Autor Thema: [Allg] Persönliche Krise -Beamtenstatus aufgeben?  (Read 19262 times)

Organisator

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Antw:[Allg] Persönliche Krise -Beamtenstatus aufgeben?
« Antwort #75 am: 30.06.2022 16:55 »
Denkbar.
Da sind die Menschen mit bezahlter Ausbildung im Vorteil.
Als Studierter braucht es eine ganze Weile bis man das gleiche nominale Rentenniveau erreicht.

Jupp, und ab höherem Dienst sind wohl die Beamten im Vorteil.

WasDennNun

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Antw:[Allg] Persönliche Krise -Beamtenstatus aufgeben?
« Antwort #76 am: 30.06.2022 20:55 »
Denkbar.
Da sind die Menschen mit bezahlter Ausbildung im Vorteil.
Als Studierter braucht es eine ganze Weile bis man das gleiche nominale Rentenniveau erreicht.

Jupp, und ab höherem Dienst sind wohl die Beamten im Vorteil.
Was Rente vs Pension angeht wahrscheinlich.
Was Flexibilität der Lebensgestaltung angeht, naja…🤪

Tagelöhner

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Antw:[Allg] Persönliche Krise -Beamtenstatus aufgeben?
« Antwort #77 am: 30.06.2022 21:39 »
Und Achtung vor sich selbst nicht zu vergessen...ich bin mit genug Beamten in Kontakt gekommen, die ihr Rückgrat bei Dienstantritt bis zum Ende der Karriere verloren haben, weil sie sich ihrem System untergeordnet haben. Immer in der Hoffnung schneller als der unliebsame Kollege im Nachbarbüro befördert zu werden.  ;D

KleeneBeamtin12

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Antw:[Allg] Persönliche Krise -Beamtenstatus aufgeben?
« Antwort #78 am: 30.06.2022 23:15 »
Und Achtung vor sich selbst nicht zu vergessen...ich bin mit genug Beamten in Kontakt gekommen, die ihr Rückgrat bei Dienstantritt bis zum Ende der Karriere verloren haben, weil sie sich ihrem System untergeordnet haben. Immer in der Hoffnung schneller als der unliebsame Kollege im Nachbarbüro befördert zu werden.  ;D

Ja das stimmt, man wird halt mit der Zeit „geformt“

Aber dieses „Ellenbogensystem“, dass hat man überall beruflich, egal ob öD oder pW oder Ähnliches  :-)

Organisator

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Antw:[Allg] Persönliche Krise -Beamtenstatus aufgeben?
« Antwort #79 am: 01.07.2022 08:15 »
Und Achtung vor sich selbst nicht zu vergessen...ich bin mit genug Beamten in Kontakt gekommen, die ihr Rückgrat bei Dienstantritt bis zum Ende der Karriere verloren haben, weil sie sich ihrem System untergeordnet haben. Immer in der Hoffnung schneller als der unliebsame Kollege im Nachbarbüro befördert zu werden.  ;D

Nunja, wenn ein Arbeitgeber / Dienstherr Karrierechancen durch Unterordnung und Duckmäusertum verspricht, statt durch Leistung, wird er das wohl nicht an einer bestimmten Berufsgruppe festmachen.

JC83

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Antw:[Allg] Persönliche Krise -Beamtenstatus aufgeben?
« Antwort #80 am: 01.07.2022 09:14 »
Die Pension ist natürlich besser als die Rente

Nein ;)
Doch! die reine Rente auf alle Fälle  8)
Das wird bei lebenslanger VBL jedoch ganz gut kompensiert. Und dann ist der Unterschied nicht mehr so dramatisch, wie er regelmäßig dargestellt wird.

Ich habe das für mich per VBL-Rechner online mal "geforecastet" und erreiche ein stattliches Sümmchen; da hat selbst mein Beamtenkollege nicht schlecht gestaunt :)
Jipp, da kommt durchaus was zusammen.
Was sich schwer einschätzen lässt ist, wieviel der Betrag dann noch wert ist.
Und das wenn man sich als TBler "hoch"dient, also von EG5 zur EG10 oder so, dann ist es natürlich auch bisserl weniger.

Bei mir ist es von E5 zu E12, wobei aber ein Großteil der E11/E12er-Jahre "anteilig sinkend" berechnet werden, aber sei es drum: Sieht zukünftig trotzdem sehr gut aus.

Johann

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« Antwort #81 am: 01.07.2022 12:33 »
Die Pension ist natürlich besser als die Rente

Nein ;)
Doch! die reine Rente auf alle Fälle  8)
Das wird bei lebenslanger VBL jedoch ganz gut kompensiert. Und dann ist der Unterschied nicht mehr so dramatisch, wie er regelmäßig dargestellt wird.

