Autor Thema: [Allg] Welche PKV  (Read 11574 times)

Poincare

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #15 am: 30.05.2022 13:33 »
Ich bin erst seit 1,5 Jahren privatversichert, daher kann ich dir noch nicht zu meiner Versicherung raten. Aber:

1. Suche dir einen professionellen Berater, der das mit dir durchgeht. Ich hatte parallel auch ein Gespräch mit dem Debeka-Vertriebler, da diese nicht durch den Berater angeboten wurde.

2. Wenn du es vom aktuellen Beitrag abhängig machst, schau dir die Erhöhungen der letzten 10-15 Jahre an. Den günstigsten Tarif zu nehmen, wenn die Versicherung die letzten 5 Jahre nicht erhöht hat, führt nur dazu, dass die das nachholen. Ich habe nach anderen Faktoren ausgewählt.

3. Frage nicht Kollegen: Klar, irgendwessen Familie ist seit dem römischen Reich bei Versicherung XY und hatte nie Probleme, und der rückengeschädigte, in Vorzeiten mehrfach verunfallte und gegen alles allergische Kollege schwört auf die Debeka, weil sie ihn ohne Risikozuschlag genommen hat, aber das sind keine verlässlichen Quellen, und die Kolleginnen müssen auch nicht mit deiner Entscheidung leben.

4. Das Antragsprozedere machst du nur einmal. Wenn die Versicherung der Wahl beim Antragsverfahren überaus penibel ist, und alles Seitenweise dokumentiert und abgesichert werden muss, ist das einmal lästig, bedeutet aber auch, dass Kunden ggf. sorgfältig unter die Lupe genommen werden. Davon profitierst du langfristig. Das Abrechnungsprozedere finde ich bei meiner PKV aufwandlos: Rechnung scannen, und bei Beihilfe und PKV kommentarlos hochladen, per Scan2Bank bezahlen.


was_guckst_du

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #16 am: 30.05.2022 13:48 »
https://www.kv-fux.de/rechner/

...versuchs hier mal...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Verwaltungsbetriebswirt

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #17 am: 31.05.2022 12:13 »
Ich habe damals im Internet nach einem unabhängige Makler gesucht und mir dann mehrere Angebote geben lassen. Wissen tut man es nie, ob die Vorschläge alle objektiv sind. Ich hatte aber ein paar Kriterien, z.B. Ausbildungstarif bis Alter 35, die das Angebot einschränkten. Am ende bin ich beim Münchener Verein gelandet und habe es bis jetzt nicht bereut. Der Beitrag ist bis jetzt stabil bzw. moderat angestiegen und ich bin seit 2012 dabei.

Verwaltungsbetriebswirt

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #18 am: 31.05.2022 12:18 »
Sorry, ich verwechsele immer die beiden Versicherungen Münchener Verein und bayerische, weil ich bei beiden Verträge habe und beides mit Bayern zu tun hat :). Meine PKV habe ich beim Münchener Verein. Habe ich in meinem letzten Post geändert.

was_guckst_du

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #19 am: 31.05.2022 12:20 »
Am ende bin ich beim Münchener Verein gelandet ....

Bayern, 1860 oder Unterhaching? 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

shimanu

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #20 am: 31.05.2022 16:22 »
Mit der Concordia fährst du nicht schlecht. Sie ist zwar nicht die größte Versicherung, jedoch was Leistungsumfang, insbesondere deren Beilhilfeergänzungstarif betrifft, sehr gut aufgestellt.
Ich war vorher bei der HUK. Deren Beilhilfeergänzungstarif beinhaltet viele Lücken.

Ich hatte in den vergangenen 5 Jahren bei der Concordia eine Beitragserhöhung von 250 auf 270 EUR im Monat. Meine Kollegen bei der Debeka tun mir da schon mehr leid. Sie zahlen nach der letzten Erhöhung alle um die 320 EUR und mehr.

