Autor Thema: [BW] Anwärterin Finanzamt mD - PKV/GKV - Zukunftsperspektive - Finanzschule  (Read 5207 times)

Sleyana

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Im BBW kriegst Du doch auch nur ein Taschengeld, oder?

Ich bekomme TSV Geld (Teilselbstversorgung) und Übergangsgeld von der Agentur für Arbeit. Also falls du mit BBW Berufsbildungswerk meinst :)

Sleyana

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Heute kam tatsächlich ein großer Stapel der OFD Karlsruhe. Die größte Sorge macht mir der Amtsarzt. Mein BMI grenzt an der 40 und die Diät läuft solala. Körperfettanteil geht aber runter und Muskelmassen hoch. Ich treibe ja viel Sport und bin sonst gesund, also hoffe ich das es klappt :(

clarion

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Hallo,

Das wird schon klappen.  Es kann sein, dass der Amtsarzt schreibt, dass Du vor einer Verbeamtung auf Probe oder Lebenszeit  noch mal wieder kommen musst, aber die Ausbildung wirst Du meiner Meinung nach machen dürfen.

Sleyana

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Bis dahin hoffe ich ordentlich Gewicht zu verlieren, aber es ist echt ein Scheiß. Damals war es einfacher -.-

Wobei wir in BW es nicht über Amtsärzte  machen sondern über einige ausgewählte Ärzte

Casiopeia1981

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Aus deiner Sicht sollte eine Verbeamtung eher angestrebt werden, weil du als transgender damit einen umfassenderen Schutz gegen Diskriminierung erhältst als in der Privatwirtschaft.

Allerdings habe ich doch arge Bedenken, dass du die amtsärztliche Untersuchung so ohne weiteres bestehen wirst. Sollte es möglich sein, ist eine Schwerbehinderung für dich wirklich sinnvoll. 

Der Amtsarzt wird bei der Einstellungsuntersuchung eine Einschätzung geben, ob du gesundheitlich für eine Verbeamtung auf Lebenszeit geeignet bist. Aufgrund der psychischen Probleme und des starken Übergewichts könnten da m. E. Zweifel aufkommen.

Die Transition selber ist mit Sicherheit kein Problem, sondern die anderen Punkte, auch wenn dort ein Zusammenhang besteht.

Bastel

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Ob die tägliche Medikamenteneinnahme so gesund ist? Bin auf jeden Fall auf das Ergebnis gespannt.

Casiopeia1981

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Die Hormone bspw., die zur Transition gegeben werden, sind nicht das Problem. Das weiß ich von einer Trans-Frau aus meinem dienstlichen Umfeld. Also alle Sachen, die unmittelbar mit der Transition Zusammenhängen, sind unproblematisch.

Problematisch sind hier mit Sicherheit die starke Adipositas und auch die psychische Erkrankung. Dabei geht es auch nicht um die mit der Transition verbundene Psychotherapie, sondern um die Nebenerkrankungen. Daher ist es wichtig, in so einem schweren Fall anerkannt schwerbehindert zu sein. Der Amtsarzt wird am Ende nur schauen, ob man so gesund bleibt, dass man prognostisch das Pensionsalter erreicht. Bei schwerbehinderten Beamten wird das ja durch einen kürzeren Zeitraum ersetzt.

Das hat auch nichts mit Diskriminierung zu tun.

Sleyana

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Die Hormone bspw., die zur Transition gegeben werden, sind nicht das Problem. Das weiß ich von einer Trans-Frau aus meinem dienstlichen Umfeld. Also alle Sachen, die unmittelbar mit der Transition Zusammenhängen, sind unproblematisch.

Problematisch sind hier mit Sicherheit die starke Adipositas und auch die psychische Erkrankung. Dabei geht es auch nicht um die mit der Transition verbundene Psychotherapie, sondern um die Nebenerkrankungen. Daher ist es wichtig, in so einem schweren Fall anerkannt schwerbehindert zu sein. Der Amtsarzt wird am Ende nur schauen, ob man so gesund bleibt, dass man prognostisch das Pensionsalter erreicht. Bei schwerbehinderten Beamten wird das ja durch einen kürzeren Zeitraum ersetzt.

Das hat auch nichts mit Diskriminierung zu tun.

Was meinst du mit den Nebenerkrankungen im Zusammenhang der Psychotherapie? Welche Nebenerkrankungen? Die Therapie ist in D leider Pflicht, da wir so extrem alte und starre Gesetze haben.

EDIT: Bis zur Untersuchung am 14 Juli kann ich wohl schwer rechtzeitig einen Schwerbehindertenausweis beantragen.

EDIT 2: Ich muss nicht zu einem Amtsarzt, sondern zu einem Arzt den das Gesundheitsamt BW anerkennt als Mediziner. Ob das Vorteile bringt? Keine Ahnung. Aber ich lasse mich nicht von einem Arzt der mich vielleicht 30 Minuten kennt abspeisen mit einem Nein.

