Autor Thema: Einschätzung zur Hamburg Zulage  (Read 48533 times)

Sozialarbeiter

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Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

cyrix42

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #106 am: 28.11.2023 14:40 »
Begehen da die Leute Arbeitszeitbetrug? Wer sich arbeitsunfähig meldet, ohne es zu sein, betrügt seinen AG. Das dürfte das Vertrauensverhältnis zum AG deutlich erschüttern, sodass ggf. sogar eine fristlose Kündigung rechtfertigen.

Und ggf. beteiligte und entsprechend handelnde Beamte dürften zumindest mal nen deutliches Diziplinarverfahren riskieren...

Warnstreik

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #107 am: 28.11.2023 17:10 »
Begehen da die Leute Arbeitszeitbetrug? Wer sich arbeitsunfähig meldet, ohne es zu sein, betrügt seinen AG. Das dürfte das Vertrauensverhältnis zum AG deutlich erschüttern, sodass ggf. sogar eine fristlose Kündigung rechtfertigen.

Und ggf. beteiligte und entsprechend handelnde Beamte dürften zumindest mal nen deutliches Diziplinarverfahren riskieren...

Ja, natürlich. Musst du natürlich nachweisen können (und nachweisen wollen). 

Sozialarbeiter

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #108 am: 30.11.2023 16:45 »
Dienstag am 28.11.2023 hat die GEW ca. 4.000 Leute in Hamburg versammelt.
Heute im Regionalstreik Hamburg-Harburg waren auch wieder 1.000 Leute.
Jede ASD Abteilung Hamburgweit wurde bestreikt. Viele Abteilungen mussten schließen. Für Notarbeiten, wurden die verbliebenden KollegInnen bezirksorganisiert zusammengelegt.
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LogiJöw

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #109 am: 01.12.2023 17:01 »
Heute mitbekommen, dass auf der Personalversammlung eines Hamburger Landesbetriebes bis auf den Vertreter einer Polizeigewerkschaft niemand von Seiten der anderen Gewerkschaften aufgelaufen ist trotz Einladung (und auch nicht abgesagt hat). Ebenso wurde wohl auch kaum ein Ton zur jetzigen Tarifverhandlung gesagt.

Sozialarbeiter

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #110 am: 02.12.2023 09:18 »
Ich frag mich halt auch warum die Personalräte im Streikmonat, wo die Hauptamtlichen 24/7 mit Streikplanung eingebunden sind auf die Idee kommen Personalversammlungen abzuhalten… wir schicken vermehrt ehrenamtliche zu den Personalversammlungen. Kommt auch gut an.

Korrektur zum Harburg Streik, das Hamburger Abendblatt hat von 1.200 TeilnehmerInnen berichtet.
Am 04., 05., 06. Dezember geht es weiter. Drei Tage am Stück vor der dritten Verhandlungsrunde die Am 07. weitergeht.
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daseinsvorsorge

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #111 am: 02.12.2023 11:27 »
Dienstag am 28.11.2023 hat die GEW ca. 4.000 Leute in Hamburg versammelt.
Heute im Regionalstreik Hamburg-Harburg waren auch wieder 1.000 Leute.
Jede ASD Abteilung Hamburgweit wurde bestreikt. Viele Abteilungen mussten schließen. Für Notarbeiten, wurden die verbliebenden KollegInnen bezirksorganisiert zusammengelegt.

Können Sie in etwa schätzen, wie viele KollegInnen im ASD jetzt organisiert sind und tatsächlich auch streiken ?

LogiJöw

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #112 am: 02.12.2023 18:33 »
Ich frag mich halt auch warum die Personalräte im Streikmonat, wo die Hauptamtlichen 24/7 mit Streikplanung eingebunden sind auf die Idee kommen Personalversammlungen abzuhalten… wir schicken vermehrt ehrenamtliche zu den Personalversammlungen. Kommt auch gut an.
...

Das kann man auch anders sehen. Einfacher als bei solchen Versammlungen bekommt man kaum das Klientel zusammen. Wenn dann da "nur" ein Ehrenamtlicher kommt, könnte man, wenn man böswillig denkt, auch meinen: Mehr sind wir also der Gewerkschaft nicht wert. Zumal bei einer Pers.-Versammlung eines anderen LB überhaupt niemand von irgendeiner Gewerkschaft da war, nur die Vertrauensperson, die sowieso dort arbeitet.

