Autor Thema: [Allg] Welche PKV  (Read 12147 times)

retmaeb

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #45 am: 02.06.2022 20:46 »
Wenn man so argumentiert, dann braucht man am besten gar nicht mehr aus dem Haus gehen und kann wie einige aus Angst vor Corona sein komplettes Leben einstellen. Völlig übertrieben. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist dermaßen klein, das Risiko gehe ich gerne ein, wenn ich dafür 30 € mehr im Monat habe.

clarion

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #46 am: 02.06.2022 21:11 »
Nun denn, mich dünkt zwar, dass mit zunehmenden Alter ein Rollstuhl immer wahrscheinlicher wird. Aber es ist Deine Entscheidung.

retmaeb

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #47 am: 02.06.2022 21:42 »
Ich zittere schon  ;D

Woldemar

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #48 am: 02.06.2022 21:47 »
Wenn man so argumentiert...

...basiert der Austausch immerhin auf Fakten. Schade, dass sie dich nicht interessieren. Aber wie @clarion schon schrieb: Dein Leben, deine Entscheidung.

Edit: Hattest du nicht geschrieben, du seist 29 und nicht 12?  ::)

Organisator

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #49 am: 03.06.2022 08:21 »
Wenn man so argumentiert, dann braucht man am besten gar nicht mehr aus dem Haus gehen und kann wie einige aus Angst vor Corona sein komplettes Leben einstellen. Völlig übertrieben. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist dermaßen klein, das Risiko gehe ich gerne ein, wenn ich dafür 30 € mehr im Monat habe.

finde ich nachvollziehbar. Immerhin kann und soll jeder die Entscheidung haben, welche Risiken er für sich sieht und versichern möchte, bzw. welche eben nicht.

retmaeb

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #50 am: 03.06.2022 16:23 »
Wenn man so argumentiert...

...basiert der Austausch immerhin auf Fakten. Schade, dass sie dich nicht interessieren. Aber wie @clarion schon schrieb: Dein Leben, deine Entscheidung.

Edit: Hattest du nicht geschrieben, du seist 29 und nicht 12?  ::)

Von welchen Fakten sprichst du? Von einer sehr geringen Chance mal im Rollstuhl zu sitzen?

Muss man eurer Meinung nach alle noch so kleinen Risiken im Leben absichern? Oder ist das sonst "unsolidarisch"? Ich denke nein.

Und wenn doch, dann kann ich das selbst durch gut gewählte Anlage deutlich sicherer als wenn das die Krankenkasse für mich täte.

Als hätte man mich im Ref nicht vorgewarnt vor dem Beamtenleben...

Zum Glück sieht das nicht jeder so @Organisator

xap

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #51 am: 03.06.2022 16:28 »
Ich dachte man war hier auf der Suche nach einer PKV. Inzwischen ist es eine Diskussion über evtl. Risiken. Vielleicht da einfach mal einen Versicherungsmathematiker fragen, der kann da sicher eine fundierte Aussage geben.

WasDennNun

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #52 am: 03.06.2022 16:48 »
Wenn man so argumentiert...

...basiert der Austausch immerhin auf Fakten. Schade, dass sie dich nicht interessieren. Aber wie @clarion schon schrieb: Dein Leben, deine Entscheidung.

Edit: Hattest du nicht geschrieben, du seist 29 und nicht 12?  ::)

Von welchen Fakten sprichst du? Von einer sehr geringen Chance mal im Rollstuhl zu sitzen?

Muss man eurer Meinung nach alle noch so kleinen Risiken im Leben absichern? Oder ist das sonst "unsolidarisch"? Ich denke nein.
Unsolidarisch ist, es wenn man keine Haftplichtversicherung hat.
Wenn man gewisse Risiken eingeht und sagt, ok, wenn es eintritt habe ich Pech gehabt und muss selber zahlen oder darauf verzichten, dann ist das doch absolut ok.
Ich verstehe die Diskussion auch nicht.
Ich habe z.B. keine BU abgeschlossen, weil mir die Kostennutzen (auch im Schadensfall) nicht attraktiv erschien.
In der PKV habe ich auf Einzelzimmer und Chefarzt verzichtet, weil ich der Meinung bin, dass wenn ich das dann haben will, dann bezahle ich es halt selber.
Ob ich dann draufzahle oder nicht, werde ich im Sterbebett ausrechnen, wo ich ja schneller versterbe, weil kein Chefarzt teure Dinge mit mir ausprobiert  :-X

clarion

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #53 am: 03.06.2022 17:09 »
@WasDennNun,

 ;D

Zitat
Ob ich dann draufzahle oder nicht, werde ich im Sterbebett ausrechnen, wo ich ja schneller versterbe, weil kein Chefarzt teure Dinge mit mir ausprobiert

Wenn Du Dich da mal nicht täuschst. Eine GKV-versicherte Kollegin war schwer krank und hat den Ehrgeiz von mehreren Chefärzten und Professoren geweckt, die auf ihren Gebieten Koryphäen waren. Leider war der Kampf vergebens. Vermutlich hätte sie nur vom Haus- oder Palliativarzt betreut, ein um mehrere Monate früheres, aber schlussendlich leichteres Ende gehabt.