Nachteil bei der Concordia ist, dass diese sehr strenge Kriterien hat für die Aufnahme. Du musst nur mal eine Schleimbeutelentzündung gehabt haben und bekommst einen Risikozuschlag. Hat andererseits den Vorteil, dass die durch die vergleichsweise strenge Handhabung versuchen teure Risiken nicht aufzunehmen, was wiederum der Beitragsstabilität beiträgt.

Lass dich bei einem Makler beraten. Ich war seinerzeit bei einer Online-Makler Gesellschaft, speziell für Beamte, die auch mit Videos auf youtube vieles zur PKV für Neulinge erklären.
Stell sowas wie Brillenerstattung nicht in den Vordergrund. Es geht bei der PKV um weitaus mehr, als um eine aller 2 Jahre erforderlichen Erstattung einer Brille. Viel wichtiger ist, ob du bei einer schweren, ggf. lebenslangen Erkrankung, möglichst umfassend deine Kosten erstattet bekommst.
Bei Brillen sind auch oftmals die beworbenen Beträge irreführend. Obwohl die Concordia z. B. die Erstattung einer Brille nicht groß bewirbt (es erfolgt eine Erstattung aus zwei Tarifen) habe ich bei meiner letzten Brille bei insgesamt 500 EUR von Beihilfe und PKV 430 EUR wieder bekommen.


retmaeb

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #21 am: 31.05.2022 20:08 »
Concordia klingt echt nicht schlecht, ich habe meine Auswahl inzwischen etwas eingeengt und überlege zwischen der und Alte Oldenburger. Hat mit letzterer jemand Erfahrungen gemacht?

Auf dem Papier ähneln sich beide von der Wirtschaftslage, Beitragsstabilität, Größe, Leistungsspektrum schon ziemlich..

SpeedyG

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #22 am: 31.05.2022 20:57 »
Darauf kann dir doch hier niemand eine Antwort geben. Du bekommst hier doch nur subjektive Meinungen. Geh zu einem Makler und lass dich beraten, mehr kann man danicht sagen.

muckI

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #23 am: 01.06.2022 09:35 »
Am Ende ist es m. E. immer zu einem gewissen Anteil ein Schuss ins Blaue, weil man nicht alle Feinheiten durchdringen kann. Wer denkt in jungen Jahren schon an so etwas wie Psychotherapie, wenn man bis dahin noch nichts damit zu tun hatte? Ich mit 23 (Zeitpunkt meiner PKV-Entscheidung) jedenfalls nicht, und als es mit 35 dann soweit war, war ich froh, dass "meine" LKH keine Stundenbegrenzung in den Bedingungen stehen hatte - dafür aber die Einschränkung, dass man nur zu einem ärztlichen Psychotherapeuten gehen darf, was die Auswahl erheblich reduziert.

Keine Stundenbegrenzung zu haben war jedenfalls deutlich hilfreicher als 50 Euro mehr alle zwei Jahre für eine Brillenerstattung. Dafür dauert die Kostenerstattung schon seit Beginn an immer sechs bis acht Wochen, was dir wohl auch kein Makler sagen wird und ärgerlich ist, wenn du vom Arzt eine Sammelrechnung über 2.500 € mit sofortiger Fälligkeit bekommst.

Was für mich damals bei der Entscheidung ein Kriterium war: Handelt es sich um eine AG oder einen VVaG. Letztere scheinen deutlich beitragsstabiler zu sein, aber sind dafür vielleicht auch etwas behäbiger.
« Last Edit: 01.06.2022 09:44 von muckI »

photosynthese

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #24 am: 01.06.2022 13:06 »
Am Ende ist es m. E. immer zu einem gewissen Anteil ein Schuss ins Blaue, weil man nicht alle Feinheiten durchdringen kann. Wer denkt in jungen Jahren schon an so etwas wie Psychotherapie, wenn man bis dahin noch nichts damit zu tun hatte? Ich mit 23 (Zeitpunkt meiner PKV-Entscheidung) jedenfalls nicht, und als es mit 35 dann soweit war, war ich froh, dass "meine" LKH keine Stundenbegrenzung in den Bedingungen stehen hatte - dafür aber die Einschränkung, dass man nur zu einem ärztlichen Psychotherapeuten gehen darf, was die Auswahl erheblich reduziert.