Lämpel

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #113 am: 04.12.2023 15:11 »
Zitat
Die Hauptstadtzulage, die das Land Berlin seit November 2020 einem Großteil seiner Landesbeschäftigten zahlt, ist laut dem Berliner Verwaltungsgericht verfassungswidrig. Sie verstößt nach Auffassung des Gerichts gegen das besoldungsrechtliche Abstandsgebot, da die Zulage nur bis zu einer bestimmten Besoldungsstufe gezahlt wird.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-klage-von-beamtem-hauptstadtzulage-laut-berliner-verwaltungsgericht-verfassungswidrig-10877395.html

Sozialarbeiter

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #114 am: 06.12.2023 22:30 »
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Warnstreiks-im-oeffentlichen-Dienst-Hamburgs-Spediteure-sauer,spediteure112.html#:~:text=Hamburgs%20Spediteurinnen%20und%20Spediteure%20sind,und%20anderen%20Lebensmitteln%20stauen%20sich.
Der Streikmonat bringt Auswirkungen zu Tage, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Schön, dass die Kolleg dort auch stabil streiken.

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Montag am 04.12. haben wir nochmal 5.000 auf die Straße gebracht.
Auch gestern und heute waren trotz Wetter, Schnee, Verkehrschaos etc. Ganz stabil im Streik. Immer noch vierstellig.

Gestern waren in NRW 15.000 auf der Straße. Heute in Berlin 13.500. Sehr schöne Zahlen für den TVL Bereich.

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Der ASD Streik von letzter Woche hat auch für viele Interviews und mehrere Zeitungsartikel gesorgt.
Es gibt ungefähr 470 Vollzeitäquivalente VZÄ, 10% Stellenvakanz (bleiben 430 VZÄ). Mit Teilzeitlern TZ würde ich knapp 500 MA sagen.  Damit meine MAs in der ASD Kernarbeit. Wenn man da noch gewisse sozialpädagogische Stellen zuzählt, die zum ASD gehören, aber nicht die klassische ASD Arbeit machen (Kinderschutzkoordination, Netzwerkmanagement etc.) kann man evtl. auf 600 kommen.

Von den 500 waren im Streikmonat November ca. 100-150 stabil im Streik.
Zeitweise waren ca. 150+/- MA anderweitig abwesend gemeldet (AU, Urlaub..)
An den zentralen Tagen haben bis zu 300 gestreikt.
Zum ASD Streik sogar weit über 300. Mit den sonstig Abwesenden haben da maximal 50 Leute statt 500 Notarbeit für ganz Hamburg geleistet.
Im Organisationsrad müssten ich jetzt sehr grob schätzen und +/-50% raushauen.

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Was die Personalversammlungen betrifft, habe ich die Erfahrung, dass der Besuch von Ehrenamtlichen sogar besser ankommt. Genau so bei den Delegiertenstreiks. Wir planen ja auch teilweise die Routen selbst, die inhaltlichen Redebeiträge, Abläufe etc.
Ist sowieso utopisch, dass die paar Ver.di Hauptamtlichen alleine 26 Streiktage organisieren sollen und dann noch selbst ein halbes Dutzend Personalversammlungen abklappern sollen.

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In der aktuellen Episode vom Organize Podcast wird auch die Stadtstaaten Zulage mit aufgegriffen.
http://organize-podcast.de/
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Sozialarbeiter

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #115 am: 07.12.2023 08:45 »
Ach und was die politische Kampagne betrifft. Im Streikmonat November bis gestern wurden 14 politische Aktionen (Tschenter Live, offene Bürgersprechstunden, öffentliche Ausschusssitzungen etc.) gekapert. Jedes Mal war die Solidarität der Bevölkerung groß.
Keiner in der SDP kann sich der Auseinandersetzung mit dem Thema Stadtstaaten Zulage noch verweigern.

Dazu gibt es >1.500 solidarische Mails über wastunfuerhamburg.de
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

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Nachtigall

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #116 am: 11.12.2023 09:43 »
Nachdem nun die Einigung erzielt wurde, bin ich zwiegespalten, was ich von dem Ergebnis halten soll. Einerseits ist es ein Erfolg, dass nun die Erziehungs- und Sozialdienste eine Stadtstaatenzulage bekommen. Das zeigt, dass persönliches Engagement  von @Sozialarbeiter und Mitstreiter sich auszahlt. Auch das Ansprache und Mobilisierung in HH war gut und konnte viele Leute zum Mitmachen bewegen.

