Autor Thema: interner Dienststellenwechsel als TB  (Read 5940 times)

nicwood

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interner Dienststellenwechsel als TB
« am: 21.02.2022 19:36 »
Hallo in die Runde,

ich bin seit Jahren tarifbeschäftigt beim BUND und möchte mich im Nachbar-Bundesland neu orientieren.
Ich würde demnach von einer Direktion (BUND) zu einer Inspektion (BUND) wechseln.
Nun stelle ich mir zwei Fragen: Erwartet mich eine Probezeit und falls ja, wie lange?
Bewerbe ich mich direkt bei der Inspektion ohne meinen Vorgesetzten in Kenntnis zu setzen oder bin ich verpflichtet mich im ersten Schritt an meinen Vorgesetzten zu wenden? (Stichwort Einhaltung der Dienstwege)

Ich bin mir in diesen zwei Punkten unsicher und bitte um Rat.
Vielen Dank!

XTinaG

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Antw:interner Dienststellenwechsel als TB
« Antwort #1 am: 21.02.2022 19:45 »
Eine Probezeit ist in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis nach TVÖD ohne jede Wirkung. In Angelegenheiten des Arbeitsverhältnisses gibt es keinen Dienstweg, Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind Vertragspartner auf Augenhöhe.

nicwood

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Antw:interner Dienststellenwechsel als TB
« Antwort #2 am: 21.02.2022 20:03 »
Danke für deine Antwort.

Mich wundert nur, dass in den hausinternen E-Mails (Stellenangebote) immer sinngemäß der Satz steht "Bewerbungen haben über den Dienstweg zu erfolgen".

XTinaG

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Antw:interner Dienststellenwechsel als TB
« Antwort #3 am: 21.02.2022 20:06 »
Vielleicht richtet sich Dein Arbeitgeber damit an seine Knechte, mit denen er nach Belieben verfahren kann. Oder der Autor der E-Mails ist zu dumm zu differenzieren.

nicwood

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Antw:interner Dienststellenwechsel als TB
« Antwort #4 am: 22.02.2022 10:23 »
Ok, also rechtlich bin ich nicht verpflichtet.

Ist es empfehlenswert den Vorgesetzten mit ins Boot zu nehmen oder stellt man ihn vor vollendete Tatsachen?
Meine Überlegung war, dass es eventuell hilfreich sein kann den Chef einzuweihen, damit er mein Anliegen unterstützt und für die neue Dienststelle eine Empfehlung ausspricht. Meiner Kenntnis nach muss der jetzige Chef eine Beurteilung abgeben, die ich zur Bewerbung in der neuen Dienststelle mitbringen muss. So ist es zumindest einem Kollegen ergangen. Andererseits habe ich Sorge dass der Chef dann alles dafür tut daß ich den neuen Posten nicht bekomme, weil er mich gern behalten will. Ich habe an sich ein gutes Verhältnis zu meinen Vorgesetzten und möchte klug handeln.

WasDennNun

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Antw:interner Dienststellenwechsel als TB
« Antwort #5 am: 22.02.2022 10:48 »
Wenn dein Chef ein Ar*ch ist, dann ist es egal wie du handelst.
Wenn er normal ist, dann beziehe ihn mit ein.

Ich habe durchaus schon Auflösungsverträge mit Chefs gemacht und bin Jahre später wieder dort am arbeiten gewesen, wenn ich da nicht offen vorher kommuniziert hätte, dann wir da böseres Blut gewesen, so waren es halt ganz normale verständliche private/berufliche Entscheidungen.

tTt

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Antw:interner Dienststellenwechsel als TB
« Antwort #6 am: 15.05.2022 10:39 »
Üblicherweise ist es eine Abordnung mit dem Ziel der Versetzung.
Die neue Behörde bzw. der/die neue Vorgesetzte einigt sich mit der alten Behörde bzw. der/die alten Vorgesetzte, wie lange die Abordnung dauert. Übliche Zeiträume sind 3-6 Monate. In Ausnahmefällen auch ohne. In dieser Zeit wirst du auf dem neuen Dienstposten „erprobt“. Zum Ende der Abordnung erfolgt üblicherweise ein Beurteilungsgespräch, ob Leistung und persönliches Miteinander passt. Nur wenn Bedenken bestehen, geht es wieder zurück zur alten Behörde auf den alten Posten. Während der Erprobung kannst auch du wieder zurück wechseln.
Da für interne Bewerbende i.d.R. eine Beurteilung, die nicht älter als 12 Monate sein sollte, angefordert wird, solltest du ein persönliches Gespräch mit deinem/r aktuellen Vorgesetzte/n führen und informieren, dass du dich auf Stelle X bei Behörde Y oder anderer Dienststelle beworben hast.
Auf diesem Weg eine Information zu bekommen ist für Vorgesetzte besser als erst durch Aufforderung der Personalstelle.
Wenn der/die Vorgesetzte unangemessenes Verhalten zeigt, kannst du das natürlich nicht verhindern, aber die Bewerbung ist dann der richtige Weg.