Wie auch immer, in Deutschland ist man auch als GKV-Versicherter oder als bei einer lausiger PKV Versicherter bei schweren Krankheiten gut betreut. Und bei uns ist es auch nicht so, dass es im hohen Alter keine neue Hüfte mehr gibt, wie es offenbar in The Splendid United Kindgdom der Fall ist.

Ich sehe die Chancen, dass man im Laufe des Lebens teure Hilfsmittel braucht nicht als so gering an, dass man auf eine Absicherung verzichten sollte. Aber jemand, der nur junge gesunde Menschen kennt, sieht das wohl anders.

Unsolidarisch wäre eine derartige Risikobewertung nur dann, wenn hinterher gemeckert wird, wie gemein die Welt doch ist. Wenn doch das Risiko eintritt, muss man halt selbst zahlen, oder mit der Kassenminimalausstattung leben, halt AOK-Panzer statt wendiger Rollstuhl mit elektrischen Kraftverstärker, oder Hörgerät ohne Bluetooth, oder eine weniger komfortable Beinprothese.
« Last Edit: 03.06.2022 17:17 von clarion »

WasDennNun

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #54 am: 04.06.2022 08:37 »
Nun der eine verzichtet in seiner Jugend, damit er es im Alter besser hat, der andere verlebt jetzt sein Geld und muss im Alter darben.
Wenn der eine oder der andere über diese Entscheidung früher oder später meckert ist es aber nicht unsolidarisch, sondern einfach nur ein Beweis von Dummheit und unreflektiertem Gebrabbel.

Unsolidarisch waren früher die PKVler, die Jung in der PKV billig gelebt haben und dann, wenn es Geld kostet im Alter in die GKV gewechselt sind. Das ist ja zum nicht mehr so einfach möglich.
Und unsolidarisch sind die, die unnötig Kosten verursachen.
Meckerer die über ihre individuellen Risikoentscheidung unglücklich sind, sind es jedoch nicht.

Max

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #55 am: 04.06.2022 10:37 »
Concordia klingt echt nicht schlecht, ich habe meine Auswahl inzwischen etwas eingeengt und überlege zwischen der und Alte Oldenburger. Hat mit letzterer jemand Erfahrungen gemacht?

Auf dem Papier ähneln sich beide von der Wirtschaftslage, Beitragsstabilität, Größe, Leistungsspektrum schon ziemlich..
Nimm dir den halben Tag Zeit die versicherungsbedingungen deiner 2 Kandidaten zu lesen,  am besten im Vergleich zu einem der Premium Versicherungen wie Barmenia. Diverse Portale machen einiges an Fehlern bei den Aufstellungen der Leistungen. Dann hast du zumindest schon mal eine Idee was da alles geregelt wird und das kann dir im 2. Schritt helfen um gezielter Fragen stellen zu können.
Der 2. Schritt ist,  dass du zu einem erfahrenen Makler gehst!

Der Vorteil eines sehr leistungsstarken Tarif ist,  dass du dir hoffentlich weniger Gedanken im Leistungsfall machen musst. Das mag die jetzt nicht so wichtig erscheinen,  aber ein schwer kranker 80-jähriger hat damit schnell mehr Probleme sich mit Versicherung und Beihilfe herumzuschlagen.
Der Nachteil sind natürlich die Kosten.

Ob eine Concordia mit irgendwas um die 10-15 tausend Vollversicherten eine PKV überhaupt langfristig betreiben kann wird sich erst noch zeigen.  Zu den Leistungsdefiziten wurde ja schon einiges gesagt.


Woldemar

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #56 am: 04.06.2022 13:35 »

Muss man eurer Meinung nach alle noch so kleinen Risiken im Leben absichern? Oder ist das sonst "unsolidarisch"? Ich denke nein.

Und wenn doch, dann kann ich das selbst durch gut gewählte Anlage deutlich sicherer als wenn das die Krankenkasse für mich täte.


Nein, man muss nicht "jedes noch so kleine Risiko" absichern. Es braucht beispielsweise definitiv keine Handy-, Glasbruch-, Reiserücktritt-, Kreditausfall- oder Unfallversicherung. Da geht es im worst case um Summen, die einen vielleicht ärgern, aber keinesfalls in finanzielle Schieflage brächten.

