Autor Thema: [BW] GKV wird für Beamte geöffnet  (Read 22304 times)

WasDennNun

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #30 am: 27.04.2022 10:59 »
Ein kleines Rechenbeispiel aus A13 Stufe 6. (kein Jurist  ;) )
Die PKV (50% Beihilfe, DBV) kostet mich, als 31 jährigen Beamten seit 2 Jahren im Dienst aufgerundet ohne Pflegeversicherung 350€ im Monat. Das ist ein Tarif mit hoher Rückstellung und ohne Selbstbehalte.

Bei Brutto 4890 (mit Strukturzulage) wären 14,6% GKV 713,94€ davon 50% pauschale Beihilfe bleiben für mich 356,97€ für die GKV.
Also lediglich 6€ Unterschied. Dafür sind die Leistungen etwas weniger in der GKV aber auch der Bürokratische  Aufwand geringer. Gerade die Beihilfe in BW hat ja einige Besonderheiten wie die Kostendämpfungspauschale die bei A13 auch bei 180€ im Jahr liegt.
Aus meiner Sicht finanziell ein knappes Rennen zwischen PKV und pauschaler Beihilfe.
Krass was was deine PKV Kostet:
Ich  Angestellter: Ü 50 PKV Kostet zwischen 135€ (keine Rechnung einreichen) und 316€ (alles bezahlen lassen) als Vollversicherung
GKV wäre 460€

PhRTurtle

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #31 am: 27.04.2022 11:08 »
Ja und da ist kein Risikozuschlag und kein Kind mit dabei. Die Beiträge bei neuen Versicherungen sind höher geworden. Bei den Kollegen die ungefähr mit mir verbeamtet wurden zahlt kaum einer unter 300€ im Monat je nach Tarif. Die DBV bietet für BW in meinem Alter, im Tarifrechner zwischen 310€ (Basic) und 390€ ("all inclusive").
Und da wurden schon zwischen einigen Anbietern verglichen und unter den Kollegen ausgetauscht.
« Last Edit: 27.04.2022 11:20 von PhRTurtle »

WasDennNun

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #32 am: 27.04.2022 11:11 »
Jipp und das wo bei mir ja die PKV 100% der Kostenzahlt und bei euch nur 50%
klingt nach verarsche von der DBV
(btw bin bei HanseMerkur Pro Fit )

Drehleiterkutscher

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #33 am: 27.04.2022 12:09 »
Ja und da ist kein Risikozuschlag und kein Kind mit dabei. Die Beiträge bei neuen Versicherungen sind höher geworden. Bei den Kollegen die ungefähr mit mir verbeamtet wurden zahlt kaum einer unter 300€ im Monat je nach Tarif. Die DBV bietet für BW in meinem Alter, im Tarifrechner zwischen 310€ (Basic) und 390€ ("all inclusive").
Und da wurden schon zwischen einigen Anbietern verglichen und unter den Kollegen ausgetauscht.

...kann ich so bestätigen, das gilt für die neuen Unisex-Tarife. Bei Ü-40 Quereinsteigern geht es dann auch mal Richtung 400 und mehr. Wenn man dann auch noch den Lebenspartner mit versichern muss plus Kinder sind schnell mal 1000 Euro im Monat fällig. Genau dann wird die GKV sehr interessant - oder es müssen eben beide arbeiten.

Schmiedi

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #34 am: 27.04.2022 15:10 »
Hallo zusammen,

nach längerer Zeit des stillen Mitlesens, habe ich mich entschieden auch mal etwas zu antorten.

Ein kleines Rechenbeispiel aus A13 Stufe 6. (kein Jurist  ;) )
Die PKV (50% Beihilfe, DBV) kostet mich, als 31 jährigen Beamten seit 2 Jahren im Dienst aufgerundet ohne Pflegeversicherung 350€ im Monat. Das ist ein Tarif mit hoher Rückstellung und ohne Selbstbehalte.