Keine Stundenbegrenzung zu haben war jedenfalls deutlich hilfreicher als 50 Euro mehr alle zwei Jahre für eine Brillenerstattung. Dafür dauert die Kostenerstattung schon seit Beginn an immer sechs bis acht Wochen, was dir wohl auch kein Makler sagen wird und ärgerlich ist, wenn du vom Arzt eine Sammelrechnung über 2.500 € mit sofortiger Fälligkeit bekommst.

Was für mich damals bei der Entscheidung ein Kriterium war: Handelt es sich um eine AG oder einen VVaG. Letztere scheinen deutlich beitragsstabiler zu sein, aber sind dafür vielleicht auch etwas behäbiger.

Auch wenn das nur die zuvor erwähnte Einschätzung, dass das eine sehr individuelle Entscheidung ist, stützt: Langfristig wären Bearbeitungszeiten von 6-8 Wochen in der PKV für mich völlig inakzeptabel. Meine Allianz PKV braucht in der Regel 2-3 Werktage nach Einreichung per App, selten eine gute Woche, in ganz seltenen Fällen mal mehr (und dann geht es meistens um besonders komplizierte Sachen). Das Problem? Genau diese von dir genannten Sammelrechnungen mit sofortiger Fälligkeit: Ich habe 2 Kinder und meine Frau ist ebenfalls Beamte, wir alle laufen über die PKV und die Beihilfestelle der Bezirksregierung Köln. Alle ohne Vorerkrankungen oder größere Probleme, aber Kinder werden eben mal krank, alle müssen im Laufe des Jahres zur Vorsorge, zum Zahnarzt oder eben doch mal ein Medikament kriegen. Es reicht ja schon eine einfache Erkältung der Kinder und man braucht wieder eine Kikra-Meldung vom Kinderarzt, sind zack 50-100 Euro für "eingehende Untersuchungen", bei einer Verlängerung dann nochmal usw., da kommt für eine Familie Einiges zusammen. Die Beihilfestelle braucht schon im Schnitt 8 Wochen, sodass ich grundsätzlich zu praktisch jedem beliebigen Zeitpunkt mit einem vierstelligen Betrag in Vorleistung bin. Wir beziehen A13 und A12, das frisst uns also nicht wirtschaftlich auf, aber das fühlt sich wie ein ständiges zinsfreies Darlehen an unseren Dienstherren an. Die Gesundheitskosten sinken im Laufe der Zeit ja nicht, ich kann also -- wenn die Beihilfestelle das nicht irgendwann mal in den Griff bekommt -- davon ausgehen, dass erst meinen Erben einige Wochen nach dem Tod das Defizit ausgeglichen wird. Toll ist das nicht, und wenn ich bei der PKV das gleiche Problem hätte, würde ich wechseln. Nochzumal die PKV die Rechnungen prüft und mir deshalb VOR Fälligkeit der Rechnung mitteilt, ob bei der Abrechnung ein Fehler gemacht wurde. Ich würde das nicht erkennen, habe aber immer schonmal falsche Abrechnungsnummern o.ä. gehabt, wegen denen die Rechnung dann korrigiert werden musste. Ob das auch gemacht wird, wenn sie schon bezahlt ist? Bestimmt nicht überall...

was_guckst_du

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #25 am: 01.06.2022 13:21 »
...die langen Bearbeitungszeiten hatte ich füher bei der Beihilfestelle auch...mittlerweile läuft dort - wie auch bei meiner PKV (debeka) - die Abrechnung über App...bei Beiden liegen die Bearbeitungszeiten bei ca. 14 Tage...

...Zahlungsziele bei Arztrechnungen ignoriere ich grundsätzlich...meine Arztrechnungen etc. bezahle ich gründsätzlich 1 Monat nach Posteingang (die Überweisungen mache ich direkt nach Eingang im Online-Banking als Terminüberweiung 30Tage+)...