Ich habe das für mich per VBL-Rechner online mal "geforecastet" und erreiche ein stattliches Sümmchen; da hat selbst mein Beamtenkollege nicht schlecht gestaunt :)

Wurde da auch mit einbezogen, dass ein Rentenpunkt der VBL heute und in 30 Jahren 4€ wert sein wird, wohingegen die Pensionsansprüche immer mit der Tabelle mitwachsen?
Wenns keine Inflation gibt und alles bleibt wie es ist, ist VBL eine feine Sache. Je höher die Inflation, umso schlechter für den VBL-Rentner, weils bis zum Renteneintritt keinen Inflationsausgleich gibt (und danach auch nur 1%/Jahr).

Fragmon

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« Antwort #82 am: 01.07.2022 12:46 »
Die Pension ist natürlich besser als die Rente

Nein ;)
Doch! die reine Rente auf alle Fälle  8)
Das wird bei lebenslanger VBL jedoch ganz gut kompensiert. Und dann ist der Unterschied nicht mehr so dramatisch, wie er regelmäßig dargestellt wird.

Ich habe das für mich per VBL-Rechner online mal "geforecastet" und erreiche ein stattliches Sümmchen; da hat selbst mein Beamtenkollege nicht schlecht gestaunt :)

Wurde da auch mit einbezogen, dass ein Rentenpunkt der VBL heute und in 30 Jahren 4€ wert sein wird, wohingegen die Pensionsansprüche immer mit der Tabelle mitwachsen?
Wenns keine Inflation gibt und alles bleibt wie es ist, ist VBL eine feine Sache. Je höher die Inflation, umso schlechter für den VBL-Rentner, weils bis zum Renteneintritt keinen Inflationsausgleich gibt (und danach auch nur 1%/Jahr).

Diese wird durch die Lohnsteigerung -> mehr VBL Einzahlung mit ausgeglichen.

Organisator

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« Antwort #83 am: 01.07.2022 12:48 »
Wurde da auch mit einbezogen, dass ein Rentenpunkt der VBL heute und in 30 Jahren 4€ wert sein wird, wohingegen die Pensionsansprüche immer mit der Tabelle mitwachsen?
Wenns keine Inflation gibt und alles bleibt wie es ist, ist VBL eine feine Sache. Je höher die Inflation, umso schlechter für den VBL-Rentner, weils bis zum Renteneintritt keinen Inflationsausgleich gibt (und danach auch nur 1%/Jahr).

Ein teilweiser Ausgleich findet durch die steigenden Gehälter statt.

JC83

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« Antwort #84 am: 01.07.2022 13:06 »
Die Pension ist natürlich besser als die Rente

Nein ;)
Doch! die reine Rente auf alle Fälle  8)
Das wird bei lebenslanger VBL jedoch ganz gut kompensiert. Und dann ist der Unterschied nicht mehr so dramatisch, wie er regelmäßig dargestellt wird.

Ich habe das für mich per VBL-Rechner online mal "geforecastet" und erreiche ein stattliches Sümmchen; da hat selbst mein Beamtenkollege nicht schlecht gestaunt :)

Wurde da auch mit einbezogen, dass ein Rentenpunkt der VBL heute und in 30 Jahren 4€ wert sein wird, wohingegen die Pensionsansprüche immer mit der Tabelle mitwachsen?
Wenns keine Inflation gibt und alles bleibt wie es ist, ist VBL eine feine Sache. Je höher die Inflation, umso schlechter für den VBL-Rentner, weils bis zum Renteneintritt keinen Inflationsausgleich gibt (und danach auch nur 1%/Jahr).

Du kannst im Rechner jeweils die jährlichen Steigerungen prozentual eingeben.

WasDennNun

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« Antwort #85 am: 01.07.2022 13:09 »
Diese wird durch die Lohnsteigerung -> mehr VBL Einzahlung mit ausgeglichen.
Lohnsteigerung -> mehr VBL Einzahlung (aber je älter man ist aber weniger VBL Punkte wg. dem Altersfaktor oder wie dat ding heißt)
Lohnsteigerung -> Mehr Rentenpunkte (sofern Lohnsteigerung über Durchschnitt, sonst gleiche, weniger Renten Punkte)
Lohnsteigerung -> Rentenpunkt mehr Wert
Lohnsteigerung -> höher Pensionsansprüche
Noop:
Der Gap zwischen Pension und Rente + VBL wird mit jedem Jahr der Pensions/Rentenbezüg weiter auseinander gehen zu Gunsten der Pension, da VBL statisch ist und nicht weiter mitwächst.

cyrix42

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« Antwort #86 am: 02.07.2022 10:39 »
Die VBL-Zusatzrente deckt bei Weitem nicht den Unterschied zwischen Rente und Pension ab. Ich habe mal -- bei moderater Inflationsrate von 2% und gleich hoher Lohnsteigerung pro Jahr -- denSpaß für 40 Arbeitsjahre in ein und derselben Gruppe (und Endstufe) durchgerechnet. Demnach landet man mit der betrieblichen Rente der VBL bei ca. 10 bis 12% des letzten Brutto-Einkommens. Mit einem Rentenniveau von ca. 48% gelangt man so zu einem Brutto-Auszahlungsbetrag von ca. 60% des letzten Bruttos. Dies ist zu vergleichen mit den etwas über 70% Pensions-Anspruch...

