Hallo, ich würde gerne eure Meinung zu folgendem Thema einholen. Zunächst zu mir, ich bin Tarifbeschäftigter des gehobenen Dienstes in einer Behörde, arbeite in der IT Abteilung und studiere nebenbei Informatik. Nach dem Studium würde ich verbeamtet werden. Leider habe ich seit geraumer Zeit Stimmungsschwankungen, grübele über die Vergangenheit und habe Schwierigkeiten mich zu konzentrieren. Im letzten Jahr nutzte ich den eTerminservice von 116117.de um einen Termin für eine psychotherapeutischen Sprechstunde zu vereinbaren. Der Termin war schnell gemacht und das Gespräch mit der Psychotherapeutin brachte die Verdachtsdiagnose Depression. Das Gespräch dauerte nur 50 Minuten und ich hatte das Gefühl, das die Therapeutin es nur schnell hinter sich bringen wollte. Sie hat mir gesagt das Sie momentan keine Patienten aufnehmen kann und ich es bei einem anderen Therapeuten versuchen soll. Das hat mich ehrlich gesagt entmutigt und ich habe die Motivation nach einer Therapie verloren.
Nach 6 Monaten habe ich wieder den eTerminservice von 116117.de benutzt, bei einer anderen Therapeutin. Es wurde wieder eine Verdachtsdiagnose nach einem 50 Minuten Gespräch gestellt, Depressionen und Soziophobie. Diese Therapeutin nimmt auch keine Patienten auf. Aber hat eine Kollegin die ich kontaktieren soll.
Jetzt habe ich gelesen das eine Verbeamtung nach einer Psychotherapie gefährdet sein kann. Es ist möglich, jedoch wird es nicht gern gesehen und auch beim Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung gibt es diesbezüglich Nachfragen.
Diese Verdachtsdiagnose wurden an meine Krankenkasse zwecks Abrechnung übermittelt. Jetzt stelle ich mir die Frage wie läuft so ein Gespräch beim Amtsarzt ab und welche Angaben macht man beim Wechsel in die private Krankenversicherung? Werde ich gefragt ob ich je eine Psychotherapie gemacht habe, kann ich getrost die Wahrheit sagen und es verneinen, da ich noch nicht in Therapie war? Die Verdachtsdiagnose sind ja schon gestellt und bei meiner Krankenkasse. Im Internet habe ich gelesen das die Verdachtsdiagnosen nicht schädlich sind, da es keine endgültigen Diagnosen sind, stimmt das wirklich? Ich mache mir sorgen das entweder der Amtsarzt oder die private Krankenversicherung meinen Krankenverlauf einholen könnte und diese Verdachtsdiagnosen negativ gewertet werden würden. Wenn ich diese nicht angeben würde, könnte das auch rechtliche Folgen haben...glaube ich zumindest. Kennt sich jemand damit aus?
Ich stelle mir die Frage, soll ich versuchen eine Therapie zu bekommen und es trotzdem mit der Verbeamtung probieren oder ich mache keine Therapie und gehe auf Nummer sicher, jedoch sind diese Verdachtsdiagnosen schon da...Was würdet ihr machen?