Bei Brutto 4890 (mit Strukturzulage) wären 14,6% GKV 713,94€ davon 50% pauschale Beihilfe bleiben für mich 356,97€ für die GKV.
Also lediglich 6€ Unterschied. Dafür sind die Leistungen etwas weniger in der GKV aber auch der Bürokratische  Aufwand geringer. Gerade die Beihilfe in BW hat ja einige Besonderheiten wie die Kostendämpfungspauschale die bei A13 auch bei 180€ im Jahr liegt.
Aus meiner Sicht finanziell ein knappes Rennen zwischen PKV und pauschaler Beihilfe.

Zu den 14,6% kommt noch der Zusatzbeitrag von derzeit im Schnitt 1,3%. Das macht bei dir einen Gesamtbeitrag von 777,51 EUR GKV, oder anteilig 50% 388,76 EUR.
Und beim nächsten Stufenaufstieg geht die Schere weiter auseinander.

Alphonso

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #35 am: 27.04.2022 15:18 »
Ich muss auch sagen, dass selbst mit 30% Risikoaufschlag die PKV vorziehen würde. Mit 30 % Risikoaufschlag ist man bei einem Premiumtarif vielleicht bei 500 € dabei. Dort ist dann aber wirklich jeder Pups mit bei. Hier unterscheiden sich die Leistungen ja nur noch marginal bei den einzelnen PKVn.

Dass man durch das Hamburger Modell zumindest die Wahlmöglichkeit hat, unterstütze ich. Jeder hat andere Präferenzen und zu betrachtende Situationen.

WasDennNun

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #36 am: 27.04.2022 15:21 »
Kann einer mir mal erklären, warum Beamtentarife teurer sind als Angestelltentarife, obwohl beim Angestellten die PKV man 100% erstattet muss und beim Beamten nur 50%?

Sind die Beamten soviel mehr krank/verursachen als Versicherungsnehmer so viel mehr kosten?
Zumindest fällt mir keine andere logische Begründung ein.

PhRTurtle

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #37 am: 27.04.2022 15:49 »
Hallo zusammen,

nach längerer Zeit des stillen Mitlesens, habe ich mich entschieden auch mal etwas zu antorten.

Ein kleines Rechenbeispiel aus A13 Stufe 6. (kein Jurist  ;) )
Die PKV (50% Beihilfe, DBV) kostet mich, als 31 jährigen Beamten seit 2 Jahren im Dienst aufgerundet ohne Pflegeversicherung 350€ im Monat. Das ist ein Tarif mit hoher Rückstellung und ohne Selbstbehalte.

Bei Brutto 4890 (mit Strukturzulage) wären 14,6% GKV 713,94€ davon 50% pauschale Beihilfe bleiben für mich 356,97€ für die GKV.
Also lediglich 6€ Unterschied. Dafür sind die Leistungen etwas weniger in der GKV aber auch der Bürokratische  Aufwand geringer. Gerade die Beihilfe in BW hat ja einige Besonderheiten wie die Kostendämpfungspauschale die bei A13 auch bei 180€ im Jahr liegt.
Aus meiner Sicht finanziell ein knappes Rennen zwischen PKV und pauschaler Beihilfe.

Zu den 14,6% kommt noch der Zusatzbeitrag von derzeit im Schnitt 1,3%. Das macht bei dir einen Gesamtbeitrag von 777,51 EUR GKV, oder anteilig 50% 388,76 EUR.
Und beim nächsten Stufenaufstieg geht die Schere weiter auseinander.

Danke für die Ergänzung. Die Werte der PKV waren ja auch eher gerundet und tendenziell geht die Schere natürlich auch mit einer eventuellen Beförderung etc. auseinander. Die zukünftige Entwicklung der Beiträge abzusehen ist aber auch etwas Kaffeesatzleserei sowohl fix in der PKV als auch Einkommensabhängig in der GKV. Letztlich wollte ich nur darstellen, dass auch im höheren Dienst die Entscheidung nicht unbedingt ein Selbstläufer ist.