Casiopeia1981

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Der Arzt selber wird wahrscheinlich auch nicht viel sagen. Die Entscheidung fällt die Personalabteilung der OFD auf der Grundlage einer ärztlichen Einschätzung.

Bzgl. Schwerbehinderung: Einmal zum Hausarzt vorher und das besprechen. Wenn der Chancen auf eine Schwerbehinderung sieht, dann einen Antrag stellen. Das kann man dann dem Amtsarzt auch mitteilen. Es liege derzeit ein Verfahren zur Anerkennung der Schwerbehinderung.

Sleyana

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Ich möchte hier mal für alle zukünftigen Suchenden ein Update geben. Da ich auch mal Google rauf und runter gesucht habe nach einer Antwort und es sicher auch welche in meiner Situation geben wird, sollen diese zumindest auf eine Antwort stoßen :)

Am 14. Juli hatte ich meine ärztliche Untersuchung bei einer niedergelassenen Ärztin. Die Untersuchung habe ich NICHT bestanden. Die Begründung war die Einnahme meines Medikaments "Fluoxetin" (Ein Antidepressiva das ich gegen meine Stimmungsschwankungen nehme) und der Tatsache (ja... wir bedienen uns an Klischees) das ich mich wegen einer Sonnenallergie gekratzt habe und ich nervös mit meinem Bein gewippt habe, weil ich nervös war. Die Ärztin ging von erheblichen Fehlzeiten aus, meinte aber das ich wunderbar im freien Arbeitsmarkt arbeiten könne. Ja... was nun? Anyways... Die Untersuchung hat insgesamt 30 Minuten gedauert, davon 20 Minuten Wartezeit, 5 Minuten körperliche Untersuchung und 5 Minuten Gespräch.

Ich habe einen Anwalt eingeschaltet der sich spezialisiert hat für Beamtenrecht und wir haben vor einem Widerspruchsverfahren bereits das Gutachten der Ärztin angegriffen und erhebliche Zweifel an der korrekten Ausführung der Untersuchung angebracht. Mit Erfolg. Die OFD hat daraufhin einen Amtsarzt eingeschaltet und mich zum Gesundheitsamt geschickt. Der behandelte Arzt hat in einem 60 Minütigem Gespräch und Gutachten lesen (unteranderem die meiner Namensänderung). Die Medikation von meinem Fluoxetin wurde angezweifelt bzw. angesprochen das es auf langer Frist auch ohne gehen könnte, hat das aber nicht weiter kritischer gesehen. Typische Fragen wie aktuelle depressive Phase und suizidale Gedanken habe ich natürlich verneint, was auch die Wahrheit ist. Ergebnis: Es gibt keine Zweifel an meiner Diensttauglichkeit. Trotz Übergewicht und bekannte psychische Probleme.

Problem ist nur... Ich kann die Stelle vermutlich trotzdem nicht antreten, da ich meine alte Stelle nicht gekündigt habe, weil ich die erste Untersuchung ja nicht bestanden habe und ich nicht ohne Arbeit da stehen wollte. Ich muss jetzt auf einen Aufhebungsvertrag hoffen und im Eilverfahren eine Wohnung suchen. Es ist alles extrem lustig :)

Ich hoffe das zukünftige Fragesuchende sich nicht so sehr verunsichern lassen wie ich es war und gehen mit mehr Optimismus rein und lassen sich nicht unterbuttern!

Opa

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Vielleicht solltest du in Erwägung ziehen, deine Beiträge in diesem Forum zu löschen. Die detaillierten Schilderungen machen dich für die zukünftigen Kollegen deutlich erkennbar und vielleicht möchtest du ja nicht, dass in deiner Dienststelle jeder hier nachliest, was passiert ist.

EiTee

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Problem ist nur... Ich kann die Stelle vermutlich trotzdem nicht antreten, da ich meine alte Stelle nicht gekündigt habe, weil ich die erste Untersuchung ja nicht bestanden habe und ich nicht ohne Arbeit da stehen wollte. Ich muss jetzt auf einen Aufhebungsvertrag hoffen und im Eilverfahren eine Wohnung suchen. Es ist alles extrem lustig :)

Ich hoffe das zukünftige Fragesuchende sich nicht so sehr verunsichern lassen wie ich es war und gehen mit mehr Optimismus rein und lassen sich nicht unterbuttern!

Wer soll Dich denn zum Arbeiten zwingen? Erneut, ordentlich wirst Du hoffentlich gekündigt haben und anschließend gibt es Personen, die einfach nicht mehr zur Arbeit gehen. Ab und an wird dann mit Schadensersatz gedroht, wenn man seine Arbeit nicht leistet, an dieser Stelle lehnt man sich dann ganz entspannt zurück, tritt die neue Tätigkeit an und wird glücklich oder auch nicht.