Dass nun lediglich bestimmte Beschäftigte bedacht werden, sehe ich für zukünftige Kampagnen als Bürde an, denn alle nicht bedachten Gruppen dürften sich nun veräppelt vorkommen. Wenn man den Wortlaut der Einigung liest, hätte man das Thema auch mit einer SuE Zulage angehen können. Bei "Stadtstaatenzulage" fühlten sich alle angesprochen und motiviert, nun die Ernüchterung.

Eine weitergefasste Stadtstaatenzulage zur Adressierung der hohen Wohnkosten hätte ich sinnvoller gefunden. Vor allem im Hinblick auf künftige Kampagnen und deren Unterstützung durch die Beschäftigten.

Aber auch strategisch, denn wird dieses Thema unter dem Aspekt Lebenshaltungskosten behandelt, so hätten sich die AGs bei der nächsten Runde des Themas regionale Lebenshaltungskosten annähern müssen, denn klar ist auch, dass viele andere Regionen hohe Lebenshaltungskosten haben.

Viel "hätte" im Text, nun denn, der Drops ist gelutscht.

Zinc

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #117 am: 14.12.2023 09:35 »
Nachdem nun die Einigung erzielt wurde, bin ich zwiegespalten, was ich von dem Ergebnis halten soll. Einerseits ist es ein Erfolg, dass nun die Erziehungs- und Sozialdienste eine Stadtstaatenzulage bekommen. Das zeigt, dass persönliches Engagement  von @Sozialarbeiter und Mitstreiter sich auszahlt. Auch das Ansprache und Mobilisierung in HH war gut und konnte viele Leute zum Mitmachen bewegen.

Dass nun lediglich bestimmte Beschäftigte bedacht werden, sehe ich für zukünftige Kampagnen als Bürde an, denn alle nicht bedachten Gruppen dürften sich nun veräppelt vorkommen. Wenn man den Wortlaut der Einigung liest, hätte man das Thema auch mit einer SuE Zulage angehen können. Bei "Stadtstaatenzulage" fühlten sich alle angesprochen und motiviert, nun die Ernüchterung.

Eine weitergefasste Stadtstaatenzulage zur Adressierung der hohen Wohnkosten hätte ich sinnvoller gefunden. Vor allem im Hinblick auf künftige Kampagnen und deren Unterstützung durch die Beschäftigten.

Aber auch strategisch, denn wird dieses Thema unter dem Aspekt Lebenshaltungskosten behandelt, so hätten sich die AGs bei der nächsten Runde des Themas regionale Lebenshaltungskosten annähern müssen, denn klar ist auch, dass viele andere Regionen hohe Lebenshaltungskosten haben.

Viel "hätte" im Text, nun denn, der Drops ist gelutscht.

Von den bisherigen Rückmeldungen gab es bei uns bisher auch nur großes Unverständnis im Hinblick darauf, dass diese SuE Zulage nur den Stadtstaatlern zugesprochen wurde. Die Leute fühlen sich ziemlich veräppelt, vor allem die Gewerkschaftsmitglieder. Man geht auch nicht davon aus, dass das so explizit nochmal Thema in den nächsten Verhandlungen werden wird und man einfach den Anschluss verloren hat. In dem Bereich, gerade auch in den weiteren Großstädten wie Leipzig, Dresden usw. wird man so keine neuen Mitglieder gewinnen können.


Warnstreik

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #118 am: 14.12.2023 09:45 »
Nachdem nun die Einigung erzielt wurde, bin ich zwiegespalten, was ich von dem Ergebnis halten soll. Einerseits ist es ein Erfolg, dass nun die Erziehungs- und Sozialdienste eine Stadtstaatenzulage bekommen. Das zeigt, dass persönliches Engagement  von @Sozialarbeiter und Mitstreiter sich auszahlt. Auch das Ansprache und Mobilisierung in HH war gut und konnte viele Leute zum Mitmachen bewegen.