WasDennNun

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #38 am: 27.04.2022 15:59 »
Hallo zusammen,

nach längerer Zeit des stillen Mitlesens, habe ich mich entschieden auch mal etwas zu antorten.

Ein kleines Rechenbeispiel aus A13 Stufe 6. (kein Jurist  ;) )
Die PKV (50% Beihilfe, DBV) kostet mich, als 31 jährigen Beamten seit 2 Jahren im Dienst aufgerundet ohne Pflegeversicherung 350€ im Monat. Das ist ein Tarif mit hoher Rückstellung und ohne Selbstbehalte.

Bei Brutto 4890 (mit Strukturzulage) wären 14,6% GKV 713,94€ davon 50% pauschale Beihilfe bleiben für mich 356,97€ für die GKV.
Also lediglich 6€ Unterschied. Dafür sind die Leistungen etwas weniger in der GKV aber auch der Bürokratische  Aufwand geringer. Gerade die Beihilfe in BW hat ja einige Besonderheiten wie die Kostendämpfungspauschale die bei A13 auch bei 180€ im Jahr liegt.
Aus meiner Sicht finanziell ein knappes Rennen zwischen PKV und pauschaler Beihilfe.

Zu den 14,6% kommt noch der Zusatzbeitrag von derzeit im Schnitt 1,3%. Das macht bei dir einen Gesamtbeitrag von 777,51 EUR GKV, oder anteilig 50% 388,76 EUR.
Und beim nächsten Stufenaufstieg geht die Schere weiter auseinander.

Danke für die Ergänzung. Die Werte der PKV waren ja auch eher gerundet und tendenziell geht die Schere natürlich auch mit einer eventuellen Beförderung etc. auseinander. Die zukünftige Entwicklung der Beiträge abzusehen ist aber auch etwas Kaffeesatzleserei sowohl fix in der PKV als auch Einkommensabhängig in der GKV. Letztlich wollte ich nur darstellen, dass auch im höheren Dienst die Entscheidung nicht unbedingt ein Selbstläufer ist.
Naja, da ist es dann aber Beförderungsunabhängig, da über der Beitragsbessungsgrenze und somit eh schon Höchstbetrag.
Allerdings steigt die BBG regelmäßig.

totoughtotame

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #39 am: 27.04.2022 16:21 »
@totoughtotame

ich freu mich, dass Du Dich zurück meldest, wie Du entschieden hast. Ich habe in der aktuellen Zeitschrift vom BTB zum Thema GKV und PKV gelesen, dass in der GKV die Beiträge um 3,2 Prozent und die der PKV um 2,4% im selben Zeitraum gestiegen seien.

Das würde ja eher gegen die pauschale Beihilfe sprechen. Aber die Entscheidung hängt auch stark von der persönlichen Lebensplanung ab. Und hätte es die pauschale Beihilfe seinerzeit in meinem BL gegeben, wäre ich vermutlich auch in die GKV gegangen.

Sehr ärgerlich ist, dass der BTB stramm auf Seiten der PKVen steht und das Modell PKV+Beihilfe hoch hält.
Möglicherweise, weil sie Angst haben, dass das vermeintliche Privileg PKV gänzlich abgeschafft wird.
Für die GKV dürfte es ja ein Minusgeschäft sein, Beamte mit im Boot zu haben.
Mehrheitlich werde ja die Kranken und die mit Mitversicherten der unteren Einkommenshälfte dort landen.

Das ist hier nicht meine Erfahrung. Die GKV findet hier großen Anklang auch bei den Beamten des höheren Dienstes, wovon bei weitem nicht alle chronisch krank sind.

Aber gerade wenn die Punkte gegeben sind: Hohe Besoldung, keine Vorerkrankungen, jung, dann ist es doch ein absoluter Wahnsinn, in die GKV zu gehen. Man bezahlt dann höhere Beiträge für weniger Leistungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich viele machen.

