Ich möchte hier mal für alle zukünftigen Suchenden ein Update geben. Da ich auch mal Google rauf und runter gesucht habe nach einer Antwort und es sicher auch welche in meiner Situation geben wird, sollen diese zumindest auf eine Antwort stoßen
Am 14. Juli hatte ich meine ärztliche Untersuchung bei einer niedergelassenen Ärztin. Die Untersuchung habe ich NICHT bestanden. Die Begründung war die Einnahme meines Medikaments "Fluoxetin" (Ein Antidepressiva das ich gegen meine Stimmungsschwankungen nehme) und der Tatsache (ja... wir bedienen uns an Klischees) das ich mich wegen einer Sonnenallergie gekratzt habe und ich nervös mit meinem Bein gewippt habe, weil ich nervös war. Die Ärztin ging von erheblichen Fehlzeiten aus, meinte aber das ich wunderbar im freien Arbeitsmarkt arbeiten könne. Ja... was nun? Anyways... Die Untersuchung hat insgesamt 30 Minuten gedauert, davon 20 Minuten Wartezeit, 5 Minuten körperliche Untersuchung und 5 Minuten Gespräch.
Ich habe einen Anwalt eingeschaltet der sich spezialisiert hat für Beamtenrecht und wir haben vor einem Widerspruchsverfahren bereits das Gutachten der Ärztin angegriffen und erhebliche Zweifel an der korrekten Ausführung der Untersuchung angebracht. Mit Erfolg. Die OFD hat daraufhin einen Amtsarzt eingeschaltet und mich zum Gesundheitsamt geschickt. Der behandelte Arzt hat in einem 60 Minütigem Gespräch und Gutachten lesen (unteranderem die meiner Namensänderung). Die Medikation von meinem Fluoxetin wurde angezweifelt bzw. angesprochen das es auf langer Frist auch ohne gehen könnte, hat das aber nicht weiter kritischer gesehen. Typische Fragen wie aktuelle depressive Phase und suizidale Gedanken habe ich natürlich verneint, was auch die Wahrheit ist. Ergebnis: Es gibt keine Zweifel an meiner Diensttauglichkeit. Trotz Übergewicht und bekannte psychische Probleme.
Problem ist nur... Ich kann die Stelle vermutlich trotzdem nicht antreten, da ich meine alte Stelle nicht gekündigt habe, weil ich die erste Untersuchung ja nicht bestanden habe und ich nicht ohne Arbeit da stehen wollte. Ich muss jetzt auf einen Aufhebungsvertrag hoffen und im Eilverfahren eine Wohnung suchen. Es ist alles extrem lustig
Ich hoffe das zukünftige Fragesuchende sich nicht so sehr verunsichern lassen wie ich es war und gehen mit mehr Optimismus rein und lassen sich nicht unterbuttern!