Dass nun lediglich bestimmte Beschäftigte bedacht werden, sehe ich für zukünftige Kampagnen als Bürde an, denn alle nicht bedachten Gruppen dürften sich nun veräppelt vorkommen. Wenn man den Wortlaut der Einigung liest, hätte man das Thema auch mit einer SuE Zulage angehen können. Bei "Stadtstaatenzulage" fühlten sich alle angesprochen und motiviert, nun die Ernüchterung.

Eine weitergefasste Stadtstaatenzulage zur Adressierung der hohen Wohnkosten hätte ich sinnvoller gefunden. Vor allem im Hinblick auf künftige Kampagnen und deren Unterstützung durch die Beschäftigten.

Aber auch strategisch, denn wird dieses Thema unter dem Aspekt Lebenshaltungskosten behandelt, so hätten sich die AGs bei der nächsten Runde des Themas regionale Lebenshaltungskosten annähern müssen, denn klar ist auch, dass viele andere Regionen hohe Lebenshaltungskosten haben.

Viel "hätte" im Text, nun denn, der Drops ist gelutscht.

Von den bisherigen Rückmeldungen gab es bei uns bisher auch nur großes Unverständnis im Hinblick darauf, dass diese SuE Zulage nur den Stadtstaatlern zugesprochen wurde. Die Leute fühlen sich ziemlich veräppelt, vor allem die Gewerkschaftsmitglieder. Man geht auch nicht davon aus, dass das so explizit nochmal Thema in den nächsten Verhandlungen werden wird und man einfach den Anschluss verloren hat. In dem Bereich, gerade auch in den weiteren Großstädten wie Leipzig, Dresden usw. wird man so keine neuen Mitglieder gewinnen können.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege: der SuE ist doch in den Flächenländern im TVöD enthalten und diese haben eine SuE-Zulage in den 22iger Verhandlungen erhalten.

McOldie

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Antw:Einschätzung zur Hamburg Zulage
« Antwort #119 am: 14.12.2023 09:51 »
Nachdem nun die Einigung erzielt wurde, bin ich zwiegespalten, was ich von dem Ergebnis halten soll. Einerseits ist es ein Erfolg, dass nun die Erziehungs- und Sozialdienste eine Stadtstaatenzulage bekommen. Das zeigt, dass persönliches Engagement  von @Sozialarbeiter und Mitstreiter sich auszahlt. Auch das Ansprache und Mobilisierung in HH war gut und konnte viele Leute zum Mitmachen bewegen.

Dass nun lediglich bestimmte Beschäftigte bedacht werden, sehe ich für zukünftige Kampagnen als Bürde an, denn alle nicht bedachten Gruppen dürften sich nun veräppelt vorkommen. Wenn man den Wortlaut der Einigung liest, hätte man das Thema auch mit einer SuE Zulage angehen können. Bei "Stadtstaatenzulage" fühlten sich alle angesprochen und motiviert, nun die Ernüchterung.

Eine weitergefasste Stadtstaatenzulage zur Adressierung der hohen Wohnkosten hätte ich sinnvoller gefunden. Vor allem im Hinblick auf künftige Kampagnen und deren Unterstützung durch die Beschäftigten.

Aber auch strategisch, denn wird dieses Thema unter dem Aspekt Lebenshaltungskosten behandelt, so hätten sich die AGs bei der nächsten Runde des Themas regionale Lebenshaltungskosten annähern müssen, denn klar ist auch, dass viele andere Regionen hohe Lebenshaltungskosten haben.

Viel "hätte" im Text, nun denn, der Drops ist gelutscht.

Von den bisherigen Rückmeldungen gab es bei uns bisher auch nur großes Unverständnis im Hinblick darauf, dass diese SuE Zulage nur den Stadtstaatlern zugesprochen wurde. Die Leute fühlen sich ziemlich veräppelt, vor allem die Gewerkschaftsmitglieder. Man geht auch nicht davon aus, dass das so explizit nochmal Thema in den nächsten Verhandlungen werden wird und man einfach den Anschluss verloren hat. In dem Bereich, gerade auch in den weiteren Großstädten wie Leipzig, Dresden usw. wird man so keine neuen Mitglieder gewinnen können.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege: der SuE ist doch in den Flächenländern im TVöD enthalten und diese haben eine SuE-Zulage in den 22iger Verhandlungen erhalten.

Hier wird vom TV-L gesprochen. Der von dir zitierte TVöD gilt nicht für Beschäftigte der Länder (dazu gehören auch die Stadtstaaten)