Ich habe lange verglichen und mir waren du super Beihilfetarife zu riskant. Zwar bekomme ich vermutlich absolut alles erstattet, aber demnach jeder andere auch. Und das hat immens Auswirkung auf die zukünftige Beitragsentwicklung.
Du verwechselst da meiner Meinung nach die Beitragshöhe mit der Beitragsentwicklung. Ein Versicherer, der beispielsweise Hilfsmittel in der Erstattungshöhe deckelt, oder besonders teure Teile gar nicht übernimmt, kann vielleicht 5% weniger Beitrag nehmen, die generelle Entwicklung der Kosten nach oben (Inflation, medizinischer Fortschritt, Demografie) wird dadurch aber nicht gehemmt und in Folge steigt der Beitrag prozentual ebenso, wie bei einem Versicherer, der diese Limitierungen nicht im Vertrag hat.
Du zahlst also vielleicht absolut in Summe weniger, aber relativ unterliegst du den gleichen Steigerungen wie der Rest der Branche.
@Alphonso
Sorry, habe ich spontan keins parat, dafür bin ich zu wenig im Thema. Aber auch wenn da viel drinsteht, muss man sich ja bloß fragen, wieso die sich die Mühe machen eine ellenlange Liste mit konkrete Positionen zu erstellen, wenn sie denn vorhätten "eigentlich" sowieso alles zu übernehmen? ;-)
Und ja, die können die Liste natürlich mit den Jahren erweitern, aber ebenso können (und werden) sie diese kürzen. In jedem Fall also ne nicht ganz so coole Ausgangslage, wenn die PKV sich darauf bezieht.
Bei mir steht beispielsweise einfach drin "Erstattungsfähig sind...ergotherapeutische Behandlungen". Damit muss ich mir keine Gedanken darüber machen, was die Beihilfe unter diesem Punkt an Leistungen aufzählt. Ich war beim Ergotherapeuten --> es wird bezahlt. Fertig.
Und das, via Beihilfeergänzungstarif, eben auch, wenn die Beihilfe unter Verweis auf ihre Liste, gar nicht zahlt.
Übrigens: Ein wenig beachteter Vorteil solcher "Luxustarife" ist halt auch, dass es weniger Diskussionen gibt. Kürzt mir die Beihilfe etwas raus, reiche ich via App den Bescheid bei der PKV ein und Ende. Keine peinliches Abfragen der Abrechnungsmodalitäten vor Behandlungsbeginn, kein Widerspruch bei der Beihilfe, keine "Stellungnahme" irgendwelcher Behandler, kein Warten aufs Geld und im Ergebnis halt auch keine Selbstkosten.
Allein das wäre mir schon einen nennenswerten Betrag wert ;-)