Ein entscheidender Punkt ist vielleicht, dass Menschen, die im höheren Dienst verbeamtet werden, in der Regel nicht mehr jung sind, oft auch schon Kinder und/ oder gewisse Zipperlein haben. Meine persönliche Berechnung hat ergeben, dass sich ab 35 Jahren die PKV schon fast nicht mehr lohnt, erst recht nicht, wenn man vielleicht Asthma oder chronisch Rücken oder dergleichen hat.

Drehleiterkutscher

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #40 am: 27.04.2022 17:05 »
Kann einer mir mal erklären, warum Beamtentarife teurer sind als Angestelltentarife, obwohl beim Angestellten die PKV man 100% erstattet muss und beim Beamten nur 50%?

Sind die Beamten soviel mehr krank/verursachen als Versicherungsnehmer so viel mehr kosten?
Zumindest fällt mir keine andere logische Begründung ein.

Also ich hab mal schnell bei einem Online Portal verglichen - der erste Tarif ohne Selbstbeteiligung lag bei ca. 320 Euro für mich. Das wäre jetzt ziemlich genau der gleiche Betrag, denn ich jetzt zahle. Ob die Leistungen gleich sind, weiß ich nicht.

Poincare

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #41 am: 27.04.2022 17:42 »
Kann einer mir mal erklären, warum Beamtentarife teurer sind als Angestelltentarife, obwohl beim Angestellten die PKV man 100% erstattet muss und beim Beamten nur 50%?

Sind die Beamten soviel mehr krank/verursachen als Versicherungsnehmer so viel mehr kosten?
Zumindest fällt mir keine andere logische Begründung ein.

Ist das nicht nur der halbe Beitrag bei dir, da der Arbeitgeber die andere Hälfte übernimmt? Es hängt aber natürlich auch mit der Frage zusammen, wie früh man sich privat versichern kann.

Sind es bei Beamten nicht 14,0% statt 14,6%, da man den Anteil für das Krankengeld nicht zahlen muss (da die Alimentation weitergezahlt wird)?

Gerda Schwäbel

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Antw:[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
« Antwort #42 am: 27.04.2022 17:51 »
Sind es bei Beamten nicht 14,0% statt 14,6%, da man den Anteil für das Krankengeld nicht zahlen muss (da die Alimentation weitergezahlt wird)?
Das ist richtig!

Drehleiterkutscher

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« Antwort #43 am: 27.04.2022 17:56 »
Kann einer mir mal erklären, warum Beamtentarife teurer sind als Angestelltentarife, obwohl beim Angestellten die PKV man 100% erstattet muss und beim Beamten nur 50%?

Sind die Beamten soviel mehr krank/verursachen als Versicherungsnehmer so viel mehr kosten?
Zumindest fällt mir keine andere logische Begründung ein.

Ist das nicht nur der halbe Beitrag bei dir, da der Arbeitgeber die andere Hälfte übernimmt? Es hängt aber natürlich auch mit der Frage zusammen, wie früh man sich privat versichern kann.

Sind es bei Beamten nicht 14,0% statt 14,6%, da man den Anteil für das Krankengeld nicht zahlen muss (da die Alimentation weitergezahlt wird)?

Also das sollte doch bis auf Details vergleichbar sein: beim Beamten übernimmt die Beihilfe die 50% und beim Angestellten der Arbeitgeber.

Die beim Onlineportal angezeigten Beträge sind auch nur die Arbeitnehmerbeträge, in den Details steht dann, dass man den doppelten Betrag zu zahlen hat und der Arbeitnehmer mit dem Gehalt die Hälfte begleicht.

Gerda Schwäbel

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« Antwort #44 am: 27.04.2022 20:57 »
... und der Arbeitnehmer mit dem Gehalt die Hälfte begleicht.

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann muss es hier ... der Arbeitgeber ..." heißen.