Ich persönlich halte auch nichts von der KFZ-Vollkasko, aber ich fahre auch keine teuren Autos ;-)

Und auch in der PKV muss man nicht jeden Quatsch mitmachen (z.B. Naturheilverfahren). Im Gegensatz zu den gerade genannten Beispielen, ist es "uns" als Laien aber nicht möglich die Risiken einer bewusst lückenhaft gestalteten Police einzuschätzen.
Wir reden hier gerade exemplarisch von nicht/nicht ausreichend abgedeckten Hilfsmitteln wie Rollstühlen, oder Prothesen, das kann aber ebenso gut Arzneimittel, Psychotherapie, Krankenhäuser, Ärzte etc.pp. betreffen, die einem im Fall der Fälle verwehrt bleiben.

Wie @clarion schon schrieb: Hierzulande muss sich eigentlich niemand Sorgen machen im Krankheitsfall nicht vernünftig behandelt zu werden, ganz gleich wie er versichert ist.
Aus Sicht der Solidargemeinschaft kann das allerdings nicht bedeuten, dass jeder jederzeit "das Beste vom Besten" bekommen, denn das wäre schlicht nicht finanzierbar. Bei der GKV hat man folglich den Anspruch "eine notwendige, ausreichende und wirtschaftliche Versorgung" zu erhalten.

Nun hat man als Beamter schon das "Privileg" sich unabhängig vom Einkommen und zu vergleichsweise günstigen Beiträgen eine private Versicherung aussuchen zu dürfen und zumindest ich persönlich kann vor diesem Hintergrund nicht verstehen, wieso man dieses Privileg nicht nutzt.

Zum Thema "Ersparnis anlegen": Wer in Bezug auf seine Gesundheit wegen 30€ das "Zocken" anfängt, hat in aller Regel weder den finanziellen Spielraum, noch die Disziplin die Kohle am Ende tatsächlich langfristig anzulegen. Zumal die schönste Renditeerwartung über einen Anlagehorizont von 30+ Jahren überhaupt nichts nützt, wenn der "Fall der Fälle" schon in 10 Jahren eingetreten ist.

Wie irgendwer hier schon schrieb: Ein Versicherung soll mich vor existenziellen Risiken schützen. Da steht die eigene Gesundheit mit weitem Abstand auf Platz 1 der Prio-Liste. Deshalb gilt in der Hinsicht für mich: Keine Kompromisse wegen Kleingeld!

Wenn du das anders siehst - kein Problem. Lass dich aber bitte dennoch beraten, damit du für dein Geld zumindest eine faire Gegenleistung erhälst.

BüroLurchNRW

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #57 am: 07.06.2022 09:56 »
Deswegen bin ich bei der glaube ich größten PKV. Dort ist der Beihilfekomforttarif relativ schwach und zahlt nur bis zur Beihilfefähigen höhe bei Heilmittel, so dass ich bei Physio erhebliche Beiträge selbst zahlen muss. Dafür kann ich aber auch sicher sein, nicht die Deluxe-Behandlungen von anderen Versicherten mitzufinanzieren.

Welche Versicherung ist denn hier gemeint?

Fragmon

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #58 am: 07.06.2022 11:06 »
Ich bin bei der Deutschen-Beamten-Krankenversicherung. Ich ärgere mich zwar, dass ich bei jedem Physiorezept auf ca. 130 € sitzen bleiben, aber das ist für mich in Ordnung. Aufgrund des offenen Hilfsmittelkataloges sind weitere Risiken auch überschaubar.

Defizite die ich identifiziert habe:
  • Vorsorgeuntersuchungen sind schädlich für die Rückerstattung (absolute Fehlentscheidungen, da die Kosten für nicht erkannte Krankheiten vermutlich viel höher sind, als die Kosten der Vorsorgeuntersuchung. Versicherte überlegen sich aber aufgrund der Regelung, ob sie Vorsorge wahrnehmen oder lieber die Rückerstattung behalten wollen)
  • Leistung nur maximal im Rahmen der GOÄ Sätze (3.5 max.), auch im Ausland
  • Kurleistungen werden nur minimal abgedeckt (für Mütter vermutlich schwerwiegender)
  • analoge Leistungen auf Kulanz
Das für viele vermutlich größte Risiko ist die starke Verweisung auf die Beihilfe. Bei der DeBeKa gibt es keinen echten BeihilfeERGÄNZUNGstarif sondern nur ein BeihilfeComfort-Tarif. Dieser erstattet in vielen Fällen, nur bis zur beihilfefähigen Höhe. Für Bundesländer mit schlechter Beihilferegelung ist dies natürlich ein großes Risiko.