...ich habe noch nie eine Mahnung erhalten (lediglich mal eine freundliche Zahlungserinnerung, da hatte ich aber die Zahlung komplett vergessen)...Ärzte wollen halt ihre Privatpatienten nicht verärgern... 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #26 am: 01.06.2022 13:48 »
...die langen Bearbeitungszeiten hatte ich füher bei der Beihilfestelle auch...mittlerweile läuft dort - wie auch bei meiner PKV (debeka) - die Abrechnung über App...bei Beiden liegen die Bearbeitungszeiten bei ca. 14 Tage...

...Zahlungsziele bei Arztrechnungen ignoriere ich grundsätzlich...meine Arztrechnungen etc. bezahle ich gründsätzlich 1 Monat nach Posteingang (die Überweisungen mache ich direkt nach Eingang im Online-Banking als Terminüberweiung 30Tage+)...

...ich habe noch nie eine Mahnung erhalten (lediglich mal eine freundliche Zahlungserinnerung, da hatte ich aber die Zahlung komplett vergessen)...Ärzte wollen halt ihre Privatpatienten nicht verärgern... 8)

Die 30 Tage standen auch mal irgendwo im BGB, das mache ich auch so. ;-)

Oh ja, die Beihilfe braucht bei uns MIT App rd. 8 Wochen. Ich will mir nicht ausmalen, wie es ohne wäre...

Manchmal schaue ich nach den Bearbeitungszeiten in den anderen Bezirksregierungen, da wird man dann neidisch. Mir ist allerdings klar, dass das nicht an den Mitarbeitern liegt. Die Bezirksregierungen Köln hat durch Corona und Fluthilfen diverse Sonderaufgaben bekommen und m.W. keinen nennenswerten Personalausgleich erhalten... also vielleicht wird es irgendwann besser.

Floki

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #27 am: 01.06.2022 13:48 »
...die langen Bearbeitungszeiten hatte ich füher bei der Beihilfestelle auch...mittlerweile läuft dort - wie auch bei meiner PKV (debeka) - die Abrechnung über App...bei Beiden liegen die Bearbeitungszeiten bei ca. 14 Tage...

Du Glücklicher.....

Im Übrigen: Die Zahlungsziele sind, aufgrund der auch bei Ärzten bekannten Problematik, auch jederzeit, unkompliziert nach hinten verschiebbar.

Bei großen Rechnungen ist es auch möglich, dass beispielsweise Krankenhäuser unmittelbar mit Versicherung und Beihilfe abrechnen.

Die Möglichkeiten gibt es alle, sodass grundsätzlich keiner gezwungen ist mit einem vierstelligen oder noch höheren Betrag in Vorleistung zu treten.

YourBunnyWrote

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #28 am: 01.06.2022 15:16 »
Concordia klingt echt nicht schlecht, ich habe meine Auswahl inzwischen etwas eingeengt und überlege zwischen der und Alte Oldenburger. Hat mit letzterer jemand Erfahrungen gemacht?

Auf dem Papier ähneln sich beide von der Wirtschaftslage, Beitragsstabilität, Größe, Leistungsspektrum schon ziemlich..

Du musst dir die Vertragsdetails genauer angucken. Dort steht alles drin. Insbesondere der Beihilfeergänzungstarif ist relevant. Bei der alten Oldenburger steht zB, dass "bis zu 500€ pro Kalenderjahr für nicht beihilfefähige Hilfsmittel " erstattet werden. Mm ein KO Kriterium, wer weiß was die Politik in 10,20,30 Jahren für beihilfefähig hält und was nicht. Wenn ich aber eine Prothese oder ein Rollstuhl brauche, will ich dass Restkosten voll erstattet werden. 500€ bringen nichts, zumal ich bei konkreten Beträgen immer vorsichtig wäre. Was sind schon 500€ in 30 Jahren wert?

clarion

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #29 am: 01.06.2022 20:24 »
Jupp Rollstühle, Prothesen und Hörgeräte gehen richtig ins Geld, dagegen ist alle zwei Jahre  eine neue Brille ein Witz.