.
Anderswo ist es halt nur die Untergrenze.... ::)
(und im öD dann, wenn ein AG sich halt eine für den AN günstigerer aber fehlerhafte Rechtsmeinung bildet.)

WasDennNun

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hiermal was aus dem IT Bereich der TdL:
"Die „besondere Schwierigkeit“ kann sich aus der Tatsache ergeben, dass auf einem speziellen
Teilgebiet die ohnehin schon mit einem Hochschulabschluss erworbenen bzw. „umfassenden“
Fachkenntnisse nicht ausreichen, um sachgerechte Entscheidungsgrundlage zu sein, aber
auch die möglichen Quellen (Foren, Fach-Kongresse, Mailing-Listen usw.) regelmäßig keine
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Passt also nahezu.
Nein, du bist nicht allein "auf der Welt", es geht nicht darum, dass man der einzige in der Organsiationseinheit ist der so was macht. Sondern das es nirgends "im Internet" Hilfe gibt.

Edit: Und ich habe das Gefühl, dass so was wie Umweltberichte schreiben schon was ist, wo es Foren o.ä. gibt, wo man sich darüber austauschen könnte.

Sonst würde ja jeder depperter ITler der alleine den Laden schmeißt bS haben  :o
Auch wenn er nur Mäuse austauscht.

Ganz klares "Jaein"  ;)
und deswegen denkt sich der Personaler halt: is nich 12
könnte es aber eben locker mit zugekniffenen Augen auch denken: Is 13  8)