Weiterhin ist zu bemerken, dass eine höhere Inflationsrate natürlich die zuvor erworbenen Ansprüche in der VBL entsprechend stärker entwerten. Wer also jetzt schon relevante Anteile seiner betriebsrente (qua Alter) erworben hat, darf gerade zusehen, wie diese feststehende Auszahlungssumme immer weniger wert wird, während gleichaltrige Beamte darauf hoffen können, dass ihre Pension kaufkrafterhaltend angehoben wird.

Zusammenfassend: Als Tarif-Angestellter im öffentlichen Dienst ist man sicherlich deutlich weniger von den Einschränkungen der geringeren Rentenzahlungen im Alter betroffen wie der "Normal-Beschäftigte" in der Industrie mit gleichem Gehalt; die Absicherung eines Beamten (mit gleichem Brutto-Verdienst) erreicht er aber bei Weitem nicht.

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« Antwort #87 am: 04.07.2022 08:10 »
Die VBL-Zusatzrente deckt bei Weitem nicht den Unterschied zwischen Rente und Pension ab. Ich habe mal -- bei moderater Inflationsrate von 2% und gleich hoher Lohnsteigerung pro Jahr -- denSpaß für 40 Arbeitsjahre in ein und derselben Gruppe (und Endstufe) durchgerechnet. Demnach landet man mit der betrieblichen Rente der VBL bei ca. 10 bis 12% des letzten Brutto-Einkommens. Mit einem Rentenniveau von ca. 48% gelangt man so zu einem Brutto-Auszahlungsbetrag von ca. 60% des letzten Bruttos. Dies ist zu vergleichen mit den etwas über 70% Pensions-Anspruch...

Weiterhin ist zu bemerken, dass eine höhere Inflationsrate natürlich die zuvor erworbenen Ansprüche in der VBL entsprechend stärker entwerten. Wer also jetzt schon relevante Anteile seiner betriebsrente (qua Alter) erworben hat, darf gerade zusehen, wie diese feststehende Auszahlungssumme immer weniger wert wird, während gleichaltrige Beamte darauf hoffen können, dass ihre Pension kaufkrafterhaltend angehoben wird.

Zusammenfassend: Als Tarif-Angestellter im öffentlichen Dienst ist man sicherlich deutlich weniger von den Einschränkungen der geringeren Rentenzahlungen im Alter betroffen wie der "Normal-Beschäftigte" in der Industrie mit gleichem Gehalt; die Absicherung eines Beamten (mit gleichem Brutto-Verdienst) erreicht er aber bei Weitem nicht.

Da sind ein paar falsche Annahmen mit drin

- Eine Erwerbsbiographie geht meist länger als 40 Jahre
- Rentenniveau ist - zumindest im öD - höher als 48 %
- Inflation entwertet die zukünftigen VBL-Beiträge nicht, da auch das Einkommen steigt.

Zusammengefasst: Wenn du mal einen konkreten Fall bis E9a, ggf. auch noch bis E11/12 durchrechnest, wirst du erstaunt sein, wie gering die Differenz ist.

WasDennNun

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« Antwort #88 am: 04.07.2022 08:20 »
- Inflation entwertet die zukünftigen VBL-Beiträge nicht, da auch das Einkommen steigt.
Das heißt der ausgezahlte Betrag meine VBL Rente steigt bei Rentenbezug mit einem steigendem Einkommen/Inflation?

WasDennNun

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« Antwort #89 am: 04.07.2022 08:40 »
Zusammengefasst: Wenn du mal einen konkreten Fall bis E9a, ggf. auch noch bis E11/12 durchrechnest, wirst du erstaunt sein, wie gering die Differenz ist.
Bei einem E9a Einstieg in der Endstufe mit 20 Jahren, 47 Jahre buckeln, 2% jährliche Steigerung ergibt sich 1793€ VBL Rente Entspricht 17% des letzten Bruttogehaltes.
Bei einem E11 Einstieg in der Endstufe mit 25 Jahren, 42 Jahre buckeln, 2% jährliche Steigerung ergibt sich 1876€ VBL Rente Entspricht 15% des letzten Bruttogehaltes.